A/N: Kapitel 7 ist endlich fertig...lest fleißig und reviewt bitte *ich gehe nicht vor euch auf die Knie!!!...na gut...vielleicht doch...* Enjoy!!!

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Kapitel 7: Rodelkurs für Anfänger

Es war so weit...der Aufstieg zum Montelino-Gipfel des Caradhras hatte begonnen, Gandalf mit Krück- und Schlagstock, ging voran. Dahinter ging ganz brav Aragorn, gefolgt von Nienor und Legolas. Die anderen fielen langsam aber sicher zurück. Nicht nur, weil sie lahm waren, nein, auch, weil Lutz, das dicke Xylophon-spielende Pony nun schon zum 20. Mal in einer Schneewehe steckengeblieben war und Aliera nun mit aller Kraft an dessen breitem Hinterteil schob. "Es bringt nichts, ich bräuchte nen Kran, um seinen Pferdeknackarsch hier herauszuhieven!", ächzte sie nach einem erneut misslungenen Versuch. "Tja...wäre Onki Elrond hier", seufzte Maya wehmütig, "der hatte einen Kranlastzug, du weißt schon, um die Weihnachtsdekoration in jedem Jahr an den oberen Dachbalken seines Hauses anzubringen..."

"Hach, wenn unser augenbrauenverlierender Lieblingsstiefonkel nur hier wäre..." "Stell dir vor, wenn das hier alles Zucker und kein Schnee wäre, wäre das kein Problem für ihn, das Zeugs zu beseitigen...", fügte Maya hinzu. "Ja...der liebenswerte Kerl mit seinen karies- und parodontoseverseuchten Zähnen...was gäbe ich dafür, um ihn noch einmal beim Zahnarzt schreien zu hören...!", seufzte Aliera und Tränen lagen in ihren Augen als sie an Elrond dachte, der nun sicher ganz einsam und verlassen depressiv in seinem Badezimmer verweilen würde. (Sie konnte ja nicht ahnen, dass er zur gleichen Zeit in einem Baumarkt nahe Bruchtal shoppen gegangen war, um neuen Stacheldraht für die Außenmauern seines Hauses zu kaufen und für den Abend alle Elben im Umkreis von 30 Kilometern zu einer abendlichen Cocktailparty eingeladen hatte. Sozusagen zur Feier, dass er die beiden Nervensägen endlich loshatte.)

"Hört auf, herumzujammern!", maulte Boromir und augenblicklich taten sie, was er sagte, um nicht noch mehr von seinem betörenden Atem abzubekommen. "Hey, Boromir, hast du nicht irgendwo einen Zahnpflegekaugummi oder so was, was deinen Mundgeruch wenigstens für 5 Minuten vertreiben könnte? Bei nur einem Atemhauch von dir würden sämtliche Pflanzen in Elronds Garten eingehen!", meckerte Maya und bei dem Gedanken an den netten Elbenonkel wurde sie wieder melancholisch.

"Du kleines freches fußbehaartes Etwas...", muffelte der Kerl aus Gondor und es war Aliera, als stünde eine Billigversion von einem Yeti ihr gegenüber, so eingeschneit war er mittlerweile. Inzwischen hatten netterweise auch die anderen mitbekommen, dass die Hälfte der Gruppe mal wieder hinterher bummelte und Legolas eilte den am Pferdehintern drückenden Gefährten zur Hilfe. "Hey, du "La Paloma" singender Elb, weißt du, wie wir Lutz aus dieser Schneewehe befreien können?", rief ihm Pippin. "Nun", begann der Elb und spielte den Nachdenklichen, "Ich könnte ihm ja einen Pfeil in den Hintern jagen, dann wäre er schneller draußen, als euch lieb ist!" Alle dachten nur, er machte mal wieder einen seiner elbisch-ironischen schlechten Witze, aber als er den Bogen bis ans Äußerste gespannt hatte und einen Pfeil aufgelegt hatte, dessen Spitze genau auf Lutz' breite Seite zeigte, bekamen sie es mit der Angst zu tun. "Hey, lass das, sonst sag ich Gandalf, dass du wieder mit Gimli gestänkert hast und du weißt, was er für einen starken Schlag drauf hat!", drohte Aliera. "Immer diese leeren Versprechungen", muffelte der Elb und senkte seinen Bogen, die Halbelbin schaute ihn nur verdutzt an. Gerade als sie sich eine passende Bemerkung zurechtgelegt hatte, schreckte sie zusammen, als sie Aragorn laut rufen hörte: "Hey, hört euch das an, hier ist die perfekte Akustik, der Schall meiner Stimme erklingt sicherlich noch in Gondor von hier aus" Keiner fand Aragorns Begeisterung für akustische Vorgänge in der freien Natur für angebracht, sie standen schließlich alle (abgesehen von Legolas mit den schmucken Schneeschuhen aus Elchleder) im kniehohen Schnee, der eiskalte Wind peitschte ihnen ins Gesicht und es war so kalt, dass man keinen tragbaren Tiefkühlschrank mehr benötigt hätte, um Fischstäbchen gefroren aufzubewahren.

