Sie ging auf ihr Zimmer zu, und versuchte, die Tür einzuhängen. `Die ist wohl jetzt endgültig im Arsch!´, dachte sie bei genauerer Betrachtung. Also lehnte Bulma die Türe nur an. `Ich werde gleich morgen früh eine neue einbauen lassen.´, dachte sie sich. Bulma setzte sich aufs Bett. Sie würde jetzt beim besten Willen nicht einschlafen können, dass wusste sie. Also ging sie ins Bad und ließ sich ein Entspannungsbad ein (Sie hat schon geduscht, ich weiß. Aber das ist ein Entspannungsbad, also etwas gaaaanz anderes, ok?). Als sie das Pfirsich-Badeöl hinzugab, dachte sie daran, wie es in alten Zeiten gewesen war. Seufzend zog sie ich aus und stieg in die Wanne.

Vegeta schlug wie besessen Löcher in die Luft. Er musste unbedingt sein Tagessoll erfüllen. Es war jetzt später als gewöhnlich geworden, und das hatte er nur dieser Bulma zu verdanken. Er machte eine kurze Pause und überlegte ein wenig. `Eine gute Technikerin ist sie ja...´, dachte er, `Und hmmm.... so schlecht sieht sie ja auch nicht aus!´, dachte Vegeta grinsend bei dem Gedanken, wie Bulma vor ihm in ein Handtuch gewickelt dagestanden hatte. `Nein, die Figur ist echt nicht schlecht...aber sie ist so schwer von Begriff!!! Machmal glaube ich, sie beeilt sich extra nicht... Und behandeln tut sie mich auch nicht standesgemäß!´, schmollte er. `Abgesehen davon hat diese Frau doch gar keinen Geschmack, ihr Freund ist ja wohl das allerletzte. So ein Schwächling aber auch. Warum sie wohl geheult hat? Vielleicht war sie nachträglich sauer, dass ich sie von ihrem geliebten Yamchu weggezerrt hab...Ahhh, Vegeta, hör auf so zu denken, du musst stärker werden als Kakarott!!!´

Bulma saß in der Wanne und erinnerte sich gerade daran, wie sie Son Goku kennengelernt hatte. Bei dem Gedanken musste sie grinsen. Seine erste Nacht in einem HoiPoi-Kapsel Haus...ganz klein und naiv und vor allem weltfremd war er noch damals gewesen. Sie war damals schon sechzehn gewesen, und hatte auch gebadet. Son Goku war ins Bad gekommen und hatte gefragt: "Sag mal, wieso habt ihr Mädchen denn vorne einen PO?". Bulma musste lachen bei diesem Gedanken...sie erinnerte sich an die Abenteuer, die sie zusammen erlebt hatten auf der Suche nach den Dragon Balls. Sie, Son Goku, Oolong, Pool und...Yamchu. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wieso hatte er sich denn bloss von ihr getrennt? Sie waren doch immer unzertrennlich gewesen...war nun alles vorbei? `Ich genüge wohl nicht mehr...´, dachte Bulma traurig, als sie sich abtrocknete. Schnell zog sie ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett, sie wollte noch etwas lesen.

Vegeta zog sein total verschwitzes Shirt aus und verließ den G-Raum, er würde jetzt noch mal kalt duschen und dann schlafen gehen. Vegeta war auf dem Weg zu seinem Zimmer (das übrigens in der Nähe von dem von Bulma ist) und kam an Bulma Zimmer vorbei. Seine Schritte verlangsamten sich. Wieso sah die Tür so komisch aus...ach ja, er hatte sie ja heute schon zweimal aus den Angeln getreten. Bei der Erinnerung grinste er, das war ihm doch glatt entfallen. Vegeta hatte nicht das Flurlicht angeschaltet, seine Saiyajin-Augen sahen auch im Dunkeln gut. Ein schwacher Lichtschein drang aus dem Spalt zwischen Tür und Rahmen. Vegeta war nicht neugierig, und es war ihm auch herzlich egal, was diese Bulma so trieb, aber es kamen so merkwürdige Geräusche aus diesem Zimmer. Er stellte sich vor den Spalt und blickte ins Zimmer.

Bulma lag auf ihrem Bett und heulte aus allen Rohren. Sie hielt den Bilderrahmen in der Hand, auf dem eingerahmten Foto waren sie und Yamchu zusammen beim Eis essen abgelichtet. Die Tränen platschen nur so auf das Glas. "Ach Yamchu....", jammerte Bulma mit tränenverschleierten Blick. "Wieso tust du mir sowas an?"

