Wash Away Those Years

-Teil 10-

Als Bulma wieder bei sich zu Hause angekommen an den Schreibtisch setzte, schnaufte sie einmal und blickte ihre Schublade an. Nach kurzem Überlegen öffnete sie sie und holte ein schwarzer Buch raus, dass ziemlich dick und mitgenommen aussah. Sie öffnete es und ein Foto war auf der ersten Seite zu sehen, wo sie mit Setzuna drauf war. Man, wie alt das schon war bestimmt noch aus der fünften Klasse. So lange kannten sie sich schon. Und jetzt wo so viel geschehen ist, weiß Setzuna eigentlich nur noch einen Bruchteil über sie. Die Bulma, die noch in diesem kleinen Dorf wohnte und der größten Sorge war, ob es ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter gut ginge. Und jetzt? Das Verhältnis war noch nie schlechter gewesen. Bulma schüttelte den Kopf und blätterte schnell zur letzten Seite auf, bevor sie noch über mehr Sachen aus ihrer Vergangenheit nachdenken müsste. Der letzten Sätze waren "Ich fühl mich in Vegetas Armen wohl und geborgen. Ich hoffe den Tag in der Schule überleb ich und Yamchu lässt mich in Ruhe und hoffentlich hält Vegeta sein Versprechen." Sie nahm sich einen Stift und fing an zu schreiben.

Heute war ein "guter" Tag. Ich habe Yamchu nicht eines Blickes gewürdigt und Vegeta hat ihn in Ruhe gelassen. Ich hab auch keinen Bock auf Streß. Ich will es einfach nur vergessen. Ich will was neues anfangen, neu beginnen, mit Vegeta. Ich möchte nicht mehr in der Vergangenheit leben! Ich weiß nicht, ob das bestimmte Leute nachvollziehen können. Aber sie akzeptieren es. Als Goku es erfahren hat, war er schockiert gewesen. Ich glaube sogar, er war auch richtig sauer. Aber ich will es nur vergessen, ich kann es gar nicht oft genug sagen. Es war bestimmt die schlimmste Sache, die ich je erlebt habe, aber ich BIN stark und ich schaffe es schon darüber hinweg zu kommen.



Sowieso hat sich die ganze Clique nun aufgelöst und Vegeta ist nun zu uns gestossen. Es war schon ein komisches Gefühl mit ihm gemeinsam zum Klassenraum zu gehen und das wir zusammen sind weiß ja irgendwie jeder. Ich denke, sie können sich alle vorstellen woher ich die Prellungen und so habe. Das es Ärger zwischen mir, Vegeta und Yamchu gab, aber was er mit mir gemacht hat, ahnt glaub ich niemand. Wird sich aber auch nicht trauen was rumzulabern. Dann werde ich ihn wohl oder übel anzeigen müssen. So was lass ich mir nun auch nicht bieten.





Es tut auch noch weh.



Wahrscheinlich werde ich es doch nie wirklich vergessen egal wie sehr ich es mir wünsche. Aber mit Vegeta, glaube ich, kann ich es eine WEILE vergessen. Wir wollen uns auch gleich treffen. Bei ihm. Ich habe ja auch eigentlich keine Ahnung wie er sich eine Beziehung vorstellt. Ich habe schon etwas Bammel... vor der Zukunft, wie wird´s ausgehen?

Bulma legte den Stift bei Seite, schaute zur Uhr und zog sich schnell an um rechtzeitig bei Vegeta zu sein.



Als sie vor seiner Haustür stand klingelte sie einmal und sofort wurde die Tür geöffnet. Vegetas Vater stand vor der Tür und blickte sie mit unerkennbarer Miene an. Bulma verbeugte sich und wünschte einen guten Tag. Respekt hatte sie schon vor Vegetas Vater. Er wird gross, stark, ernst und sehr düster. Aber hatte irgendwie was von Vegeta was ihn auch sehr freundlich und liebevoll machte. Sie blickte wieder zu ihm auf und... er lächelte sie an. Er öffnete ihr ein Stück weiter die Tür.

"Du weißt ja wo sein Zimmer ist.", meinte er. Bulma sah zu ihm geschockt auf. Sie dachte er hätte sie nicht bemerkt, als sie sich mit Chichi rausgeschlichen hatte.

