Achtung: Irgendwie habe ich das 20. Kapitel nach dem 18. hochgeladen, d.h. das 19. dürftet ihr noch gar nicht gelesen haben…Also, noch mal zurück zum 19., ja? Jetzt müsste aber alles stimmen. Sorry!
Nun, das war ne ganze Menge. Zurück in die Gegenwart…
Gab ne Menge Stoff zum Nachdenken, Kapitel 20 mein ich. Das ganze wird von Charis, Viola und Carolina jetzt noch ein wenig näher erläutert…aber dann geht's weiter. Ich denke, man merkt schon, wohin die Sache mit Cara führt…
Das ist jetzt das vorletzte Kapitel. Ich finde, 22 reichen auch…
So, das Kapitel ist für das Silberstreif-Forum – weil man soooo nett mit euch diskutieren kann…
Ach jaaaa…Ich habe keinerlei Rechte an den Figuren von Harry Potter, diese liegen bei Joanne Kathleen Rowling. Klingt dat nich' professionell?? Das Lied „On my own" ist aus dem Musical Les Miserables, das Lied "You must not be sorry" ist von Leandro *räusper*…und das Lied "Take my heart" ist von Band ohne Namen. Die Sache mit dem Engel, die Alain zu Cara sagt, kommt aus dem Film E-Mail für dich.
*knuddl*
~AnnaMoonlight~
Der Kreis schließt sich
Für einen Moment schwiegen alle. Dann sagte Charis: „Tja, ich muss sagen, dass ich kaum noch etwas hinzuzufügen habe."
Carolina nickte nur.
„Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum ich Alain nicht dabei haben wollte", murmelte Cara.
Harry schluckte. Alain tat ihm Leid…
Cho hielt seine Hand fest umklammert. Harry sah auf und bemerkte, dass Ginny sie beide anstarrte. Harry senkte schnell den Kopf und ignorierte das schmerzende Gefühl, das jetzt in ihm aufkam.
„Ich hätte mal eine Frage", sagte Cho plötzlich. ‚Warum waren Sie, Professor Avorda – "
„Charis, bitte!" unterbrach Charis Cho.
„Okay. Charis. Also, warum waren sie so entsetzt, als Cara beim Weihnachtsball dieses weiße Kleid trug?"
Charis seufzte. „Cara sah aus wie eine perfekte Kopie von Josy. In diesen Momenten war sie Josy…Albus hat den Gedächtniszauber völlig abgeschüttelt, als er Cara auf der Lichtung in die Augen sah, als er ihre Stimme hörte. Doch wenn er Cara in diesem Kleid gesehen hätte, dann wäre es auf dem Weihnachtsball passiert."
„Es schien mir immer so als würden Sie, Carolina, Cara hassen", sagte Harry. „Wieso waren sie immer so kühl zu ihr?"
Carolina seufzte. „Cara hat nicht mehr erzählt, dass ich mich später weigerte, mit Charis zusammenzuarbeiten. Ich fuhr allein nach Hogwarts und riet Charis, das ganze abzublasen. Ich war sehr wütend, als sie doch kamen – und das habe ich den beiden auch gezeigt. Ich wollte nichts mit den beiden zu tun haben – doch das gelang auch nur bis zum Angriff auf Sarah."
„Cara, was hat dir der Atia-Irrwicht gezeigt?" fragte Ron.
Cara senkte den Kopf. „Ich weiß es natürlich nicht genau, aber ich denke, dass mein Vater mir die Schuld am Tod meiner Mum gab."
„Oh", murmelte Ron.
„Was ist jetzt mit Anastacia Malfoy?' fragte Kimi.
Professor McGonagall sah ernst aus. „Sie hat heute Morgen den Kuss des Dementors erhalten. Anastacia ist tot, schlimmer als tot."
„Sirius, Professor Snape, was war das für ein Zauber, mit dem Sie uns gerettet haben?" fragte Harry. „Und warum hat Voldemort damit nicht gerechnet?"
