Alles nur aus Liebe? – Teil 15

Und wie die Tiere fielen sie dem zum Opfer

Was uns Lebewesen existieren lässt

Was uns verbindet

Und was trotzdem immer noch verheuchelt wird

Und wie von Triebtäter und Triebopfer

Gleichsam bedeutend

Wird es auch zu Ende gehen

Ohne Sinn und Zweck und Hass

Aber auch ohne Liebe

~~***~~

Er spürte Kälte. Doch das war es nicht, was ihn zum zittern brachte. Er sah auf, zu der Gestalt, die ihm gegenüber stand. Zu Kakarott. Gleichzeitig stellte er sich die Frage nach dem Warum. Und gleichlaufend, empfand er eine Niederlage. Eine Niederlage gegenüber sich selbst, gegenüber seinem eigenen Körper. Und noch immer war ihm kalt.

Kakarott beugte sich zu dem Prinzen herunter und sah ihm in die Augen. Und obgleich es stockdunkel war, trafen sich ihre Blicke und sie fesselten sich gegenseitig im Anblick des jeweils anderen. Kakarott selbst war überrascht darüber, dass er so empfand, als er endlich herausfand, was es wirklich war. Aber gleichzeitig wusste er auch, dass es niemals hätte passieren dürfen.

Dass es niemals erwidert werden würde.

Dass es keine Zukunft hatte, haben durfte.

Doch sein Herz wollte ihm nicht gehorchen und zu jenem Zeitpunkt setzte das ein, wovor er sich sonst immer gefürchtet hatte, was ihm schon immer unheimlich gewesen war, was ihn beunruhigte, immer wenn es wach wurde. Und es wurde wach. In jenem Augenblick, übernahm es die Kontrolle über ihn, ausgelöst durch den verschwommenen und anziehenden Blick Vegetas und dem Feuer seiner Augen, trotz dessen Verwirrtheit.

Der Prinz wurde gepackt und nach hinten in den Matsch gedrückt. Er spürte die Kühle des Schlammes und des aufgeweichten Bodens in seinem Rücken, doch gleichzeitig empfand er auch die Wärme, die Hitze, die ihn auf einmal durchfloss, als Kakarotts Körper ihn berührte.

Irritiert und überrascht blickte er seinen Erzfeind aus großen Augen an und versuchte sich halbherzig zu befreien. Doch er hatte nicht genug Kraft. Kraft? Wollte er es denn eigentlich? Er fühlte sich seltsam, er hatte soetwas noch nie in der Nähe Kakarotts empfunden und es beängstigte ihn.

Der Prinz stellte mit Entsetzen fest, wie seine Wut und sein Hass auf Kakarott plötzlich einem anderen Gefühl wichen. Wie sein Wille, sich zu befreien schwand, und etwas anderem Platz machte.

Kakarott presste seinen Körper fest an den Vegetas und wortlos näherte er sein Gesicht dem des Prinzen. Er spürte, wie Vegeta für den Bruchteil einer Sekunde inne hielt, zögerte, als die Lippen der beiden Saiyajin sich berührten. Doch dann hörte er endgültig auf sich zu wehren, körperlich sowie psychisch. Er begann auf seinen Kuss einzugehen und als Kakarott spielerisch mit seiner Zunge, die Lippen seines Prinzen mit Speichel benetzte, gewährte dieser ihm seinerseits Einlass und gierig versanken die beiden Männer in ein leidenschaftliches Zungenspiel, während sie eng umschlungen im Morast des nebligen Waldes lagen.

Bei beiden Saiyajin hatte der Verstand nun endgültig den viel frenetischeren Instinkten Platz gemacht und das Denken wich einem schier unstillbaren Verlangen nach Vereinigung. Mit einem Ruck löste der Prinz den Kuss nach einigen Augenblicken und schleuderte Kakarott in einer Drehung herum, so dass er selbst auf ihm zu liegen kam. Er setzte sich auf und packte mit beiden Händen den Kampfanzug Kakarotts, riss ihn entzwei.

Ein Funkeln wurde in seinen Augen sichtbar und gleichzeitig, als er den nackten Oberkörper Kakarotts betrachtete, spürte er Erregung. Sein Blick blieb an dem des unter ihm liegenden Saiyajin hängen und er sah deutlich dass Verlangen und die Bitte nach mehr in seinen leuchtenden Augäpfeln.

Vegeta spürte wie auch Kakarott merklich heißer und erregter wurde und das Gefühl gefiel ihm. War er eben noch schwach und verwirrt gewesen, jetzt strotzte er nahezu vor Kraft und Verlangen und behend entledigte er sich seines eigenen Kampfanzugoberteiles. Dann zerriss er auch Kakarotts Hose und zerfetzte ebenso gierig auch seine Boxershorts.

Als der Prinz das ihm nun offenbarte, aufgestellte Glied seines Gegenübers betrachtete, spürte er wie sein eigenes sich bemerkbar machte und wie sein Verlangen nach Kakarott immer lauter nach Befriedigung schrie.

