A/N: Juchuuuuuu, endlich ist Kapitel 2 fertig, enjoy + read + review!!!
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Kapitel 2: Liebe auf den...4. Blick
Es war Mittagszeit und Mayas Magen knurrte lauter, als Elronds 3-köpfiger Ex-Wauwau. Wenn sie gewusst hätte, dass die Hobbits schon längst in Bruchtal angekommen waren, hätte sie nicht herumgesessen und gehungert.
"Meine Güte, wo bleiben die denn...bist du dir sicher, dass die nicht schon lange in Elronds Salon sitzen, sich einen hinter die Birne kippen und über alte Zeiten reden?", fragte der Hobbit ungeduldig. "Nein...es ist doch noch nicht einmal Mittag...es kann schon noch ein hübsches Weilchen dauern, bis die nächsten Gäste eintreffen...was ist, machst du schlapp?"
"Nicht doch...ich werde gewinnen und meine 5 Flaschen Honigwein einkassieren!" "Wer's glaubt...", begann Aliera, noch immer siegessicher. Urplötzlich war in der Nähe Hufgetrappel zu hören und die beiden Freunde sprangen auf. "Es sind Elben!!! Ganz sicher...Hobbits sind doch eh' zu blöd zum Reiten...juchuuu, der Wein ist mein...setz schon mal deinen kleinen Schutzhelm mit eingebauter Taschenlampe auf, du wirst in den Keller gehen..." Maya war nahe daran zu verzweifeln oder Aliera wegen ihrer Schadenfreude eine reinzuhauen...oder beides... als...ja, als aus dem Dickicht der Wälder Menschen zu Pferde nach Bruchtal kamen...es waren Menschen!!!...weder Hobbits noch Elben. Die gute Laune der Halbelbin verschwand augenblicklich. Maya hingegen hatte ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen. "Ha, auf deine unsterblichen Kumpels ist wohl doch kein Verlass, häää?"
"Noch ist nichts zu spät...blöde Menschen...und gut aussehen tut auch keiner von denen...alle mit Bart...ääähhh..." "Tja", meinte der Hobbit nur, "in Gondor gibt's wahrscheinlich noch keine Rasierklingen" "Mmh...ich frag mich, wo Nienor bleibt!" "Wetten, die knutscht gerad mit ihrem Lieblingswaldläufer rum?"
Alieras einzige Antwort war nur ein leichter Hieb auf Mayas Hinterkopf, dann setzten sich die beiden wieder hin. "Verzeiht, könnt ihr mir sagen, wo Herr Elrond ist?", fragte einer der Menschen, die nun von ihren Kokskleppern abgestiegen waren. "Wenn Sie Onki Elrond meinen, der ist bestimmt in seinem Schlafzimmer und probiert Arwens Nachthemden an!", sagte Maya abwesend. Aliera gab ihr einen kräftigen Knuff mit dem Ellenbogen und murmelte dann nur noch: "Musst du immer seine intimsten Geheimnisse weitererzählen?" "Intimste Geheimnisse? Das ist doch noch gar nichts, soll ich dir mal die Geschichte mit dem String-Tanga erzählen...? Also, da..." "Ok,...lass es sein!", seufzte Aliera und hielt ihr den Mund zu.
Boromir, der Sohn Denethors und Bruder des schüchternen Mauerblümchens Faramir, schaute die beiden nur besorgt an, wandte sich dann von ihnen ab, um die Zitruspresse, die er als Gastgeschenk für den Elbenfürsten mitgebracht hatte, von seinem Pferd zu laden. Maya kämmte gerade ihre Hobbitfüße, als erneutes Hufgetrappel ertönte. Begeistert und gespannt sprangen die Zwei erneut auf und sanken ebenso enttäuscht zurück auf ihre Sitzplätze, als Nienor und einige andere Waldläufer durch das Eingangstor geritten kamen. Mit einer Leichtigkeit, die einem Elben glich, sprang sie vom Pferd...die Landung war dann weniger elbisch...glich eher einem Hobbit beim Paragliding. Nachdem sie wieder aufgestanden war, klopfte sie sich den Schmutz von der Hose und tat so, als hätte sie sich gerade nicht zum Deppen der Nation gemacht. "Hey, Freunde, schön euch zu sehen", sagte sie mit ausgestreckten Armen. Sie erwartete die übliche herzliche Umarmung ihrer Freunde, stattdessen bekam sie nur nette Kommentare an den Kopf geworfen: "Ach du bist's bloß..." oder "Mmh...und ich hab mich schon so gefreut" Nienor, die eine solch liebevolle Begrüßung nicht erwartet hätte, spielte sogleich die beleidigte Leberwurst.
