A/N: *Freude* Kapitel 3 ist fertig...lest schön artig und freut euch dann...bitte, bitte ,bitte reviewt!!!

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Kapitel 3: Schweißfüße und andere Sorgen

Es herrschte eisernes Schweigen, als die beiden Mädchen abends in Onkel Elronds Wohnstube saßen. Aliera hatte rücksichtsvoll ihre schlammigen Schmuddelstiefel ausgezogen, um den Teppich nicht noch mehr zu versauen. Maya lag ausgestreckt auf der Couch, die Elrond preiswert aus Gondor ersteigert hatte und hatte sich müde in einen ganzen Berg Kissen verscharrt. Dabei sah sie aus wie ein hobbitischer Hot Dog. Tja und Elrond...Elrond saß noch immer verstört und apathisch in seinem Wohlfühl- Sessel mit ausklappbarer Fußstütze, eine Tasse mit heißem Honigwein in seinen Händen.

"Och menno, Onki Elrond, nun sei doch nicht mehr sauer...ich meine, das kann doch nicht so lange dauern, bis der Garten wiederhergestellt ist...und wenn schon, Junge, du bist unsterblich, du hast alle Zeit der Welt. Du könntest dich im Grunde daneben setzen und zuschauen, wie das Gras wächst...kann vielleicht ganz unterhaltsam sein!" Maya gab Aliera einen kräftigen Knuff in die Rippen und gab ihr damit zu verstehen, dass Elrond mittlerweile in einem deliriumsähnlichen Schlummerzustand verfallen war und sie ihn besser nicht mit ihren überflüssigen Kommentaren wecken sollte. "Lass ihn, er redet sowieso kein Wort mehr mit uns...Mensch, ich kann mir durch diese Aktion sicher das Maniküre-Set für Hobbitzehen, was ich mir von Elrond zum Weihnachtsfest gewünscht habe, abschminken...toll...und ich hab mich schon so darauf gefreut, nicht immer seine Bürste zum Kämmen meiner Fußhaare benutzen zu müssen. Das ist ekelhaft, seine in Gel getränkten an der Bürste klebenden Haare auf den Füßen zu haben!"

Urplötzlich schreckte der verstörte Halbelb auf, schraubte seine Augen weit heraus und seine Lippen zitterten. "Ach du Schreck, du hast doch nicht etwa Preiselbeerenzusatz in den Honigwein getan?", rief Aliera sogleich besorgt, sie wartete nur noch darauf, dass die Augenbrauen ihres Stiefonkels ausfallen würden wie Piniennadeln. "Du...du nimmst meine Bürste für deine Hobbitschweißfüße?", brachte er mit zitternder Stimme hervor. Maya verschränkte sofort beleidigt ihre Arme vor der Brust und muffelte: "Ich bitte dich...Schweißfüße...nur ein einziges Mal haben meine Füße geschwitzt...und das lag nur daran, dass du mir deine blöden Gartenlatschen aufdrängen wolltest...Hobbits tragen nun mal keine Schuhe!" "Aber du musst welche tragen, wenn du durch meinen Garten trampelst...das filzige Haar an deinen Füßen behindert das Wachstum von Jungpflanzen immens!"

Aliera verdrehte nun die Augen und unterbrach mit einem Mal das heftige Streitgespräch. "Hey, kommt runter, ich bin hier nur, um meine Strafe zu kassieren und nicht, um über behaarte Füße und Floristik zu diskutieren...also, was wird uns angetan dafür, dass wir fälschlicherweise das verfressene Etwas von einem Pferd auf deinem Rasen abstellen ließen?"

