Disclaimer: Die wiedererkannten Bewohner von Gondor, i.e. Ioreth, Boromir, Faramir und Denethor gehören dem Großmeister. Rubeus gehört wie Gwyneth mir und ich dachte, dass er sich vielleicht über Ioreth als Ehefrau freuen würde.
Anmerkung: Danke für Eure aufmunternden Worte:-) Ich liebe Feedback *g*
@ Cailinn: Faramir ist auch eine meiner Helden, aber er gehört zu Eowyn. Um nichts in der Welt möchte ich ihr Gespräch kurz vor Aragorns und Arwens Hochzeit missen.
Stolz und Vorurteil, Kapitel 4: Die Häuser der Heilung
Zum ersten Mal seit einer Woche drängte das Licht der Sonne wieder durch die düsteren Wolken, die annähernd dem Schatten aus dem Osten glichen. Die breiten Strahlen sogen förmlich die Feuchtigkeit der Wiesen und Felder auf.
Gwyneth stand an einem der großen Fenster in den Häusern der Heilung. Hinter ihr herrschte geschäftiges Treiben und Ioreth, die älteste der Frauen, rief nach ihr, doch die junge Frau war in ihren Gedanken versunken, so dass sie die Stimme der alten zunächst nicht vernahm. So, wie sie jetzt die lange Straße, die nach Minas Tirith führte, nach Reitern absuchte, hatte sie hier vor vier Tagen auch gestanden und tatsächlich einen entdeckt. Sie hatte Ioreth zu sich gerufen. Letztere erkannte den Reiter als ihren Ehemann - Rubeus, den alten Feldmarschall, mit dem Boromir noch am Festabend gesprochen hatte.
"Was der wohl schon wieder will?!", lachte Ioreth und setzte sich in Bewegung, um ihren Gatten zu begrüßen, der mittlerweile schon fast die Häuser der Heilung erreicht hatte.
Doch als Rubeus die Häuser erreicht hatte, stockte Gwyneth und Ioreth der Atem. Der Feldmarschall war nicht allein gekommen. Hinter ihm auf dem Pferd saß, nein, lag der älteste Sohn des Truchsess von Gondor - Boromir! Er schien bewusstlos und nach dem Ausdruck auf Rubeus' Gesicht zu urteilen, ging es dem zukünftigen Truchsess nicht sehr gut.
"Schnell, wir müssen ihn hineintragen!" rief Rubeus.
Gwyneth eilte ihm auch schon zu Hilfe, während Ioreth das Bett im hellsten Zimmer aufdeckte. Boromir, der um einiges größer war als Gwyn und auch Rubeus, wirkte fast zerbrechlich und doch drückte sein Körper schwer auf die Schultern der beiden Träger. Darauf bedacht ihn nicht noch mehr zu verletzen, hatten sie ihn so sanft wie möglich im weichen Bett abgelegt.
Boromirs Zustand verschlechterte sich in den folgenden Tagen sogar und das Fieber stieg an. Und so lehnte Gwyn in der vierten Nacht mit ihrem Gesicht und ihren Händen leicht auf seinem Oberkörper und begann Worte zu murmeln, die hier nicht mehr vernommen worden waren, seitdem Gwyneth' Mutter vor vielen Jahren von den Orks getötet wurde.
"Boromir, lasto beth nîn, toll dan na ngalad..." Vereinzelte Tränen rannen ihre Wangen hinunter und trafen mit dem Stoff seines Hemdes aufeinander.
Nun, am Morgen, während Gwyn sich Faramir herbei wünschte, weil er seinem Bruder sicher helfen konnte, kam ihr Ioreth aufgeregt entgegen gelaufen.
"Gwyneth, Kind, rasch, das Fieber ist gesunken, Herr Boromir rührt sich. Ihm verlangt es sicher nach Wasser zum Trinken."
Und so eilte die junge Heilerin in das Zimmer des zukünftigen Truchsess`. Seine Augen waren leicht geöffnet und ihre Blicke trafen sich. Sie war ein wenig erschrocken von dem Ausdruck der Müdigkeit in seinen Augen, der ihr bei ihm so fremd war. Boromir - immer stark, immer tapfer, immer kampfbereit - lag hier in seinem Krankenbett und war schwach, müde und.... verzweifelt?