„Nun," erwiderte Sirius. „Das ist ein äußerst komplizierter Zauber. Man braucht dazu einen mächtigen, magischen Gegenstand und zwei Zauberer, die apparieren können. Keiner von euch kann apparieren und mit Snapes Geständnis konnte Voldemort nicht ahnen. Dazu kamen, dass weder Snape, noch ich einen Zauberstab bei uns hatten. Kein Todesser darf während der Versammlungen einen Zauberstab haben und meinen hatten sie mir ja vorher abgenommen. Also mussten wir es ohne machen."
„Ohne Zauberstab?" rief Harry. „Aber das geht doch nicht!"
Sirius zögerte. Dann sagte er: „Arabella, möchtest du vielleicht…"
Arabella nickte. „Ja. Albus und ich entwickelten oft zusammen neue, einzigartige Zauber. Wir hatten eine ganze Menge an Zaubern, die nur wir beherrschten. Wir entschlossen uns, diese Zauber weiterzugeben, denn wir waren nicht mehr jung und wenn wir einmal sterben würden, wüsste niemand über diese Zauber, denn wir wagten es nicht, sie niederzuschreiben. Also suchten wir uns sechs unserer Vertrauten, um sie die Zauber lehren. Nur sieben Menschen sollten diese Zauber können – Dumbledore selbst ebenfalls. So lehrten wir Lily und James Potter, Josephine Dumbledore, Severus Snape, Sirius Black und Emily Price diese Zauber, unter vielen anderen den Surünus-Zauber und das Zaubern ohne Zauberstab. Ja, das war unsere bedeutendste Erfindung. Nach langen Jahren schafften wir es, ohne Zauberstab zu zaubern. Wir schwiegen darüber, denn bedenkt, was das für eine Waffe ist! Bis heute sind diese sieben Menschen die einzigen die es können. Selbst ich, die den Zauber erfunden hat, kann es nicht. Ich habe mich damals mit einem Gedächtniszauber belegen lassen."
„Ähm…darf ich etwas fragen?" erkundigte sich Harry. „Stimmt es, dass diese Emily Price Sirius' Verlobte war und zu den Todessern übergelaufen ist?"
Arabella nickte.
„Gut…oder, besser gesagt, nicht gut…Also, wenn sie Voldemort diente – warum hat sie ihm diese Zauber nicht beigebracht?"
Arabella und Sirius tauschten einen Blick.
„Das weiß niemand", sagte Arabella. „Fest steht nur, dass sie es nicht tat. Nun, jetzt können wir sie auch nicht mehr fragen. Emily ist tot. Von den einst sieben leben noch genau zwei – Severus und Sirius."
Eine unbehagliche Stille trat ein. Dann sagte Harry: „Arabella, du hast mir jetzt gesagt, wer diese sieben Menschen sind…und wer sind deine vier Katzen? Sagst du mir das auch?"
Arabella schnippte mit den Fingern und plötzlich kamen ihre vier Katzen aus ihrem Mantel gekrochen.
„Sie sind ein magisches Quartett", erklärte Arabella. „Unterschiedlich wie Norden, Süden, Osten und Westen. Es sind Frauen. Eine aus Gryffindor, eine aus Ravenclaw, eine aus Hufflepuff und eine aus Slytherin. Eine ist im Zeichen des Feuers, eine im Zeichen des Wassers, eine im Zeichen der Erde, eine im Zeichen der Luft geboren. Euch mag das wie Aberglaube vorkommen, aber Sternzeichen sind sehr wichtig in der magischen Welt. Nun. Die erste war im Hause Hufflepuff. Sie wurde im Zeichen des Wassers geboren. Sie war einfühlsam und sensibel, liebte lange, tiefgründige Gespräche und hing gern mystischen Gedanken nach. Ihr Name war Jessica Bones – meine Nichte."
Harry starrte in die Augen der Katze mit gelbem Fell und grauen Augen. Es war Putty, wie er gleich darauf erkannte.
„Die zweite war im Hause Ravenclaw", fuhr Arabella fort. „Sie wurde im Zeichen des Feuers geboren. Sie sprühte nur so vor Temperament und gab gerne den Ton an. Ihr Name war Adriana McKinnon."
