Und fertig ist der 5. Streich...*g* Enjoy!!!
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Kapitel 5: Hobbitische Fußmüdigkeit
2 Stunden vor Tagesanbruch war Elrond fertig mit aufräumen...jedenfalls, was die Terrasse anging. Er wollte gar nicht erst daran denken, wie die Unterkünfte aussehen würden. Vor allen Dingen die des rotzfrechen Randalierzwerges. O, Elrond hasste Zwerge, ob mit oder ohne Zipfelmütze, mit oder ohne Schneewittchen, er mochte keinen einzigen von ihnen! Aber das Problem würde ja in weniger als einer Stunde behoben sein, dann scherten sich diese Störenfriede nach Mordor. Er machte sich nun auf den Weg in seine hochmoderne, von Aliera des öfteren zerstörte Küche, um Kaffee zu kochen und ein wenig Rührei a là Onki zu machen. Sein Auge war nun endlich wieder abgeschwollen, hatte jetzt nur noch die Größe eines Pflastersteins. Heute Abend würde er wieder Umrisse erkennen und schon einmal schwarz-weiß Töne unterscheiden können.
Während Elrond in der Küche nach einer Bratpfanne tastete und dabei alle möglichen Küchengeräte, unter anderem auch Boromirs Zitruspresse, herunterhaute, erwachten die ersten der Gefährten aus ihrem tiefen Schlaf. Aliera fühlte sich wie ein zusammengeknautschter Rollmops, als sie die Augen aufschlug. Der Honigwein aus dem oberen Kellerregal war wohl doch ein wenig hochprozentiger gewesen. Stöhnend setzte sie sich auf und schaltete ihre Lavalampe (mit Originallava aus dem Schicksalsberg!!!)an. Als sie nach einer Packung von Elronds selbstpharmazierten Kopfschmerztabletten tastete und darauf in den Spiegel schaute, traf sie der Schlag! Sie hatte ihre Stiefel nicht mehr an! Noch dazu trug sie ein rosafarbenes Ballettkleid mit Puffärmeln und jemand hatte ihr seine Palantirnummer auf die Stirn geschrieben.
Maya, die sich das Zimmer mit Aliera teilen musste, war ebenso aus ihrem mehr oder weniger wirkungsvollem Schönheitsschlaf erwacht und packte sogleich ihren Rucksack für die Reise. "Sag mal, was ist denn gestern mit mir passiert?" "Ich sage es mal so", begann Maya abwesend, "Elrond verträgt keine Preiselbeeren und du keinen Alkohol!" "Wer hat mir das hier angetan?", rief sie entsetzt aus und Maya begann provisorisch zu erzählen...
"Tja, gestern hatten wir doch noch unsere kleine "No-Elrond"-Fete, du weißt ja, mit den anderen Gefährten und so...na ja, nach ein paar Gläsern von dem Met hast du angefangen zu lallen und bist auch nicht mehr direkt aufrecht gegangen. Weil es ein wenig langweilig war, hast du dann vorgeschlagen, einen Limbodance mit Elronds Gardinenstange durchzuführen. Ich hoffe, er kriegt das erst mit, wenn wir über alle Berge sind! Na ja, Pippin hat dann gewonnen, weil er aufrecht unter der Stange durchgehen konnte und du warst beleidigt. Du hast dich dann auf Elronds Minibar gestellt und nen Striptease hingelegt, also deine Stiefel ausgezogen und das Lied "La Paloma" angestimmt..."
"Ich habe bitteschön was? Ich hab mich vor der versammelten Männermannschaft nackig gemacht? Auch vor Legolas? Bitte reservier mir schon mal ein Erdloch in Elronds Vorgarten, wo ich mich dann verbuddeln kann!!!", jammerte sie noch immer schockiert.
