[Die Schatten der Nacht]

Achtung! Das folgende Kapitel wurde als PG-13 (parental guidiance required) eingestuft, bitte zur Kenntnis nehmen. Danke, für die Aufmerksamkeit und schön' Tag noch ^_^

Furoka war aufmerksam wie immer bei ihrer Wache, ihr Speer lag fertig für den Notfall neben ihr, doch es war ruhig. Noch nie war etwas passiert und trotzdem hatte Furoka heute ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Etwas würde passieren, sie spürte es... nervös schaute sie sich um, doch nirgendwo war etwas zu erkennen, als aufeinmal die Blätter eines Lindenbaumes in der Nähe raschelten zuckte sie zusammen. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt, doch es war nur eine Eule auf ihrer nächtlichen Jagd. Sie entspannte sich wieder und schaute den tänzelnden Flammen des Feuers zu.
"Ziemlich einsam so eine Nachtwache..." sagte eine Stimme aufeinmal hinter ihr. Noch ehe sie ihren Speer greifen konnte, packte der Fremde sie an den Schultern und warf sie auf den Rücken.
"Furoka, Furoka unsere Reflexe waren aber auch mal schneller...." sagte er mit gespieltem Bedauern. Furoka sprang schnell wieder auf die Beine, bevor der Angreifer auch nur etwas anderes unter nehmen konnte. Er hätte ihren Speer nehmen können, doch er tat es nicht. Er stand einfach nur da und schaute sie an. Im Schein des Feuer konnte sie erkennen, dass er wirklich keine Anstalten machte sich zu bewegen. Sie ging langsam und bedachtsam in weitem Abstand zu ihm zu ihrem Speer, doch der Lag zu weit weg. Der Fremde, der ihren Namen kannte setzte zu einem erneuten Angriff auf sie an. Er lief genau auf sie zu, sie hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen, und drückte sie rücklinks gegen die Wand der Lagerhalle. Ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz, doch sie rief nicht um Hilfe. Er drückte ihr mit dem Unterarm die Luft ab.
"Ich habe lange Zeit auf diesen Moment gewartet" flüsterte er ihr ins Ohr. Seine Stimme zitterte etwas, wahrscheinlich vor Nervosität, Furoka versuchte ihn weg zu drücken. Er packte sie am Hals und warf sie wieder auf den Boden. Sie schlitterte noch einige Meter über den Kies, auf ihrem Rücken zeichneten sich viele kleine Schnitte ab aus denen Blut austrat.
Blitzschnell griff Furoka nach ihrem Speer, der jetzt nur einen Meter von ihr entfernt an der Feuerstelle lag, zum Aufstehen fehlte ihr jedoch im Moment die Kraft darum blieb sie am Boden und richtete den Speer gegen ihn.
"Das würdest du doch nicht wirklich tun..." sagte der Angreifer ruhig und besaß auch noch die Dreistigkeit auf sie zu zu kommen.
"Hau ab!" zischte sie, doch er hatte nicht vor abzuhauen. Langsam richtete sie sich wieder auf, ihr Rücken war gezeichnet von den unzähligen Schnittwunden, durch die immer noch Blut austrat. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und ging mit erhobenen Speer auf ihn zu. Er wich ein Stück zurück, denn selbst in verletztem Zustand war Furoka noch eine ernst zunehmende Gegnerin. Er wollte nach ihr greifen, doch Furoka war schneller und fügte ihm eine Wunde am Oberarm zu. Er versuchte es noch einmal und diesmal zielte Furoka daneben und er bekam den oberer Teil des Speeres zu fassen, hielt ihn fest und trat ihr in die Magengegend. Erneut sackte sie zusammen, auf den Rücken und er setzte sich auf sie, so dass sie nicht mehr auf die Beine kam, doch er hatte den Fehler begangen und vergessen ihr den Speer wegzunehmen. Sie schlug ihm mit dem Stiel gegen den Hinterkopf. Verärgert stieß der Angreifer einen kurzen Schmerzenslaut aus und packte dann den Speer, doch Furoka würde ihre Waffe nicht freiwillig loslassen. Er versuchte ihr den Speer aus der Hand zu ziehen, doch sie hielt fest nach einem kurzen Seitenblick setzte er ein gehässiges Grinsen auf und drückte den Stab so, dass sie den Arm ganz ausstrecken musste und wenn sie dies tat, kam sie gefährlich nahe an das Feuer.
"Lass' los!" befahl er ihr.
"Nein" presste sie hervor und versuchte sich gegen den mächtigeren Gegner doch durchzusetzen. Er legte die Stelle die sie fest umklammert hielt ins Feuer. Furoka biss die Zähne zusammen und hielt noch kurz fest, doch ließ sie dann los, gegen Feuer hatte sie keine Chance. Als sie losgelassen hatte legte auch der Fremde den Stab beiseite und wendete seine ganze Aufmerksam der schon fast bewusstlosen Furoka zu.
"Du solltest nie die Freunde aus deiner Vergangenheit vergessen, Furoka" sprach er zu ihr, direkt über ihr Gesicht gebeugt, nur einen Zentimeter von ihr entfernt.
"Du hast mich vergessen, Furoka! Du hattest mich tatsächlich vergessen..."
"Lass mich in Ruhe!" sie schlug ihm verzweifelt mit der linken Hand gegen die Schulter was nur zur Folge hatte, dass er ihr die Hand auf dem Boden drückte und festhielt.
"Ich habe dir immer gesagt du sollst mich nicht vergessen, aber du hast mich vergessen - einfach vergessen. Das kann ich nicht zulassen..." er musste verrückt sein, er musste einfach verrückt sein.
"Weißt du..." setzte er flüsternd fort und strich ihr dabei mit seiner noch freien Hand über das Dekolleté (was für ein Ausdruck *lol*) "...es hätte alles so schön werden können" seine Hand wanderte zu ihrem Hals.
"Du hast dich kaum verändert, weißt du das?" er ließ seine Lippen über ihre Wange streifen. Furoka schloss die Augen, noch nie hatte sie aufgegeben, aber jetzt wollte sie wirklich nur noch sterben, wenn sie das nur schon hinter sich hätte... sie wurde ohnmächtig, doch immer noch hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf kreisen 'Du hast mich vergessen, Furoka' sagte sie anklagend. Doch bald darauf war auch das vorbei und seine Stimme wurde von hellen, freundlichen Klängen übertönt und dann war alles auf einmal ruhig. War sie tot? Langsam öffnete sie die Augen. Nein, sie war nicht tot und ER war auch noch da. Das Bild vor ihren Augen nahm langsam Umrisse an. Ja, da war er und gleich würde es vorbei sein. Er hatte schon ihren Kampfstab mit der sichelförmigen Spitze erhoben. Gleich wäre es vorbei, all der Schmerz wäre vergessen... Verzeih' mir Hellix ... Sie schloss wieder die Augen und wartete auf das Ende und das Ende kam. Mit einem Schlag und dann ... war es dunkel .............