Kapitel 9
Der Schrecken naht

Am nächsten Morgen stand Freder in eisiger Kälte - über Nacht war es bitter kalt geworden und ein schneidender Wind wehte aus Osten heran - auf dem breiten Gang der Stadtmauer und schaute versonnen nach Südwesten. Dort hinter Wäldern, Ebenen und Höhenzügen lag das Auenland - seine geliebte Heimat, mit ihren beschaulichen Behausungen, den wohlbestellten Feldern, die jetzt unter dem Schnee ruhten, um im nächsten Frühjahr wieder zu erwachen, den schmucken Gärten ... und seinen Bewohnern.
Ob sie wohl an die kleine Truppe Verwegener dachten, die sich in ein Abenteuer aufgemacht hatte, wie es noch kein Hobbit gewagt hatte?
Freder war überzeugt davon, dass viele Gedanken und gute Wünsche ihnen gefolgt waren, und auch so manche Träne. Sein Herz schmerzte und zugleich war es auch seltsam bewegt. In der kurzen Zeit, die er das Auenland nun hinter sich gelassen hatte, war ihm und den anderen Hobbits so viel Neues und Interessantes unter die Augen gekommen, dass es für unzählige Geschichten Stoff bieten würde.

Die meisten aus der kleinen Gruppe waren aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, als sie die Hauptstadt Arthedains betreten hatten und auch nach Tagen gab es immer wieder etwas zu entdecken und zu bewundern - und die Hobbits taten es auch nach Kräften und ernteten so manches Mal ein gutmütig-spöttisches Lächeln, denn die kleinen Leute mit den staunenden Augen waren für die Menschen ein seltsamer Anblick.
Auch Freder konnte sich dem Zauber der Stadt nicht entziehen, aber er versuchte seine Neugier zu verbergen, denn er wollte den Großen Leuten keinen Anlass zum Gerede geben. Vielleicht war es töricht, sich darüber Gedanken zu machen, aber Freder hatte einen gewissen Stolz und die Blicke, die die Hobbits manchmal streiften, verletzten ihn ein wenig, auch wenn sie nicht böse gemeint waren.
Aber was wussten die Menschen hier denn schon von den Hobbits und dem Auenland? Von dem Frieden, der dort herrschte und der Harmonie; wo es keine Hast gab - und auch keinen Krieg. Sicherlich hätten sie das Kleine Volk mit ganz anderen Augen gesehen, wenn sie sich Gedanken um es gemacht hätten. Aber die Menschen wurden von etwas anderem bewegt, und man konnte sie nicht dafür tadeln, in den Hobbits nicht mehr zu erblicken, als kleine Burschen, die ihre geringen Kräfte in den Dienst der Großen Leute stellten.

Die Hobbits mussten das Kämpfen erst lernen und die Menschen taten ihr Bestes, um sie wenigstens etwas damit vertraut zu machen. Der einzige, den sie unbehelligt ließen war Freder, denn er hatte ihnen eindrucksvoll demonstriert, dass seine Pfeile immer ihr Ziel fanden. Den anderen Hobbits hatten sie lange und leichte Messer gegeben und zeigten ihnen in jeder freien Minute, wie sie damit umzugehen hatten. Die meisten stellten sich nach einer Weile erstaunlich geschickt an und ernteten viel Lob. Aber Freder bezweifelte, ob einer von ihnen - er eingeschlossen - im Angesicht eines unbekannten Feindes lange würde bestehen können.
Freder hätte alles darum gegeben, wieder in seiner Höhle auf seinem Hügel zu sein, sein Pfeifenkraut zu hegen und gedankenverloren in den Himmel zu schauen. Statt dessen stand er hier in der Fremde auf einer kalten Mauer und starrte in die Ferne und obwohl die Sonne schien und der Schnee auf der Ebene glitzerte wie mit Tausenden von Gemmen bestreut, konnte er sich an dem Anblick nicht erfreuen.
Das Rascheln eines Mantels und das leise Klirren eines Schwertes ließen Freder aufmerken. Er löste seinen Blick von den fernen Hügeln am Horizont, die in der Morgensonne sanft mit gelbem Licht beschienen wurden und leuchteten, weil das Weiß auf ihnen die Strahlen brach, und wandte sich um. Freder war nicht überrascht, Arvenor hinter sich zu erblicken und er freute sich, den Dúnedain zu sehen. Arvenor war der einzige Mensch, dem Freder bedingungslos vertrauen würde, denn ihn glaubte der Hobbit mittlerweile als stark und verlässlich einschätzen zu können, während ihm alle anderen Menschen in der Stadt fremd geblieben waren; so wie den anderen Hobbits auch.

