A/N: Tja...fleißig wie ich bin (mehr oder weniger), hab ich heute noch
Kapitel 4 fertiggestellt...enjoy + review!!!!
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Kapitel 4: Elronds *Un-* Rat
Nach einer relativ friedlich verbrachten Nacht erwachte Aliera in ihrem geliebten, kuschelig weichem, mit Kuscheltieren vollgepacktem Federbett, ihr Kopf lag dort, wo eigentlich ihre Füße gelegen hatten, als sie eingeschlafen war. Und auch sonst lag sie ganz verdreht und durcheinander da. Elrond hatte einmal gesagt, die Ruheposition eines Wesens wäre der Spiegel seines Selbst...zwar hatte niemand so recht geschnallt, was er da wieder einmal für philosophische Weisheiten von sich gab, aber Maya und Aliera hatten sich damit abgefunden, ihn nicht zu verstehen. Tja, Elrond war schon ein eigenartiges Kerlchen. Zum einen äußerst überempfindlich, was seine genmanipulierten Gewächse anging, zum anderen total locker und cool drauf...wenn er erst einmal zehn Liter Honigwein intus hatte. Wie zu seinem x-ten (Maya und Aliera hatten es aufgegeben, mitzuzählen) Geburtstag, als er sich, frustriert über sein fortgeschrittenes Alter, vollkommen betrunken hatte und letztendlich scharfe Tanzeinlagen auf dem Tisch vollführt hatte...nur mit einem seeehr knappen Lendenschurz und seinen Schleifchen im Haar bekleidet. Ja, das waren noch Zeiten gewesen...und nun würden die beiden Onki Elrond verlassen müssen. Aliera war sich dessen sicher, dass er sie genauso sehr vermissen würde, wie sie ihn...na gut...vielleicht ein klitzekleinwenig weniger...aber was machte das schon aus?
"Na los, steh endlich auf, du morgenmuffliger Langschläfer...in knapp zehn Minuten fängt diese Versammlung an und du willst doch deinen imaginären blonden Schnuckel wiedersehen, oder?", rief Maya und rüttelte und zerrte an der noch total lahmen Halbelbin herum, bis sie schließlich wie ein nasser Sack aus dem Bett rutschte.
"Schon in zehn Minuten? Boah, sind die des Wahnsinns, schon so früh am Morgen die Kraft aufzubringen, sinnlos rumzusitzen und ihren Kaffeeklatsch zu halten?", murrte sie verschlafen, tapste in zombieähnlicher Trance zu ihrem Spiegel, um dann den vergeblichen Versuch zu starten, ihre Haare zu kämmen. Das war ein überaus schwieriges Unterfangen, seit sie sich Elronds Spezialsirup aus Versehen in ihre Haare geschmiert hatte...was konnte sie denn dafür, wenn die Etiketten von Haarwaschmittel und Sirup so gleich aussahen...noch dazu, wenn man Elronds Aufschrift daran nicht entziffern konnte! Blöderweise war das Zeug so stark überzuckert, dass es sich nicht wieder gänzlich herauswaschen ließ! Mayas Ansicht nach musste sich Elrond nicht wundern, wenn er eines Tages an Diabetes erkranken würde, er überzuckerte alles: Angefangen von seinem morgendlichen Fitnessmüsli aus Lembasstückchen, bis hin zu seinem selbstgebrannten Verdauungsschnaps.
Jaja, Elrond war ein flexibler Bursche, nicht nur, dass er ein Gärtner aus Leidenschaft war, nein, er kannte sich mit der Kunst des Schnapsbrennens aus wie kein Zweiter in Mittelerde. Nicht einmal Gandalf mit seinen Zaubertricks für Fortgeschrittene hätte je so etwas fertiggebracht.
