Okay. Ich glaube hierzu gibt's nicht viel zu sagen. Ich mache einfach schnell weiter.

Ach ja: Was in diesem Kapitel passieren wird, musste sein – es tut mir leid!

Dieses Kapitel ist für alle, die mir Feedback/Reviews gegeben haben! Danke! Ich hab euch lieb!

Wer mir in der letzten Zeit, Mails geschickt hat, die ich nicht beantwortet habe – bitte schickt sie mir noch mal, denn mein PC war ziemlich im Arsch.

Alles gehört Joanne, bis auf die Sachen, die ihr nicht gehören. War das deutlich?

~AnnaMoonlight~

Oh, what a night!

Für eine Weile war alles still. Dann sprach Cho aus, was Harry dachte: „Das kann doch gar nicht sein!"

Jetzt sah Scary – oder Cara? – Cho an. „Es stimmt aber, Cho. Mein Name ist Cara Ignatia Dumbledore."

Dann sah sie Dumbledore an, fast flehend sah sie aus.

„Cara..." flüsterte Dumbledore.

Die beiden sahen sich an und schienen um sich herum nichts mehr wahr zu nehmen. So wandte Harry sich schließlich an Sirius. „Sirius, wie kann das sein? Dumbledore ist hundertfünfzig Jahre alt – wie kann er da eine Tochter in meinem Alter haben?"

„Tja," begann Sirius. „Das war schon eine verrückte Geschichte. Josephine O'Brian, ein Mädchen aus meinem Jahrgang in Hogwarts, hat sich in Albus Dumbledore, ihren Schulleiter, verliebt."

Harry zuckte zusammen. Josephine...das war der Name, auf den Dumbledore immer so empfindlich reagiert hatte!

„Um genau zu sein, war Josy das Mädchen, in das ich so lange verliebt war," fuhr Sirius fort. „Sie war in Slytherin. Nun ja, jedenfalls stellte sich am Ende unseres siebten Jahres heraus, dass Albus auch in Josy verliebt war. Die beiden heirateten und waren glücklich. Trotz des großen Altersunterschiedes – immer hin war Josy hundertfünfzehn Jahre jünger als Albus. Dann wurde Josy schwanger und zwei Wochen nach deiner Geburt kam Cara am dreizehnten August zur Welt. Doch knapp eineinhalb Jahre später wurde Josy ermordet. Albus ist fast daran zerbrochen. Er wollte, nein, er konnte, Cara nicht bei sich behalten, weil sie ihn zu sehr an Josy erinnerte. Cara wurde in die Obhut einer Muggelfamilie in Amerika gegeben – doch eines Tages war sie verschwunden! Niemand wusste, wo sich geblieben war – bis heute."

„Das hast du schön erklärt, Black," lästerte Voldemort.

Dann ging er auf Scary – Cara! erinnerte Harry sich selbst – zu und sagte: „Guten Tag, Miss Dumbledore."

Die pure Grausamkeit lag in seiner Stimme und Cara senkte den Kopf.

„So, so, Angst vor dem Dunklen Lord?" hauchte Voldemort. „Da war deine Mutter aber ganz anders...Oh, ja...Ich erinnere mich noch genau, wie sie sich gewehrt hat...Willst du mal sehen?"

Diesmal beschwor er eine rote Wolke herauf.

„Was ist das?" flüsterte Cara.

„Oh, das sind die Erinnerungen deiner Mutter am Tag ihres Todes," sagte Voldemort genüsslich.

Es war anders als vorher. Diesmal hörte Harry nicht nur, nein er sah auch. Er befand sich in der Vergangenheit von Caras Mum.

Eine Frau ging in einem Park spazieren. Sie sah Cara wahnsinnig ähnlich. Die Frau schob einen Kinderwagen. Sie sah glücklich aus. Aus dem Wagen ertönte ein Kinderlachen. Die Frau blieb stehen und schaute in den Wagen.

„Ja, Cara, morgen ist Weihnachten!" sagte sie. „Morgen früh kriegst du Geschenke vom Weihnachtsmann! Hmm, mein Schatz, freust du dich?"

„Mummy!" quäkte Cara und streckte die kleinen Hände nach ihrer Mutter aus.

Die Frau lächelte und wollte Cara gerade aus dem Wagen nehmen, als sie plötzlich inne hielt.

„Was war das, Cara?" flüsterte sie.