"Jaaa, Legolas hat dein Verhalten sehr aufmerksam begutachtet. Er war übrigens neben Gimli dem Kampftrinker und meiner Wenigkeit der einzig wache Zuschauer bei deiner kleinen Vorführung. Ich hab dir dann aber noch vor dem bitteren Ende Elronds altes Nachthemd übergezogen, zur allgemeinen Sicherheit..." "O weia...sag, dass das nicht wahr ist." "Kann ich machen, aber dann würd' ich ja lügen" "Aber...von wem ist dann die Palantirnummer?", fragte Aliera verwirrt. "Na ja, du kannst dich doch noch an den echten Stripper erinnern, den Gandalf engagiert hatte? Ich frag mich, was der alte Knochen noch so für Kontakte hat... . Der jedenfalls war von deinem torkeligen Auftritt dermaßen begeistert, dass er dir seine Nummer hinterlassen hat. Er hatte auch ne Karte von seiner Agentur dagelassen, aber Boromir hat sein Bier darauf verschüttet, jetzt kann man nichts mehr darauf lesen!"
Aliera konnte es nicht fassen. So ein Ausrutscher war ihr noch nie passiert...na gut...abgesehen vielleicht von ihrem 11. Geburtstag, als sie den Partyclown gezwungen hatte, 1 Fass von Elronds selbstgemachter, mal wieder überzuckerter Kinderbowle auf Ex auszutrinken. Er war dann für den Rest des Jahres in eine Entziehungsklinik nahe Edoras eingeliefert worden...nach Alieras Wissensstand konnte er jetzt sogar wieder einzelne Sätze sprechen. "Und wo sind meine Stiefelchen jetzt hin?"
"Ich glaube, Legolas hat sie neben dein Bett gestellt, als er dich gestern Nacht ins Bett getragen hatte!" "Er hat...mich ins Bett getragen?", fragte Aliera nur noch sabbernd. "Ja, du bist mir zu schwer, ich will doch keinen Bandscheibenvorfall bekommen. Ich musste ihm jedoch vorher bei Ilùvatar, wer immer dieser Knilch auch sein mag, schwören, dass ich dir nie wieder Met zu trinken gebe!" Aliera hatte sich mittlerweile aus Elronds Ballettkleidchen befreien können und sich ihre Stiefel angezogen. "So, ich habe deinen Rucksack auch schon gepackt, weil du gestern nicht mehr in der physischen Verfassung dazu warst! Was meinst du, soll ich deine Schimmelpilzsammlung auch einstecken?", fragte Maya nebenbei.
"Nee, lass mal, Elrond wird sicherlich mehr daraus züchten können, vielleicht nimmt er die sich ja als Haustiere...", erwiderte Aliera und schrubbte sich mit der elektronischen Zahnbürste mit automatischem Schwingkopf, die sie von Elrond geklaut hatte, die Nummer von der Stirn. "Wie, du willst den Stripper nicht anpalantieren? Mensch...da hättest du mir auch die Nummer überlassen können!" "Ich denk, du schwärmst jetzt für diesen Beuteltypen?", fragte Aliera mit ihrer mittlerweile wundgescheuerten Stirn. "Mmh...schon...aber irgendwie ist der so schüchtern...ich glaube, der fühlt sich eher zu Gandalf hingezogen...na ja, deswegen lasse ich mir noch lange keinen Bart wachsen!", seufzte der Hobbit, "Außerdem ist er derzeit mit seinem Onkel damit beschäftigt, ein Buch zu schreiben mit dem Titel: "Gift- und Schimmelpilze - die Geschichte eines pilzbesessenen Hobbits" Das sagt doch schon alles...mal sehen, was sich daraus entwickelt, aber ich sehe da keine konkreten Chancen, bei ihm zu landen!" Aliera klopfte ihr tröstend auf die Schulter und ging dann mit ihr hinab in das Speisezimmer.