Sie ging in sein Zimmer und blickte suchend umher bis sie Vegeta auf seinen Bett liegend fand. Er hörte mit einem alten Walkman Musik und das sehr laut. Er hatte die Augen geschlossen und seine Hände hatte er hinter dem Kopf gelegt. Die perfekte Situation! Sie schlich auf Zehenspitzen zu ihm rüber und sprang mit voller Wucht auf seinen Bauch rauf. Er riss geschockt die Augen auf und packte Bulma auch gleich an den Armen. Als er sie erkannt, nahm er die Kopfhörer runter und schüttelte den Kopf.

"Ich hab dich erschreckt, nicht wahr?", grinste sie.

"Ne.", meinte Vegeta und tat den Kopfhörer zur Seite. "Wenn du mich mal erschrecken solltest, würde mich das stark wundern."

Sie schnauft und blickte ihn leicht schmollend an. Dann gab sie ihm einen kleinen Kuss auf den Mund.

"Und? Warum lässt du mich den herkommen? Gibt´s was neues?" Vegeta sah sie verdutzt an.

"Ach, muss ich auch schon nen Grund haben zu mir kommen zu lassen?" Bulma zuckte mit den Achseln.

"Na ja ein bisschen komisch kommt es mir ja schon vor... ich mein, du und ich." Vegeta setzte sich auf, behielt sie aber auf ihrem Schoß. Er griff in seine Tasche und holte so an die 20 Zettel raus.

"Schau dir das mal an." Bulma sah die Zettel an.

"Was steht da drin?"

"Schau selbst."

Bulma öffnete einen Zettel nach den andern bis sie alle 20 durch hatte. Sie legte sie sich neben sich auf das Bett.

"Woher hast du die denn?", fragte sie.

"Hab ich alle im Unterricht gekriegt."

"Wer war das?" Bulma sah in etwas besorgt an. Was in den Zetteln stand gefiel ihr überhaupt nicht. Egal von wem es kommen mag. Es löste in ihr ein unbehagen auf.

"Ich weiß es nicht. Es kümmert mich auch nicht sonderlich, aber ich dachte du hättest vielleicht auch so welche gekriegt. Ob wohl ich glaub es kommt von einer Person, denn die Schrift ist immer so ziemlich gleich. Ist es Yamchus?" Vegeta sagte den letzten Satz gereizter als er eigentlich wollte. Aber wenn er nur daran dachte was diese Ratte anstellen könnte, bzw. was diese Zettel zu bedeuten könnten...

"Nein. Sieht seiner nicht so ähnlich, ziemlich gekrigelt, kaum zu erkennen. Vielleicht ist ja einfach nicht mit unsere Situation zu Frieden oder jemand will was von dir...", kicherte sie ein bisschen.

"Komm schon Bulma...", sagte Vegeta streng, "lass die Witze. Niemand will was von mir."

"Ach ja, vielleicht hat irgendjemand deine Vorzüge bemerkt, die du versucht immer zu verstecken."

"Ich mach es mir nun mal gerne einfach.", erwiderte er. Sie lächelte ihn an und umarmte ihn. Dann legte er sich mit ihr auf die Seite und sie kuschelte sich an ihn. Hörte seinen beruhigenden Herzschlag und lehnte sich an ihn nachdem sie ihn noch mal angelächelt hatte. Er strich ihr sanft über das Haar drückte sie an sich. Und dann, kaum erkennbar, sah man einen warmes Lächeln auf Vegetas Lippen huschen... Einer der Zettel fiel von Bett zu Boden. Man konnte lesen:

Ihr werdet nicht glücklich werden.

Bulma lag eine ganze Weile neben Vegeta und löste sich irgendwann von ihm und setzte sich neben ihn auf. Ach wie schön das ist. So warm und geborgen... und vielleicht für den Rest ihres Lebens in seinen Armen bleiben und seinem Herzschlag lauschen. Sie drehte sich um und er sah zu ihr hoch und erwartete jetzt anscheinend irgendwas von ihr. Sein Blick sagte so was wie: Was denkst du? Sollte sie ihm wirklich sagen was ihr gerade durch den Kopf schoss?