Hinter ihr waren Schritte zu hören. Schritte mehrerer Personen. Die Frau schob Cara weiter und ging etwas schneller. Auch die Schritte wurden schneller. Auf dem Gesicht der Frau war jetzt leichte Panik zu erkennen. Sie begann zu laufen.

„Es hat keinen Zweck, Josephine!" ertönte plötzlich unverkennbar die Stimme Lord Voldemorts. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich Frau und Kind von Albus Dumbledore am Leben lasse? Dachtest du wirklich, dass ich diese lächerlichen Sicherheitszauber nicht brechen kann?"

Auf Josephines Gesicht war jetzt fürchterliche Angst zu erkennen. Sie riss Cara aus dem Kinderwagen, nahm sie auf den Arm und begann zu laufen.

„Ich sehe schon, du hast erkannt, dass ich in dieser Gegend schnell Apparier-Sperren verteilt habe!" höhnte Voldemort. „Aber keine Angst, meine Männer sind in der ganzen Gegend verteilt!"

Josephine rannte immer schneller. Doch auf ihrem Gesicht machte sich Resignation breit. Sie hatte erkannt, dass sie Voldemort und seinen Anhängern nicht entkommen konnte.

Sie begann zu keuchen. Lange würde sie dieses Tempo nicht mehr durchhalten...

Plötzlich sah sie sehr entschlossen aus. Sie rannte weiter und tauchte dann blitzschnell in einen Seitenweg. Dort sah sie sich hektisch um und stürzte hinter einen Baum. Sie legte Cara auf die Erde, Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie küsste Cara auf die Stirn und flüsterte: „Ich liebe dich, Cara. Das Schwierigste auf dieser Welt ist es, in ihr zu leben. Merke dir das."

Dann drehte sie sich um, stürzte aus dem Seitenweg und rannte weiter. Ihre Haltung war so, als würde sie immer noch ein Kind tragen. Sie rannte weiter, doch plötzlich hörte sie Voldemorts Lachen und wirbelte herum. Sie sah ihm direkt in die Augen, in diese kalten, roten Augen.

Dann spürte sie einen Windhauch, hörte Voldemort „Avada Kedavra!" schreien.

„Albus!" schrie sie gellend.

Das letzte, was sie sah, war ein grüner Blitzstrahl, der auf sie zuschoss.

Harry hielt den Kopf gesenkt. Er traute sich nicht, Cara und Dumbledore anzusehen.

„Oh, ja, Dumbledore, Sie haben sie geliebt, mehr als alles andere, sogar mehr als ihre eigene Tochter," sagte Voldemort kalt. „Sie machen Cara Ignatia immer noch dafür verantwortlich, dass Josephine gestorben ist, nicht wahr?"

Jetzt sah Harry hoch, starrte Dumbledore an. In dessen Gesichtsausdruck war eine unbeschreibliche Wut zu lesen. Dumbledore sah Cara an und nickte ihr zu.

Plötzlich hörte Harry wieder diese Stimme in seinem Kopf. Nutze die Feder. Tu es jetzt, Harry.

Und was war mit dem Donner? fragte sich Harry.

Doch dann entschloss er sich, es einfach noch einmal zu versuchen. Er konzentrierte sich, starrte die Feder an und flehte in seinen Gedanken: Rette uns. Bring uns hier weg.

Plötzlich hörte er ein Grollen und sah auf. Die ganze Lichtung bebte und plötzlich begann es so stark zu blitzen und zu donnern, wie Harry es noch nie erlebt hatte. Er sah zu den anderen und schrak zusammen. Cara schrie irgendwas und ihre roten Haare glühten silbrig. Ein silbriges Licht ging von ihr aus.

Plötzlich begann auch die Feder in Harrys Hand zu glühen...Der Donner tat seine Wirkung! Die Feder funktionierte!

Die Feder erhob sich Harrys Hand, schwebte durch die Luft. Sie begann, immer stärker zu glühen, wurde statt silber goldfarben.

Der Käfig von Sirius und Cho zersprang und die beiden landeten auf dem Boden.

Die Feder glühte und glühte und...zerfiel in tausend kleine Stücke.

Harry sah mit offenem Mund zu, wie die goldenen Funken im Gras verglühten.

Er wartete.

 Warum geschah denn nichts? Es musste doch etwas passieren...

Er wartete und wartete...Doch nichts geschah.