Wie dem auch sei, Aliera kämpfte mit ihrem Haar, Maya mit ihrer Geduld. "Nun mach doch mal hin, wir sind eh schon spät dran!", drängelte sie. "Jetzt mach hier keine Hektik, ich kann doch so niemals vor die Leute treten!", meckerte Aliera, die mit aller Kraft an der Bürste zerrte, noch ein bisschen stärker und sie hätte fortan ein Toupet benötigt, weil ihr die Hälfte ihrer Kopfhaare gefehlt hätte. (Glücklicherweise konnte Maya das verhindern, indem sie ihr die Bürste aus der Hand schlug und sie mit nach Draußen zerrte)
"Gestern konntest du's auch noch, warum also nicht heute? Wenn du jetzt nicht kommst, hol ich für dich keinen Honigwein mehr aus dem Keller! Und ich werde auch nie wieder Socken mit dem lustigen Elrond-Voodoo-Puppen- Aufdruck für dich stricken!", drohte der kleine Hobbit. Aliera war tief getroffen von den Worten der Kleinen. Hatte sie doch nichts mehr geliebt als diese kunstvoll von Hand hergestellten Socken, die jegliche Ausdünstungen, die von ihren Stiefeln ausgingen, von ihren Füßen fernhielten. "Das ist eine ganz gemeine Art, mich zu erpressen!", jammerte sie und folgte ihr jedoch nach draußen, wissend, dass jeglicher Widerstand gegen die hobbitische Gewalt zwecklos war.
Sie waren wirklich spät dran, waren doch schon fast alle guten Plätze auf Elronds schmucker, erst vor kurzem mit einem Sonnendeck versehener Terrasse besetzt. Maya, die sofort diesen Hobbit mit dem Namen einer Tragetasche entdeckte und neben ihm den freien Platz, rannte auf ihn zu und setzte sich hin. Sie grinste ihn lüstern an und lehnte sich bedrohlich nah zu ihm herüber. Wenn sie etwas wollte, dann holte sie es sich auch, das musste man ihr lassen. Und der etwas größere Hobbit schien eine anziehende Wirkung auf Maya zu haben. Er schaute nur hilflos um sich und kuschelte sich dann nur verängstigt an Gandalf, der neben ihm saß. Dieser konnte die plötzliche Zuneigung des fußpelzigen Wesens neben ihm gar nicht verstehen und versuchte ihn mit aller Macht von sich zu schieben, ja, er spielte sogar mit dem Gedanken, auf ihn mit seinem schon etwas verbeulten Zauberstab einzudreschen, wenn er nicht bald losließe. Diese Idee verwarf er jedoch schnell, waren doch zu viele Augenzeugen um ihn herum.
Aliera stand noch immer wie bedeppert in der Mitte des Kreises aus Stühlen und kam sich vor wie der Verlierer bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem". Das war ein überaus erniedrigendes Gefühl. Blöderweise saßen links und rechts neben ihrem Lieblingslegolas auch noch ein paar Elben, bei denen es schwierig war, überhaupt herauszudeuten, ob es männliche oder weibliche Vertreter dieser Art waren. Und neben Elrond wollte sie nicht sitzen, dazu bestand eine zu große Gefahr, dass sie einen Lachanfall bekommen würde. Denn sein Auge war auf eine überdimensionale Größe zugeschwollen, sah aus wie eine Tortellini mit Wimpern. Er hatte vergeblich versucht, es mit Abdeckcreme von Arwen unauffälliger wirken zu lassen und sich Mayas künstliche Hasenzähne, die sie immer zum jährlichen Bruchtalsfasching trug, in seine frische Zahnlücke implantiert. Kurz gesagt, er sah nun eher aus wie eine demoliertere Version von Bugs Bunny, als der stattliche Elbenfürst von Bruchtal. Wie auch immer, Aliera blieb nichts anderes übrig, als sich neben Boromir aus Gondor zu setzen. Nienor hatte sich diskret ganz nah neben Aragorn niedergelassen...schließlich war sie ja für seine Sicherheit verantwortlich... .
"Meine lieben Gäste...Mittelerde steht am Rand der Zerstörung...", begann Elrond, der sich mittlerweile aus seinem Lieblingsgartenstuhl aus Kiefernholz erhoben hatte. "Amen", wisperte jemand von den billigen Plätzen, doch niemand ließ sich wirklich davon irritieren. "Wir müssen etwas dagegen unternehmen, Sauron hat sein Comeback gefeiert...er wird alles daran setzen, diesmal die Macht an sich zu reißen!" "Moment mal...", begann Aliera und alle Blicke, insbesondere der "Ich- vermute-Schlimmes"-Blick von Elrond, waren auf sie gerichtet, "Sauron...ist das nicht dieser perverse Fußfetischist aus Lorien, der immer versucht, den Leuten die Schuhe zu klauen um zu sehen, was sie für eine Fußform haben?"