"Hey, Nienor, sei nicht sauer, aber wir haben gerade ne Wette am laufen...", seufzte Maya, ihr Magen gab noch immer weltuntergangsähnliche Geräusche von sich. "Pöh, ihr mit euren albernen Wetten, werdet ihr denn nie erwachsen?" "Ähm...", begann Aliera grübelnd, "...nein, nein, glaube ich nicht, wieso?"
Die Waldläuferin seufzte nur genervt. "Sagt mal, warum dürft ihr eigentlich so frei herumlaufen?" "Wie jetzt...frei herumlaufen? Wo sollen wir denn eingesperrt werden? Der Hundezwinger von Elronds Mutantenwauwau ist doch schon vor Jahren eliminiert worden, als Aliera die Käfigstangen abgeschraubt hat, um Mikado zu spielen!" "Hey, da war ich noch jung und unwissend", wehrte sich die Halbelbin. "Ja...und jetzt bist du alt und unwissend, oder was?" Aliera hätte den ohnehin schon kleinen Hobbit in diesem Moment liebend gern um noch einen Kopf kürzer gemacht, als in der Ferne wieder Pferdehufe zu hören waren.
Nienor stand nur kopfschüttelnd im Hintergrund, als die Wettenden ein drittes Mal aufsprangen. Aliera war sogar auf die Parkbank gestiegen, um besser sehen zu können. Hätte Elrond das gesehen, hätte er sie wieder zu dreiwöchigem Bänkeschrubben verdonnert. Er mochte es absolut nicht, wenn Aliera mit ihren dreckigen Stiefeln, die sie im Übrigen nur zum Duschen auszog, auf den Sitzbänken herumtrampelte. Aber auch nur, weil er sich einmal in ihren Schlammfußabdruck gesetzt hatte. "Ich sehe...ich sehe...langes blondes Haar, das im Wind weht...Pferde ohne Sättel...ELBENALAAAARM", rief sie und sprang in ihrem Freudentaumel von der Bank. "Ha-ha...du musst in den Keller gehen!", lachte sie. Mayas Miene hatte sich verfinstert. Noch nie im Leben war sie so gedemütigt worden, noch nie musste sie eine Wette verlieren. Dementsprechend beleidigt kehrte sie den elbischen Ankömmlingen den Rücken zu. Aliera gab sich ganz ihren Glückshormonen hin und tanzte einen kleinen Samba mit geschlossenen Augen. Und so tanzte sie immer weiter rückwärts, bis sie an etwas hartes, langes stieß. Es war härter und länger als Elronds preisgekrönte Gurken. Aliera wagte kaum zu atmen, befürchtete Schlimmes. Sie tastete behutsam das unbekannte Objekt hinter sich ab und plötzlich spürte sie nur noch stumpfe Zähne zubeißen...stumpfer als stumpf...stumpfer als die stumpfsten Messer in Elronds Mini-Küche. Pferdezähne!!! Sie hatte die ganze Zeit eine Pferdeschnauze betatscht! (Erleichterung legte sich wie ein warmer Mantel über sie)
"Auaaa", kreischte sie und drehte sich dem Übel zu. Ein weißes Pferd grinste sie hämisch an, streckte ihr die Zunge entgegen. `Typisch elbische Hottehüs... ´,dachte sie. Elrond hatte auch mal ein Pferd gehabt. Wie Elben nun mal so sind, musste dem Happa Sprechen beigebracht werden und blöderweise hatte der Gaul die Angewohnheit, im Schlaf zu reden. Nach einem halben Jahr ohne Schlaf hatte Maya einen Maulkorb für das Tierchen gebastelt. Als das auch nicht weiterhalf, hatte sie ihm so viele Schimpfworte beigebracht, dass Elrond von früh bis spät nur noch derartig vollgelabert wurde: "Kleine tangatragende Schwuchtel" oder "Weichelb"...das war ihm letzten Endes zu viel und er hatte das Pferdchen an den tierlieben Onkel Beorn weitergereicht. Seitdem hatte er jeden Versuch aufgegeben, ein Haustier zu halten.