Harry identifizierte die zweite Katze als Tibbles. Sie war schwarz und hatte braune Augen.
„Die dritte war im Hause Slytherin", sagte Arabella. „Sie wurde im Zeichen der Erde geboren. Man glaubte stets, dass sie mit beiden Beinen fest am Boden stand. Sie war natürlich, herzlich und zuverlässig – sie gab sich einfach so, wie sie war. Ihr…ihr Name war Josephine Dumbledore."
Cara zuckte zusammen. Snowy, die wild gemustert war und dunkelblaue Augen hatte, tapste auf Cara zu. Cara nahm sie vorsichtig hoch.
„Die vierte war im Hause Gryffindor", erzählte Arabella. „Sie wurde im Zeichen der Luft geboren. Sie besaß sehr viel Phantasie und war die Erste, wenn es darum ging, neues zu erforschen. Neue Menschen kennen zu lernen war für sie überhaupt kein Problem. Sie war ein Dickkopf, aber gerade das machte sie so liebenswert. Ihr Name…Ihr Name war Lily Potter."
Er starrte die letzte Katze an. Tuffy war es. Sie hatte rotbraunes Fell und smaragdgrüne Augen. Harry nahm sie auf den Arm. Ihre Augen sahen so traurig aus…Er verstand, wie Cara sich gefühlt hatte als sie Snowy auf dem Arm hielt.
„Sirius?" fragte Ron plötzlich. „Wie lautete denn nun dein Auftrag?"
„Dumbledore spürte, dass Cara näher kam. Er trug mir auf, die Frau auf seinem Bild zu suchen…auf diesem Bild, " sagte Sirius und deutete an die Wand.
Harry starrte. An der Wand hing ein Bild von Josephine…jedenfalls musste sie es sein. Sie sah Cara so ähnlich. Und jetzt wusste Harry auch, woher er Caras Augen gekannt hatte…er hatte das Bild schließlich jedes Mal, wenn er in Dumbledores Büro gewesen war, gesehen…
Das Bild bewegte sich nicht. Das war ihm vorher nie aufgefallen. Das musste das eine Bild sein, von dem die anderen Bilder gesprochen hatten. Das einzige Bild auf Hogwarts, das still stand.
„Natürlich wusste ich, dass Josy tot ist", sagte Sirius. „Aber ich hätte den Auftrag nicht ablehnen können…also suchte ich Cara."
Cara lächelte ein wenig.
„Professor Snape, warum haben sie sich offenbart?" fragte Brenda plötzlich.
Snape zog die Augenbrauen hoch. „Nun, Black und ich standen schon die ganze Zeit in Augenkontakt. Natürlich war mir klar, was er versuchen wollte – und damit er einen kleinen Zauber auf Anastacias Amulett legen konnte, mussten Voldemort und die Göre abgelenkt werden. Und bevor Sie fragen, Potter, ja, es stimmt alles, was ich Voldemort erzählt habe. Liam wurde getötet und ich nahm seinen Platz als Spion ein. Und ich habe Josy geliebt. Wir waren die besten Freunde – doch ich wollte mehr. Nun, sie war schon längst in Albus verliebt und ließ mich abblitzen. Trotzdem liebte ich sie."
„Nun haben wir ja fast alles geklärt...könnte ich eine sehr persönliche Frage stellen?" kam es plötzlich von Hermine.
Alle nickten.
„Gut…" murmelte Hermine. „Cara, ich weiß, du hast einiges durchgemacht…aber ist die Liebe zu Alain und alles andere denn so aussichtslos, dass du dir die Arme ritzen musst?"
Schlagartig trat Stille ein. Cara war blass geworden. Viola sprang auf, schob Caras Ärmel zurück und zuckte zusammen. Auch Harry war geschockt. Es waren nicht, wie damals beim Quidditchspiel, ein paar Ritze, nein, der ganze Arme bestand praktisch aus Wunden.
„Bist du verrückt geworden?" schrie Viola los. „Niemand, nicht dein Vater und auch nicht Alain, ist es wert, dass du dir das antust! Hörst du? Niemand!"
