Es wird immer schlimmer!

Varity ging hinab zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum während Diana und Melissa hinauf in ihren Turm stiegen. Varity beneidete Rika: 'Mich würde sowieso keiner nehmen...' sie war sehr deprimiert darüber, dass sie noch niemanden hatte. Sie wurde aus ihren Tag träumen gerissen, als sie plötzlich jemand anrumpelte. Es war ein gleichaltriges Mädchen aus Hufflepuff. Sie lief einfach weiter ohne sich zu entschuldigen. Das ging an Varity nicht einfach so vorbei und rief dem Mädchen hinterher: "Wie unhöflich!" Doch bevor sie weiterging überlegte sie eine Weile, an wen sie das Mädchen erinnerte: "Sean!" es traf sie wie ein Blitz. Sie drehte sich nochmal nach dem Mädchen um, da bemerkte sie, dass das Hufflepuff-Mädchen ein kleines Büchlein verloren hatte. Varity hob es auf. Wieder traf sie der Schlag: Groß und breit stand auf dem Buch: Melanie Soft. Das Mädchen war Seans Schwester. Sie steckte das Büchlein in ihre Umhangtasche und beschloss, das Buch einem der Beiden zu geben, wenn sie wieder von einem von Beiden angerempelt wird.

Nur ungern trennte sich Rika von Jason als es Zeit war ins Bett zu gehen. Nadine schliff sie regelrecht in den Mädchenschlafsaal.

Im Mädchenschlafsaal stellte Rika Nadine zur Rede: "Was ist los mit dir?" Doch sie bekam keine Antwort. Nadine schien gleich zu explodieren: "Wie küsst er?" sie wurde etwas lauter. Rika konnte es nicht fassen. Auf alles war sie vorbereitet nur nicht auf das! Sie selbst fing an zu schwärmen und zu taumeln und ließ sich mit einem glücklichen Gesichtsausdruck auf ihr Bett fallen: "Es ist unbeschreiblich!" Mehr konnte Rika dazu nicht sagen. Nadine fing über diese Antwort an zu lachen. Auch Rika stimmte auf das Lachen nach einer kleinen Weile ein. Sie lachten bis sie das Licht ausmachten, ihre Vorhänge zuzogen und sich 'süße Träume' wünschten.

Diana war vor Melissa ins Bett gegangen und schlief bereits. Melissa brütete noch über einigen Aufgaben. Sie war mehr darauf konzentriert ihre Augen offen zu halten, als auf ihre Aufgaben. Und so geschah es, dass sie über ihren Aufgaben einschlief. Sie hatte Glück das sie in einem Sessel saß, sonst hätte sie bestimmt nicht einigermaßen gut schlafen können. Keiner war im Gemeinschaftsraum, also wurde sie von niemandem ins Bett dirigiert.

Wieder hatte sie diesen Albtraum. Wieder bis zu der Stelle an der die Frau anfing zu schreien und das grüne Licht auftauchte. Sie bekam erneut keine Luft, als würde etwas auf ihre Lungen drücken. Sie fing an zu weinen, bis sie es nicht mehr auhalten konnte und sie einen schrillen Schrei von sich gab. In jeden Schlafsälen ging nacheinander das Licht an. Es war drei Uhr vorbei. Eine Tür flog nach der anderen auf und die Schüler versammelten sich um das kleine Mädchen, dass zitternd und immernoch tiefschlafend in dem Sessel lag. Diana versuchte sie zu wecken, in dem sie sie wild schüttelte. Das half nichts und Melissa stieß einen weiteren Schrei aus. Die am nähsten standen, hielten sich die Ohren zu. Oliver trat neben den Sessel und versuchte sie aufrecht zu setzen und verpasste ihr einpaar Ohrfeigen. Das weckte sie ebenfalls nicht. "Lass mich mal," sprach ein Junge aus der Quidditch- Mannschaft. Neben dem Junge stand Sean, der sich wahrscheinkich wieder für alles die Schuld gab. "Orlando," sprach Oliver und machte Platz damit Orlando an Melissa konnte. "Wenn das nicht hilft," er schraubt eine Tube auf, "dann müssen wir Dagger Bescheid sagen." Er hielt die Tubenöffnung an Melissas Nase, diese zuckte zusammen. "NEIN!!!" schrie sie laut und wachte dann auf. Sie ließ sich zurück in den Sessel sacken, bis sie bemerkte, dass alle ihre Hauskamaraden um sie versammelt waren. Links neben ihr kniete Diana, die überglücklich war, direkt vor ihr war Orlando, der ziemlich zufrieden war und rechts neben ihr kniete Oliver sichtlich erleichtert. "Ich hatte einen schrecklichen Albtraum!" ihre Stimme zitterte. "Geht es dir gut?" fragte Orlando Melissa. Sie nickte kurz. Aber sie hatte keine Kraft um selbstständig aufzustehen. Ohne Widerworte und kurz davor wieder einzuschlafen nahm Oliver sie Hukepack und trug sie zum Mädchenschlafsaal. Während er mit ihr auf dem Rücken durch die Masse ging, fragte man Melissa immer wieder, ob es ihr gut ginge und was denn los gewesen wäre. Diana übernahm an der Tür zum Mädchenschlafsaal ihre Freundin. Diana zog ihr die Schuhe aus und deckte sie zu, Melissa schlief bereits wieder. Diana ging kurz wieder in den Gemeinschaftsraum um den anderen Bescheid zu sagen, dass Melissa jetzt schlafen würde. Sie dankte Orlando und Oliver noch einmal und ging dann selbst zu Bett. Sie zog ihren eigenen und Melissas Vorhang nicht zu. Nachdem sich das Getuschel in dem Zimmer und im Gemeinschaftsraum eingestellt hatte, schlief auch Diana ein.