Es ist schade, dass Menschen und Hobbits gerade in düsteren Zeiten beginnen zueinander zu finden, dachte Freder. Zeiten, die es nicht zuließen, tieferes Verständnis für den anderen zu entwickeln und deshalb war Freder dankbar, wenigstens Arvenor, zumindest in Gedanken, einen Freund nennen zu können. Was der Dúnadan darüber dachte, vermochte Freder nicht zu sagen.
Der Mensch schaute ebenfalls nach Süden. Arvenors Gedanken wurden wie die Freders in die Ferne gezogen. Sie galten dem großen Königreich Gondor, dass die einzige Hoffnung für Arthedain geworden war; jetzt, wo die Elben Lindons und Bruchtals mit dem Feind an ihren eigenen Grenzen kämpfen mussten. Fast widerwillig bewundernd gestand sich Arvenor ein, dass der Herr von Angmar einen klugen Weg gewählt hatte.
Mit Sorge wurde der Blick des Dúnadan nach Osten gezogen. Es konnte nicht mehr lange dauern und dann würde der Dunkle König vor den Toren Fornosts stehen und ganz gleich wie klein sein Heer sein würde, weil er es geteilt hatte, es würde immer noch so viel Macht aufbieten können, dass die Stadt aus eigenen Kräften kaum allzu lange widerstehen dürfte. Wenn doch nur Nachricht aus Gondor eingetroffen wäre! Aber die Boten, die Arvedui schon vor langer Zeit geschickt hatte, waren nicht zurückgekommen und Arvenor brachte nur noch wenig Hoffnung auf, dass Hilfe aus Gondor kommen würde ...
Und wenn, wäre sie dann rechtzeitig da?

Arvenor schüttelte müde das Haupt. Es hatte keinen Zweck solche Überlegungen anzustellen; sie führten zu nichts anderem als einer aufkeimenden Verzweiflung und so weit wollte der Dúnadan es nicht kommen lassen. Er musste stark und zuversichtlich sein, damit die Verteidiger Fornosts sich ein Beispiel an ihm nehmen konnten, denn er war der oberste Heermeister des Königs und seine Mannen schauten zu ihm auf.
Also verschloss Arvenor sein Herz gegen schlimme Ahnungen und Kummer - aber nicht gegen die Gefühle anderer, die sich noch viel unbehaglicher und vor allem einsamer fühlen mussten als er.
"Ihr sehnt Euch zurück, Freder." Arvenor lächelte und ließ sich neben dem Hobbit auf ein Knie nieder. Sanft legte er Freder die Hände auf die Schultern. "Ich kann Euch gut verstehen. Es gibt kaum einen schöneren Flecken Erde, als das Auenland und ich beneide Euch um diese Heimat, denn sie erscheint mir das Abbild eines verwunschenen Reiches zu sein, das den Menschen nicht vergönnt ist."
Auf Freders Gesicht zeigte sich ein zaghaftes Lächeln, als er Arvenors Worte hörte. Ja, er hatte Heimweh und fragte sich nicht zum ersten Mal, was er hier tat - hier in der Welt der Menschen, an einem Ort, der groß und kalt wirkte und der ehrfurchtgebietend zugleich war.