"Entschuldige...eigentlich ist er Vegetarier...", sagte der Elb, der auf dem Pferd geritten und mittlerweile abgestiegen war. "Aber in letzter Zeit knabbert er unheimlich gern fremde Leute an...keine Ahnung, von wem er das hat..." Aliera schaute sich zum ersten Mal den Typen an, der ihr den Wettsieg beschert hatte und staunte nicht schlecht. Ein großer, gut gebauter und keine Schleifen wie Elrond im Haar tragender Elb stand vor ihr. "Ach, ich wurde schon von widerlicheren Wesen vernascht", seufzte Aliera nur und Nienor und Maya schlugen sich die Hände vors Gesicht, ahnend, in welchen Peinlichkeiten dieses Gespräch noch enden würde. "Gut zu wissen...eine Frage, wo ist Herr Elrond?" Wieder schaute sie ihn an und bemerkte seine strahlend blauen Augen und seine in einem perfekten Winkel gespitzten Öhrchen. "Och...Onki Elrond ist entweder in seinem Kräutergärtchen oder er bastelt gerade neue Werbebanner für den diesjährigen Zufluchtswettbewerb." Maya schüttelte frustriert den Kopf und Nienor atmete nur hörbar aus. "Soso...entschuldige bitte, aber wo können wir unsere Pferde unterbringen?", fuhr er fort. Aliera schaute ihn ein drittes Mal an und stellte fest, wie ordentlich frisiert doch sein langes, blondes Haar war und dass er einen guten Klamottengeschmack hatte. Seine grünen, hautengen Leggins zogen alle Blicke auf sich. "Ich denke, die können wir in der Zwischenzeit in Elronds Garten abstellen...ist ja schließlich groß genug das Teil!" Nienor und Maya kommentierten nichts mehr, sondern hielten nach Elrond Ausschau.
"Gut, vielen Dank...äh...?"
"Aliera..., na, darf man den Namen des Fremden auch mal erfahren...ich muss schließlich die Gästeliste abhaken..."
"Legolas", sagte er knapp, "aus dem Düsterwald." Bei dem Klang seiner Stimme und dem melodischen Namen schaute sie noch ein viertes Mal auf und bemerkte sein reizendes, sanftes Lächeln. Und zack! War es um sie geschehen. Jaja...sie hatte eine sehr lange Leitung, was das Sich-Verlieben anging. Anstatt nun wirklich die Liste hervorzuholen und seinen Namen abzuhaken, wie Legolas es eigentlich erwartet hatte, stand sie vor ihm, mit einem langen Sabberfaden an der Unterlippe und einem verträumten Ausdruck im Gesicht, der Maya immer an eine verwirrte Psychopatin erinnerte. "Ähm...hallo?", fragte er nur noch unschlüssig nach einer langen Pause. Als sie nicht reagierte, schnippte er mit beiden Daumen direkt vor ihrem Gesicht herum. Nienor konnte sich das Desaster nicht länger mit ansehen und zog Aliera grob zurück. "Entschuldige, sie braucht um diese Uhrzeit immer ihre Pillen"
Legolas, verwirrter als zuvor, schaute ihnen nur noch fragend hinterher, bevor er sein freches Pferdchen auf Elronds gepflegten Rasen abstellte.