Gwyneth nahm eine flache Schale und füllte sie mit angenehm kühlem Wasser. Vorsichtig nahm sie auf der Kante des Bettes platz. Während sie mit der rechten Hand seinen Kopf langsam anhob, führte sie die Schale zu seinen Lippen.
Nachdem er getrunken hatte, stellte sie das Gefäß auf den Tisch neben seinem Bett. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
"Selbst Signore Schlachtpferd ist also nicht unverwundbar," versuchte sie so leicht wie möglich zu sagen.
"Spottet nur ob meiner vermeintlichen Schwäche," erwiderte er in Anlehnung an ihre letzte Auseinandersetzung im Pavillon des Fechtmeisters, "ich werde mich schon zu wehren wissen."
Seine Mundwinkel verzogen sich schläfrig zu einem Lächeln.
"Das hoffe ich, das hoffe ich...." sagte sie mehr zu sich selbst, als es an der Tür zu Boromirs Zimmer klopfte und sein Vater Denethor, der Truchsess von Gondor, den Raum betrat. Gwyneth erhob sich rasch von der Bettkante, verbeugte sich kurz und ließ Vater und Sohn allein. Denethor trat an das Krankenlager heran.
"Vater," flüsterte Boromir.
Seine Begrüßung wurde durch einen festen Händedruck und durch ein "Wie geht es Dir, mein Sohn?" erwidert. Und er fuhr fort: "Wann wirst du wieder in den Kampf ziehen können? Gondor ist ohne Dich verloren..."
So sprach er eine Weile, appellierte immer wieder an Boromirs Ehre und Pflicht und wollte gar kein Ende finden und hätte es auch nicht, wäre Gwyneth nicht in dem Moment in das Zimmer gestürzt. Sie hatte eine Schüssel mit warmem Wasser in ihren Armen und wandte sich an den Vater.
"Es tut mir Leid, Euch nun zu bitten, das Zimmer zu verlassen, aber Herr Boromirs Verband muss unbedingt gewechselt werden."
Ihr Blick blieb fest an Denethor, der sich darauf verabschiedete und ging.
Gwyneth stellte die Schüssel auf das Tischchen und half Boromir sich aufzurichten. Er lehnte an der mit einem Kissen gepolsterten Wand, während sie ihm das Hemd über den Kopf streifte. Behutsam begann sie, den Verband aufzuwickeln. Boromir ließ keinen Laut von sich und doch spürte sie, wie er bisweilen die Luft scharf einsog.
Danach löste sie sacht das weiche, blutgetränkte Tuch von der Wunde. Noch klebten einige Fasern des Stoffes an ihm, doch vermochten sie nicht den grauenhaften Anblick zu verbergen, den die Verletzung bot. Der Ork-Pfeil hatte auf der rechten Seite neben dem Brustbein eine rot-violette Wunde hinterlassen. Das Gift des Pfeils war wohl nur knapp am Herzen vorbei geschossen. Gwyneth schluckte fast unmerklich und besann sich auf ihre Arbeit. Sie tauchte ein Tuch in das warme Wasser und begann die Wunde zu säubern, wie sie es seit Boromirs Ankunft jeden Tag getan hatte. Anders als sonst war er heute aber keineswegs bewusstlos wie an den Tagen zuvor. Sie blickte ihn ein, zwei Mal an, und sah, dass er ihre Bewegungen genauestens verfolgte. `Vermutlich traut er mir noch immer nicht über den Weg,' dachte sie leicht amüsiert. Sie schöpfte Hoffnung aus seinem derzeitigen Zustand. Sicher würden ihm die Kräuter weiter auf dem Weg der Gesundung helfen. Jene Kräuter zerrieb sie in einer
kleineren Schale und mischte sie unter eine milchige Paste. Diese verteilte sie auf Boromirs Wunde. Wieder legte sie ein Tuch darauf und befestigte alles mit einem Verband. Zuletzt holte sie ein frisches Hemd und zog es ihm über den Kopf.