Dort saßen bereits alle verkaterten Gefährten auf ihren Plätzen und stocherten in ihrem Rührei herum. Sie schoben es auf Elronds derzeitige Kurzsichtigkeit, dass er statt Salz Zucker in das Ei gerührt hatte...nur Eingeweihte in Elronds Kochunkünste wussten wirklich, dass er das mit voller Absicht getan hatte. Gezuckertes Ei war sein Leibgericht. Nienor meinte immer, dass er eines Tages als Fliege wiedergeboren werden würde, oder gleich als Zuckerkorn. Alle bedauerten Elronds Zahnarzt, der musste sicherlich ganze Arbeit leisten. Maya war gespannt, was sich Elrond für eine Prothese für seine Zahnlücke anfertigen lassen würde, ihre Hasenzähne würde sie ja wiederhaben wollen! Maya setzte sich neben Merry und Aliera setzte sich mit hochrotem Kopf Legolas gegenüber. Dieser summte, gehässig, wie nun mal nur Elben sein konnten, "La Paloma" vor sich hin und grinste Aliera an. Sie starrte stur auf ihr Ei und wollte am liebsten im Erdboden versinken, was auch möglich gewesen wäre, hätte Elrond nicht den Boden des Speisesaals fliesen lassen.
Nienor hatte nicht viel von der nächtlichen Fete mitbekommen, sie war eher damit beschäftigt gewesen, Aragorn und Arwen zu bespannen, als sie in Elronds Radieschengarten rumknutschten. Sie spielte schon mit dem Gedanken, Arwen in einen Sack zu stecken und von der Müllabfuhr unbemerkt abholen zu lassen, damit sie endlich freie Bahn bei Aragorn hatte. Doch das war natürlich nicht so einfach. Seit Aliera und Maya in Bruchtal wohnten, waren die Sicherheitsbestimmungen dramatisch verschärft worden, Stacheldraht war an Elronds Hecken befestigt und Überwachungskameras Marke Eigenbau hatte er auch noch an jeder Hausecke angebracht. Und nun war das Pärchen noch nicht einmal zum Frühstück erschienen. Die Waldläuferin saß deprimiert und mit einer Gabel bewaffnet auf ihrem Stuhl und ritzte kleine Bildchen in Elronds teuren Esstisch. "Maya", fragte sie schließlich und alle erstarrten bei dem aggressiven Unterton in ihrer Stimme, "Kann man Voodoo-Puppen auch von anderen gewissen Personen anfertigen?" "Wie, du machst Voodoo-Puppen?", fragte Elrond sogleich bestürzt. Das erklärte so einiges. Maya gab wohlwissend keine Antwort, sondern erhob sich. "Ha...die funktionieren doch sowieso nicht...ähm...ich geh dann mal auf mein Zimmer und packe den Rest zusammen!"
Verwunderte Blicke folgten ihr, dann richteten sie sich wieder angewidert auf das Essen. Aliera wollte sich gar nicht vorstellen, wie betörend das Essen in Boromirs Atem wiederriechen würde. Schon bei dem Gedanken fühlte sie sich der Ohnmacht nah. Mittlerweile war Legolas vom leisen Summen in lauteres Singen übergegangen und Gimli lachte sich in seinen 3000-Tage-Bart. Langsam reichte es Aliera. Sie hatte einen Kater, war in einem schwuchteligen Kleidchen aufgewacht und wurde nun auch noch von diesem frechen Typen aufgezogen. Verliebt in ihn - hin oder her, das ließ sie sich nicht bieten. "Hör gefälligst auf zu singen, du erfreust dich wohl immer am Leid anderer? Ich könnte ja auch singen "Da steht ein Pferd auf dem Flur", aber ich will Elrond auch nicht absichtlich weh tun!...Naja, meistens jedenfalls nicht...", rief sie, nachdem sie sich erhoben hatte. Legolas schaute sie nur fragend an und spielte das Unschuldslamm. "Wieso darf ich denn nicht ein fröhliches Liedchen an diesem wundervollen Morgen anstimmen?"
Aliera gab es auf und verließ empört das Esszimmer. Elrond hatte bei ihrem Stichwort erneut bittere Tränen geweint und im Allgemeinen war die Stimmung am Tisch eher bedrückend.
Die ersten ultravioletten Strahlen der Sonne hatten sich kaum am Horizont gezeigt, da waren die Gefährten auch schon bereit zum Aufbruch. Lutz, ein dickes Pony mit einer Vorliebe für Vollkornkekse war vollgeladen mit Ruck- und Schlafsäcken, Schlafanzügen und Funkweckern. Schließlich durfte die Gemeinschaft nicht verschlafen. Elrond hatte noch ein paar nette Abschiedsworte gesprochen, nachdem er einen halben Liter Augentropfen genommen hatte und dann sollte die wichtigste Reise in der Geschichte Mittelerdes beginnen...