Vegeta stand vor der Tür und verdrehte die Augen. Bulma hatte anscheinend Streit mit ihrem ach-so-wunderbarem Freund gehabt. Naja, es waren ja nicht seine Sorgen. Gemütlich trottete er zu seinen Zimmer, duschte und legte sich schlafen.

Als Bulma am nächsten Morgen in die Küche ging, saß Vegeta schon am Küchentisch und starrte sie finster an. "Was ist denn, konntest du dir nicht selber was zu essen machen?", fragte Bulma verwundert. "Nein.", antwortete Vegeta. Bulma seufzte und holte einige Kochutensilien aus dem Schrank, sie würde sie bitter nötig haben. Warum war es bloß so still im Gebäude? Und wo waren ihre Eltern? "Da liegt ein Zettel für dich auf dem Tisch.", meldete Vegeta knurrig. "Aber koch erst zuende, bevor du ihn liest.". Bulma fiel schlagartig ein, dass Betriebsferien waren und dass für die nächsten paar Tage keiner der Angestellten da sein würde. Aber was war mit ihren Eltern?

"Igitt, pass doch auf!", schreckte sie Vegetas Stimme sie aus ihren Gedanken. Bulma zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte den Orangensaft die ganze Zeit neben das Glas geschüttet und nun war Vegetas Hose nass. "Echt toll gemacht, bist du mit deinen Gedanken etwa woanders?", nörgelte Vegeta, als er sich ein Handtuch über seine nasse Hose drapierte. Bulma nickte. Vegetas Augen wurden schmal. "Etwa bei deinem hirnrissigem Freund Yamchu?", fragte er grinsend. "Er ist nicht hirnrissig...", regte Bulma sich auf, "...und...er ist nicht mehr mein Freund.", fügte sie traurig hinzu. "Achso, das gestern Abend war also kein Kuschelabend?", fragte Vegeta grinsend. Bulma nickte nur traurig und wandte sich wieder dem Rührei zu. "Und hat er Schluss gemacht oder du?", fragte Vegeta weiter. "Das geht dich einen feuchten Scheiß an, du taktloser Idiot!", schrie Bulma ihn tränenüberströmt an. "Er hat Schluss gemacht.", stellte Vegeta fest. Bulma sagte nun nichts mehr, sondern knallte Vegeta nur die Schüsseln und Teller vor die Nase. Schniefend wandte Bulma sich nun dem Zettel zu.

`Hallo Bulma-Liebling, da jetzt Betriebsferien sind, wollen dein Vater und ich uns ein paar schöne Tage in unserem Ferienhaus auf der Insel gönnen. Du kommst doch auch ohne uns klar, oder? Du hast ja Yamchu, du kannst ja zu ihm gehen wenn du dich einsam fühlen solltest. Unsere Tiere sind bei dir ja in den besten Händen! Bis bald! Kuss, deine Mutter´. Bulma ließ ihre Hand sinken. Das durfte doch nicht wahr sein! Da hatte sie sich gerade von ihrem Freund getrennt und hätte so gern mit ihrer Mutter dadrüber gesprochen, da fuhren ihre Eltern ohne sie in Urlaub. Und nicht nur das, nein, es hieß sogar auch `...du kannst ja zu Yamchu gehen, wenn du dich einsam fühlen solltest.´. `Aber das werde ich bestimmt nicht tun!´, dachte Bulma und wischte sich neu aufkommenden Tränen wieder weg. Da fiel ihr etwas ein. `Ich bin allein...allein mit ...Vegeta!´, dachte sie erschrocken.

Vegeta saß ihr mit dem Rücken zugewandt und aß. "Ähm...Vegeta?", fragte Bulma vorsichtig. Keine Anwort. Nur Kauen. "Vegeta?". Immer noch nichts. Buma fasste ihren Mut zusammen und piekte Vegeta etwas in den Rücken. Das hätte sie besser nicht tun sollen. "AUAAA, DAS TUT WEHHHH!!!", ein Schlag und ein Flug gegen die Wand waren die Antwort. Bulma rappelte sich auf. "Du hättest nicht gleich zuschlagen müssen!", meinte sie, als sie sich ihren Arm rieb. Vegeta zuckte mit den Schultern. "Reflex."- "Und was heißt hier, das tut weh? Gegen so einen kleinen Piekser solltest du wohl unempfindlich sein...", schmollte Bulma. Vegeta drehte sich zu Bulma um. "Das weiß ich ja wohl besser als du! Aber eben das hat verdammt wehgetan!", meinte er und starrte Bulma finster an.