Kapitel 5: Erkenntnis

Nun der Teil, den ich Red Autumn avisierte. Ich fühlte mich quasi gezwungen, innerlich, es zu schreiben. Ich hab die Nase so voll von all diesen Fluff-Stories, in denen sich Aragorn und Legolas verliebt in die Augen sehen - es wird mal Zeit für was anderes, aber HALLO!!!

Flames: Her damit, ich lache eh nur drüber. Ein richtig gutes Flame ist besser als ein liebes Review! Entzündet euch, ihr Geister... an dem, was ihr nun zu lesen bekommt!

Warning: Legolas OOC (naja, wer weiß... vielleicht dachte er solche Dinge? Tolkien schrieb's nicht, ich schreibe es.), oberflächlich Non-con., deftige Sprache. Das R-Rating ist verdient.

Kinders bitte weglesen, macht lieber ein Überraschungsei auf.





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Legolas blieb einfach auf dem Boden liegen.

Erschöpfung und Leere machten sich in ihm breit, dazu das Gefühl, dass etwas passiert war, was in ihm etwas ausgelöst hatte, das nicht mehr rückgängig zu machen war.

Unschuld - verloren.

Die Unschuld, zu glauben, zu wissen, was man wolle, wer man ist, wo man steht - die Unschuld, ein Bild von sich zu haben, an das man sich festhalten konnte.

Stattdessen - hier lag er. Auf dem harten Holzboden eines Zimmers in einer unbekannten Stadt, an den Handgelenken gefesselt, zwar vollkommen bekleidet, aber dennoch -

missbraucht?

War das das Wort, das er brauchte, um seinen aufgewühlten Zustand zu beschreiben?

Der Geschmack, der zunächst nur auf seiner Zunge war, breitete sich aus in seinem ganzen Körper, wie ein langsam wirkendes Gift. Das Fremde, der Andere, der sich gewaltsam Eintritt verschafft hatte in sein Leben... mit welchem Recht?

Legolas zog seine Beine eng an sich. Er zitterte.

Es war keine Kälte.

Es war auch keine Angst oder Furcht.

Der Elb betrachtete schonungslos seine Seele, und er gestand sich ebenso schonungslos ein, dass es Erregung war, die ihn zittern ließ. Jemand hatte gewagt, seine Eisschicht zu durchbrechen. Und das Gift kreiste nun in ihm.



Stunden vergingen, in denen nichts geschah, in denen Thranduils Sohn sich selbst und seinen Gedanken überlassen war. Kriechende, langsame Stunden, in denen sich Legolas selbst sehen konnte, in denen er es endlich wagte, sich einzugestehen, dass sein Leben als verwöhnter Kronprinz beendet war. Und endlose Zeit, sich zu fragen, wie es weitergehen würde.

Seine Grübeleien wurden schlagartig beendet, als die Tür aufflog und ER wieder im Zimmer stand.

Der Namenslose.

Legolas senkte seinen Kopf und fragte dann leise: "Wie ist dein Name?"

Er konnte nicht sehen, dass ein sehr zufriedenes Lächeln über das Gesicht des Blonden huschte, der nach einer Weile antwortete: "Ich bin Eomer. Und wie nennt man dich?"

"Legolas. Legolas Thranduilion." Kronprinz von Düsterwald, fügte er in Gedanken hinzu, er wusste aber, dass die Erwähnung seines Zunamens wo auch immer in Mittelerde erkennen ließ, wer er war.

Und so war es auch.

Eomer lachte, dann trat er zu Legolas heran und hob sein Kinn an. Legolas' blaue Augen sahen direkt in die des blonden Mannes. "Legolas Thranduilion. Das Prinzchen aus Düsterwald. Welch Fang. Bricht jetzt ein Krieg aus?" Er lachte wieder, streichelte das Kinn des Elben, jedoch ohne Zärtlichkeit.

"Legolas, Legolas", wiederholte er sinnierend, dann packte er erneut in die blonden Haare des Elben. "Was geschehen ist, ist geschehen, ich werde es nicht rückgängig machen, kann ich auch nicht. Du bist unerlaubt in unser Gebiet eingedrungen, und dies ist dein Fehler gewesen. Und ich gestehe, du gefällst mir. Wo ich schon so weit gegangen bin, kann ich durchaus auch noch weiter gehen."

Er zog Legolas hoch, hoch zu sich. Auge in Auge standen sich die beiden gegenüber, Legolas senkte dieses Mal den Blick nicht. Er spürte, wie sein Atem schneller wurde, durchbohrt von diesem Blick. Unerlaubt meldete sich sein Körper, und als Eomer sich an ihn presste, wurde sich Legolas dessen auch voll und ganz bewusst. Da gab es nichts mehr zu verbergen, da gab es nichts zu verstecken, es war einfach nur offensichtlich, was er fühlte.

Eomer griff an seinen Gürtel und brachte ein kurzes Messer zu Tage. Damit durchschnitt er die Handfesseln des Elben, um ihn dann mit einer schnellen und gewaltsamen Bewegung eng an sich zu ziehen.

"Du magst es... du kannst es nicht abstreiten, du magst es... Prinzchen, hat sich einmal in deinem Leben dir schon mal jemand genähert, der dich nicht angebetet hat? Der dich nicht um Erlaubnis gebeten hat, dich ansehen zu dürfen? Der dir nicht die Stiefel geleckt hat? Jemand, der dich einfach - nimmt? Ob es dir gefällt oder nicht? Oh, aber es gefällt dir... " Eomer drückte sich noch enger an Legolas, der nicht sicher war, ob er Widerstand leisten sollte oder nicht, aber sein Körper hatte ihn eh schon erbärmlich verraten. Sein Puls raste, sein Gesicht rötete sich, sein Atem ging in schnellen, abgehackten Zügen.

Das Bild Aragorns flatterte durch seine aufgescheuchte Seele. Seine heimliche Verehrung dieses Mannes, die scheuen Blicke die sie sich zugeworfen hatten... doch Eomer holte ihn rasch wieder in die Wirklichkeit zurück. Seine Hände fuhren seinen Rücken herauf und herunter und eine Hand verhakte sich schlussendlich in seinem Zopf am Hinterkopf, der ihm die Haare aus der Stirn hielt, die andere ruhte fest und bestimmt auf seiner rechten Hinterbacke.

Der Elb spürte ein Pochen und Pulsieren, das seinen ganzen Körper erfasste.

"Und - nun - sag - es - mir!" Eomers blaue Augen blitzten, als er sein Becken an Legolas' drückte.

"Was soll ich sagen?" keuchte Legolas und wusste in diesem Augenblick, dass er sich mehr nicht hätte verraten können. Allein seine Stimme sprach Bände.

"Dass du willst, dass ich dich nehme. Dass du danach verlangst, mir zu gehören. Dass du dich mir unterwirfst."

"Niemals!" brach es aus Legolas heraus.

Als ihn der Schlag ins Gesicht traf, holte er zum Gegenschlag aus, seine Handgelenke wurden aber sofort gefangen.

"Die Zeiten sind dunkel, Legolas", flüsterte Eomer, seine Stimme nun mehr ein bedrohliches Flüstern. "Diese Gegenden hier sind vergessen... und verloren. Keiner wird dich hier suchen. Gib dich mir, und ich lasse dich gehen."

Der blonde Mann ließ den Elben wieder los.

"Wenn du dann noch gehen möchtest", fügte er hinzu, griff in Legolas' Tunika und riss sie ihm entzwei.



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MEHR GIBT ES ABER WIRKLICH ERST NACH TWO TOWERS PREMIERE!!!!!