"Was sollte das denn erst? Warum habt ihr mich von diesem Prachtexemplar von einem Elben weggezogen?", fragte Aliera verständnislos, als die drei Freundinnen in Elronds Pavillon saßen. "Weil du schon angefangen hast zu sabbern. Außerdem hast du dich mal wieder lächerlich gemacht!", meinte Nienor, die mit ihrer Fingernagelmaniküre beschäftigt war. Als Aliera Einspruch erheben wollte, hörten sie urplötzlich einen lauten Schrei in unmittelbarer Nähe. Sogleich sprangen sie auf und liefen in Richtung Schrei. Dort sahen sie das schreckliche Ausmaß äußerster Gartenvernichtung. Elrond hockte auf dem Grasboden, einen abgenagten Himbeerstrauch in der Hand, und weinte bittere Tränen. Daneben stand Legolas' Hengst und kaute genüsslich an einem Blatt Löwenzahn...
"Onki Elrond, was ist denn passiert?", rief Aliera und rannte zu ihrem Lieblingsstiefonkel. "Duuuu...was machst du denn hier draußen, habe ich dir und deiner kleinen Freundin nicht verboten, außerhalb des Gerümpelkellers herumzublödeln?" "Schon,... aber wer hält sich schon an Verbote?" Maya war hinzugekommen, um das Chaos perfekt zu machen. "Außerdem ist heut so schönes Wetter...es ist eh schon zu spät, man hat uns gesehen und unseren Mangel an Intelligenz bemerkt...ist doch nichts passiert...abgesehen von deinem Garten..."
Bei dem Stichwort "Garten" weinte Elrond erneut, Maya, Aliera, Nienor und der fressgeile Gaul standen um ihn herum und bedauerten ihn...
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Hat's euch gefallen? Dann reviewt doch bitte, würde mich freuen!!! Kapitel 3 ist in Bearbeitung *fleißigsei*... ;)
Kapitel 2: Liebe auf den...4. Blick
Es war Mittagszeit und Mayas Magen knurrte lauter, als Elronds 3-köpfiger Ex-Wauwau. Wenn sie gewusst hätte, dass die Hobbits schon längst in Bruchtal angekommen waren, hätte sie nicht herumgesessen und gehungert.
"Meine Güte, wo bleiben die denn...bist du dir sicher, dass die nicht schon lange in Elronds Salon sitzen, sich einen hinter die Birne kippen und über alte Zeiten reden?", fragte der Hobbit ungeduldig. "Nein...es ist doch noch nicht einmal Mittag...es kann schon noch ein hübsches Weilchen dauern, bis die nächsten Gäste eintreffen...was ist, machst du schlapp?"
"Nicht doch...ich werde gewinnen und meine 5 Flaschen Honigwein einkassieren!" "Wer's glaubt...", begann Aliera, noch immer siegessicher. Urplötzlich war in der Nähe Hufgetrappel zu hören und die beiden Freunde sprangen auf. "Es sind Elben!!! Ganz sicher...Hobbits sind doch eh' zu blöd zum Reiten...juchuuu, der Wein ist mein...setz schon mal deinen kleinen Schutzhelm mit eingebauter Taschenlampe auf, du wirst in den Keller gehen..." Maya war nahe daran zu verzweifeln oder Aliera wegen ihrer Schadenfreude eine reinzuhauen...oder beides... als...ja, als aus dem Dickicht der Wälder Menschen zu Pferde nach Bruchtal kamen...es waren Menschen!!!...weder Hobbits noch Elben. Die gute Laune der Halbelbin verschwand augenblicklich. Maya hingegen hatte ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen. "Ha, auf deine unsterblichen Kumpels ist wohl doch kein Verlass, häää?"
