Date: December, 2nd

Author: Schattenstern

E-Mail: Schattenstern@t-online.de

Category: Short Story

Characters: Remus, Sirius (no Slash!)

Disclaimer: Die ganzen Charaleins gehören leider nicht mir, sondern unserer verehrten Miss Rowling und ich leihe sie mir nur aus (Und werd' sie auch nicht kaputtmachen ^_^) Außerdem verdiene ich mit dieser FanFic kein Geld, sondern mache das ganze, weil's schrecklich viel Spaß macht ^__^

Dedicated to: Auch das muss einfach sein – diese Story ist für all die lieben Leutchen der HP-FanFic-Ml und besonders für Taree, weil ich sie (die Story) ohne ihre Adventskalender-aus-HP-FanFics-Idee nie geschrieben hätte.

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Der Schokoladenschlitten

„Und? Was hast du?"

„Ich hätte einen Schlitten gehabt, wenn du ihn nicht hättest entkommen lassen!"

„Ich?"

Sirius war um ein zumindest halbwegs erstauntes Gesicht bemüht, aber es wollte nicht wirklich funktionieren, der Ausdruck eines verstockten Kindes auf Remus' Gesicht reizte ihn einfach zum Lachen.

„Aber..." Remus warf einen letzten, enttäuschten Blick in Richtung des Adventskalenders, aus dem sich soeben ein kleiner Schokoladenschlitten auf Nimmer-Wiedersehen verabschiedet hatte.

„Ich hätte ihn wirklich gerne gegessen.", murmelte er vor sich hin, protestierte aber nicht weiter, als er seinen Freunden in die Große Halle folgte. Seines Wissens nach war er der einzige Schüler hier, der auch mit dreizehn Jahren immer noch auf seinen alljährlichen Adventskalender bestand, und er sah keinen Grund, das auch noch vor den Angehörigen der anderen Häuser publik zu machen – schlimm genug, dass Sirius sich darüber lustig machte.

Als die Posteulen in die Halle schwirrten, hob er instinktiv den Kopf, aber es war wie an jedem Tag. Nichts.

„Was denn? Ich hab' auch keine Post." Sirius stützte den Kopf auf die eine Hand und griff mit der anderen nach einem zweiten Brötchen.

Remus aber schüttelte nur den Kopf und wandte sich wieder seinem Frühstück zu. Er wollte keine Post, er wollte die Schokolade aus seinem Adventskalender.

Vielleicht hatte er einfach nur gehofft, jemand würde ihm seinen Schlitten mit der Post zurückschicken – ein absurder Gedanke, aber er gefiel ihm. Warum eigentlich nicht?

Remus' Gedanken blieben bei der Schokolade, selbst, als sie zum Wahrsageunterricht in Trelawneys Dachkammer hinaufgestiegen waren.

„Siehst du irgendwas?", kam auch gleich die Frage von Sirius, der sich seit einer ganzen Weile vergeblich bemühte, aus erkalteten Zinnfiguren irgendetwas herauszuerkennen.

„Das einzige, was ich sehen mag", erwiderte er einfach, „ist meine Schokolade." Er wusste, dass es trotzig klang, aber an diesem Tag kümmerte es ihn nicht.

Und so vergingen Vormittag, Mittag und sogar eine schier endlose Stunde Astronomie.

Als die Gryffindors schließlich in ihren Gemeinschaftsraum zurückkehrten, hing der Adventskalender noch genauso dort, wie sie ihn am Morgen verlassen hatten. Das Türchen für den zweiten Dezember war offen und ebenso leer wie das Vorangegangene.

Remus seufzte wieder und wünschte den anderen eine gute Nacht – je schneller er einschlief, überlegte er, während er die Treppe zum Schlafraum der Jungen hinaufstieg, desto schneller konnte er auch das dritte Türchen öffnen und diesen Tag vergessen. Am Eingang des Raumes jedoch hielt er inne.

Auf seinem Kopfkissen lag ein kleiner Schokoladenschlitten.