Dann hörte das Gewitter plötzlich auf. Cara senkte den Kopf. Das silbrige Licht war verschwunden.

Im selben Augenblick begann Voldemort zu lachen. Es war ein kaltes, hohes Lachen und auch wenn Harry vorher schon so eine Vermutung gehabt hatte, jetzt war er sich sicher: Voldemort hatte genau gewusst, dass die goldene Phoenixfeder nicht funktionieren würde.

„Narren!" lachte Voldemort grausam. „Dumbledore, ich hätte nie gedacht, dass selbst Sie so dumm sind und glauben, dass ihr Phoenix die echte goldene Phoenixfeder verloren hat!"

„Und wo ist dann die echte?" erkundigte Dumbledore sich ruhig.

„Die echte?" entgegnete Voldemort. „Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich ist sie nur eine alte Legende, wie sie das so schön sagten."

Dann ging er auf Cara zu. „So, so, Miss Dumbledore. Mussten du also gleich beweisen, was du kannst? Du bist genau wie deine Mutter. Die hatte auch einen stark ausgeprägten Hang zum Egoismus."

Harry hatte langsam das Gefühl, hier im falschen Film gelandet zu sein. Er ging auf Cara zu. „Sca...ähm, Cara, was war das?"

„Lass mich es dir erklären, Harry," säuselte Anastacia. „Cara ist Dumbledores Tochter, was natürlich auch bedeutet, dass sie eine besondere Gabe hat. Sie nannte sich Scarlett Thora, das weißt du ja. Aber sag mir, Harry, hast du vorher schon einmal von einer Hexe gehört, die Thora hieß?"

Harry starrte sie an. Natürlich, den Namen Thora kannte er...aus der Muggelwelt. Jetzt, wo er darüber nachdachte...nein, er hatte noch nie von einer Hexe gehört, die Thora hieß. Nicht in Büchern, nicht aus Erzählungen...noch nie. Das war wirklich sehr seltsam.

„Siehst du!" sagte Anastacia kühl. „Das liegt daran, das nur ganz bestimmte Personen diesen Namen tragen dürfen. Der Name Scarlett bedeutet die Rothaarige. Der Name Thora bedeutet Donnergöttin. Die rothaarige Donnergöttin. Begreifst du jetzt, Potter?"

Harry glaubte zu träumen. „G...Göttin?" flüsterte er.

„Oh, nein, keine Angst, eine Göttin ist sie nicht. Sie ist einfach nur eine Hexe, die Macht über Blitz und Donner hat," entgegnete Anastacia mit gerümpfter Nase.

Harry sah Cara an, die schaute verlegen zu Boden.

„Es hat mich immer sehr gewundert, dass Albus Dumbledores Tochter nur die Macht hat, über das Gewitter zu herrschen. Du hast keine besonderen Fähigkeiten, Cara, genau wie deine Mutter bist du nur eine einfache Hexe," lästerte Voldemort. „Und Sie, Dumbledore haben die kleine Täuschung mit der Feder nicht erkannt, haben nicht einmal den kleinen Reim näher in Augenschein genommen... Die Feder spürt, wenn sie wird gebraucht, und ja, so ist es leider auch! Eines Schülers Hass wird stärker, so stark war er nie,

jedoch ist's nur ein Fünftklässler und nicht aber Sie! Sie, Dumbledore, dachten, dass mit den letzten Worten dieses Reims Sie gemeint sind...tatsächlich war aber ihre Tochter gemeint...Sie sollten nicht immer so stark von sich selbst ausgehen..."

Dann wandte sich der Dunkle Lord plötzlich Harry zu. „So, Potter, eigentlich müsstest du dich bei mir bedanken...Schließlich hast du allein durch mich eine so hohe Anzahl an ZAG's erhalten..."

Harry starrte ihn hasserfüllt an. „Du warst es...du hast dafür gesorgt, dass ich so gut im Unterricht war..."

Voldemort sah ihn ungerührt an. „Natürlich. Du musstest schließlich die Feder bekommen...solltest dich in Sicherheit fühlen, wenn du dieses nutzlose Stück in deinen Besitz gebracht hast..."

Harry schloss kurz die Augen und öffnete sie sofort wieder. Voldemort hatte Recht...er hatte sich wirklich sicher gefühlt, als er die Feder hatte...auch als er die Zigarettenschachtel berührt hatte, hatte er sich stark gefühlt, weil er die Feder in seiner Tasche gespürt hatte...