Der Mensch sah dem Hobbit lange in die dunklen Augen und was er darin sah, stimmte ihn traurig und schließlich nahm Arvenor langsam die Brosche von seinem Umhang, die er immer trug und die Freder schon von dem Augenblick an fasziniert hatte, an dem er sie das erste Mal gesehen und berührt hatte.
Wortlos heftete Arvenor das Schmuckstück an Freders dicken Mantel, so dass es über dem Herzen des Hobbits lag.
Wie von selbst stahl sich Freders Hand dorthin und als er die Brosche berührte, erstanden die schon vertrauten und erwarteten Bilder wieder vor seinem Auge. Aber sie ängstigten ihn nicht mehr so sehr und sie verschwanden sofort, als seine Hand das seltsam warme Metall verließ.
"Ihr werdet Euch mit der Zeit daran gewöhnen, Freder. Tragt sie mit Stolz, denn sie ist ein altes Symbol unserer ruhmreichen Vergangenheit", sagte der Dúnadan und Sehnsucht schwang in seiner Stimme mit und ehe Freder ein Wort des Dankes über die Lippen brachte, wandte der Mensch sich schnell ab und ging davon.

Freder sah Arvenor nach, bis der Mann den Wehrgang verlassen hatte und Mitgefühl überkam ihn. Mochte es auch noch so viele Unterschiede zwischen Halblingen und Großen Leuten geben ... in einem waren sie sich gleich. Trauer und Sorge lag gleich schwer auf ihren Herzen und manchmal sahen sie keinen Ausweg mehr.
Auch Freder verließ nach einer Weile die Stadtmauer, und die Brosche glitzerte geheimnisvoll im Sonnenlicht und Freder war warm ums Herz.
Er suchte die Gesellschaft der anderen Hobbits, die sich in das Haus zurückgezogen hatten, das ihre Bleibe war und die sich dort eingerichtet hatten, wie es ihnen gefiel. Nach dem Kälteeinbruch bewegten sich nur noch Lero und Freder freiwillig draußen, alle anderen blieben im warmen Haus, wenn sie nicht mit den Menschen ihre Kampfübungen zu verrichten hatten und verbrachten ihre Zeit damit ihre Lieblingsgeschichten zu erzählen und Lieder zu singen und von beidem bekamen sie nie genug.
Um die Mittagszeit herum kam plötzlich Lero zum Vorschein. Die Hobbits hatten ihn den ganzen Morgen nicht zu Gesicht bekommen, er war als erster von seinem Lager verschwunden gewesen und nicht einmal zum Frühstück in der großen Halle, die für alle Kämpfer der Festung da war, war er erschienen, was einiges heißen sollte.

Während die anderen darüber die Köpfe schüttelten, lachte Freder in sich hinein, denn er konnte sich denken, wo sich sein Freund herumtrieb, denn ihm war nicht entgangen, wie Lero mit leuchtenden Augen die allgegenwärtigen Schmiedearbeiten betrachtet hatte. Nun also war er wieder da und stürmte ins Quartier der Hobbits hinein.
"Das müsst ihr sehen!" rief er aufgeregt und dann sprang er auf Freder zu und zog ihn am Arm nach draußen.
"Immer langsam, Lero!" lachte Freder, "du bist der ungestümste Hobbit, der je gelebt hat. Was gibt es denn?"
"Das wirst du schon sehen und dann wird dir das Lachen vergehen, Freder", erwiderte Lero mit einem Ernst, den sein Freund an ihm noch nie bemerkt hatte.

Ohne ein weiteres Wort führte Lero Freder und die anderen zur Stadtmauer hin und auf den Wehrgang, der dem Tor am nächsten war. Etliche Krieger der Dúnedain hatten sich dort schon versammelt und alle sahen stumm nach Süden - auch Arvenor war da und sein Blick war finster.
Die Hobbits reckten die Köpfe und spähten durch die rechteckigen Aussparungen in der Mauer, die als Schießscharten dienten.
Vor den Augen aller erhob sich fern am Horizont eine Wolkenwand, deren bleiernes Grau so gar nicht zu einem Winterhimmel passen wollte. Sie türmte sich in das blasse Blau wie ein unbezwingbares Gebirge. Es Wetterleuchtete in den Wolken und ein dumpfes Grollen war zu vernehmen, kaum hörbar, aber doch da, es ließ den Boden erbeben und fuhr nicht wenigen durch Mark und Bein.
"Was ist das?" fragte Datho, denn ihm erschien der Anblick der leuchtenden Wolken nicht gar so schrecklich, vielmehr erweckten sie seine Neugier.