Schweigen von allen Seiten. Legolas und Aragorn tauschten einen allessagenden Blick, Nienor hätte mal wieder im Boden versinken können wegen der Blödheit ihrer Freundin, nur Maya ließ sich nicht verwirren: "Nein, Aliera, ich glaub du meinst Sauronymus! Der wollte dir doch mal die Stiefel klauen, als wir mal wieder unsere Strafe bei Oma Galadriel absitzen mussten!" "Ach stimmt ja, das hab ich jetzt verwechselt, aber liegt ja alles nah beieinander!", brachte die Halbelbin verlegen hervor und räusperte sich nur noch.
"Nun ja...", fuhr der Elb mit dem dicken Auge fort, "die Waffe, die unser aller Schicksal bestimmen wird, ist hier in Bruchtal!" "Was denn, ist der dreiköpfige Hund wieder da?", fragte Maya entsetzt und einige Gäste im Rat schauten noch verwirrter drein als zuvor.
Elrond ignorierte die Zwischenrufe seiner beiden Pflegekinderchen und sprach weiter: "Hole den Ring heraus,...Frodo!" Frodo musste nun wohl oder übel Gandalfs teuren Polyestermantel im "Used- Look" loslassen und sich erheben. Maya zog ihn mittlerweile mit ihren Blicken aus und grinste. Frodo legte den kleinen aber feinen Ring aus Gold auf Elronds Gartentisch und Boromirs Augen wurden groß, wie die eines Kindes, das sein langersehntes Weihnachtsgeschenk aufmachen konnte. Alle schwiegen und starrten benommen auf das Schmuckstück, bis der Schrank von einem Mann aus Gondor das Wort ergriff: "Seht ihr denn nicht, es ist ein Geschenk...wir könnten den Ring gegen unseren Widersacher einsetzen!" Aliera war wie betäubt von seinem Mundgeruch und wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als eine Sauerstoffmaske.
"Du kannst ihn nicht gegen Sauron einsetzen...der Ring gehorcht nur ihm allein und wird sich nicht gegen die dunkle Macht Mordors benutzen lassen!", warf Aragorn ein, nebenbei an seinen Fingernägeln herumpulend.
"Was weiß denn bitteschön ein Förster davon?", maulte Boromir und Aliera starb fast bei den giftigen Dämpfen, die seinem Mund entwichen. Legolas stand urplötzlich auf, schwang elegant seinen trendigen Mantel um sich (und knockte damit beinahe seine elbischen Kumpels aus) und sagte laut: "Er ist kein einfacher Förster!"
"Stimmt!", rief Aliera und stand ebenso auf, der Gestank ließ ihre Augen tränen. Legolas schaute sie nur überrascht an und ihr Herz schlug höher, weil er sie überhaupt bemerkt hatte. "Er ist ein Waldläufer!", sagte sie weiter und Nienor schlug die Hände vors Gesicht. Vereinzeltes Raunen ging durch die Menge, doch Legolas befreite sie aus dieser peinlichen Situation: "Äh...ja...stimmt...aber er ist nicht nur das...er ist zudem noch Aragorn, Arathorns Sohn, der Thronerbe von Gondor!" Zu Alieras Leid, erhob sich nun auch Boromir und fing wieder an zu reden. "Das also ist Isildurs Erbe...", dann drehte er sich zu Legolas und somit auch zu Aliera und hauchte: "Gondor hat keinen König...Gondor braucht keinen König!" Die betörenden Düfte, die jeden zum Nachdenken anregten, was denn Denethors Lieblingssohn zum Frühstück gegessen hatte, ließen die kleine Halbelbin beinahe hyperventilieren.
So richtig bekam sie dann auch nicht mehr mit, worüber so diskutiert wurde. Sie bekam nur noch geistesabwesend mit, wie einer der rauschebärtigen Zwerge Elronds Gartentisch mit seiner Axt demolierte und daraufhin alle aufsprangen und sich stritten. Maya saß ebenfalls anderweitig beschäftigt herum. Sie hatte es mittlerweile geschafft, Frodos Furcht vor ihr zu verringern und redete mit ihm über pürierte Pilze. Ihm wurde das aber bald zu langweilig und er hörte wieder Elrond zu, der nur sagte: "Jetzt nimmt doch einer dieses verflixte Ding und wirft es in den Schicksalsberg, damit wir alle unseren Frieden finden!"