Er sah Voldemort trotzig an und sagte nichts.

Dieser rief plötzlich: „So genug geschwafelt!"

Im selben Moment erhoben alle Todesser samt Voldemort und Anastacia ihre Zauberstäbe und schrien: „Avada Kedavra!"

Harry warf sich instinktiv auf den Boden und Cara und Cho taten es ihm gleich. Doch gleich darauf erkannte Harry, dass der Todesfluch nicht für ihn gedacht war...Er sah wie Albus Dumbledore zu Boden ging. Cara und Cho schrien und Sirius stürzte zu dem Professor. Harry, Cara und Cho folgten ihm. Professor Dumbledore lag am Boden. Er keuchte, doch er atmete noch. Jetzt erkannte Harry erstmals, wie mächtig Albus Dumbledore doch sein musste, denn der Todesfluch tötete eigentlich im selben Augenblick in dem er auftraf – doch Dumbledore unterdrückte es, er starb nicht sofort, obwohl ihn der Fluch direkt getroffen hatte. Wahrscheinlich war auch er so überrascht gewesen, dass er nicht mehr rechtzeitig hatte reagieren können.

„Professor Dumbledore!" rief Harry. „Halten Sie durch!"

Dumbledore sah ihn an. Seine Augenlieder flackerten. „Harry, es ist zu spät. Du bist ein guter Junge...Du wirst es noch weit bringen...Höre immer auf dein Herz..."

„Albus, was soll das?" rief Sirius. „Du wirst nicht sterben!"

„Sirius..." flüsterte Dumbledore. „Pass auf deinen Patensohn auf. Aber daran brauche ich dich wohl nicht zu erinnern..." Er lächelte kurz. „Kämpfe, Sirius. Kämpfe für all die, die du verloren hast...Liam, Lizzy, Andrew, Adriana, Jessica, Frank, Kathleen, Elisabeth, James, Lily, alle eben...und für Emily."

Sirius schluckte und sagte nichts mehr.

„Cho..." sagte Dumbledore. „Pass auf dich und deine Schwester auf. Wir brauchen euch."

Cho nickte und versuchte, die Tränen zurückzuhalten.

„Cara..." flüsterte Dumbledore.

„D...Dad!" rief Cara. „Mach keinen Quatsch! Ich brauche dich doch!"

Professor Dumbledore und Cara sahen sich an. Zum ersten Mal fiel Harry auf, dass die beiden wirklich einige Ähnlichkeiten vorzuweisen hatten.

„Cara...ich bin bald bei deiner Mutter...und so sehr ich sie auch liebe – ich wäre lieber hier, damit ich dich aufwachsen sehen kann," erwiderte Dumbledore. „Oft warst du der einzige Grund, warum ich weitergemacht, warum ich einen Fuss vor den anderen gesetzt habe..."

Er lächelte plötzlich. „Das hat ein Mann namens Liam Doyle einmal zu Charis gesagt, weißt du noch, Sirius?"

Sirius nickte nur.

„Ich liebe dich, Cara. Ich liebe dich wie ein Vater seine Tochter nur lieben kann und die Jahre, in den wir getrennt waren, haben daran nichts geändert. Ich hätte damals, als das Zaubereiministerium dich mir wegnahm, um dich kämpfen sollen, doch Josys Tod war noch zu frisch. Hätte ich es getan, hätten wir immerhin fünfzehn gemeinsame Jahre verbringen können...so waren es nur knappe zwei. Wenn du jemanden liebst, dann sag ihm das, denn du weißt nie, wann du diesen Menschen verlierst. Josy und ich hatten auch nur drei gemeinsame Jahre."

Er stockte plötzlich und sah sich wild um. „Wo bist du denn, Cara? Ich sehe dich nicht! Da ist nur dieses helle Licht..."

Harry sah sich stumm auf der nachtschwarzen Lichtung um.

„Wie schön das Licht ist!" sagte Dumbledore. Seine Stimme wurde mit jedem Wort schwächer. „Siehst du das Licht, Cara? Es zieht mich zu sich...Es ist so warm..."

Er stockte plötzlich noch einmal und für einen Moment schien er Cara ganz klar zu erkennen.

Er sagte ganz leise, fast nur noch gehaucht: „Auf ewig dein Vater, Cara. Auf ewig dein Vater."

Dann sank sein Kopf zur Seite.