Part 4
Kriegsgefangenenlager Korea
„Geld, wir brauchen Geld!" Sam die wieder Herr ihrer Sinne war, hatte sich wieder in die Militärperson Major O'Neill „verwandelt". Janet sah sie zweifelnd an: „Und woher sollen wir das nehmen?" „Diese Hurensöhne haben mir alles abgenommen, nur meinen Ehering haben sie mir gelassen." Sie blickte schweigend auf das schmale Silber-Band an ihrem Finger herunter. „Und der wird auch hübsch an deinem Finger bleiben!" Janet sah sie entschieden an, sich sehr wohl der Situation bewusste das er Sam's „Rettungsring" war. Sam sah sie verzweifelt an: „Und was willst du dann tun?" „Es muss doch auch noch einen anderen Weg geben!", dann grinste Janet sie an: „Meinst du die Strategie die wir damals bei Hathor hatten wirkt noch mal?" Nun lachte auch Sam und Janet lächelte zufrieden, das Lachen ihrer Freundin war selten geworden. „Naja, ich glaub mal nicht, wie wollen wir denn eine Nachricht verschicken, wenn wir die Kerle alle niedergeschlagen haben?" Janet kratzte sich am Kopf: „Da hast du natürlich recht... aber wenn es keinen anderen Weg gibt?" An dieser Stelle kam ihnen der Zufall zur Hilfe und zwar in Gestalt eines bulligen Mannes der mit schweren Stiefeln quer durch den Raum stampfte: „Doctor! Du kommen. Mann verletzt. Draußen." Brutal riss er sie hoch. Janet blickte ihm furchtlos in die Augen und deutete auf Sam: „Ohne sie gehe ich nicht!" Widerwillig nickte der Mann und sie folgten ihm nach draußen.
Kritisch begutachtete Janet den „Fall": „Was ist passiert." „Geht nix an." „Ich muss das aber wissen wenn ich ihn behandeln soll..." Mürrisch sah er sie an und ging fort. Sam zog eine Augenbraun hoch und sagte: „Na toll, und was jetzt?" Auf einmal mischte sich der junge Mann in das Gespräch ein, den sie eigentlich für bewusstlos gehalten hatten: „Bin mit meinem Flugzeug nahe der Küste abgestürzt. Kann von Glück reden das die mich da raus geholt haben." Verblüfft sah Janet ihn an, aber er kam ihrer Frage zuvor: „Ich bin Amerikaner, meine Mutter war Koreanerin, aber das muss hier ja keiner wissen, oder?" Er zwinkerte ihnen zu. Sam und Janet grinsten sich an. Ein kleiner Silberstreif am Horizont... „Na dann wollen wir mal: wo tut's ihnen denn weh, Mr. ... ??"
„Major Johannes Silver, aber alle Welt nennt mich einfach nur Jo. Und Sie sind?"
„Dr. Janet Fraiser, Major der Air Force."
„Fraiser? Waren die Vorfahren ihres Mannes Schotten?"
„Nein, die meiner Eltern. Ich hab mich geweigert den Namen meines Mannes anzunehmen."
Sam, die verstand grinste breit, während der Major sie stirnrunzelnd ansah: „So schlimm?"
„Naja eigentlich nicht. Aber Jackson hätte so komisch mit meinem Vornamen geklungen..." Sie stimmte in das Gelächter der anderen beiden ein. Dann kam Sam dem erwartungsvollen Blick nach ihrem Namen nach. „Major Samantha O'Neill, auch Air Force und auch Doctor aber der Astrophysik."
Mit schiefen Kopf sah Silver sie an.
„Wenn sie Carter heißen würden, würd ich meine Hand ins Feuer legen sie schon mal irgendwo gesehn zu haben, Major."
Sam sah ihn an und antwortete dann zögernd:
„Carter war mein Mädchenname." Huh, das klang alt...
„Sierra Golf Misson?"
Die Augen der beiden Frauen wurden immer größer. „Ja, warum?"
„Ich hab früher im Pentagon gearbeitet und vor" , er blickte auf die Uhr, „etwa 24 Stunden hat ein gewisser General Hammond den Befehl ausgesandt sofort alle Offiziere der Sierra Golf Mission zurück nach Hause zu schicken. Ihr Name stand glaub ich irgendwo ganz oben mit dabei, aber... verstehn sie mich jetzt nicht falsch, sie müssten eigentlich tot sein?!"
Sam fing an nervös zu werden: „Es stand nicht dabei warum oder?"
„Nein."
„Janet wir müssen hier sofort weg!" Janet sah ihre Freundin kopfschüttelend an und entgegnete trocken: „Das sag ich doch die ganze Zeit schon... Ach ja übrigens Major, bei ihnen ist nichts gebrochen, nur ein paar Prellungen und Schürfungen. Meinen sie können wieder aufstehen?"
„Sicher doch."
Daniel's Haus
Telephon. Frustriert blickte Daniel auf die Uhr. Himmel die Leute riefen ihn anscheinend nur noch Nachts an.
„Hallo."
„Daniel? Hier ist Janet."
„Janet? Oh mein Gott, wie geht es dir?"
„Ich habe deinen Brief bekommen und..."
Daniel unterbrach sie: „Dann weißt du das mit Sam also, ja? Wir könne es hier alle immer noch nicht glauben..." Er spürte wie ihm wieder Tränen in die Augen stiegen.
„Sam ist nicht tot." Wie bitte er musste sich verhört haben.
„Janny ich weiß wie schwer das für dich ist, ich mein sie war deine beste Freundin, aber es stimmt. Leider."
Es hörte wie Janet der Telephonhörer aus der Hand genommen wurde.
„Daniel? Hier ist Sam. Ich bin ich nicht tot... auf jeden Fall glaub ich das." Sie lachte leise. Himmel wie hatte er dieses lachen vermisst. Dann klärte sich sein Kopf. Sam. Nicht Tot. Er musste Jack benachrichtigen und Cassandra...
„Sam, mein Gott, es ist so gut deine Stimme zu hören..."
„Daniel, hör mir zu: ihr müsst uns hier sofort rausholen! Umgehend. Es muss irgendwas am mit dem Tor geschehen sein..." Der Satz wurde plötzlich von dem Tuten unterbrochen, das zeigte das die Verbindung beendet war. „Irgendetwas ist mit dem Tor geschehen.", Daniel lief leise vor sich hinmurmelnd die Treppe zu dem Zimmer von Cassandra hinauf. Er riss die Tür auf: „Cassandra!" Ein brauner Wuschelkopf tauchte unter der Bettdecke hervor: „Es ist Sonntag, Daniel, ich muss heute nicht zur Schule." Damit wollte sie sich wieder umdrehen. „Cassie, jetzt hör mir doch mal zu! Janet hat grade angerufen. Sam ist am leben, sie ist bei Janet." Im liefen Tränen der Erleichterung die Wangen herunter, aber bevor er die Fragen seiner Adoptivtochter beantworten konnte, klingelte unten erneut das Telephon. Er stürzte herunter.
„Dr. Jackson? Hier ist General Hammond. Ich brauche ihre Hilfe!"
„Wann?"
„Wenn es geht sofort. Vor ihrem Haus sollte eigentlich ein Auto auf die warten. Und bringen sie Cassandra mit!"
Eine halbe Stunde später verlies ein Flugzeug der Air Force New York. Das Ziel war der Chayenne Mountain in Colorado Springs.