Als er wieder unter der warmen Decke verborgen war, öffnete sie die Fenster, um frische Luft in das Krankenzimmer zu lassen.
So verlief der Tag ohne weitere Störungen durch den Vater, aber auch ohne Unterhaltungen, denn dafür war der Patient noch zu schwach. Gwyneth brauchte sich nicht um andere Kranke oder Verletzte kümmern und wachte neben seinem Bett. Auch in der Nacht war sie im gleichen Zimmer. Sie saß auf einem Sessel dicht neben dem Bett - immer bereit, falls Boromir Hilfe benötigte.
Ein Schrei ließ sie aus ihrer halbliegenden Position im Sessel auffahren. Das Licht der einzelnen Kerze zeigte Boromir, wie er sich in seinem Bett hin und her warf und immer wieder aufschrie. Er träumte einen bösen Traum. Sie musste ihn aus diesem Albtraum erwecken. Vorsichtig beugte sie sich über ihn, um nicht seine Wunde zu berühren und rief seinen Namen, doch er hörte sie nicht. Sie nahm seine Arme und rüttelte ihn und endlich erwachte er aus seinem schrecklichen Traum. Er richtete sich mit ihrer Hilfe auf und lehnte schwer atmend an der Wand. Sie blickte ihn besorgt an und strich ihm indessen vereinzelte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als sie auch noch die Tränen in seinen Augen entdeckte, umarmte sie ihn mit größter Vorsicht; immer darauf bedacht, ihm nicht unnötig Schmerz zuzufügen. Ihm hingegen waren alle Schmerzen egal - er suchte Schutz, nein, Geborgenheit und endlich fühlte er sich nach langer Zeit wieder sicher. Ohne Worte verstand Gwyneth, wonach sich Boromir
gegenwärtig sehnte. Und so schliefen sie ein - Arm in Arm, sie ihm fortwährend über sein Haar streichend. Beide, wenn auch nicht davon überrascht, das angenehme Verständnis untereinander spürend.
...Fortsetzung folgt
© 2002 Galenturiel
Anmerkung: Danke für Eure aufmunternden Worte:-) Ich liebe Feedback *g*
@ Cailinn: Faramir ist auch eine meiner Helden, aber er gehört zu Eowyn. Um nichts in der Welt möchte ich ihr Gespräch kurz vor Aragorns und Arwens Hochzeit missen.
Stolz und Vorurteil, Kapitel 4: Die Häuser der Heilung
Zum ersten Mal seit einer Woche drängte das Licht der Sonne wieder durch die düsteren Wolken, die annähernd dem Schatten aus dem Osten glichen. Die breiten Strahlen sogen förmlich die Feuchtigkeit der Wiesen und Felder auf.
Gwyneth stand an einem der großen Fenster in den Häusern der Heilung. Hinter ihr herrschte geschäftiges Treiben und Ioreth, die älteste der Frauen, rief nach ihr, doch die junge Frau war in ihren Gedanken versunken, so dass sie die Stimme der alten zunächst nicht vernahm. So, wie sie jetzt die lange Straße, die nach Minas Tirith führte, nach Reitern absuchte, hatte sie hier vor vier Tagen auch gestanden und tatsächlich einen entdeckt. Sie hatte Ioreth zu sich gerufen. Letztere erkannte den Reiter als ihren Ehemann - Rubeus, den alten Feldmarschall, mit dem Boromir noch am Festabend gesprochen hatte.
"Was der wohl schon wieder will?!", lachte Ioreth und setzte sich in Bewegung, um ihren Gatten zu begrüßen, der mittlerweile schon fast die Häuser der Heilung erreicht hatte.
Doch als Rubeus die Häuser erreicht hatte, stockte Gwyneth und Ioreth der Atem. Der Feldmarschall war nicht allein gekommen. Hinter ihm auf dem Pferd saß, nein, lag der älteste Sohn des Truchsess von Gondor - Boromir! Er schien bewusstlos und nach dem Ausdruck auf Rubeus' Gesicht zu urteilen, ging es dem zukünftigen Truchsess nicht sehr gut.