"Noch ist nichts zu spät...blöde Menschen...und gut aussehen tut auch keiner von denen...alle mit Bart...ääähhh..." "Tja", meinte der Hobbit nur, "in Gondor gibt's wahrscheinlich noch keine Rasierklingen" "Mmh...ich frag mich, wo Nienor bleibt!" "Wetten, die knutscht gerad mit ihrem Lieblingswaldläufer rum?"
Alieras einzige Antwort war nur ein leichter Hieb auf Mayas Hinterkopf, dann setzten sich die beiden wieder hin. "Verzeiht, könnt ihr mir sagen, wo Herr Elrond ist?", fragte einer der Menschen, die nun von ihren Kokskleppern abgestiegen waren. "Wenn Sie Onki Elrond meinen, der ist bestimmt in seinem Schlafzimmer und probiert Arwens Nachthemden an!", sagte Maya abwesend. Aliera gab ihr einen kräftigen Knuff mit dem Ellenbogen und murmelte dann nur noch: "Musst du immer seine intimsten Geheimnisse weitererzählen?" "Intimste Geheimnisse? Das ist doch noch gar nichts, soll ich dir mal die Geschichte mit dem String-Tanga erzählen...? Also, da..." "Ok,...lass es sein!", seufzte Aliera und hielt ihr den Mund zu.
Boromir, der Sohn Denethors und Bruder des schüchternen Mauerblümchens Faramir, schaute die beiden nur besorgt an, wandte sich dann von ihnen ab, um die Zitruspresse, die er als Gastgeschenk für den Elbenfürsten mitgebracht hatte, von seinem Pferd zu laden. Maya kämmte gerade ihre Hobbitfüße, als erneutes Hufgetrappel ertönte. Begeistert und gespannt sprangen die Zwei erneut auf und sanken ebenso enttäuscht zurück auf ihre Sitzplätze, als Nienor und einige andere Waldläufer durch das Eingangstor geritten kamen. Mit einer Leichtigkeit, die einem Elben glich, sprang sie vom Pferd...die Landung war dann weniger elbisch...glich eher einem Hobbit beim Paragliding. Nachdem sie wieder aufgestanden war, klopfte sie sich den Schmutz von der Hose und tat so, als hätte sie sich gerade nicht zum Deppen der Nation gemacht. "Hey, Freunde, schön euch zu sehen", sagte sie mit ausgestreckten Armen. Sie erwartete die übliche herzliche Umarmung ihrer Freunde, stattdessen bekam sie nur nette Kommentare an den Kopf geworfen: "Ach du bist's bloß..." oder "Mmh...und ich hab mich schon so gefreut" Nienor, die eine solch liebevolle Begrüßung nicht erwartet hätte, spielte sogleich die beleidigte Leberwurst.
"Hey, Nienor, sei nicht sauer, aber wir haben gerade ne Wette am laufen...", seufzte Maya, ihr Magen gab noch immer weltuntergangsähnliche Geräusche von sich. "Pöh, ihr mit euren albernen Wetten, werdet ihr denn nie erwachsen?" "Ähm...", begann Aliera grübelnd, "...nein, nein, glaube ich nicht, wieso?"
Die Waldläuferin seufzte nur genervt. "Sagt mal, warum dürft ihr eigentlich so frei herumlaufen?" "Wie jetzt...frei herumlaufen? Wo sollen wir denn eingesperrt werden? Der Hundezwinger von Elronds Mutantenwauwau ist doch schon vor Jahren eliminiert worden, als Aliera die Käfigstangen abgeschraubt hat, um Mikado zu spielen!" "Hey, da war ich noch jung und unwissend", wehrte sich die Halbelbin. "Ja...und jetzt bist du alt und unwissend, oder was?" Aliera hätte den ohnehin schon kleinen Hobbit in diesem Moment liebend gern um noch einen Kopf kürzer gemacht, als in der Ferne wieder Pferdehufe zu hören waren.