Sie waren kaum 2 Stunden unterwegs, da kamen schon die ersten Beschwerden von: Aliera ("Legolas, hör auf, zu singen!!!"), Gandalf ("Frodo, hör auf, mit deinen fettigen Fingern an meinem Mantel herumzufummeln"), Aragorn ("Meine Güte, Boromir, bitte hör doch mal für ne halbe Stunde auf, zu atmen"), Gimli ("Igitt I-pfui...Nacktschnecken so weit das Auge reicht...") und den Hobbits, die aller 2 Minuten fragten: "Sind wir bald da?" Kurz gesagt, die Stimmung hatte sich nicht sehr gebessert.
"Ich hab mir ne Blase gerieben!", jammerte Maya, "Können wir nicht ne Pause machen?" "Nein", erwiderte Gandalf genervt, "Wir machen erst ne Pause, wenn wir den Caradhras im Blickfeld haben!"
"Was? Erst dann? Wir sind doch nicht die Wandergemeinschaft des Kaffeefahrten e.V. aus Hobbingen!", jammerte Pippin. "Ich fühle meine Zehenhaare nicht mehr", fügte Frodo hinzu. "Und ich glaube, ich breche zusammen, wenn ich noch einmal das Wort `wandern´ höre!!! Außerdem habe ich Hunger!", maulte Merry. Letztendlich reichte es Aragorn und er ließ ein Lager aufschlagen. Legolas stand gelangweilt auf einem Felsen und hielt Ausschau. Mit seinen superscharfen Äuglein konnte er in weiter Ferne schon die schneebedeckten Flanken des Caradhras erkennen und er ärgerte sich, dass er seine Skiausrüstung im Düsterwald vergessen hatte...
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Actiongeladen geht es weiter in Kapitel 6...bitte reviewt!!! *bettel*
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Kapitel 5: Hobbitische Fußmüdigkeit
2 Stunden vor Tagesanbruch war Elrond fertig mit aufräumen...jedenfalls, was die Terrasse anging. Er wollte gar nicht erst daran denken, wie die Unterkünfte aussehen würden. Vor allen Dingen die des rotzfrechen Randalierzwerges. O, Elrond hasste Zwerge, ob mit oder ohne Zipfelmütze, mit oder ohne Schneewittchen, er mochte keinen einzigen von ihnen! Aber das Problem würde ja in weniger als einer Stunde behoben sein, dann scherten sich diese Störenfriede nach Mordor. Er machte sich nun auf den Weg in seine hochmoderne, von Aliera des öfteren zerstörte Küche, um Kaffee zu kochen und ein wenig Rührei a là Onki zu machen. Sein Auge war nun endlich wieder abgeschwollen, hatte jetzt nur noch die Größe eines Pflastersteins. Heute Abend würde er wieder Umrisse erkennen und schon einmal schwarz-weiß Töne unterscheiden können.
Während Elrond in der Küche nach einer Bratpfanne tastete und dabei alle möglichen Küchengeräte, unter anderem auch Boromirs Zitruspresse, herunterhaute, erwachten die ersten der Gefährten aus ihrem tiefen Schlaf. Aliera fühlte sich wie ein zusammengeknautschter Rollmops, als sie die Augen aufschlug. Der Honigwein aus dem oberen Kellerregal war wohl doch ein wenig hochprozentiger gewesen. Stöhnend setzte sie sich auf und schaltete ihre Lavalampe (mit Originallava aus dem Schicksalsberg!!!)an. Als sie nach einer Packung von Elronds selbstpharmazierten Kopfschmerztabletten tastete und darauf in den Spiegel schaute, traf sie der Schlag! Sie hatte ihre Stiefel nicht mehr an! Noch dazu trug sie ein rosafarbenes Ballettkleid mit Puffärmeln und jemand hatte ihr seine Palantirnummer auf die Stirn geschrieben.
