Part 2

„Colonel O'Neill, ein Telegramm für Sie, Sir." Der junge Airman überreichte seinem Vorgesetzen den Umschlag und verschwand dann wieder, als ahne er was in diesem Umschlag stehen würde. Jack sah den ausdruckslos an, und blieb gut 10 Minuten sitzen bevor er ihn öffnete. Er hatte seit gut 2 Monaten nichts mehr von Sam gehört. Am Anfang hatten sie es geschafft immer wieder zu telephonieren, aber seit sie nach Japan für Luftangriffe auf Korea versetzt worden war, blieben die Gespräche aus. Ihn hatte es deutlich besser getroffen als sie. Ihm war die Aufgabe gegeben worden, die Einsätze der Bomber für den Osten Europas zu koordinieren.

*An Colonel Jonathan O'Neill, USAF

Wir bedauern sehr ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Frau Major Samantha Sophie O'Neill bei einem Einsatz ums leben gekommen ist.*

NEIN, dass konnte nicht sein. Ein Irrtum, genau das war ein Irrtum. Er griff nach dem Telephon und wählte die Nummer von General Hammond.

Daniel griff nach dem Höher. Verflucht es war 1 Uhr Morgens! Wer rief ihn den JETZT noch an?

„Hallo?"

„Sam ist tot."

„Jack?"

Verdammt noch mal DANIEL! Meine Frau ist tot und du fragst mich ob ich es bin?!"

„Ihr seid verheiratet?"

„Waren."

„Daniel! Sie ist tod!"

Er hörte ein trockenes Aufschluchzen am anderen Ende der Leitung. Samantha Carter. Tod? Unmöglich!

„Bist du dir ganz sicher?"

„NATÜRLICH bin ich mir sicher! Sam ist abgestürzt."

Nun brach auch Daniel in Tränen aus. Fast gleichzeitig klingelte es an der Tür. Mehr oder weniger durch den Tränenschleier sehend, torkelte Daniel dorthin. Vor ihr stand ein vom Regen durchweichter Jack O'Neill mit verquollenen Augen.

Bomm. Die Stahltür fiel zu, nachdem Sam von ein paar grimmig aussehenden Personen hineingeworden worden war.

„Hi!", Sam versuchte die junge Frau, die sich besorgt über sie beugte anzulächeln, dabei rappelte sie sich auf. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihr Bein, aber sie biss die Zähne zusammen. „Geht's ihnen gut, Major?" Sam suchte auf der Uniform ihrer Gegenüber nach einem Zeichen: „Na ja wie man's nimmt, Sergeant." „Das Bein? Hm, ich wird Doc gleich mal Bescheid sagen, sie soll sich das mal anschauen." Sam zog eine Augenbraun hoch: „Doc?" „Auch eine von uns hier, aber die einzige die studiert hat und einen Doctor hat, deswegen halt Doc." Die junge Frau lächelte auf, während Sam schief grinste: „Naja jetzt gibt's zwei!" „Zwei?" „Zwei die einen Doctor haben, mein ich,,,,", dann verklärte sich ihr Blick: „Oh ... ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, oder?" Die junge Marine Offizierin schüttelte den Kopf. Sam lächelte entschuldigend, während sie ihr Gewicht von dem kaputten Bein verlagerte: „Besser spät als nie, oder? Also: Major Samantha O'Neill, USAF, Theoretische Astrophysikerin." Zu ihrem erstaunen brach ihre Gegenüber in Gelächter aus. Erst der leicht fragende Blick von Sam lies sie aufhören und den Versuch einer Erklärung starten. „Tschudigung, Sir, ich habe nicht über Sie gelacht, sondern an eine Geschichte gedacht die Doc uns erzählt hat." Sam's aufforder Blick lies sie fortfahren: „Soweit ich mich richtig erinnern kann ging es um so eine Art ‚Vorstellungs-Gespräch zwischen einem Colonel O'Neill und seiner 2IC einer Astrophysikerin namens Captain Carter... wegen dem Zusammenhang ihrer Namen und Beruf habe ich also gelacht." Sie kicherte leicht, ...

„Jetzt geht das wieder los. Schon wieder ein Wissenschaftler! General ich bitte sie..."

„Astrophysikerin, wenn's recht ist."

„Und was soll das heißen?" „Das sie wesentlich schlauer ist als sie Colonel."

„Mit allem erforderlichen Respekt Doctor..."

„In der Army wird man mit seinem militärischen Rank angeredet, also nennen sie mich Captain nicht Doctor."

„Ich bin Offizier der Air Force genau wie sie Colonel, und nur weil meine Reproduktionsorgane innen anstatt außen arbeiten, bedeutet das nicht das ich nicht genau so fähig wäre wie sie."

„Es hat sicher nichts damit zu tun das sie eine Frau sind. Ich mag Frauen. Ich habe nur ein kleines Problem mit Wissenschaftlern."

„Colonel, ich war während des Golfkrieges über 100 Stunden im Lufteinsatz, ist das genug Qualifikation oder müssen wir erst Armdrücken?"