Am nächsten Morgen sollte Melissa zu McGonnagal ins Büro. Sie wurde von Professor Dagger hingeführt: "Geht es dir gut?" fragte Professor Dagger sie. Melissa nickte nur kurz. Letzte Nacht wurde Melissa immer wieder von dem grellen, grünen Licht geweckt und hatte nun tiefblaue Augenringe. Professor Dagger versuchte die bedrückende Stimmung etwas zu lösen: "Heute wird bekanntgegeben, dass es wieder Unterricht ausserhalb Hogwarts gibt." Melissa schien ihr nicht richtig zuzuhören und nickte nur wieder kurz. "Ich hab mitgekriegt, dass du Kräuterkunde sehr magst," begann die Professorin erneut, "freust du dich denn nicht?" Schon bei dem Wort 'Kräuterkunde' reagierte Melissa endlich und lächelte nun leicht ihre Hausleiterin an. "Ich werde euer neuer Lehrer dafür sein," sagte Professor Dagger und Melissa sprach nun wieder: "Das glaub ich nicht!" Melissa war hörbar begeistert. Ihre Lieblingslehrerin unterrichtete eines ihrer Lieblingsfächer. Melissa fing nun an wie ein Wasserfall fragen zu stellen. Professor Dagger versuchte sie zu beruhigen und alle ihre Fragen zu beantworten. Und ehe sich Beide versahen, waren sie schon vor der Tür zum Direktorzimmer. Nun war Melissa nicht mehr so glücklich. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit. Professor Dagger klopfte an die Tür und kurz darauf antworte auch eine Stimme: "Herein!"

