Date: December, 5th
Author: Khair ed Din
Category: Short Story
Characters: Albus, Minerva, Severus
Disclaimer: Bis auf einen ganz bestimmten Satansbraten gehören alle Personen und auch Hogwarts ihrer Erfinderin JK Rowling. Geld verdien ich damit auch nicht, ich versuche nur etwas weihnachtliche Stimmung zu verbreiten.
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Fröhliche Weihnachten
Schweigend saßen alle Drei im festlich geschmückten Lehrerzimmer. Es war der 24. Dezember, der Abend vor Weihnachten.
Albus Dumbledore trank seinen Tee, während er eine kleine Lektüre las, Minerva McGonagall nippte an ihrem Glühwein und ließ die Gedanken schweifen. Severus Snape dagegen schlürfte beim Durchblättern des Tagespropheten eine große Tasse heißen Kakao.
Alle anderen Lehrer und auch die meisten Schüler waren über die Weihnachtsferien zu ihren Familien zurückgekehrt, nur diese drei Erwachsenen sahen keinen Grund darin, Hogwarts während der Feiertage zu verlassen.
Sowohl Dumbledore, als auch McGonagall und Snape wollten den Abend ruhig ausklingen lassen. Es war bereits nach Mitternacht und bis jetzt war ihnen das auch sehr gut gelungen ...
"Wunderhübsch geschmückt", erklang auf einmal eine Stimme.
Mit einem lauten Prusten versprühte der Zaubertranklehrer den gerade in den Mund genommenen Kakao über den Teppich des Lehrerzimmers.
Albus Dumbledore verschluckte sich an seinem Tee und hustete stark los, sodass der restliche Inhalt der Tasse, die er in der Hand hielt, auf den Tisch schwappte.
Allein die Frau verursachte kein Chaos, sondern hob nur erschrocken ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, Sekunden später folgten auch die Augen der zwei Männer.
"Luzifer!", zischte Snape.
"Was willst du hier?", fragte Dumbledore in einem ärgerlichen Ton.
"Ja, es freut mich auch, euch wiederzusehen ...", meinte der angesprochene Mann mit den langen roten Haaren und fing an zu grinsen, als er McGonagall ansah, "schönen guten Abend, Minerva, wie geht es dir?"
Die Frau lächelte zurück: "Hallo Luzifer".
Dumbledores Blick verfinsterte sich: "Ich frage dich noch einmal: WAS willst du hier?"
Der Mann schaute zum Direktor: "Tja, das ist so ... wir haben da ein ... klitzekleines Problem ..."
"Wer ist wir?", wollte Snape wissen.
Luzifer zeigte stumm mit seinen Zeigefingern nach oben und nach unten.
"Ich glaube kaum, dass wir dir da weiterhelfen können", brummte Dumbledore, "mit euren Auseinandersetzungen haben wir nichts zu tun."
"Oh ... es geht nicht darum ... beide Seiten bräuchten eure Hilfe."
"Kein Interesse", war die ernstgemeinte Aussage des älteren Zauberers.
Luzifer drehte den Dreien seinen Rücken zu. "Dann werden wohl viele Kinder morgen sehr traurig sein ... aber wenn ihr das so haben wollt ..."
"Moment", kam es von McGonagall, "wie meinst du das?"
Der Herr der Unterwelt wandte sich wieder zu der Frau: "Du weißt doch, Minerva, dass die Geschenke, die die Kinder bekommen, zwar von den Eltern, Freunden, Verwandten und wem auch immer ausgesucht werden, aber die Verteilung dieser Pakete unterliegt noch immer einer einzigen Person ..."
"Du sprichst vom Weihnachtsmann, Luzifer", brummte Dumbledore, "was ist mit Santa?"
"Er ...", der rothaarige Mann druckste herum, "naja ... er hatte einen kleinen ... Unfall ..."
"Santa Claus ist verletzt?", fragte McGonagall entsetzt, "große Güte ... wie konnte das passieren?"
Luzifer holte sich einen Stuhl herbei, um sich auf ihn zu setzen: "Also, das war so ..."
"Mach es kurz", grummelte Snape, "ich habe nicht ewig die Geduld dir zuzuhören."
"Gut Ding will Weile haben, schon mal was davon gehört, Severus?", antwortete der Mann und fuhr fort, "wo fang ich denn an ... genau ... Santa war am Verteilen der Geschenke und bis auf Großbritannien hatte er alle Stationen bereits hinter sich gebracht ... wie ihr ja alle wisst, hängt der alte Rauschebart sehr an Traditionen und deshalb musste er dieses Jahr mal wieder mit diesem uralten Teil von Schlitten unterwegs sein, anstatt einfach in den Wohnungen zu erscheinen ... nein ... dieser modrige, von Holzwürmern zerfressene Möchte-gern-Ferrari muss seinen Dienst wieder aufnehmen ..."