„Ach, was weißt du denn schon, Viola!" schrie Cara zurück. „Hast du jemals jemand anders als dich selbst geliebt? Deine Eltern waren dir egal…Nicolas hast du gehen lassen…"
„Hör auf!" schrie Viola.
„So? Das willst du nicht hören, nicht wahr? Nicolas hätte alles für dich getan…und du?" Jetzt sah Cara die anderen an. „Ja, sie war mit Nicolas Keft, dem damaligen Leiter der Prankster, zusammen. Er hat sie über alles geliebt…und sie wollte immer bloß Lupin! Sie ließ ihn fallen!"
„Sei still, Cara," fuhr Carolina sie an. „Du weißt gar nichts über Viola und Nicolas. Rein gar nichts!"
„Und du", höhnte Cara weiter. „Du hast auch nie wirklich geliebt. Du warst mit Bartemius Crouch zusammen, was kann man da auch erwarten…"
„Cara! Bitte beruhige dich!" sagte Charis.
„Und du…" zischte Cara.
„Ja? Was möchtest du sagen?" entgegnete Charis. „Glaub mir, ich habe geliebt."
„Ach ja?" fauchte Cara. „Und wie lange hattest du Zeit, um das herauszufinden? Nicht sehr lange, hmm? Liam ist ziemlich bald abgekratzt!"
„CARA IGNATIA DUMBLEDORE!" schrie Carolina los. "Ich habe noch nie so ein egoistisches Biest wie dich getroffen!"
„Ach ja?!" Caras Stimme steigerte sich zu einem schrillen Kreischen. „Ihr drei seid doch an Allem Schuld! Hätte ich nicht auf euch gehört, hätte ich meinen Vater viel früher gesehen!"
„Ich glaube, wir vertagen die ganze Sache", sagte Charis.
Alle nickten langsam leerte sich Dumbledores Büro.
„Cho, ich gehe noch ein wenig nach draußen", sagte Harry und gab ihr einen Kuss.
Dann lief er zum See. Am Ufer, nahe bei den Büschen, saß schon jemand.
Harry hatte gewusst, dass er ihn hier finden würde.
Alains Augen schauten traurig. „Sie hat euch alles erzählt?"
„Ja," erwiderte Harry. „Das ganze endete allerdings in einem Wutanfall."
„Ich hab's gehört", seufzte Alain. Dann sagte er: „Sie wird gehen, das ist dir klar, oder?"
Harry nickte.
„Morgen bei Sonnenaufgang wird sie fort sein." Alain klang total überzeugt.
„Können wir sie einfach so gehen lassen?" fragte Harry. „Ich denke nicht. Ich habe heute zwar ein paar neue Seiten an ihr entdeckt, die mir überhaupt nicht gefallen…aber trotzdem. Sie ist unsere Freundin."
„Wir könnten die Menschen, die ihr hier am wichtigsten waren, zusammentrommeln", sagte Alain zögernd. „Morgen früh um fünf treffen wir uns am See und verabschieden sie."
Harry nickte. „Gut. Ich denke, dass sie auf Leute aus Slytherin und Hufflepuff keinen besonderen Wert legt. Also sagst du den Ravenclaws Bescheid und ich den Gryffindors. Viola, Carolina und Charis sollten wohl besser nicht kommen."
Alain nickte.
Plötzlich hörten sie leise Stimmen. Harry horchte.
„Das sind Ginny und Brenda!" flüsterte er.
Ginny und Brenda setzten sich an das Seeufer. Harry und Alain waren hinter den Büschen, so dass die beiden Mädchen sie nicht sahen.
„Manchmal hilft es", sagte Brenda jetzt.
Ginny nickte. „Gut."
Dann stand sie auf – und begann zu singen. Harry hielt den Atem an…
And now I'm all alone again
Nowhere to go, no one to turn to
I did not want your money, sir,
I came out here 'cos I was told to.
And now the night is near.
Now I can make believe he's here.
Sometimes I walk alone at night when
everybody else is sleeping.
I think of him and then
I'm happy with the
company I'm keeping.
The city goes to bed.
And I can live inside my head.
On
my Own
Pretending he's beside me.
All alone, I walk with him till morning.