Frodo, tapfer wie ein weißes Kaninchen, nahm den unbeschädigten Ring von den zerstückelten Überresten des Tisches und sagte mehr oder weniger majestätisch: "Ich nehme den Ring...obwohl...ich den Weg nicht so recht weiß!"
Aliera konnte diesen vergasungsähnlichen Zustand nicht mehr aushalten und stand auf. "Keine Sorge, Kleiner, ich hab ne Landkarte!" Maya, die eifersüchtig war, sprang ebenso auf und stellte sich neben Frodo und Aliera: "Na und...ich hab nen Kompass!" Aragorn grinste nur, als er die beiden sah, stand dann auf und sprach: "Und ich hab ein Schwert...ist zwar ein bisschen zerbrochen...aber wen stört's denn schon?" Nienor konnte nicht zulassen, Aragorn mit den Chaoten alleine zu lassen und stellte sich mit dazu.
Ebenso wie: Gandalf ("Ich hab nen Zauberstab, der noch geht!"), Legolas ("Und ich hab noch nen Bogen"), Gimli ("Ich hab ne Axt...wie ihr seht, kann sie sogar Gartentische spalten") und die uneingeladenen Hobbits Merry, Pippin und Sam. Zu allem Übel gesellte sich Boromir "The Smell" von Gondor dazu.
Elrond, gestresst bis zum Äußersten, sagte nun feierlich: "So sei es, ihr...wartet..1,2,3...12 Gefährten bildet die Gemeinschaft des Rings! Morgen früh zum Sonnenaufgang haut ihr ab, damit ich in Ruhe aufräumen kann!"
So geschah es, dass sich die 12 Gefährten seelisch und physisch auf die lange Reise vorbereiteten...indem sie eine kleine Honigwein-Fiesta mit Alieras Wettgewinn feierten...
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Na...hat's euch gefallen *grins*... dann seid doch so nett und reviewt fleißig, ich freue mich über jeden Kommentar!!! - Kapitel 5 kommt demnächst!!!
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Kapitel 4: Elronds *Un-* Rat
Nach einer relativ friedlich verbrachten Nacht erwachte Aliera in ihrem geliebten, kuschelig weichem, mit Kuscheltieren vollgepacktem Federbett, ihr Kopf lag dort, wo eigentlich ihre Füße gelegen hatten, als sie eingeschlafen war. Und auch sonst lag sie ganz verdreht und durcheinander da. Elrond hatte einmal gesagt, die Ruheposition eines Wesens wäre der Spiegel seines Selbst...zwar hatte niemand so recht geschnallt, was er da wieder einmal für philosophische Weisheiten von sich gab, aber Maya und Aliera hatten sich damit abgefunden, ihn nicht zu verstehen. Tja, Elrond war schon ein eigenartiges Kerlchen. Zum einen äußerst überempfindlich, was seine genmanipulierten Gewächse anging, zum anderen total locker und cool drauf...wenn er erst einmal zehn Liter Honigwein intus hatte. Wie zu seinem x-ten (Maya und Aliera hatten es aufgegeben, mitzuzählen) Geburtstag, als er sich, frustriert über sein fortgeschrittenes Alter, vollkommen betrunken hatte und letztendlich scharfe Tanzeinlagen auf dem Tisch vollführt hatte...nur mit einem seeehr knappen Lendenschurz und seinen Schleifchen im Haar bekleidet. Ja, das waren noch Zeiten gewesen...und nun würden die beiden Onki Elrond verlassen müssen. Aliera war sich dessen sicher, dass er sie genauso sehr vermissen würde, wie sie ihn...na gut...vielleicht ein klitzekleinwenig weniger...aber was machte das schon aus?
"Na los, steh endlich auf, du morgenmuffliger Langschläfer...in knapp zehn Minuten fängt diese Versammlung an und du willst doch deinen imaginären blonden Schnuckel wiedersehen, oder?", rief Maya und rüttelte und zerrte an der noch total lahmen Halbelbin herum, bis sie schließlich wie ein nasser Sack aus dem Bett rutschte.