Nienor stand nur kopfschüttelnd im Hintergrund, als die Wettenden ein drittes Mal aufsprangen. Aliera war sogar auf die Parkbank gestiegen, um besser sehen zu können. Hätte Elrond das gesehen, hätte er sie wieder zu dreiwöchigem Bänkeschrubben verdonnert. Er mochte es absolut nicht, wenn Aliera mit ihren dreckigen Stiefeln, die sie im Übrigen nur zum Duschen auszog, auf den Sitzbänken herumtrampelte. Aber auch nur, weil er sich einmal in ihren Schlammfußabdruck gesetzt hatte. "Ich sehe...ich sehe...langes blondes Haar, das im Wind weht...Pferde ohne Sättel...ELBENALAAAARM", rief sie und sprang in ihrem Freudentaumel von der Bank. "Ha-ha...du musst in den Keller gehen!", lachte sie. Mayas Miene hatte sich verfinstert. Noch nie im Leben war sie so gedemütigt worden, noch nie musste sie eine Wette verlieren. Dementsprechend beleidigt kehrte sie den elbischen Ankömmlingen den Rücken zu. Aliera gab sich ganz ihren Glückshormonen hin und tanzte einen kleinen Samba mit geschlossenen Augen. Und so tanzte sie immer weiter rückwärts, bis sie an etwas hartes, langes stieß. Es war härter und länger als Elronds preisgekrönte Gurken. Aliera wagte kaum zu atmen, befürchtete Schlimmes. Sie tastete behutsam das unbekannte Objekt hinter sich ab und plötzlich spürte sie nur noch stumpfe Zähne zubeißen...stumpfer als stumpf...stumpfer als die stumpfsten Messer in Elronds Mini-Küche. Pferdezähne!!! Sie hatte die ganze Zeit eine Pferdeschnauze betatscht! (Erleichterung legte sich wie ein warmer Mantel über sie)
"Auaaa", kreischte sie und drehte sich dem Übel zu. Ein weißes Pferd grinste sie hämisch an, streckte ihr die Zunge entgegen. `Typisch elbische Hottehüs... ´,dachte sie. Elrond hatte auch mal ein Pferd gehabt. Wie Elben nun mal so sind, musste dem Happa Sprechen beigebracht werden und blöderweise hatte der Gaul die Angewohnheit, im Schlaf zu reden. Nach einem halben Jahr ohne Schlaf hatte Maya einen Maulkorb für das Tierchen gebastelt. Als das auch nicht weiterhalf, hatte sie ihm so viele Schimpfworte beigebracht, dass Elrond von früh bis spät nur noch derartig vollgelabert wurde: "Kleine tangatragende Schwuchtel" oder "Weichelb"...das war ihm letzten Endes zu viel und er hatte das Pferdchen an den tierlieben Onkel Beorn weitergereicht. Seitdem hatte er jeden Versuch aufgegeben, ein Haustier zu halten.
"Entschuldige...eigentlich ist er Vegetarier...", sagte der Elb, der auf dem Pferd geritten und mittlerweile abgestiegen war. "Aber in letzter Zeit knabbert er unheimlich gern fremde Leute an...keine Ahnung, von wem er das hat..." Aliera schaute sich zum ersten Mal den Typen an, der ihr den Wettsieg beschert hatte und staunte nicht schlecht. Ein großer, gut gebauter und keine Schleifen wie Elrond im Haar tragender Elb stand vor ihr. "Ach, ich wurde schon von widerlicheren Wesen vernascht", seufzte Aliera nur und Nienor und Maya schlugen sich die Hände vors Gesicht, ahnend, in welchen Peinlichkeiten dieses Gespräch noch enden würde. "Gut zu wissen...eine Frage, wo ist Herr Elrond?" Wieder schaute sie ihn an und bemerkte seine strahlend blauen Augen und seine in einem perfekten Winkel gespitzten Öhrchen. "Och...Onki Elrond ist entweder in seinem Kräutergärtchen oder er bastelt gerade neue Werbebanner für den diesjährigen Zufluchtswettbewerb." Maya schüttelte frustriert den Kopf und Nienor atmete nur hörbar aus. "Soso...entschuldige bitte, aber wo können wir unsere Pferde unterbringen?", fuhr er fort. Aliera schaute ihn ein drittes Mal an und stellte fest, wie ordentlich frisiert doch sein langes, blondes Haar war und dass er einen guten Klamottengeschmack hatte. Seine grünen, hautengen Leggins zogen alle Blicke auf sich. "Ich denke, die können wir in der Zwischenzeit in Elronds Garten abstellen...ist ja schließlich groß genug das Teil!" Nienor und Maya kommentierten nichts mehr, sondern hielten nach Elrond Ausschau.