Without him I feel his arms around me.
And when I lose my way I close my eyes
and he has found me!
In the rain the pavement shines like silver
All the lights are misty in the river
In the darkness, the trees are full of starlight
And all I see is him and me forever and forever
And I know it's only in my mind,
That I'm talking to myself and not to him
And, although I know that he is blind,
Still I say there's a way for us!
I love him
But when the night is over
He is gone, the river's just a river
Without him the world around me changes
the trees are bare and everywhere
The
streets are full of strangers.
I love him
but every day I'm learning
All
my life I've only been pretending
Without me his world will go on turning
The world is full of happiness that I have
never known
I love him,
I love him,
I love him...
but only on my own.
(On my own – © Les Miserables)
Harry schluckte. Er war sprachlos. Ginny hatte so verzweifelt geklungen…und sie hatte so schön gesungen.
Er hörte Schritte. Ginny und Brenda gingen davon. Harry starrte auf den Boden. Jetzt wusste er gar nichts mehr…
Alain zog ihn hoch. Er sagte nichts und Harry war ihm sehr dankbar dafür.
*
Trotz seiner widersprüchlichen Gefühle für Ginny, sagte Harry ihr, Ron, Hermine, Brenda, Kimi, Chelsea, Hillary, April, Olivier, Cassy und Jerome, der auch noch seine Freundin Adeline informierte, noch am selben Abend Bescheid, dass sie sich alle um fünf am See trafen.
Der Himmel war grau, als sie schließlich alle versammelt waren. Alain hatte noch Cho, Laurent und Julien, die Cara von ihrer Zeit in Beauxbatons kannte, informiert.
„Glaubt ihr wirklich, dass sie kommt?" fragte Chelsea nach einer ganzen Weile zweifelnd.
Harry und Alain nickten nur.
Im selben Moment hörten sie Schritte. Cara trat aus der Eingangstür. Sie trug einen dunkelblauen Reiseumhang und den dazu passenden Spitzhut. Sie schrak zusammen, als sie ihre Freunde dort stehen sah.
„Glaubtest du wirklich, dass wir dich einfach so gehen lassen?" fragte Cho grimmig.
Cara lächelte ein wenig. „Danke."
Dann umarmte sie jeden einzelnen. Sie flüsterte jedem etwas ins Ohr. Ron drückte sie einen Umschlag in die Hand. Er öffnete ihn – und sah Cara mit offenem Mund an.
„Was ist es, Ron?" rief Hermine.
„Agrippa!" rief Ron überwältigt und hielt die Schokofroschkarte hoch.
Alle mussten lachen und sogar Cara rang sich zu etwas durch, das einem Lächeln erstaunlich ähnlich sah.
Dann verabschiedete sie sich weiter. Harry fiel auf, dass sie mit Ginny und Cho besonders lange redete.
Dann kam sie zu Harry.
„Harry, ich möchte gleich noch allein mit dir reden, okay?" flüsterte sie.
Harry nickte.
Dann war Cara fertig. Sie sah unsicher aus.
„Nun…" murmelte sie und machte eine vage Geste in Richtung Straße.
„Ähm…Cara?" meinte Kimi plötzlich.
„Ja?"
„Ich weiß nicht, wie es den anderen geht – aber ich möchte dich noch einmal, bevor du gehst, singen hören!"
Cara sah bestürzt aus, doch man konnte in allen Gesichtern erkennen, dass auch sie Kimis Meinung waren.
„Gut…" sagte Cara und begann, zu singen.
I've never felt so good
Like all the time here with you
I've never had so much fun
Seeing all the faces of you
But soon will be the time
When I'll have to go away
And I say Goodbye to you my friends
You must not be sorry
When I have to go
I'll be back again just to be with you
You must not feel sorry
It's time to say Goodbye
I'll be back again so please don't cry
And when I'm back at my home
I will be thinking of you
I'll be all alone
But your love will see me thru
I'll think of all the good times
And joy you bring to me
Until I say Goodbye to you my friends
You must not be sorry
When I have to go
I'll be back again just to be with you
You must not feel sorry
It's time to say Goodbye
I'll be back again so please don't cry
I'll remember the days
Every moment every second when I saw you for the
Very very first time
I'll be missing you
Yes I think of you
You must not be sorry
When I have to go
I'll be back again just to be with you
You must not feel sorry
Time to say goodbye
I'll be back again – Back to be with you
(You must not be sorry – © Leandro)
Harry lächelte. Cho weinte. Alain hielt den Kopf gesenkt.