Melissa wurde von Professor Dagger in das Zimmer regelrecht geschoben. Professor McGonnagal wandte sich nun dem kleinen Mädchen zu und beäugte sie von oben bis unten. "Fräulein Potter," fing sie an und Melissa zuckte ein wenig zusammen, "Ich habe gehört, dass sie von Albträumen geplagt werden. Ist das richtig?" - "Es ist immer wieder ein und der selbe," antwortete Melissa etwas zurückhaltend. Professor Dagger wies sie, sich auf einen Stuhl vor McGonnagals Pult zu setzen. "Erzähl mir von dem Traum," McGonnagal klang sehr freundlich. Sie war überhaupt sehr freundlich, das beunruhigte Melissa ein wenig und schüchterte sie immer mehr ein. "Nun erzähl doch schon," ermahnte Dagger ihre Schülerin in einem noch sehr freundlichen Ton. Melissa atmete tief ein und begann dann: "Erst sehe ich einen Mann, der in grünes Licht getaucht wird. Er hat sichtbar Schmerzen und sakt dann in sich zusammen. Einen Augenblick später ist da eine junge Frau, die etwas in ihrem Arm hält, aber das ist dann in einem anderen Raum Und dann..." sie machte eine Pause, sie wollte nicht weitererzählen. "Und dann?" fragte McGonnagal. "Ein graueneregender Schrei, der das Blut gefrieren lässt und wieder ein grelles, grünes Licht. Und plötzlich ist alles schwarz und ich..." Melissa flossen die Tränen über ihre Wangen, "entschuldigen sie. Ich will nicht weinen, aber es hört nicht auf!" sie wischte wild mit ihrem Ärmel in ihrem Gesicht herum. Professor McGonnagal war ebenfalls kurz davor zu weinen: "Und dann?" fragte sie nach. "Dann bekomme ich keine Luft mehr, als ob etwas auf mich drücken würde und manchmal ist es so als würde man mir Nase und Mund zu halten. Und dann höre ich wieder den Schrei der Frau und bekomme immer mehr Angst und dann, in dem Moment in dem ich denke, es wäre aus, wache ich auf!" Melissa knetete die ganze Zeit ihre Hände und starrte diese ebenfalls an. Sie bemerkte nicht wie Professor McGonnagal nach einem Taschentuch griff und strich sich die Tränen aus dem Gesicht. McGonnagal machte gerade den Mund auf um etwas zu sagen, als: "Und wenn ich aufwache, dann denke ich immer daran, dass ich nicht helfen konnte und frage mich, wieso ich nicht helfen konnte," Melissa fing an zu zittern und heulte nun sehr laut. Professor Dagger die neben ihrer Schülerin stand versuchte sie zu beruhigen und streichelte ihr über den Kopf. McGonnagal erhob sich aus ihrem Stuhl und umging ihr Pult. Sie kniete sich zu Melissa runter und reichte ihr ein Taschentuch: "Ich weiß wie schlimm es ist nicht helfen zu können. Das hab ich des öfteren erlebt, als ihr Vater noch auf diese Schule ging." Sie stand wieder auf. "Kann man nichts dagegen machen?" fragte Professeor Dagger ihre Vorgesetzte. Diese schüttelte nur den Kopf. Beide schauten auf das kleine Mädchen herab. McGonnagal ging zurück zu ihrem Stuhl, warf einen vielsagenden Blick zu Dagger. "Komm Potter, ich bring dich zurück zu den anderen," sprach Dagger. Melissa stand auf und ging mit ihrer Lehrerin mit. An der Tür machte sie kurz halt und wandte sich nochmal ihrer Schulleiterin zu: "Danke," sagte Melissa zu McGonnagal und lächelte diese an. Professor McGonnagal lächelte zurück und Melissa verließ den Raum geleitet von ihrer Hausleiterin.

"Brauchst du noch ein Taschentuch?" fragte Dagger ihre Schülerin, als diese sich erneut die Nase putzte. "Nein, es geht schon," antwortete Melissa kurz und betrat die große Halle. Sie winkte ihren Freundinnen so zu, dass diese auf ihren Plätzen sitzen blieben. Melissa setzte sich auf den nächstbesten Platz und begann zu essen. Sie aß etwas schneller, damit ihre Freunde nicht auf sie warten mussten.

Sie erzählte ihren sechs Freunden nichts von ihrem Traum, nur davon, dass sie darüber gesprochen hatten. Sie trennten sich denn in den ersten Stunden hatten sie entweder untereschiedlichen oder gar keinen Unterricht. Und bis zu diesem Zeitpunkt fragte Oliver sie andauernd, ob es ihr gut ginge. "Du nervst," irgendwann war auch Melissas Geduldsfaden gerissen. Langsam kriegte sie sich wieder ein: "Aber trotzdem danke," sie lächelte ihn an. Er wurde blitzartig knallrot im Gesicht und lief schnell Richtung Unterricht.

Der Unterrich verlief eigentlich sehr normal, wären da nicht andauernd Mitschüler, die Melissa zwischen den Unterrichtsstunden fragten, ob es ihr gut ginge. Sie wurde selbst von manchen Slytherins gefragt, ob es ihr gut ginge. Melissa antwortete auf jede Frage 'gut'. Einmal bekam sie dafür ärger, als Snape sie fragte, welche Reaktion sie von irgendeinem Zaubertrank zu erwarten hätte. Leider war der Zaubertrank tötlich und Gryffindor bekam fünf Punkte abzug.

Varity war gerade auf dem Weg zur großen Halle, als sie jemanden hinter sich laufen hörte. Noch bevor sie sehen konnte, wer es war, rief sie laut: "Sean Soft!" Die Person hinter ihr und noch eine weitere blieben stehen. "Woher weißt du, wer ich bin?" fragte Sean, der wirklich hinter ihr stand. "Du hast mich schon oft genug angerempelt, um es zu wissen," sie wandte sich dem Jungen zu, "gib das deiner Schwester," sie reichte ihm das Buch. "Gib es ihr doch selber!" er machte eine auffälige Kopfbewegung zu seiner Rechten und Varity verstummte für einen kleinen Moment. Da stand das Mädchen mit dem Namen Melanie Soft, die sich sehr unfreundlich das Buch griff und mit ihrem Bruder weiterlief. Varity ging nun sehr eingeschnabbt weiter.