Vegeta wusste gar nicht wie ihm geschah, wenn sie ihn so ansah. Seit dem Tod seiner Mutter er nicht mehr so... Ja, wie sollte man es ausdrücken? Glücklich, zufrieden... Ihm kam alles so kitschig vor, wie in einem alten Film oder so was. Er war äußerlich immer noch so hart wie vorher auch. Er hielt zwar jetzt immer ihre Hand, aber auf das dach ging er trotzdem, manchmal, noch. Er hatte dort oben immer einen klaren Kopf und hatte Zeit um über einige Dinge nach zu denken. Über Dinge wie... sie. Was mag sie wohl von ihm denken, so im Detail, wie sehr mag sie ihn? Es war ihm doch immer so egal wie andere von ihm denken. So was von scheißegal. Aber bei ihr? Aber sagen würde er es ihr auch nicht, wie sehr er manchmal über sie nachdachte. Nein, das wäre zu viel. Es war sowieso schon zu viel. Schon alleine, dass er hier mit ihr gelegen hatte und vor allem noch in der Öffentlichkeit ihr Hand hielt, hatte so was schwaches. Ihm kam es vor als wäre er das Gegenteil geworden, was sein Vater ihm gelernt hatte. Stark zu sein, vor allem einer Frau gegenüber. Sie beschützen, das war doch seine Aufgabe! Sein Vater mochte Bulma sehr, vor allem wegen ihrer Art und Vegeta war sich sicher, dass das Aussehen von Bulma auch eine große Rolle spielte.

Er sah wieder forschend zu ihr rüber und versucht irgendwas zu erkennen. Ein Gefühl, eine Emotion. Warum schaute sie ihn so verdammt lange an?

Sollte sie es sagen? Was sie fühlte?

Er setzte sich auf und sah ihr unentwegt ins Gesicht. Er fuhr ihr über die Wange bis zu ihren Lippen und hielt schließlich ein.

"Vegeta, ich..." begann sie. Ob es nun eine gute Idee war oder nicht, sie musste es sagen. Egal wie schockierend, blöd, albern oder auch immer es sich anhört. Sie musste...

"Ich liebe dich dafür." Dann versiegelte sie schnell ihre Lippen mit dem seinen. Er selbst war völlig überrumpelt von der Situation, erwiderte ihren Kuss und drückte sie fester an sich. Das hätte sie jetzt lieber nicht sagen sollen, es ließ sein Verlangen nach ihr steigen und wer weiß, ob sie es wollte bzw. konnte...

-Ende Teil 10-

Hi meine Lieben. Also, ich hab es endlich geschafft weiter zu schreiben und na ja es bedarf doch einiges an Phantasie um nach zu vollziehen, dass Vegeta nicht das absolute Weichei geworden ist. Aber ich war immer schon der Meinung, dass Vegeta nur wegen äußerer Umstände Bulma nie gesagt hat wie sehr er sie liebt.

Ich bin übrigens "begeistert" von euren Reviewdrang. Wirklich sehr beeindruckend! Es ist wirklich nicht so dass ich drohe die Geschichte abzubrechen um irgendjemanden dazu zu zwingen mir zu schreiben, aber ich finde es ist nur fair, wenn ihr mir etwas hinterlässt. Es hilft nämlich ungemein und ich selbst gebe zu jeder Geschichte ein Kommentar ab, die ich lese. Und wenn ich schon sehe, dass einige FFs nur 4 reviews haben und andere weit über 100 dann denk ich manchmal schon, dass es ziemlich unfair ist. Egal wer es geschrieben hat. Jeder hat ein Recht darauf zu erfahren wie schlecht oder gut die FF ist. Und mir kann niemand erzählen, dass einige FF nur 4 mal gelesen werden. Viele von solchen FFs sind sehr schön geschrieben und echt lesenswert, andere weniger, das ist Geschmackssache.

Ich weiß auf einige wird es ja wieder nicht zu treffen, das akzeptiere ich ja, aber viele dürften sich angesprochen fühlen!

Ja ne, Picie

P.S. Lieben Gruß an meine Picie Sarah-chan, die im Moment im Bett liegt. Ich liebe dich. Und Saskia. [Ich vermiss dich...]