Elrond dachte einen Augenblick lang nach und Maya war in ihren Gedanken schon mit der Herstellung von Voodoo-Puppe No. 202 beschäftigt, so übel nahm sie ihm seine Beleidigung. "Was denn nun...ich habe nicht den ganzen Abend Zeit, ich muss schließlich noch einem schmucken Elben hinterher spionieren...also, was hast du dir ausgedacht, Onkelchen?" Elrond hatte einen fragenden Ausdruck im Gesicht. "Welchem Elben spionierst du bitteschön hinterher? Du arbeitest hier nicht für den Zufluchtsgeheimdienst, das ist dir doch klar!" "Nicht doch", winkte Maya ab, "Sie hat sich in den Besitzer des rasenvernichtenden Gauls verknallt...und ehe sie sich traut, ihn anzusprechen, spioniert sie ihm lieber zeitalterlang hinterher." Unerwartet lachte Elrond los und Aliera war sich sicher, dass ihm der vernichtete Garten geistig schwer zu schaffen machen musste. Geistig labil war er ja schon seit eh und je, es hatte sich nur verschlimmert, seit Aliera das Licht der Welt erblickt hatte. Denn schon als Kleinkind war sie Expertin darin, dem ohnehin schon gestressten Onkel das Leben schwer zu machen. Wie damals, als sie ihrem Lieblingsteddy namens Bertram ein Bettchen aus Elronds Lieblingsblumen bauen wollte...natürlich reichte für so ein Bauwerk kein einzelnes Beet voller Blumen aus...und so ging ein Viertel von Elronds ganzem Garten für ein Kunstbettchen drauf, dass Aliera nach zweitägiger Nutzung ihres Teddys wieder wegwarf. Daraufhin hatte sich Elrond zwei Wochen lang im Badezimmer eingesperrt und die Einrichtung aus Frust demoliert.

Doch der Grund für seinen jetzigen Lachanfall war ein anderer, als Aliera vermutet hatte. "Du...du hast dich in Legolas verliebt? Ach du Schreck...der arme Kerl...", lachte er und zeigte mit dem Finger auf die entsetzte Halbelbin. "Mein tiefstes Beileid für den Prinzen aus dem Düsterwald...seine Zukunft sieht düsterer aus als erwartet", feixte er weiter über seinen eigenen albernen Wortwitz. Aliera war kurz davor, ihm eine Überdosis Preiselbeeren in das Essen zu rühren, doch Maya klopfte ihr tröstend auf die Schulter. Am liebsten hätte Elrond für die nächsten 300 Jahre weitergelacht, aber er besann sich noch rechtzeitig und räusperte sich. "Nun...was eure Strafe angeht", begann er, "ich kann mich nicht so recht entscheiden. Soll ich euch zu lebenslangem Arrest in meiner neu installierter Abwasseranlage verdonnern oder doch lieber für die nächsten 3 Monate zu Oma Galadriel schicken?" Maya und Aliera erzitterten. Zum einen war der Gedanke furchtbar, ewig in den stinkigen Gewölben zu versauern, zum anderen war es ein noch heftigerer Schicksalsschlag, bei Arwens Oma Galadriel zu verbleiben. Sie zwang die beiden immer dazu, sich zu benehmen und in ihre beknackten Zaubertricks mit dem Wasserspiegel, etc. anzusehen. Beides war eine viel zu hohe Strafe für ein eher harmloseres Attentat auf Elronds Seele.

"Bitte, Onki...", bat Aliera, auf ihre Knie sinkend, "Bitte...sei gnädig...tu uns das nicht an! Schick uns dorthin, wo immer du willst, in die dunkelsten Ecken Mittelerdes, also von mir aus auch in den Keller von Bruchtal, aber bitte...bitte nicht zu Oma Galadriel und Opi Celeborn...die sind beide so lahmarschig, das einem das Gesicht einschläft und die foltern uns immer mit ihren elbischen Singversuchen! Bitte...alles, nur das nicht!" Maya nickte nur bestätigend und hatte die Hände wie zu einem Gebet zusammengefaltet. "Auch ich flehe dich um Gnade an", sagte sie ernst, "Aliera verzichtet auch freiwillig auf ihren Wettgewinn von 5 Honigweinflaschen!" Sogleich stieg Aliera die Zornesröte ins Gesicht: "Das ist unfair...ich soll auf einen wohlverdienten Wettgewinn verzichten, bloß weil du nicht verlieren kannst? Du kleines..."

"Ihr habt schon wieder vorgehabt, meinen Keller zu plündern?", rief Elrond wütend aus und unterbrach Alieras Ausführungen von ihrem halbelbischen Schimpfwörter-Vokabular. "Ähm...weißt du...es ist nicht so wie du denkst", stammelte Maya. "Schluss jetzt, ich will das nicht mehr hören, ich bin es leid, tagein tagaus eure Demütigungen zu ertragen! Ich glaube, ich habe eine passende Strafe für euch gefunden", grinste er teuflisch und es war Maya, als säße ein Patient der Irrenanstalt von Mordor ihr gegenüber. Aliera rechnete schon damit, für immer nach Lorien verbannt zu werden um dort als Aushilfe in Haldirs Dönerkebap zu schuften, doch es kam ganz anders...