"Der Feind", erwiderte Arvenor mit düsterer Stimme und besorgtem Blick.
Die Hobbits sahen ihn an und ihre Augen drückten Verwunderung aus.
"Er vermag über das Wetter zu gebieten und er setzt seine Fähigkeiten erbarmungslos ein", erklärte der Dúnadan geduldig. "Dort im Süden wird alles im Schnee versinken und es wird kein Durchkommen mehr sein."

Es fiel Arvenor schwer, diese Worte über die Lippen zu bringen, denn "Süden", das hieß für alle in Fornost "Gondor" und wenn der Weg nach Süden unter einem weißen Tuch begraben wurde, dann konnte von dort niemand mehr kommen. Aber das sprach Arvenor nicht aus, obwohl alle Menschen in Fornost es wussten und verstanden, was es bedeutete - sie waren auf sich allein gestellt.
Noch niemals zuvor war es so gewesen und man brauchte kein Seher zu sein, um zu prophezeien, dass es auch niemals mehr so sein würde, wenn nicht irgendeine gütige Macht schützend über die Dúnedain wachte und sie gegen einen fürchterlichen Feind bestehen ließ.
Und so schauten Menschen und Hobbits gemeinsam nach Süden und es war nicht das letzte Mal, dass die Halblinge auf der Mauer stehen sollten, die sie fast magisch anzog, gestattete sie doch einen Blick dorthin, wo ihre Heimat lag ...

Am Nachmittag des darauffolgenden Tages befanden Lero, Freder und Arvenor sich in einer der Wachstuben an der Mauer, um sich an einem Feuer zu wärmen und leise miteinander zu reden, denn es gab viel, was Mensch und Hobbits voneinander zu wissen begehrten und sie hatten Freude an dem Gespräch. Arvenor zeigte ehrliches Interesse an der Lebensweise der Hobbits und Freder und Lero waren dankbar, ihm davon erzählen zu können. Sie ihrerseits wollten mehr von dem Kampf erfahren, den die Dúnedain des Nordens seit Jahrhunderten gegen den Feind aus dem Osten führten, aber Arvenor antwortete: "Sprecht nicht über böse Dinge, wenn sie nahe sind."
Statt dessen erzählte er ihnen von den Zeiten, in denen die Dúnedain mächtig gewesen waren und hoch geachtet.

Ein lautes schrilles Horn unterbrach plötzlich alles Tun und Reden. Noch einmal und dann ein drittes Mal erscholl der Ruf und dann legte sich Stille über die ganze Stadt. Die Menschen verharrten dort wo sie waren und blickten sich an; wer allein war, nickte wissend mit dem Kopf und alle machten sich innerlich bereit für das, was kommen sollte, denn der Feind war nahe.
Freder und Lero hatten ebenfalls innegehalten und sahen sich mit großen Augen an. Arvenor erhob sich langsam.
"Kommt, meine Freunde, lasst uns sehen, was der Wächter erblickt hat!", sagte er zu den beiden Hobbits, die nun ebenfalls aufstanden und dem Mann aus der Wachstube folgten. Leichter Schneefall aus dünnen Wolken hatte eingesetzt und die winzigen Flocken wirbelten sanft hin und her und blieben für kurze Zeit als weiße Tupfer auf den Gewändern haften.
Arvenor führte Lero und Freder auf die Mauer der Stadt.

