Part 3
Einen Monat später
Kriegsgefangenenlager Korea
„Scheiße!" Sam beugte sich wieder über den Eimer und „entsorgte" darin den Rest ihres Essen, der noch nicht dort war. „Geht wieder?" Janet strich ihr besorgt über den Rücken. Sie machte sich ernsthaft Sorgen. Seit Sam hier war ging das nun schon, zuerst hatte sie gedacht es würde am Essen liegen - sie wäre nicht die erste gewesen- aber nach einem Monat hätte sich ihr Körper eigentlich daran gewöhnen müssen. „Hört das denn nie auf??" Janet sah sie mitleidig an, und strich sich selber über den Bauch, erinnerte sich an die Zeit vor 2 Monaten zurück als es ihr genauso ging, aber aus anderen Gründen wie sie meinte. Sie war im 5.Monat schwanger und Sam wusste das. Ehrlich gesagt war sie ziemlich erstaunt gewesen, als Janet ihr gebeichtet hatte, dass sie (Sam) nicht die einzige gewesen war, die geheiratet hatte. Daniel um genau zu sein... Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken wieder auf Sam zu richten. Sie grübelte: Mussten es wirklich andere Gründe sein?! Mit entschlossenem Gesichtsausdruck wand sie sich wieder an ihre Freundin: „Sam, das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber... wann hattest du das letzte mal deine Tage?" Sam sah sie verblüfft an und rechnete nach: „Vor warte mal... ich glaub 3 oder 4 Monaten... Janet, jetzt guck mich nicht so an, du weißt selbst das sie seit Jolinar manchmal später kommt oder ganz ausbleibt!" „Aber nicht 3 Mal." Sam sah sie mit großen Augen an, an diese Möglichkeit hatte sie noch gar nicht gedacht! „Also wenn du mich fragst - und ich bin Ärztin, wollt ich nur mal kurz anmerken- dann herzlichen Glückwunsch Sam, sieht so aus als wenn mein Kind wohl einen Spielkameraden bekommen wird!" Sie grinste Sam an, die sie völlig baff anstarte während ihre Hand auf ihren -noch flachen- Bauch wanderte.
Stargate Center
„General Hammond, ich habe eine Bitte an sie!" Jack sah todernst aus, und George Hammond merkte deutlich, das es sich dieses Mal um einen weniger erfreulichen Anlass handelte als beim letzten mal. Er sah die dunklen Ringe unter den Augen seines früherern 2IC und fragte sich womit eine Person soviel Leid verdient hatte wie Jack es erfahren hatte. Zuerst war sein Sohn gestorben und dann nachdem er endlich wieder richtig Spaß am Leben gehabt hatte, auch seine über alles geliebte Frau. Das Leben war nicht fair. „Was kann ich für sie tun, Jack?" „Lassen sie mich durch das Stargate gehen, Sir. Ich kann nicht mehr hier auf der Erde bleiben, hier gibt es zu viele Erinnerungen." Hammond schluckte, wusste aber das er Jack diesen Wusch gewähren würde. „Wohin wollen sie gehen?" „Nach Chulak, ich bin mir sicher das Te'alc Hilfe gebrauchen kann..." Er schloß die Augen und holte tief Luft ehe er den Satz aussprach: „Halten sie sich in 12 Stunden bereit, und zu keinem ein Wort, höchstens zu Daniel, aber sonst zu absolut niemanden damit sie mich verstanden haben. Sie wissen selber das das nicht ganz legal ist!" „Im Krieg ist nichts legal, Sir." Er hatte recht...
Kriegsgefangenenlager Korea (später)
„Doctor!" eine mürrische Stimme rief quer durch die Halle. Es gab nicht viele Wächter hier die Englisch sprachen und wenn dann auch nur sehr gebrochen. „Brief. Für Se." Janet runzelte die Stirn und rappelte sich auf. Mit dem grauen, abgegriffenen Umschlag in der Hand kehrte sie zu Sam zurück. Sie drehte ihn in den Hände, aber es war kein Absender zu sehen. Sam sah sie fragend an: „Von wem?" „Weiß ich nicht, aber ich mein die Handschrift ist die von Daniel..." Nervös riss Janet ihn auf.
*Liebe Janet.