"Gut, vielen Dank...äh...?"
"Aliera..., na, darf man den Namen des Fremden auch mal erfahren...ich muss schließlich die Gästeliste abhaken..."
"Legolas", sagte er knapp, "aus dem Düsterwald." Bei dem Klang seiner Stimme und dem melodischen Namen schaute sie noch ein viertes Mal auf und bemerkte sein reizendes, sanftes Lächeln. Und zack! War es um sie geschehen. Jaja...sie hatte eine sehr lange Leitung, was das Sich-Verlieben anging. Anstatt nun wirklich die Liste hervorzuholen und seinen Namen abzuhaken, wie Legolas es eigentlich erwartet hatte, stand sie vor ihm, mit einem langen Sabberfaden an der Unterlippe und einem verträumten Ausdruck im Gesicht, der Maya immer an eine verwirrte Psychopatin erinnerte. "Ähm...hallo?", fragte er nur noch unschlüssig nach einer langen Pause. Als sie nicht reagierte, schnippte er mit beiden Daumen direkt vor ihrem Gesicht herum. Nienor konnte sich das Desaster nicht länger mit ansehen und zog Aliera grob zurück. "Entschuldige, sie braucht um diese Uhrzeit immer ihre Pillen"
Legolas, verwirrter als zuvor, schaute ihnen nur noch fragend hinterher, bevor er sein freches Pferdchen auf Elronds gepflegten Rasen abstellte.
"Was sollte das denn erst? Warum habt ihr mich von diesem Prachtexemplar von einem Elben weggezogen?", fragte Aliera verständnislos, als die drei Freundinnen in Elronds Pavillon saßen. "Weil du schon angefangen hast zu sabbern. Außerdem hast du dich mal wieder lächerlich gemacht!", meinte Nienor, die mit ihrer Fingernagelmaniküre beschäftigt war. Als Aliera Einspruch erheben wollte, hörten sie urplötzlich einen lauten Schrei in unmittelbarer Nähe. Sogleich sprangen sie auf und liefen in Richtung Schrei. Dort sahen sie das schreckliche Ausmaß äußerster Gartenvernichtung. Elrond hockte auf dem Grasboden, einen abgenagten Himbeerstrauch in der Hand, und weinte bittere Tränen. Daneben stand Legolas' Hengst und kaute genüsslich an einem Blatt Löwenzahn...
"Onki Elrond, was ist denn passiert?", rief Aliera und rannte zu ihrem Lieblingsstiefonkel. "Duuuu...was machst du denn hier draußen, habe ich dir und deiner kleinen Freundin nicht verboten, außerhalb des Gerümpelkellers herumzublödeln?" "Schon,... aber wer hält sich schon an Verbote?" Maya war hinzugekommen, um das Chaos perfekt zu machen. "Außerdem ist heut so schönes Wetter...es ist eh schon zu spät, man hat uns gesehen und unseren Mangel an Intelligenz bemerkt...ist doch nichts passiert...abgesehen von deinem Garten..."
Bei dem Stichwort "Garten" weinte Elrond erneut, Maya, Aliera, Nienor und der fressgeile Gaul standen um ihn herum und bedauerten ihn...
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Hat's euch gefallen? Dann reviewt doch bitte, würde mich freuen!!! Kapitel 3 ist in Bearbeitung *fleißigsei*... ;)