In der großen Halle winkte Varity ihren Freudinnen zu. Leider saß Melissa genau neben Sean und diskutierte mit ihm über Quidditch. Melissa winkte ihr zu. Als er bemerkte, wem Melissa zuwinkte, winkte er dem Mädchen an der Tür ebendfalls zu. Varity sah es, konnte es nicht fassen und ging mit erhobenem Kopf zu ihrem Platz. "Du kennst sie?" fragte Melissa Sean. "Ich kenn sie nicht! Wie heißt sie?" antwortete Sean kurz. "Sie heißt Varity," antwortete Melissa wahrheitsgetreu und fragte dann: "Wieso winkst du jemandem zu den du nicht kennst?" - "Ich kenn sie nur nicht wirklich!" - "Wie soll ich das 'nicht wirklich' verstehen?" Melissa wusste nicht, wie er das meinte. "Ich hab sie einpaar Mal auf den Fluren getroffen und heute hat sie meiner kleinen Schwester ihr verlorengegangenes Tagebuch wiedergegeben," Melissa wusste gar nicht, dass er eine jüngere Schwester hat, so was hätte sie doch schon früher wissen müssen, oder? Sie wollte gerade Oliver fragen, ob er es wusste, aber dann bemerkte sie, dass auf dem anderen Platz neben ihr Diana saß und gegenüber von ihr saß Orlando. Kein Oliver! Daniel hatte schon vor gut fünf Minuten den Saal verlassen, ihn konnte sie nun nicht mehr fragen, wo Oliver ist.

Sie musste Diana überreden ohne sie vorzugehen. Melissa wartete bis zum Anfang der nächsten Stunde auf Oliver, aber er kam nicht. Sie beeilte sich, um noch vor Professor Flitwick, am Klassenzimmer anzukommen. Er war noch nicht da, aber ihre Klassenkamarden waren alle schon in dem Raum. Sie betrat ihn und wurde plötzlich von Diana gebührend begrüßt: "Freu dich!" - "Wieso?" fragte Melissa. "Die Lehrer haben noch eine Konferrenz wegen dem Wetter!" - "Professor Dagger meinte zu mir, dass wir wieder Unterricht im freien haben können, aber mit einigen Einschränkungen." - "Wann hat sie dir das denn erzählt?" Diana wurde neugierig. "Heute morgen, als sie mich zu McGonnagal gebracht hatte!" Diana war ein wenig überrascht oder durcheinander. Sie setzten sich. Kurz darauf betrat Professor Flitwick den Raum: "Ich hab euch was zu berichten," quiekte er munter, "ihr werdet wieder Unterricht in den Gewächshäusern haben und Pflege magischier Geschöpfe wird ebenfalls in den Gewächshäusern stattfinden!" Einige jubelten, manche fingen statt zu jubeln gleich an zu diskutieren. "Du hattest Recht," Diana war begeistert. Melissa ließ das alles über sich ganz einfach ergehen. Danach fing Professor Flitwick ganz nomal mit dem Unterricht an.

Die Stunden verstrichen und wieder war Melissa nicht ganz bei der Sache - nein, diesmal antwortet sie nicht auf jede Frage gut. Sie antwortete auf jede Frage richtig, was die anderen stutzen ließ. Aber trotzdem war sie mit den Gedanken ganz woanders.