Wie geht es dir. Mir und Cassie geht es eigentlich ganz gut, auch wenn die Arbeit manchmal ein wenig frustrierend ist. Der Grund warum ich dir schreibe ist leider kein guter. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich es schreiben soll, also versuche ich es schnell zu machen.
SAM IST NICHT MEHR AM LEBEN.
Jack hat uns diese Nachricht vorgestern überbracht. Sie war im Flug-Einsatz in Korea, wusstest du das? Nein sicher nicht, ich wusste es ja auch nicht. Sie muss wohl mit ihrer Maschine irgendwo abgestürzt sein. Jack steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch (sie waren verheiratet, stell dir vor) und um ehrlich zu sein ich habe Angst das er wieder in die gleiche Stimmung zurück fällt die er vor der Abydos-Mission hatte. Cassandra ist seit 2 Tagen nicht mehr aus ihrem Zimmer gekommen und ich versuche ihretwegen stark zu sein. (An dieser Stelle war die Tinte verschwommen). Janet, es tut mir leid das ich dir dies schreiben muss, aber ich fand du hast ein Recht darauf es zu wissen. Pass gut auf dich auf, und komm bald zu uns zurück. In Liebe, dein Daniel.*
Janet's Augen wurden immer größer je weiter sie las, und reichte dann schweigend den Brief an Sam weiter die ihn ebenso fassungslos lass. „Diese Schweine! Die haben mich als Tod gemeldet!" war ihre erste Gefühlsregung, dann brach sie in Tränen aus. Janet nahm sie in die Arme, während sie leise vor sich hinmurmelte. „Scheiße! Wir müssen unbedingt versuchen ihnen irgendwie eine Nachricht zukommen zulassen!" Mit der freien Hand fischte die nach dem Umschlag und suchte nach dem Datum. April! Sie hatten jetzt schon fast Juni. Janet richtete sich auf, hier musste möglichst schnell gehandelt werden, aber dazu war erst einmal ein „Schlachtplan" nötig. Sie zog Sam hoch und drängte sie in die andere Ecke der Halle oder besser der Baracke. Ihre Freundin sah sie an: „Daniel weiß immer noch nichts von dem Kind, oder?" „Genauso wenig wie Jack von eurem weiß."
Chulak
Die Kutte tief ins Gesicht gezogen trat Jack durch den blauen Ereignishorizont, noch die Zat griffbereit in der Hand. Zu seinem Glück schien das Gate unbewacht und er verschwand im Wald. Erst nach 2 Stunden strammen Fußmarsch gönnte er sich die erste Pause, die ihm allerdings nicht lange gegönnt wurde, denn eine Schussbereite Stabwaffe wurde direkt auf ihn gerichtet. Langsam nahm er seine Arme hoch. „Wer bist du?" Diese Stimme... „Bra'tac?" Der Alte Mann sah ihn ungerührt an und wiederholte: „Wer bist du?" Mit einer Hand zog Jack die Kutte von seinem Kopf und sah den Lehrmeister seines Freundes direkt an, der langsam seine Waffe niedersinken lies: „Menschenwesen!" „ARGH! Wie oft soll ich dir noch sagen das du mich nicht so nennen sollst?!" „Was willst du hier Menschenwesen? Du weißt selber das es immer noch sehr riskant ist hier her zu kommen noch dazu ohne Begleitung!" Für einen kleinen Augenblick zog ein Schatten über das Gesicht des Colonels er fing sich dann aber wieder hinter seiner Militärfassade die keinerlei Gefühlregungen zulies: „Eigentlich bin ich auf der Suche nach Te'alc." Bra'tac sah ihn überrascht an: „Tea'lc ist nicht auf Chulak." „Nein?" „Nein. Er ist an einem geheimen Ort. Aphopis's Sohn Klorel hat die Herrschaft über diesen Planeten gefordert, seitdem ist es nicht mehr sicher für Tea'lc hier." Jack lies einen leisen zischenden Laut aus: „Dieser verfluchte Schlagenkopf! Die Tollaner hätten ihn damals töten sollen... Kannst du mir die Koordinaten zu diesem geheimen Ort nennen, Bra'tac?" Der Alte Mann bedeutete ihm mit einer gebieterischen Geste ihm zum Tor zu folgen.