"Wie ihr wisst, wird morgen eine Versammlung stattfinden. Ich werde euch erlauben, daran teilzunehmen, ...doch ich werde euch auch dazu zwingen, euch einer Gemeinschaft anzuschließen und eine Reise anzutreten, von der ihr vielleicht nie wieder zurückkehren werdet!", sagte er mit mächtiger Stimme. Maya hatte nicht so recht kapiert, was er von den beiden wollte, ihr Hobbitgehirn arbeitete abends immer um 60 % langsamer als tagsüber. Das lag wahrscheinlich am Wetter. "Du meinst, wir dürfen kostenlos Urlaub machen und wir werden auf unserem Ausflug in einem Freizeitpark landen, wo es uns so sehr gefällt, dass wir nicht mehr hierher zurückwollen?", fragte Aliera mit einem glücklichem Leuchten in den Augen. Elrond hatte das eigentlich etwas anders gemeint, aber es war hoffnungslos, den beiden etwas von höherer Priorität erklären zu wollen.

"Ja...so ähnlich...bereitet euch darauf vor, packt euch notwendiges Zeugs zusammen...aber lasst mich endlich in Frieden!", grummelte er nur noch und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Honigwein. "Cool...danke, Onkilein, wir werden dich nicht...na gut...nicht zu sehr...enttäuschen! Sag mal,...zählen meine 5 Flaschen Met auch zu unserem Equipment?" Elrond warf Aliera auf ihre Frage einen bösen Blick zu. "Hör auf, mit deinen Bestechungsversuchen noch etwas herausschlagen zu wollen...geht, sofort!", rief er und stand äußerst gereizt auf. "Das deute ich als ein "nein"...du warst auch schon mal großzügiger...", murmelte seine Adoptivnichte. "Was wird dann aber mit meinem Zehenpflegeset? In 2 Monaten ist schon Weihnachten und wenn wir nie wieder zurückkehren bekomme ich das ja nie!...oder schickst du uns deine Geschenke per Mittelerdekurier zu? Das würde aber ewig dauern, bis das ankommt", quasselte Maya wie aufgezogen los. Elronds Kopf war auf Melonengröße angeschwollen vor Wut und Aliera dachte erneut über die Wirkung von Preiselbeeren nach. "Raus hier! Sofort!", schnauzte er und in seiner Rage stolperte er, ungeschickt wie ein angetrunkener Halbelb nun einmal ist, über die ausgeklappte Fußstütze seines Sessels und schlug der Länge nach hin.

Maya und Aliera zwangen sich dazu, nicht zu lachen, als er sich wieder aufrichtete und eine große Zahnlücke in seinem Mund klaffte. Noch dazu hatte er sich sein Äuglein kräftig eingebeult, sodass es augenblicklich dunkelblau angelaufen war. "Mensch, Onkelchen, pass auf dein mehr oder weniger hübsches Gesicht auf, sonst muss Maya die Gesichter ihrer gesamten Voodoo-Puppen-Sammlung von dir umändern...dürfte ne Schweinearbeit werden!", stellte Aliera nachdenklich fest, doch noch bevor Elrond die beiden bei den Valar verfluchen konnte, hatten sie sich aus dem Staub gemacht.

"Morgen", dachte er nur bei sich, "Nur noch morgen das Chaos bändigen und dann endlich Ruhe..."

"Ich hau mich ne Runde auf mein spitzes Ohr...wir sehen uns dann morgen früh, ok?", murmelte Aliera verschlafen, als sie erneut in Elronds Pavillon saßen. "Mmh...mach das...menno, ich will mein Fußpflegeset...und ich will andere Hobbits sehen..." "Das wirst du doch morgen...hey, und wer pflegt heutzutage schon seine Füße...Schweißfüße haben in fremden Ländern sogar eine ganz erotische Wirkung habe ich gehört..."

"Ich HABE keine Schweißfüße!!!", meckerte das Hobbitmädchen erneut los.

"Schon gut, schon gut, komm runter...du solltest auch noch n bisschen schlafen, sonst nickst du ja morgen bei der Versammlung ein und verpasst deine schweißfüßigen Artgenossen!" "Hobbits haben keine...", wollte Maya noch einmal klarstellen, doch Aliera hatte sich schon von ihrer Freundin abgewandt und trottete langsam zu ihrem Schlafgemach. Murrend tat sie es ihr gleich.

Sie schlief in dieser Nacht tief und fest und träumte von einer Welt ohne Elrond und Schweißfüße...



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Na, war Kapitel 3 euren Vorstellungen entsprechend? *Reviews haben will* Kapitel 4 ist in Arbeit!!! *g*