Maya, die sich das Zimmer mit Aliera teilen musste, war ebenso aus ihrem mehr oder weniger wirkungsvollem Schönheitsschlaf erwacht und packte sogleich ihren Rucksack für die Reise. "Sag mal, was ist denn gestern mit mir passiert?" "Ich sage es mal so", begann Maya abwesend, "Elrond verträgt keine Preiselbeeren und du keinen Alkohol!" "Wer hat mir das hier angetan?", rief sie entsetzt aus und Maya begann provisorisch zu erzählen...
"Tja, gestern hatten wir doch noch unsere kleine "No-Elrond"-Fete, du weißt ja, mit den anderen Gefährten und so...na ja, nach ein paar Gläsern von dem Met hast du angefangen zu lallen und bist auch nicht mehr direkt aufrecht gegangen. Weil es ein wenig langweilig war, hast du dann vorgeschlagen, einen Limbodance mit Elronds Gardinenstange durchzuführen. Ich hoffe, er kriegt das erst mit, wenn wir über alle Berge sind! Na ja, Pippin hat dann gewonnen, weil er aufrecht unter der Stange durchgehen konnte und du warst beleidigt. Du hast dich dann auf Elronds Minibar gestellt und nen Striptease hingelegt, also deine Stiefel ausgezogen und das Lied "La Paloma" angestimmt..."
"Ich habe bitteschön was? Ich hab mich vor der versammelten Männermannschaft nackig gemacht? Auch vor Legolas? Bitte reservier mir schon mal ein Erdloch in Elronds Vorgarten, wo ich mich dann verbuddeln kann!!!", jammerte sie noch immer schockiert.
"Jaaa, Legolas hat dein Verhalten sehr aufmerksam begutachtet. Er war übrigens neben Gimli dem Kampftrinker und meiner Wenigkeit der einzig wache Zuschauer bei deiner kleinen Vorführung. Ich hab dir dann aber noch vor dem bitteren Ende Elronds altes Nachthemd übergezogen, zur allgemeinen Sicherheit..." "O weia...sag, dass das nicht wahr ist." "Kann ich machen, aber dann würd' ich ja lügen" "Aber...von wem ist dann die Palantirnummer?", fragte Aliera verwirrt. "Na ja, du kannst dich doch noch an den echten Stripper erinnern, den Gandalf engagiert hatte? Ich frag mich, was der alte Knochen noch so für Kontakte hat... . Der jedenfalls war von deinem torkeligen Auftritt dermaßen begeistert, dass er dir seine Nummer hinterlassen hat. Er hatte auch ne Karte von seiner Agentur dagelassen, aber Boromir hat sein Bier darauf verschüttet, jetzt kann man nichts mehr darauf lesen!"
Aliera konnte es nicht fassen. So ein Ausrutscher war ihr noch nie passiert...na gut...abgesehen vielleicht von ihrem 11. Geburtstag, als sie den Partyclown gezwungen hatte, 1 Fass von Elronds selbstgemachter, mal wieder überzuckerter Kinderbowle auf Ex auszutrinken. Er war dann für den Rest des Jahres in eine Entziehungsklinik nahe Edoras eingeliefert worden...nach Alieras Wissensstand konnte er jetzt sogar wieder einzelne Sätze sprechen. "Und wo sind meine Stiefelchen jetzt hin?"
"Ich glaube, Legolas hat sie neben dein Bett gestellt, als er dich gestern Nacht ins Bett getragen hatte!" "Er hat...mich ins Bett getragen?", fragte Aliera nur noch sabbernd. "Ja, du bist mir zu schwer, ich will doch keinen Bandscheibenvorfall bekommen. Ich musste ihm jedoch vorher bei Ilùvatar, wer immer dieser Knilch auch sein mag, schwören, dass ich dir nie wieder Met zu trinken gebe!" Aliera hatte sich mittlerweile aus Elronds Ballettkleidchen befreien können und sich ihre Stiefel angezogen. "So, ich habe deinen Rucksack auch schon gepackt, weil du gestern nicht mehr in der physischen Verfassung dazu warst! Was meinst du, soll ich deine Schimmelpilzsammlung auch einstecken?", fragte Maya nebenbei.