"Schon in zehn Minuten? Boah, sind die des Wahnsinns, schon so früh am Morgen die Kraft aufzubringen, sinnlos rumzusitzen und ihren Kaffeeklatsch zu halten?", murrte sie verschlafen, tapste in zombieähnlicher Trance zu ihrem Spiegel, um dann den vergeblichen Versuch zu starten, ihre Haare zu kämmen. Das war ein überaus schwieriges Unterfangen, seit sie sich Elronds Spezialsirup aus Versehen in ihre Haare geschmiert hatte...was konnte sie denn dafür, wenn die Etiketten von Haarwaschmittel und Sirup so gleich aussahen...noch dazu, wenn man Elronds Aufschrift daran nicht entziffern konnte! Blöderweise war das Zeug so stark überzuckert, dass es sich nicht wieder gänzlich herauswaschen ließ! Mayas Ansicht nach musste sich Elrond nicht wundern, wenn er eines Tages an Diabetes erkranken würde, er überzuckerte alles: Angefangen von seinem morgendlichen Fitnessmüsli aus Lembasstückchen, bis hin zu seinem selbstgebrannten Verdauungsschnaps.
Jaja, Elrond war ein flexibler Bursche, nicht nur, dass er ein Gärtner aus Leidenschaft war, nein, er kannte sich mit der Kunst des Schnapsbrennens aus wie kein Zweiter in Mittelerde. Nicht einmal Gandalf mit seinen Zaubertricks für Fortgeschrittene hätte je so etwas fertiggebracht.
Wie dem auch sei, Aliera kämpfte mit ihrem Haar, Maya mit ihrer Geduld. "Nun mach doch mal hin, wir sind eh schon spät dran!", drängelte sie. "Jetzt mach hier keine Hektik, ich kann doch so niemals vor die Leute treten!", meckerte Aliera, die mit aller Kraft an der Bürste zerrte, noch ein bisschen stärker und sie hätte fortan ein Toupet benötigt, weil ihr die Hälfte ihrer Kopfhaare gefehlt hätte. (Glücklicherweise konnte Maya das verhindern, indem sie ihr die Bürste aus der Hand schlug und sie mit nach Draußen zerrte)
"Gestern konntest du's auch noch, warum also nicht heute? Wenn du jetzt nicht kommst, hol ich für dich keinen Honigwein mehr aus dem Keller! Und ich werde auch nie wieder Socken mit dem lustigen Elrond-Voodoo-Puppen- Aufdruck für dich stricken!", drohte der kleine Hobbit. Aliera war tief getroffen von den Worten der Kleinen. Hatte sie doch nichts mehr geliebt als diese kunstvoll von Hand hergestellten Socken, die jegliche Ausdünstungen, die von ihren Stiefeln ausgingen, von ihren Füßen fernhielten. "Das ist eine ganz gemeine Art, mich zu erpressen!", jammerte sie und folgte ihr jedoch nach draußen, wissend, dass jeglicher Widerstand gegen die hobbitische Gewalt zwecklos war.
Sie waren wirklich spät dran, waren doch schon fast alle guten Plätze auf Elronds schmucker, erst vor kurzem mit einem Sonnendeck versehener Terrasse besetzt. Maya, die sofort diesen Hobbit mit dem Namen einer Tragetasche entdeckte und neben ihm den freien Platz, rannte auf ihn zu und setzte sich hin. Sie grinste ihn lüstern an und lehnte sich bedrohlich nah zu ihm herüber. Wenn sie etwas wollte, dann holte sie es sich auch, das musste man ihr lassen. Und der etwas größere Hobbit schien eine anziehende Wirkung auf Maya zu haben. Er schaute nur hilflos um sich und kuschelte sich dann nur verängstigt an Gandalf, der neben ihm saß. Dieser konnte die plötzliche Zuneigung des fußpelzigen Wesens neben ihm gar nicht verstehen und versuchte ihn mit aller Macht von sich zu schieben, ja, er spielte sogar mit dem Gedanken, auf ihn mit seinem schon etwas verbeulten Zauberstab einzudreschen, wenn er nicht bald losließe. Diese Idee verwarf er jedoch schnell, waren doch zu viele Augenzeugen um ihn herum.