"Komm auf den Punkt, Luzifer.", warf Dumbledore ein.
"Santa wollte gerade Irland verlassen und befand sich auch schon über Dublin, als sich auf einmal eine Kufe von diesem Uraltteil löste ... naja, dieser Kufe folgte die nächste und so langsam verabschiedeten sich auch die restlichen Teile des Oldtimers ... die Landung war dementsprechend hart ... leider mussten ein paar Rentiere dran glauben ... und nun sitzt der Weihnachtsmann mit einem gebrochenen Bein in seiner Werkstatt am Nordpol und weigert sich strikt sich heilen zu lassen, und ohne seinen alten Schlitten würde er sowieso nichts austragen und außerdem hätten wir auch nicht mehr genug ausgebildete Rentiere ..."
"Warum verteilt ihr die Geschenke denn nicht auf magische Art?", fragte McGonagall.
Luzifer verdrehte die Augen: "Weil dieser senile, alte Kauz irgendetwas über die Geschenke gelegt hat, so dass man sie persönlich abliefern muss ..."
"Ich ahne, worauf du hinaus willst", brummte Snape, "und das kannst du gleich wieder vergessen."
"Bitte, Severus", sagte der Herr der Unterwelt, "Albus ... Minerva ... ihr seid unsere letzte Hoffnung ... der Boss hat allen von uns eigentlich ne Ausgangssperre an diesen Tagen verpasst, damit nicht noch einmal so ein Trara um die Geburt eines seiner Kinder gemacht wird wie damals ... aber als Santa diesen Unfall hatte, hat er mir die Erlaubnis gegeben, jemanden zu holen, der seine Arbeit vollendet. Von uns darf es keiner machen, weil er uns nicht mehr so ganz traut ..."
"Du möchtest", fing Dumbledore an und schielte über seine Halbmondbrille, "dass wir die Geschenke in den Kinderzimmern von Großbritannien verteilen?"
"Haargenau!", stimmte Luzifer zu und machte dann einen unschuldigen Gesichtsausdruck, um ein flehendes, durch die Zähne gequetschtes "Bitte" daran zu hängen.
Die Stille hing in dem Raum. Sowohl die zwei Männer als auch die Frau sahen den Höllenfürsten stumm an ...
Auf einmal stand McGonagall auf und schaute Luzifer direkt in die Augen: "Ich bin dabei!"
Auf dem Gesicht des Mannes bildete sich ein glückliches Lächeln: "Danke ..."
Die Verwandlungslehrerin drehte sich zu ihren Kollegen um: "Was ist mit euch?"
Seufzend erhob sich auch Dumbledore: "Damit wir uns gleich verstehen, Luzifer, ich tue das sicher nicht für dich ..."
"Das ist mir durchaus bewusst", grinste dieser, "und was ist mit dir, Severus?"
Snape saß in seinem Sessel und schaute den Fragesteller nicht an: "Folgendes ist klar: ICH werde keinen roten Mantel tragen, ICH werde keinen weißen Bart im Gesicht haben, ICH werde nicht auf einem Rentier reiten, ICH werde nicht "Ho ho ho" sagen, ICH werde keine Glöckchen erklingen lassen UND ICH werde ganz sicher nicht von einer Weihnachtselfe begleitet werden. Ist das klar?"
"Heißt das, du bist dabei?", fragte Luzifer.
Nun stand auch Snape von seinem Sessel auf: "Wohl oder übel ..."
"Das freut mich", kam es vom Herrn der Unterwelt, "dann werden wir uns gleich zum Nordpol begeben. Ihr müsst die Geschenke noch abholen und könnte euch - wenn ihr wollt - noch etwas festlich einkleiden ... Minerva, ich glaube, dir würde ein rot-grünes Kleid wirklich sehr gut stehen."
"Dann lass uns endlich anfangen.", kam es genervt vom Zaubertranklehrer.
"In Ordnung", meinte Luzifer, "dann werden wir uns von unseren Lesern mit weihnachtlichem Flair verabschieden. Ich wünsche euch allen frohe Festtage!"
Luzifer schnippte mit seinem Finger und die Vier verschwanden aus dem Lehrerzimmer. Übrig blieben kleine, silberne Funken, die langsam zu Boden sanken, während das Licht der Kerzen sinnlich erlosch.
***
A/N: Aloah Leute! Ich bin's, der Autor! Auch ich wünsche euch eine schöne und vor allem ruhige Weihnachtszeit. Wer mehr vom Herrn der Unterwelt haben möchte, dem kann ich mein "Teuflisches Spiel" empfehlen, welches zur Zeit nur bei FanFiction.net eingestellt ist. (*g* ... das war eindeutig Schleichwerbung ...)
Viele Grüße
Khair ed Din