"Nee, lass mal, Elrond wird sicherlich mehr daraus züchten können, vielleicht nimmt er die sich ja als Haustiere...", erwiderte Aliera und schrubbte sich mit der elektronischen Zahnbürste mit automatischem Schwingkopf, die sie von Elrond geklaut hatte, die Nummer von der Stirn. "Wie, du willst den Stripper nicht anpalantieren? Mensch...da hättest du mir auch die Nummer überlassen können!" "Ich denk, du schwärmst jetzt für diesen Beuteltypen?", fragte Aliera mit ihrer mittlerweile wundgescheuerten Stirn. "Mmh...schon...aber irgendwie ist der so schüchtern...ich glaube, der fühlt sich eher zu Gandalf hingezogen...na ja, deswegen lasse ich mir noch lange keinen Bart wachsen!", seufzte der Hobbit, "Außerdem ist er derzeit mit seinem Onkel damit beschäftigt, ein Buch zu schreiben mit dem Titel: "Gift- und Schimmelpilze - die Geschichte eines pilzbesessenen Hobbits" Das sagt doch schon alles...mal sehen, was sich daraus entwickelt, aber ich sehe da keine konkreten Chancen, bei ihm zu landen!" Aliera klopfte ihr tröstend auf die Schulter und ging dann mit ihr hinab in das Speisezimmer.
Dort saßen bereits alle verkaterten Gefährten auf ihren Plätzen und stocherten in ihrem Rührei herum. Sie schoben es auf Elronds derzeitige Kurzsichtigkeit, dass er statt Salz Zucker in das Ei gerührt hatte...nur Eingeweihte in Elronds Kochunkünste wussten wirklich, dass er das mit voller Absicht getan hatte. Gezuckertes Ei war sein Leibgericht. Nienor meinte immer, dass er eines Tages als Fliege wiedergeboren werden würde, oder gleich als Zuckerkorn. Alle bedauerten Elronds Zahnarzt, der musste sicherlich ganze Arbeit leisten. Maya war gespannt, was sich Elrond für eine Prothese für seine Zahnlücke anfertigen lassen würde, ihre Hasenzähne würde sie ja wiederhaben wollen! Maya setzte sich neben Merry und Aliera setzte sich mit hochrotem Kopf Legolas gegenüber. Dieser summte, gehässig, wie nun mal nur Elben sein konnten, "La Paloma" vor sich hin und grinste Aliera an. Sie starrte stur auf ihr Ei und wollte am liebsten im Erdboden versinken, was auch möglich gewesen wäre, hätte Elrond nicht den Boden des Speisesaals fliesen lassen.
Nienor hatte nicht viel von der nächtlichen Fete mitbekommen, sie war eher damit beschäftigt gewesen, Aragorn und Arwen zu bespannen, als sie in Elronds Radieschengarten rumknutschten. Sie spielte schon mit dem Gedanken, Arwen in einen Sack zu stecken und von der Müllabfuhr unbemerkt abholen zu lassen, damit sie endlich freie Bahn bei Aragorn hatte. Doch das war natürlich nicht so einfach. Seit Aliera und Maya in Bruchtal wohnten, waren die Sicherheitsbestimmungen dramatisch verschärft worden, Stacheldraht war an Elronds Hecken befestigt und Überwachungskameras Marke Eigenbau hatte er auch noch an jeder Hausecke angebracht. Und nun war das Pärchen noch nicht einmal zum Frühstück erschienen. Die Waldläuferin saß deprimiert und mit einer Gabel bewaffnet auf ihrem Stuhl und ritzte kleine Bildchen in Elronds teuren Esstisch. "Maya", fragte sie schließlich und alle erstarrten bei dem aggressiven Unterton in ihrer Stimme, "Kann man Voodoo-Puppen auch von anderen gewissen Personen anfertigen?" "Wie, du machst Voodoo-Puppen?", fragte Elrond sogleich bestürzt. Das erklärte so einiges. Maya gab wohlwissend keine Antwort, sondern erhob sich. "Ha...die funktionieren doch sowieso nicht...ähm...ich geh dann mal auf mein Zimmer und packe den Rest zusammen!"