"Schnell, wir müssen ihn hineintragen!" rief Rubeus.
Gwyneth eilte ihm auch schon zu Hilfe, während Ioreth das Bett im hellsten Zimmer aufdeckte. Boromir, der um einiges größer war als Gwyn und auch Rubeus, wirkte fast zerbrechlich und doch drückte sein Körper schwer auf die Schultern der beiden Träger. Darauf bedacht ihn nicht noch mehr zu verletzen, hatten sie ihn so sanft wie möglich im weichen Bett abgelegt.
Boromirs Zustand verschlechterte sich in den folgenden Tagen sogar und das Fieber stieg an. Und so lehnte Gwyn in der vierten Nacht mit ihrem Gesicht und ihren Händen leicht auf seinem Oberkörper und begann Worte zu murmeln, die hier nicht mehr vernommen worden waren, seitdem Gwyneth' Mutter vor vielen Jahren von den Orks getötet wurde.
"Boromir, lasto beth nîn, toll dan na ngalad..." Vereinzelte Tränen rannen ihre Wangen hinunter und trafen mit dem Stoff seines Hemdes aufeinander.
Nun, am Morgen, während Gwyn sich Faramir herbei wünschte, weil er seinem Bruder sicher helfen konnte, kam ihr Ioreth aufgeregt entgegen gelaufen.
"Gwyneth, Kind, rasch, das Fieber ist gesunken, Herr Boromir rührt sich. Ihm verlangt es sicher nach Wasser zum Trinken."
Und so eilte die junge Heilerin in das Zimmer des zukünftigen Truchsess`. Seine Augen waren leicht geöffnet und ihre Blicke trafen sich. Sie war ein wenig erschrocken von dem Ausdruck der Müdigkeit in seinen Augen, der ihr bei ihm so fremd war. Boromir - immer stark, immer tapfer, immer kampfbereit - lag hier in seinem Krankenbett und war schwach, müde und.... verzweifelt?
Gwyneth nahm eine flache Schale und füllte sie mit angenehm kühlem Wasser. Vorsichtig nahm sie auf der Kante des Bettes platz. Während sie mit der rechten Hand seinen Kopf langsam anhob, führte sie die Schale zu seinen Lippen.
Nachdem er getrunken hatte, stellte sie das Gefäß auf den Tisch neben seinem Bett. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
"Selbst Signore Schlachtpferd ist also nicht unverwundbar," versuchte sie so leicht wie möglich zu sagen.
"Spottet nur ob meiner vermeintlichen Schwäche," erwiderte er in Anlehnung an ihre letzte Auseinandersetzung im Pavillon des Fechtmeisters, "ich werde mich schon zu wehren wissen."
Seine Mundwinkel verzogen sich schläfrig zu einem Lächeln.
"Das hoffe ich, das hoffe ich...." sagte sie mehr zu sich selbst, als es an der Tür zu Boromirs Zimmer klopfte und sein Vater Denethor, der Truchsess von Gondor, den Raum betrat. Gwyneth erhob sich rasch von der Bettkante, verbeugte sich kurz und ließ Vater und Sohn allein. Denethor trat an das Krankenlager heran.
"Vater," flüsterte Boromir.
Seine Begrüßung wurde durch einen festen Händedruck und durch ein "Wie geht es Dir, mein Sohn?" erwidert. Und er fuhr fort: "Wann wirst du wieder in den Kampf ziehen können? Gondor ist ohne Dich verloren..."
So sprach er eine Weile, appellierte immer wieder an Boromirs Ehre und Pflicht und wollte gar kein Ende finden und hätte es auch nicht, wäre Gwyneth nicht in dem Moment in das Zimmer gestürzt. Sie hatte eine Schüssel mit warmem Wasser in ihren Armen und wandte sich an den Vater.
"Es tut mir Leid, Euch nun zu bitten, das Zimmer zu verlassen, aber Herr Boromirs Verband muss unbedingt gewechselt werden."