Er sprang auf, riss sich den Rest seiner Kleidung vom Leib und sah dann zu Kakarott herunter. Dieser lag stumm da und schien zu warten. Doch Vegeta konnte seine Ungeduld förmlich spüren, er drehte ihn mit einem Fusstritt in die Seite auf den Bauch und beugte sich dann über ihn. Sein Körper war bereits voller Schlamm und Matsch des aufgeweichten Bodens und trotzdem war er brennend heiss.

Vegeta brachte sich selbst auf Kakarotts Rücken zu liegen und er keuchte leise auf, als er sein steifes Glied zwischen den vom Schlamm leicht schmierigen Pobacken des anderen Saiyajin fühlte. Der Prinz vernahm ihn leise Schnaufen, in der Erwartung des nun Kommenden. Und er ließ ihn nicht länger warten.

Vegeta fuhr mit einer Hand herunter zu seinem Glied und führte es ein, kurz verharrte er still in Erwartung einer Reaktion. Dann stieß er zu und drang tief in ihn ein. Er hörte Kakarott aufkeuchen und laut vor schmerzlicher Erregung Stöhnen und auch er selbst war überwältigt von den extremen Gefühlen, die plötzlich in ihm erwachten und hemmungslos stieß er erneut zu, labte sich an dem Stöhnen Kakarotts und an seiner eigenen Befriedigung, stieß wieder zu und wieder und wieder....

Die Anspanung um die beiden Saiyajin löste sich schlagartig auf, als sie den absoluten Gipfel der Lust erreichten und von übermäßigen Emotionen ergriffen und durchrüttelt endgültig erschöpft zusammen brachen. Keuchend und schweissnass blieb Vegeta auf Kakarott liegen, sog dessen Schweiss und seine Erregung ein und spürte, dass er noch immer leicht lustvoll zitterte. Ihm war heiss. Und auch Kakarott war heiss.

Langsam klärten sich die Gedanken der beiden Saiyajin wieder auf und ihr Verstand setzte wieder ein und durchleuchtete langsam den Nebel, der ihre Gedanken verhüllt hatte, sowie der Wald, in dem sie es getrieben haben, von Nebel verhüllt war...

~~***~~

Goten sah an die Decke des Zimmers. Sein Kopf leg auf Trunks Brust und er konnte seine Atembewegungen spüren und seinen Herzschlag hören. Seit längerem lagen sie nun so da, schwiegen und wogen sich in Sicherheit und Geborgenheit in der Nähe des jeweils Anderen.

Goten war sich nicht einmal sicher ob sein Freund noch wach war, oder ob er schon eingeschlafen war. Aber er wusste eines, er war glücklich, das Alles jetzt ein Ende hatte. Er brauchte Nichts mehr zu verschweigen, nie wieder Geheimniskrämerei. Jetzt wo er sich sicher sein konnte, dass nichts und niemand ihn und Trunks mehr trennen konnte, fühlte er sich stark. Stärker als sonst und er war sogar ein wenig stolz darauf, die Torturen der letzten Nächte für Trunks überstanden zu haben.

Er hatte sich selbst damit bewiesen, dass er Trunks liebte, er war sich vorher nie so sicher gewesen. Doch Trunks Reaktionen gaben ihm Sicherheit, gaben ihm die Bestätigung dafür, dass er das Alles nicht umsonst ertragen musste. Er tat es, weil er Trunks liebte, das hatte ihn am Leben erhalten. Und er war sich nun absolut sicher, Trunks hatte es verdient.

Goten spürte, wie sein Freund sich plötzlich regte und dann die Stille durchbrach.

„Ich frage mich, wo mein Vater solange bleibt... und warum deiner eben so plötzlich das Haus verlassen hat..."

Goten schwieg eine Weile. Er hatte oft genug zu spüren bekommen, dass Vegeta seinen Vater hasste und dass er irgendetwas vorgehabt hatte. Ob die beiden jetzt gerade einen Kampf austrugen?  Goten wusste es nicht und es war ihm auch in dem Moment egal. Sie waren erwachsene Männer und wussten bestimmt, was sie taten.

„Mhm... die haben sich solange nicht gesehen, die haben bestimmt eine Menge zu besprechen.." murmelte er Trunks dann als Antwort zu. Dieser nickte zustimmend und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

„Diese Sturköpfe, kämpfen bestimmt wieder irgendwo mitten in der Wildnis."

Auch wenn er sich den Taten voll bewusst war, die sein Vater begangen hatte, wollte er jetzt nicht daran denken. Am morgigen Tag würden sie genug Zeit haben, sich um all das zu kümmern. Vielleicht könnte er Goten dazu überreden, erst mit seinem Vater zu reden.

Ihm war klar, dass Goten das Alles nicht so schnell wieder vergessen konnte, wenn er überhaupt darüber hinweg kam. Doch diese Nacht wollte er nicht mehr darüber nachdenken, er genoss, einfach nur die Ruhe und die Nähe seines Freundes und die Tatsache, dass sein Vater nicht im Hause war und sie somit endlich allein waren.

Trunks fuhr seinem Freund sanft mit der Hand durch das zerzauste halblange Haar und schloss dann müde die Augen. Sie beide hatten jetzt lang genug keine Ruhe gehabt und den Schlaf gönnte er sich jetzt.

Und als Goten spürte, wie Trunks langsam einschlief, lächelte er und schloss ebenfalls hundemüde die Augen.

~~Ende Teil 15~~