Sams Gesichtsausdruck hatte während der Geschichte von Erstaunt über Ungläubig bis zu Trauer gewechselt, eine einzelne Träne rollte ihr über die Wange: „Wir sind nie dazu gekommen..." „Major?" Dann überfiel es Sam wie ein Blitz: „Sagen sie: Doc heißt nicht zufällig richtig Janet? Janet Fraiser?" Verdutzt wurde sie angesehen: „Doch... Wieso?" Aber sie bekam keine Antwort, stattdessen versuchte sich ihre Gegenüber hastig aufzurappeln. Was aber kärglich scheiterte. Sam sah deutlich unzufrieden aus: „Sergeant, würden sie mir woll' einen Gefallen tun und zu Janet gehen und ihr sagen, Sam möchte sie sehen?" Neugierig auf die näheren Ereignisse lief die junge Frau zu anderen Seite des Raums hinüber.

„Doc?" Die Angesprochene, eine kleine, energisch wirkende Brünette, drehte sich um: „Ja?" „Ich wollt ihnen ausrichten das eine Sam sie sehn möchte." „Sam? Sam Carter?" Janet's Augen wurden immer größer, vor allem als ihre Gegenüber verneinend den Kopf schüttelte: „Nein. Eine Sam O'Neill. Kennen Sie sie?" Aber schon wieder erhielt sie keine Antwort, denn dieses mal stürzte Janet an ihr vorbei.

Inzwischen hatte Sam es geschafft sich an der Wand hinaufzuziehen so das sie wieder in einer aufrechten Position war. Janet bremste kurz vor ihr ab: „Sam?" „Janet?" Ohne weitere Worte fielen die beiden sich in die Arme, und es sah so aus als wenn sie sich nie wieder loslassen wollten. „Mein Gott! Ich dachte ich seh dich nie wieder!" „Autsch!" Der eigentlich leise gemeinte Aufschrei von Sam lies Janet die Umarmung beenden. Langsam sackte Sam wieder auf den Boden zurück. Janet sah sie besorgt an: „Das Bein ja?! Diese Scheißkerle! Kann mir mal irgendwer meine Tasche bringen?", an Sam gewandt erklärte sie: „Als Ärztin hab ich hier gewisse Privilegien, auch bei den Wachen. Aber nun erzähl schon, wie hat's dich hier her verschlagen? Ich hatte dich eigentlich weiterhin im Stargatecenter vermutet! General Hammond wollte euch doch da behalten oder" „Er hat alles versucht, aber schließlich sind auch Jack und ich..." Sie wurde von Janet unterbrochen „Jack? Huh ich muss ja einiges verspaßt haben!" Sie lachte auf, dann bemerkte sie Sam ‚leicht' roten Kopf: „Hey warte mal! Lucy hatte doch vorhin irgend so was gesagt..." Mit der Hand suchte sie nach dem Namens Tag ihrer Freundin : *Major Samantha S. O'Neill, United Staates Air Force, SGC* „O'Neill?! So wie in..." Sam nickte zustimmend: „So wie in geheiratet, ja." Sie grinste als ihre beste Freundin ihr um de Hals fiel und sie dann ein Stück von sich weg hielt: „Wann? Wo? Ich will ALLES wissen! Himmel muss ich was verpasst haben!!" Sie lachte und Sam fing an zu erzählen: „Wir haben am gleichem Tag geheiratet an dem unsere Einberufungen kamen und wir nicht mehr in der gleichen Chain of Command waren. Das ist jetzt ungefähr 2 ½ Monate her..." „Ah ja..." Janet umarmte ihre Freundin wieder, „Schade das ich nicht dabei gewesen bin..."

Daniel's Haus (ca. eine ½ Stunde nach Jacks Ankunft)

„Daniel?" Ein braunhaariges Mädchen von etwa 13 Jahren luckte um die Ecke und als sie Jack dort sah, tauchte Cassandra ganz auf. „Ich hatte Lärm gehört und da dachte ich, ich seh mal nach." Dann fiel sie Jack um den Hals - ohne die Tränenspuren im Gesicht zu bemerken-. „Hi Kleine!" Jack sah Daniel an: „Cassie ist hier bei dir?" „Janet hat sie zu mir gebracht, als sie in den Krieg musste." Das kleine Mädchen, das sie vor einigen Jahren von dem anderen Planeten mitgebracht hatten, kuschelte sich an ihn: „Warum bist du hier Jack? Ich dachte du wärst wo ganz anders..." Mit traurigen Augen sah Jack sie an: „Ich habe leider schlechte Nachrichten, du musst jetzt ganz tapfer sein, ja?!" Ein Paar grüne Augen sah ihn angstvoll an. „Sam ist mit ihrem Flugzeug in Korea abgestürzt. Cassandra was ich sagen will: Sam ist ...Tot." Cassie riss sich los, sah ihn an und schrie: „Du lügst! Sam ist nicht tot! Du sollst mich nicht anlügen!" Dann brach sie schluchzend zusammen. Daniel nahm sie in den Arm und sagte zu Jack: „Das ist zuviel für sie: Erst Janet und dann Sam..." Auch seine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Jack sah in entsetzt an: „Ist Janet auch...?" Sein Gegenüber schüttelte verneinend den Kopf: „Nein, zum Glück nicht, aber sie ist in Gefangenschaft, auch irgendwo in Korea. Sie kann sich ab und zu hier melden, aber... wir wissen nicht wann sie zurück kommt." ‚und ob sie überhaupt wiederkommt', dachte er bitter weiter und sein Herz zog sich vor Schmerz zusammen.