Aliera stand noch immer wie bedeppert in der Mitte des Kreises aus Stühlen und kam sich vor wie der Verlierer bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem". Das war ein überaus erniedrigendes Gefühl. Blöderweise saßen links und rechts neben ihrem Lieblingslegolas auch noch ein paar Elben, bei denen es schwierig war, überhaupt herauszudeuten, ob es männliche oder weibliche Vertreter dieser Art waren. Und neben Elrond wollte sie nicht sitzen, dazu bestand eine zu große Gefahr, dass sie einen Lachanfall bekommen würde. Denn sein Auge war auf eine überdimensionale Größe zugeschwollen, sah aus wie eine Tortellini mit Wimpern. Er hatte vergeblich versucht, es mit Abdeckcreme von Arwen unauffälliger wirken zu lassen und sich Mayas künstliche Hasenzähne, die sie immer zum jährlichen Bruchtalsfasching trug, in seine frische Zahnlücke implantiert. Kurz gesagt, er sah nun eher aus wie eine demoliertere Version von Bugs Bunny, als der stattliche Elbenfürst von Bruchtal. Wie auch immer, Aliera blieb nichts anderes übrig, als sich neben Boromir aus Gondor zu setzen. Nienor hatte sich diskret ganz nah neben Aragorn niedergelassen...schließlich war sie ja für seine Sicherheit verantwortlich... .
"Meine lieben Gäste...Mittelerde steht am Rand der Zerstörung...", begann Elrond, der sich mittlerweile aus seinem Lieblingsgartenstuhl aus Kiefernholz erhoben hatte. "Amen", wisperte jemand von den billigen Plätzen, doch niemand ließ sich wirklich davon irritieren. "Wir müssen etwas dagegen unternehmen, Sauron hat sein Comeback gefeiert...er wird alles daran setzen, diesmal die Macht an sich zu reißen!" "Moment mal...", begann Aliera und alle Blicke, insbesondere der "Ich- vermute-Schlimmes"-Blick von Elrond, waren auf sie gerichtet, "Sauron...ist das nicht dieser perverse Fußfetischist aus Lorien, der immer versucht, den Leuten die Schuhe zu klauen um zu sehen, was sie für eine Fußform haben?"
Schweigen von allen Seiten. Legolas und Aragorn tauschten einen allessagenden Blick, Nienor hätte mal wieder im Boden versinken können wegen der Blödheit ihrer Freundin, nur Maya ließ sich nicht verwirren: "Nein, Aliera, ich glaub du meinst Sauronymus! Der wollte dir doch mal die Stiefel klauen, als wir mal wieder unsere Strafe bei Oma Galadriel absitzen mussten!" "Ach stimmt ja, das hab ich jetzt verwechselt, aber liegt ja alles nah beieinander!", brachte die Halbelbin verlegen hervor und räusperte sich nur noch.
"Nun ja...", fuhr der Elb mit dem dicken Auge fort, "die Waffe, die unser aller Schicksal bestimmen wird, ist hier in Bruchtal!" "Was denn, ist der dreiköpfige Hund wieder da?", fragte Maya entsetzt und einige Gäste im Rat schauten noch verwirrter drein als zuvor.
Elrond ignorierte die Zwischenrufe seiner beiden Pflegekinderchen und sprach weiter: "Hole den Ring heraus,...Frodo!" Frodo musste nun wohl oder übel Gandalfs teuren Polyestermantel im "Used- Look" loslassen und sich erheben. Maya zog ihn mittlerweile mit ihren Blicken aus und grinste. Frodo legte den kleinen aber feinen Ring aus Gold auf Elronds Gartentisch und Boromirs Augen wurden groß, wie die eines Kindes, das sein langersehntes Weihnachtsgeschenk aufmachen konnte. Alle schwiegen und starrten benommen auf das Schmuckstück, bis der Schrank von einem Mann aus Gondor das Wort ergriff: "Seht ihr denn nicht, es ist ein Geschenk...wir könnten den Ring gegen unseren Widersacher einsetzen!" Aliera war wie betäubt von seinem Mundgeruch und wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als eine Sauerstoffmaske.