Viele Menschen hatte sich dort eingefunden und wortlos sahen sie hinaus auf die schneebedeckte Ebene, die vor Fornost lag. In weiter Ferne konnte man im Südosten eine Bewegung erblicken, fast so als beobachte man eine Schlange, die langsam vorankroch. Es dauerte lange Zeit, bis Einzelheiten auszumachen waren und die Menschen und Hobbits sahen ein Gewirr aus Kriegern und Kriegsgerät, Wagen und Pferden und noch einmal so lange dauerte es, bis sich das Heer des Feindes dem Punkt genähert hatte, den es zum Lagern auserkor.
Der Schnee wurde dichter und hinter dem Heer zogen weiß-graue Wolken heran, die tief am Himmel hingen.
Die Streitmacht war groß, aber mit ein wenig Erleichterung sahen die Menschen, das sie nicht gewaltig war. Das Heer aus dem Osten erschien ihnen mit einem Male nicht mehr ganz so bedrohlich und Hoffnung breitete sich aus.

Was auch immer den Hexenkönig bewogen haben mochte seine Kräfte zu teilen und auch gegen die Elben ziehen zu lassen - es schien ihn zu einem Fehler verführt zu haben, denn das Heerlager, welches vor den Augen der Hobbits und Menschen entstand, nahm sich klein aus und mit Verwunderung sahen alle nach einer Weile, dass es tatsächlich klein war.
Hobbits und Menschen betrachteten das Treiben auf dem Felde vor der Stadt, das in aller Ruhe vor sich ging, denn der Feind hatte keinen Grund die Bewacher Fornost zu fürchten, denn so weit mochte selbst der beste Bogen keinen Pfeil zu tragen.
Plötzlich rief Arvenor: "Seht!" und seine Stimme überschlug sich fast und er erhob den Arm und deutete auf die Ebene vor der Stadt hinab. "Dort ist er, der Dunkle König!"

Unter den Menschen erhob sich ein Raunen und manch einer stieß eine Verwünschung aus, wohl wissend, dass nichts und niemand dem Hexenkönig etwas würde anhaben können. Andere bedauerten, dass die Elben nicht da waren, denn nur sie konnten den Herrn von Angmar noch schrecken; zumindest war es einstmals so gewesen, aber wer vermochte zu sagen, ob der Böse sie noch fürchtete, wurde er doch mit jedem Menschenalter immer mächtiger.
Die Hobbits reckten die Köpfe über die Zinnen der Stadtmauer und hielten Ausschau nach dem Feind, dessen bloße Erwähnung selbst die tapfersten Männer erbleichen ließ.
Und tatsächlich.

Dort, inmitten des anrückenden Heeres, war ein Pferd mit einer vermummten Gestalt auf dem Rücken zu sehen. Das Pferd war schwarz wie Ebenholz und auch Zaumzeug und Sattel waren dunkel wie Schatten und kein Schmuck zierte es.
Ross und Reiter waren ungewöhnlich groß und mühelos bahnte sich das Pferd seinen Weg durch die Streitmacht, denn alle wichen zurück und ließen den Herrn von Angmar passieren.

Mit nicht wenig Verwunderung betrachteten die Hobbits die weit entfernte Gestalt und dann den Dúnadan, der noch immer die Hand ausgestreckt hatte. Über Arvenors angenehmes Gesicht hatte sich ein Schatten gelegt und seine Augen waren mit einem Male von Verzweiflung erfüllt - aber nur einen Lidschlag lang. Dann war der Mensch wieder der ruhige und gefasste Mann, den die Hobbits kannten.
Arvenor war sich sehr wohl der Blicke der Kleinen Leute bewusst und er konnte ihre Verwunderung spüren; sie verstanden seine Gefühle nicht, denn sie kannten die düstere Gestalt auf dem schwarzen Pferd nicht, an deren Seite ein langes Schwert gegürtet war, und so fürchteten sie den Herrn von Angmar nicht, und Arvenor hoffte plötzlich inbrünstig, dass die Hobbits keine Gelegenheit mehr haben würden, den Dunklen König fürchten zu lernen.
"Kommt!", sagte Arvenor nur. "Es gibt noch einiges zu tun. Bald wird die Entscheidung fallen, meine Freunde ... ob zum Guten oder zum Bösen, wer vermag es zu wissen."