Cara hatte eine tolle Stimme, doch sie berührte Harry nicht so, wie Ginnys es getan hatte…
Dann, als hätten sie sich abgesprochen, gingen alle, bis auf Harry und Alain, davon.
Alain räusperte sich. „Nun…ich lasse euch dann mal kurz allein."
Er drehte sich um und ging zum See.
„Tja…" sagte Harry unsicher. „Nun gehst du also."
Sie nickte.
„Cara…darf ich dich etwas fragen?" fragte Harry plötzlich.
„Natürlich."
„Weißt du…" begann er. „Ich hatte während des Schuljahres öfter das Gefühl, dass…naja…dass du mich ganz nett findest."
„Tu ich ja auch!" rief sie.
„Du weißt, was ich meine."
Cara senkte den Kopf. „Harry…Ich liebe Alain. Das ist mir ziemlich unheimlich…dass er mir so viel bedeutet, meine ich. Ich wollte mir und aller Welt selbst beweisen, dass ich mich auch in jemand anderen verlieben kann. Aber es klappte nicht."
„Das heißt?" fragte Harry.
„Das heißt, dass ich nie wirklich an dir interessiert war…ich wollte mich in dich verlieben, um Alain zu zeigen, dass ich ohne ihn leben kann. Aber das war eine Lüge."
Harry schluckte. Das tat weh…Cara hatte also nur mit ihm gespielt. Allerdings…war er selbst denn besser als sie? Er hatte sich zwischen ihr, Cho und Ginny nicht entscheiden können…hatte sie monatelang im Ungewissen belassen, bis er sich entschieden hatte.
„Harry, du bist mein bester Freund…" sagte Cara jetzt. „Und ich will dich nicht verlieren!"
Harry lächelte. „Das wirst du auch nicht."
„Und Harry…" sagte Cara. „Ich war es, die dir die Valentinskarte geschickt hat."
Harry lächelte. Er hatte doch schon so etwas geahnt…
„Danke, Cara", sagte er.
Die beiden umarmten sich.
„Cara…" sagte Harry als er sich von ihr löste. „Du sagst, du liebst Alain…Also sag ihm dasselbe, was du mir gesagt hast und küss ihn – wenigstens zum Abschied!"
Cara schüttelte den Kopf. „Harry, das ist nicht so einfach…"
„Ach nein?" unterbrach Harry sie. „Für mich hört sich das verdammt einfach an!"
Jetzt wurde Cara wütend. „Ach ja? Ich habe ihn oft genug in Gefahr gebracht…Außerdem gehe ich jetzt…und was wird dann? Hmm? Ich will nicht, dass er mir hinterher trauert…Er soll sich neu verlieben…das wäre jedenfalls sehr viel besser für ihn!"
Harry seufzte. Er spürte, dass er Cara nicht umstimmen konnte…Es war besser, wenn er das Thema auf sich beruhen ließ.
„Sagst du Caro, Vi und Charis bitte, dass es mir Leid tut?" meinte sie plötzlich.
Harry nickte. „Klar."
„Harry…" sagte Cara jetzt. „Erinnerst du dich noch, was mein Vater zu dir sagte, als er starb? Er sagte, du sollest immer auf dein Herz hören…Bitte halte dich an diesen Rat. Sonst wirst du nur unglücklich…
Denke daran: Auch wenn du glaubst, etwas richtig gemacht zu haben – es könnte falsch sein…ein ganz entsetzlicher Fehler vielleicht…"
Harry starrte sie an. Was sollte das jetzt bedeuten?!
Doch Cara winkte schon Alain zu, sodass Harry keine Zeit mehr hatte, näher nachzufragen.
Die Sonne war schon am Horizont zu sehen, ein glühend oranger Streifen.