"Du kannst ihn nicht gegen Sauron einsetzen...der Ring gehorcht nur ihm allein und wird sich nicht gegen die dunkle Macht Mordors benutzen lassen!", warf Aragorn ein, nebenbei an seinen Fingernägeln herumpulend.
"Was weiß denn bitteschön ein Förster davon?", maulte Boromir und Aliera starb fast bei den giftigen Dämpfen, die seinem Mund entwichen. Legolas stand urplötzlich auf, schwang elegant seinen trendigen Mantel um sich (und knockte damit beinahe seine elbischen Kumpels aus) und sagte laut: "Er ist kein einfacher Förster!"
"Stimmt!", rief Aliera und stand ebenso auf, der Gestank ließ ihre Augen tränen. Legolas schaute sie nur überrascht an und ihr Herz schlug höher, weil er sie überhaupt bemerkt hatte. "Er ist ein Waldläufer!", sagte sie weiter und Nienor schlug die Hände vors Gesicht. Vereinzeltes Raunen ging durch die Menge, doch Legolas befreite sie aus dieser peinlichen Situation: "Äh...ja...stimmt...aber er ist nicht nur das...er ist zudem noch Aragorn, Arathorns Sohn, der Thronerbe von Gondor!" Zu Alieras Leid, erhob sich nun auch Boromir und fing wieder an zu reden. "Das also ist Isildurs Erbe...", dann drehte er sich zu Legolas und somit auch zu Aliera und hauchte: "Gondor hat keinen König...Gondor braucht keinen König!" Die betörenden Düfte, die jeden zum Nachdenken anregten, was denn Denethors Lieblingssohn zum Frühstück gegessen hatte, ließen die kleine Halbelbin beinahe hyperventilieren.
So richtig bekam sie dann auch nicht mehr mit, worüber so diskutiert wurde. Sie bekam nur noch geistesabwesend mit, wie einer der rauschebärtigen Zwerge Elronds Gartentisch mit seiner Axt demolierte und daraufhin alle aufsprangen und sich stritten. Maya saß ebenfalls anderweitig beschäftigt herum. Sie hatte es mittlerweile geschafft, Frodos Furcht vor ihr zu verringern und redete mit ihm über pürierte Pilze. Ihm wurde das aber bald zu langweilig und er hörte wieder Elrond zu, der nur sagte: "Jetzt nimmt doch einer dieses verflixte Ding und wirft es in den Schicksalsberg, damit wir alle unseren Frieden finden!"
Frodo, tapfer wie ein weißes Kaninchen, nahm den unbeschädigten Ring von den zerstückelten Überresten des Tisches und sagte mehr oder weniger majestätisch: "Ich nehme den Ring...obwohl...ich den Weg nicht so recht weiß!"
Aliera konnte diesen vergasungsähnlichen Zustand nicht mehr aushalten und stand auf. "Keine Sorge, Kleiner, ich hab ne Landkarte!" Maya, die eifersüchtig war, sprang ebenso auf und stellte sich neben Frodo und Aliera: "Na und...ich hab nen Kompass!" Aragorn grinste nur, als er die beiden sah, stand dann auf und sprach: "Und ich hab ein Schwert...ist zwar ein bisschen zerbrochen...aber wen stört's denn schon?" Nienor konnte nicht zulassen, Aragorn mit den Chaoten alleine zu lassen und stellte sich mit dazu.
Ebenso wie: Gandalf ("Ich hab nen Zauberstab, der noch geht!"), Legolas ("Und ich hab noch nen Bogen"), Gimli ("Ich hab ne Axt...wie ihr seht, kann sie sogar Gartentische spalten") und die uneingeladenen Hobbits Merry, Pippin und Sam. Zu allem Übel gesellte sich Boromir "The Smell" von Gondor dazu.
Elrond, gestresst bis zum Äußersten, sagte nun feierlich: "So sei es, ihr...wartet..1,2,3...12 Gefährten bildet die Gemeinschaft des Rings! Morgen früh zum Sonnenaufgang haut ihr ab, damit ich in Ruhe aufräumen kann!"
So geschah es, dass sich die 12 Gefährten seelisch und physisch auf die lange Reise vorbereiteten...indem sie eine kleine Honigwein-Fiesta mit Alieras Wettgewinn feierten...
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