A/N: Die Story ist von Haldirs Sichtweise geschrieben, hoffentlicht mögt ihr es!

Bitte schreibt mir viele Reviews - ich bin süchtig danach!

Disclaimer: Wieder mal gehört mir absolut nichts... )-':

Niemals wieder

Kann das wirklich wahr sein?
Ich spüre wie das Messer in meinen Körper fährt, mein Leben zerstört, alles zerstört.
Elrond hatte eine Botschaft nach Lorien kommen lassen, hatte die Herrin Galadriel gebeten zu helfen, den Menschen zu helfen, seinem Adoptivsohn Estel zu helfen.
Und natürlich half sie, sie half immer.
Wie sie mir geholfen hatte als ich noch ein kleines Kind gewesen war. Damals waren meine Eltern getötet worden und Galadriel und Celeborn hatten mich aufgezogen, mich behandelt als wäre ich ihr eigener Sohn. Später, als ich erwachsen geworden war, hatten sie mich zum Heeresführer ernannt. "Wir vertrauen dir die Sicherheit unserer Heimat und unseres Volkes an.", hatte Galadriel damals gesagt. Das war die größte Ehre gewesen, die mir jemals zuteil geworden war.
Jedenfalls hatte Galadriel sofort nachdem sie Elronds Nachricht erhalten hatte, die begabtesten Krieger der Goldenen Wälder zusammengestellt, und sie nach Rohan geschickt.
Ich kann noch immer ihre wunderschöne Stimme hören, die Stimme meiner Herrin. "Gib acht, Haldir, denn ihr werdet der größten Anzahl von Feinden gegenüberstehen, die in Mittelerde seit der Schlacht des Letzten Bündnisses gesehen wurde."
Das zweite Messer bohrt sich in meinen Körper. Jetzt wird mir klar, dass ich sterben werde, es gibt keine Chance für mich.
Ich höre Aragorns Stimme, die meinen Namen ruft.
Aber ich kann nicht antworten.
Auf einmal fällt es mir so schwer zu atmen.
Mein Blick gleitet über jene meines Volkes, die bereits gefallen sind.
Ich habe versagt, meine Herrin entteuscht.
Als wir Helms Klamm betreten hatten waren unsere Herzen noch voller Hoffnung gewesen. Wie ich dem König und Aragorn gesagt hatte waren wir stolz gewesen, das Bündnis zwischen Elben und Menschen zu erneuern.
Seite an Seite hatten wir Sauron einmal besiegt, ich war sicher gewesen, dass wir es auch ein zweites Mal schaffen würden.
Doch jetzt, da ich die Gesichter der gefallenen Elben sehe, die ich in den Tod geführt habe, glaube ich nicht mehr an die Hoffnung.
Ja, jetzt weiß ich, dass es niemals Hoffnung gegeben hat. Wir waren etwa hundert, die Menschen etwas über 300, einige von ihnen alte Männer oder Kinder, die kaum in der Lage waren, ein Schwert zu halten. Es war unmöglich gewesen eine Armee von 10.000 Uruk-Hai zu schlagen.
Wir hätten es wissen müssen!
Jetzt spüre ich Hände an meinen Schultern, die versuchen mich zu stützen. Aber ich kann schon spüren, wie das Leben meinen Körper verlässt.
Ich höre eine Stimme, die verzweifelt meinen Namen ruft und zum letzten Mal hebe ich den Blick.
Ich sehe stahlgraue Augen in deren Tiefen eine Größe liegt, die mich wissen lässt, dass er stärker ist als jeder Mensch, der mir je begegnet ist. Nein, er zeigt nicht die Schwäche, die dem Einen Ring geholfen hat, bis in diese Zeit zu überdauern.
Er wird diesen Krieg überleben, er wird sein Königreich wiedervereinen und die Welt der Menschen erretten.
Sein elbischer Name ist Estel, das bedeutet Hoffnung. Diese Wahl Elronds war weise.
Niemals wieder werde ich durch mein geliebtes Lorien gehen, niemals wieder in das wunderschöne Gesicht meiner Herrin blicken.
Doch ich weiß, dass die Hoffnung nicht mit mir sterben wird.

Ende