"HA!!!!". Krachend drückte sich Vegeta von der Wand ab. Kreiselnd flog Vegeta durch die Luft. Dann verwandelte er sich mitten im Flug in einen Super-Saiyajin. `Es kostet mich immer weniger Mühe!´, stellte Vegeta erfreut fest, als er in der Luft schwebte. Eine Schweißperle kam ihm in sein linkes Auge. Vegeta rieb sie weg und blickte auf die Uhr, welche im G-Raum befestigt war. Es war die übliche Mittagessenszeit. Vegeta fuhr die Gravitation herunter und trank erstmal eine Flasche Wasser leer. `Puh... hoffentlich gibt es was Anständiges zu essen...´, überlegte Vegeta, während er sich mit einem Handtuch den verschwitzen Oberkörper abrieb. Er verließ den G-Raum und ging in Richtung Küche.

Die Familie Briefs saß schon versammelt am Tisch, denn im Allgemeinen galt bei diesem Haushalt die Regel: Wenn die Familie mal ausnahmsweise zusammen aß, dann fingen alle gemeinsam an und warteten, bis der letzte fertig ist. Sie hatten alle auf Vegeta gewartet. Wortlos setzte er sich neben Bulma, neben welcher ein Platz frei war (Nein, was für ein Zufall...*g*). Sie lächelte ihm zu, als er sich setzte. Doch Vegetas Gesicht blieb ausdruckslos, ergo knurrig und verächtlich wie eh und jeh. `Was... hab ich was falsch gemacht?´, schoss es durch Bulmas Kopf. Unter der Tischdecke ergriff sie Vegetas Hand und drückte sie leicht. Vegetas Augen schielten sie kurz an, aber Bulma konnte keine Regung in ihnen feststellen. Bulma ließ Vegetas Finger aus ihren gleiten.

"Kindchen, du isst so wenig. Ist etwas los? Schon die letzten paar Tage habe ich bemerkt, dass du nicht richtig isst.", bemerkte Bulmas Mutter, als sie sah, dass Bulma nur einen kleinenen Klecks Suppe auf ihrem Teller hatte. Das Baguette hatte sie überhaupt nicht angerührt. Ganz im Gegensatz zu Vegeta, welcher wie ein Mähdrescher schlang. Bulma antwortete nichts. Was hätte sie auch sagen sollen? Bis eben hatte sie sich als glücklichster Mensch der Welt gefühlt, aber Vegetas.... Emotionslosigkeit ihr gegenüber... . Sie fühlte sich, als ob sie in ein tiefes Loch stürzen würde. `Ich habe doch nichts falsch... ich denke, er lie... wie kann er nur? Was... wollte er mich nur ins Bett kriegen? Nein, das wars nicht, das spüre ich, aber...´. Bulma konnte nicht klar denken.

"Und außerdem scheinst du irgendwie Krach mit Yamchu zu haben. Hier, schau mal, was ich in unserm Garten gefunden hab.", sagte Mrs Briefs und hielt Bulmas die Teile des Fotos entgegen. "Wir haben Schluss gemacht.", sagte Bulma kurzangebunden und starrte intensiv auf ihre sorgfältig manikürten Fingernägel. `Stell keine Fragen, bitte, bitte nicht!´, flehte sie in Gedanken. Aber sie wusste, dass ihre Mutter einfach zu neugierig und zu d....ickfellig (Ich musste es mir echt verkneifen, "dämlich" zu schrieben...*g*) war, um auf sowas zu verzichten.

"Oh, das ist aber schade. Immerhin war das ja eine jahrelange Beziehung. Es war so romantisch, deine erste große Liebe....", fuhr Mrs Briefs fort und schenkte sich noch etwas Saft ein. "Auch was?", bot sie Bulma und Vegeta an, aber Bulma schüttelte ihren Kopf und Vegeta kaute einfach weiter, was auf gut Deutsch/Japanisch "Nein" hieß. "Und dabei war er immer so charmant. Und seine vollendeten Manieren. Also, mit so einem tollen Typen Schluss zu machen... Ach ja, der gute Yamchu... dabei sah er so gut aus. Hm, wahrscheinlich ist er auch gut bei anderen Mädchen angekommen, nicht wahr?". Bulma wurde bei diesen Worten sehr bleich und umklammerte die Tischplatte. `Wann ist das endlich vorbei?´, bettelte sie. Aber Mrs Briefs wusste einfach nicht, wann Schluss war. "Tja... kann man nicht ändern. Ihr habt euch echt geliebt.... hat man ja auch gehört, manchmal jedenfalls...", plauderte sie ungeniert weiter, grinste ihre Tochter an und wollte ihr zuzwinkern.

PLATSCH!!!! Vegetas Baguettestück fiel in seine Suppe. "Du...hast...mit....*ihm*... ". Zornig funkelte er Bulma an, welche knallrot neben ihm saß. Wortlos knallte er seine Serviette auf den Tisch und stand so schnell auf, dass er den Tisch anschubste, sodass alles Geschirr wackelte und sein Stuhl hintenüberfiel. Vegeta stampfte aus der Küche. Nun konnte auch Bulma sich nicht mehr halten. Wütend stand sie auf. "DU WEIßT AUCH NIE, WANN ES GENUG IST!!!", brüllte sie ihre Mutter an und schlug mit der Faust auf den Tisch. Bulma hatte Tränen in den Augen. "Merkst du nicht, dass du alles kaputt machst?", schluchtzte sie und stürmte weg. "Habe ich was falsch gemacht?", fragte Bulma Mutter total verdattert ihren Ehemann, welcher gerade heimlich unterm Tisch die Katze fütterte. "Wie? Was? War was?", schreckte er hoch.

"VEGETA!!!!", rief Bulma, als sie durch das Gebäude der Kapsule Coporation raste. "WO BIST DU?". Draußen regnete es, ein grauer Schleier legte sich über die Stadt. `Verdammt, warum kann Mam nicht einmal im Leben die Klappe halten?´, fluchte Bulma in Gedanken. Sie hätte ihre Mutter eben erwürgen können. `Und das alles vor Vegeta...´, dachte Bulma, während sie einen weiteren Flur entlanglief.