Verwunderte Blicke folgten ihr, dann richteten sie sich wieder angewidert auf das Essen. Aliera wollte sich gar nicht vorstellen, wie betörend das Essen in Boromirs Atem wiederriechen würde. Schon bei dem Gedanken fühlte sie sich der Ohnmacht nah. Mittlerweile war Legolas vom leisen Summen in lauteres Singen übergegangen und Gimli lachte sich in seinen 3000-Tage-Bart. Langsam reichte es Aliera. Sie hatte einen Kater, war in einem schwuchteligen Kleidchen aufgewacht und wurde nun auch noch von diesem frechen Typen aufgezogen. Verliebt in ihn - hin oder her, das ließ sie sich nicht bieten. "Hör gefälligst auf zu singen, du erfreust dich wohl immer am Leid anderer? Ich könnte ja auch singen "Da steht ein Pferd auf dem Flur", aber ich will Elrond auch nicht absichtlich weh tun!...Naja, meistens jedenfalls nicht...", rief sie, nachdem sie sich erhoben hatte. Legolas schaute sie nur fragend an und spielte das Unschuldslamm. "Wieso darf ich denn nicht ein fröhliches Liedchen an diesem wundervollen Morgen anstimmen?"
Aliera gab es auf und verließ empört das Esszimmer. Elrond hatte bei ihrem Stichwort erneut bittere Tränen geweint und im Allgemeinen war die Stimmung am Tisch eher bedrückend.
Die ersten ultravioletten Strahlen der Sonne hatten sich kaum am Horizont gezeigt, da waren die Gefährten auch schon bereit zum Aufbruch. Lutz, ein dickes Pony mit einer Vorliebe für Vollkornkekse war vollgeladen mit Ruck- und Schlafsäcken, Schlafanzügen und Funkweckern. Schließlich durfte die Gemeinschaft nicht verschlafen. Elrond hatte noch ein paar nette Abschiedsworte gesprochen, nachdem er einen halben Liter Augentropfen genommen hatte und dann sollte die wichtigste Reise in der Geschichte Mittelerdes beginnen...
Sie waren kaum 2 Stunden unterwegs, da kamen schon die ersten Beschwerden von: Aliera ("Legolas, hör auf, zu singen!!!"), Gandalf ("Frodo, hör auf, mit deinen fettigen Fingern an meinem Mantel herumzufummeln"), Aragorn ("Meine Güte, Boromir, bitte hör doch mal für ne halbe Stunde auf, zu atmen"), Gimli ("Igitt I-pfui...Nacktschnecken so weit das Auge reicht...") und den Hobbits, die aller 2 Minuten fragten: "Sind wir bald da?" Kurz gesagt, die Stimmung hatte sich nicht sehr gebessert.
"Ich hab mir ne Blase gerieben!", jammerte Maya, "Können wir nicht ne Pause machen?" "Nein", erwiderte Gandalf genervt, "Wir machen erst ne Pause, wenn wir den Caradhras im Blickfeld haben!"
"Was? Erst dann? Wir sind doch nicht die Wandergemeinschaft des Kaffeefahrten e.V. aus Hobbingen!", jammerte Pippin. "Ich fühle meine Zehenhaare nicht mehr", fügte Frodo hinzu. "Und ich glaube, ich breche zusammen, wenn ich noch einmal das Wort `wandern´ höre!!! Außerdem habe ich Hunger!", maulte Merry. Letztendlich reichte es Aragorn und er ließ ein Lager aufschlagen. Legolas stand gelangweilt auf einem Felsen und hielt Ausschau. Mit seinen superscharfen Äuglein konnte er in weiter Ferne schon die schneebedeckten Flanken des Caradhras erkennen und er ärgerte sich, dass er seine Skiausrüstung im Düsterwald vergessen hatte...
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