Alain sah nervös aus. Harry lächelte ihm zu. Dann ging er auf den See zu. Doch als er um eine Ecke bog, schlug er sich blitzschnell seitlich in die Büsche. Er wollte hören, was Cara Alain sagte…
„Cara…" sagte Alain jetzt. „Weißt du noch, was du zu mir gesagt hast, als du aus Beauxbatons fort gingst und ich dich fragte, ob du mich noch liebst?"
Cara nickte.
„Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, egal was geschehen ist…" fuhr Alain fort. „Und auch wenn es kitschig klingt: Cara, ich habe nie an Engel geglaubt – bis ich mich in einen verliebte."
Harry konnte sehen, dass Cara mit sich kämpfte und dass sie den Tränen nahe war.
Doch dann hob sie den Kopf und sagte: „Alain – ich liebe dich nicht."
Harry und Alain zuckten zusammen.
„Ich habe mir das alles nur eingebildet…" fuhr Cara fort. „Wahrscheinlich lag es daran, dass du der erste richtige Freund warst, den ich hatte. Da musste ich in diese Freundschaft ja gleich Liebe hineininterpretieren. Das mit uns bedeutet mir nichts, rein gar nichts."
Alain starrte sie an. „Cara, du lügst doch", sagte er. „Schau, du zitterst ja!"
„Versuche ja nicht, mich zu überreden!" fuhr Cara ihn an. „Vergiss mich! Ich werde jetzt gehen!"
Damit wandte sie sich ab.
„Cara!" rief Alain. „Bitte geh' nicht!"
Sie drehte sich nicht um, doch da fing Alain an zu singen…
Ich dachte nie, dass du
gehst
und ich hier steh'
und die Welt sich nicht mehr dreht
Ich dachte, wir wären zu
zweit,
niemals allein,
doch der Traum ist ausgeträumt
und nun ist es passiert
und bevor ich's noch mal verlier',
nimm mein herz mit dir
Take my heart when you go
cause I don't need it anymore,
take my heart when you go away
and take my life when you go,
when you walk out of the door,
take my life when you're on your way
cause I've never asked for much,
but I'm asking now
I'm begging you to stay
or take my heart
Ich dachte nie, dass du
mir
in die Augen siehst
und mir sagst,
dass du mich nicht
mehr liebst
Ich dachte nie, dass wir so
voreinander stehen
und ich dich bitte, nicht zu gehen
und nun ist es passiert
und bevor ich's noch mal verlier
nimm mein herz mit dir
Take
my heart when you go
cause I don't need it anymore,
take my heart when you go away
and take my life when you go,
when you walk out of the door,
take my life when you're on your way
cause I've never asked for much,
but I'm asking now
I'm begging you to stay
or take my heart
Woher sind wir
gekommen
und wohin werden wir gehen?
Wie viel muss ich lernen
um dich zu verstehen?
Ich frage, wie weit muss ich noch gehen
um bei dir zu sein?
Mein leben ist so kalt allein…
Take my heart when you go
cause I don't need it anymore,
take my heart when you go away
and take my life when you go,
when you walk out of the door,
take my life when you're on your way
cause I've never asked for much,
but I'm asking now
I'm begging you to stay
or take my heart.
(Take my heart – © Band ohne Namen)
Warum, fragte sich Harry, konnten eigentlich alle Leute außer ihm singen?! Bei den Mädchen schien es jedenfalls anzukommen…
Cara war stehen geblieben. Sie drehte sich um – ein letzter Blick, ein letztes Lächeln. Harry sah zum letzten Mal in ihre blauen Augen. Dann drehte Cara sich um und ging schnellen Schrittes davon.
Harry sprang auf und ging zu Alain. Sie sahen Cara nach, wie sie mit eingezogenen Schultern und gesenktem Kopf davonging. Jetzt kam sie an eine Weggablung. Sie bog ab und das letzte, was Harry und Alain sahen, war wie ihre roten Locken von dem orangen Feuerball am Himmel erglühten. Dann war sie fort.
Kaum war sie verschwunden, ging die Sonne auf.