Bevor sie zum Abendbrot gingen, lief Melissa noch schnell in den Gemeinschaftsraum und dann heimlich in den Jungsschlafsaal, in dem Oliver normalerweise schläft. Und da lag er tatsächlich auf seinem Bett, mit der Nase in einem dicken Wältzer. Er schreckte hoch als er hörte, wie jemand die Tür schloss und auf ihn zu stampfte. "Was machst du hier? Du darfst doch eigentlich nicht hier sein!" stammelte er vor sich hin, während Melissa auf sein Bett zu ging. "Wieso warst du nicht beim Essen?" fragte Melissa, die vor Wut rot angelaufen ist, "Ich hab mir Sorgen gemacht, falls es dich interessiert!" Oliver versuchte sie nicht zu beachten, doch dann sprach er: "Ich war hier. Was geht dich das überhaupt an?" Melissa konnte sich nicht zurückhalten griff nach dem Kissen von Daniels Bett und schlug wild auf Oliver ein. "Hör auf!" schrie er, aber sie hörte nicht auf. "Wieso warst du nicht beim Essen?" rief Melissa. Schnell griff er nach dem Kissen und zog es ihr aus den Händen. "Willst du es wirklich wissen?" fragte er sie nun ganz Ruhig. Sie war ganz ausser Puste. "Ich war nicht da, weil du mich verletzt hast!" sagte er nun etwas lauter. Melissa dachte, sie hätte irgendwas falsch verstanden. 'Was soll ich getan haben? Wann soll ich was gemacht haben?' dachte sie vor sich hin und ließ sich auf seinem Bett nieder. "Wann soll das gewesen sein?" fragte sie ihn. Nun konnte er seinen Ohren nicht trauen: "Das hätte ich mir auch gleich denken können, dass du das vergisst!" fing er an, "Das war nachdem du aus dem Büro von McGonnagal gekommen bist!" - "Was hab ich denn nun gemacht?" Ihm riss der Geduldsfaden: "Du hast zu mir gesagt, dass ich dich nerve!" Melissa konnte es nicht glauben: Was hatte sie ihm gesagt??? Doch dann fiel es ihr schlagartig ein. "Und?" fragte er. "Ich erinnere mich!" sie machte eine Pause, "aber ich hab es nicht so gemeint, ganz ehrlich!" Entweder lag es daran, dass er ein Mann ist oder er wollte ihr nicht glauben: "Wieso hast du es dann gesagt?" - "Wie würdest du dich fühlen, wenn dich immer alle fragen, ob es dir gut geht? Und du hast mich nunmal die ganze Zeit so bemuttert!" sie wurde etwas lauter. "Also bin ich dir lästig?" nun wollte er die Wahrheit erfahren. "Nein!!!" schrie Melissa, "warum solltest du? Ich war nur ein wenig genervt und hab schlecht geschlafen, falls du es nicht bemerkt hast!? Aber das kann es doch nicht gewesen sein!" ebenfalls wollte sie genauer wissen, was in seinem Kopf vorging. "Ich hab mir ganz einfach Sorgen gemacht, schließlich hab ich deinen Eltern versprochen auf dich aufzupassen!" das wollte er ihr eigentlich nie sagen, deswegen schlug er sich verlegen die Hände auf den Mund. Melissa sprang auf: "Du hast WAS????" schrie sie schrill. Er nickte kurz und wandte seinen Blick von ihr. "Das ist so süß!" bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, war Melissa ihm schon um den Hals gefallen. Er wurde rot. Sie bemerkte das, ihr fiel erst jetzt richtig auf, was sie getan hat, zog schnell die Arme zurück und lief ebenfalls rot an. Beide starrten auf den Boden und schwiegen vor sich hin. "Kommst du mit zum Essen?" fragte Melissa ihn, nachdem ihr Gesicht ihre normale Farbe hatte. Er nickte.

Auf dem Weg zur großen Halle trafen die Beiden auf die anderen sechs. Sechs? Nicht nur Jason war dabei - nein - nun war auch James dem kleinen Club beigetreten. Schnell wurden sie sich gegenseitig vorgestellt. Und die Partie ging geschlossen zum Abendessen.

In der großen Halle unterbrach Professor McGonnagal für eine kleine Ansprache das Essen: "Meine Lieben Schüler, wie ihr alle durch eure Lehrer erfahren habt, dass es wieder ausserhalb des Gebäudes Unterricht gibt, so wird es auch Zeit für eine neue Quidditch-Saison!" sie wurde unterbrochen von dem Gejohle der Schüler. Sie räusperte sich kurz und fing dann wieder an: "Das Wetter wird vorrausichtlich erst in einem Monat abgeklommen sein, deswegen werden die Spiele spätestens Anfang November beginnen. Den Spielern ist es erlaubt mit dem Training ab Mitte Oktober zu beginnen." Sie setzte sich und wieder wurde lauthals diskutiert. Sean pfiff kurzer Hand seine Mannschaft zusammen: "Wir werden in genau einunddreizig Tagen mit dem Training anfangen, das jeden zweiten Tag stattfinden wird! Ihr könnt euch wieder setzen," das sagte er damit ihm keiner widersprechen konnte. Melissa freute sich auf ihren Job. Bald durfte sie wieder durch die Lüfte fliegen und den zarten Wind mit ihren Haaren spielen lassen.