Ihr Blick blieb fest an Denethor, der sich darauf verabschiedete und ging.
Gwyneth stellte die Schüssel auf das Tischchen und half Boromir sich aufzurichten. Er lehnte an der mit einem Kissen gepolsterten Wand, während sie ihm das Hemd über den Kopf streifte. Behutsam begann sie, den Verband aufzuwickeln. Boromir ließ keinen Laut von sich und doch spürte sie, wie er bisweilen die Luft scharf einsog.
Danach löste sie sacht das weiche, blutgetränkte Tuch von der Wunde. Noch klebten einige Fasern des Stoffes an ihm, doch vermochten sie nicht den grauenhaften Anblick zu verbergen, den die Verletzung bot. Der Ork-Pfeil hatte auf der rechten Seite neben dem Brustbein eine rot-violette Wunde hinterlassen. Das Gift des Pfeils war wohl nur knapp am Herzen vorbei geschossen. Gwyneth schluckte fast unmerklich und besann sich auf ihre Arbeit. Sie tauchte ein Tuch in das warme Wasser und begann die Wunde zu säubern, wie sie es seit Boromirs Ankunft jeden Tag getan hatte. Anders als sonst war er heute aber keineswegs bewusstlos wie an den Tagen zuvor. Sie blickte ihn ein, zwei Mal an, und sah, dass er ihre Bewegungen genauestens verfolgte. `Vermutlich traut er mir noch immer nicht über den Weg,' dachte sie leicht amüsiert. Sie schöpfte Hoffnung aus seinem derzeitigen Zustand. Sicher würden ihm die Kräuter weiter auf dem Weg der Gesundung helfen. Jene Kräuter zerrieb sie in einer
kleineren Schale und mischte sie unter eine milchige Paste. Diese verteilte sie auf Boromirs Wunde. Wieder legte sie ein Tuch darauf und befestigte alles mit einem Verband. Zuletzt holte sie ein frisches Hemd und zog es ihm über den Kopf.
Als er wieder unter der warmen Decke verborgen war, öffnete sie die Fenster, um frische Luft in das Krankenzimmer zu lassen.
So verlief der Tag ohne weitere Störungen durch den Vater, aber auch ohne Unterhaltungen, denn dafür war der Patient noch zu schwach. Gwyneth brauchte sich nicht um andere Kranke oder Verletzte kümmern und wachte neben seinem Bett. Auch in der Nacht war sie im gleichen Zimmer. Sie saß auf einem Sessel dicht neben dem Bett - immer bereit, falls Boromir Hilfe benötigte.
Ein Schrei ließ sie aus ihrer halbliegenden Position im Sessel auffahren. Das Licht der einzelnen Kerze zeigte Boromir, wie er sich in seinem Bett hin und her warf und immer wieder aufschrie. Er träumte einen bösen Traum. Sie musste ihn aus diesem Albtraum erwecken. Vorsichtig beugte sie sich über ihn, um nicht seine Wunde zu berühren und rief seinen Namen, doch er hörte sie nicht. Sie nahm seine Arme und rüttelte ihn und endlich erwachte er aus seinem schrecklichen Traum. Er richtete sich mit ihrer Hilfe auf und lehnte schwer atmend an der Wand. Sie blickte ihn besorgt an und strich ihm indessen vereinzelte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als sie auch noch die Tränen in seinen Augen entdeckte, umarmte sie ihn mit größter Vorsicht; immer darauf bedacht, ihm nicht unnötig Schmerz zuzufügen. Ihm hingegen waren alle Schmerzen egal - er suchte Schutz, nein, Geborgenheit und endlich fühlte er sich nach langer Zeit wieder sicher. Ohne Worte verstand Gwyneth, wonach sich Boromir
gegenwärtig sehnte. Und so schliefen sie ein - Arm in Arm, sie ihm fortwährend über sein Haar streichend. Beide, wenn auch nicht davon überrascht, das angenehme Verständnis untereinander spürend.
...Fortsetzung folgt
© 2002 Galenturiel