Gandalf spürte die drohende Gefahr, die von Aragorns lautem Rufen ausging, doch noch bevor er ihn zum Aufhören bewegen konnte (mit oder ohne Schlagstock), hatte er schon ins Tal hinabgegrölt: "Im Frühtau zu Berge wir zieh'n fallera...", und auf dem Gipfel des Caradhras lösten sich gewaltige Schneemassen, die man nicht einmal mit Elronds Spezialschneebesen hätte wegkehren können. Es gab nur noch einen lauten Rumms und der Schnee stürzte auf die Gefährten hinab, als würde Frau Holle Überstunden mit ihrem Kissengeschüttel machen.

Nach einem etwa 1-minütigem Sauerstoffentzug gelang es Legolas, sich aus dem hohen Schnee zu graben, kurz darauf folgten Pippin und Merry, die sich noch rechtzeitig ihren Schnorchel hatten aufsetzen können. Nach und nach kamen alle Mitglieder der Gemeinschaft wieder zum Vorschein. Nienor hatte sich sofort ihren Kosmetikspiegel geschnappt und gecheckt, ob ihr Teint noch perfekt war. "Igitt, seht euch das an, ich habe Schuppen im Haar!", heulte sie los, doch Aliera konnte sie rechtzeitig wieder damit beruhigen, dass es nur Schneeflocken waren, die sich in ihrem frischgeglätteten Haar festgesetzt hatten. Lutz hatte es auch geschafft, sein muskulöses Gesäß anzuheben und seine lange Pferdenase schnüffelte an Boromir. Aus unerklärlichen Gründen fiel das Pferdchen dann in eine tiefe Ohnmacht... . Nachdem sie ihn glücklicherweise ohne den Einsatz eines Defibrilators wiederbeleben konnten, diskutierten die Gefährten über die Fortführung ihrer Reise. "Wollen wir nicht nach Rohan gehen?", schlug "The Smell" vor, doch alle ignorierten ihn, zu sehr waren sie damit beschäftigt, den Atem anzuhalten. "Ich will nach Disney-Land", jammerte Pippin und alle Hobbits stimmten ihm zu. "Wenn wir nicht über den Berg kommen, können wir doch unten drunter durch! Durch die Minen Morias!", schlug Gimli vor. Gandalf wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand, so verwirrt war er von den verschiedenen Vorschlägen der Gefährten.

"Ruuuuuuheeeee", rief er schließlich verzweifelt, als alle durcheinanderquasselten, "Lasst den Ringträger entscheiden!" "Das war ja mal wieder klar, immer auf die Kleinen!", meckerte Frodo, der gerade damit beschäftigt war, Maya von sich fernzuhalten, die ihn auch mit blauen Lippen und zugefrorenen Locken unheimlich sexy fand. "Also ich würde ja Disney-Land vorziehen", begann er, "aber da ich weiß, dass euch die Eintrittskarten zu teuer sind, schlage ich vor, durch die Minen von Moria zu gehen!" Zwar war Gandalf weniger begeistert davon, seine alten Knochen durch die dunklen Zwergenminen zu bewegen, aber er wusste, dass dies der einzigste Weg war. Außerdem würde ein kleiner Freeclimbing Kurs untertage gut für seine durchgeleierten alten Muskeln sein. "Na gut...gehen wir eben da lang", maulte Pippin, der die Entscheidung seines Vetters überhaupt nicht verstehen konnte.

"Ähem...", begann Nienor, "Schön und gut, dass wir uns einig sind, was unseren weiteren Weg angeht, aber...wie wollen wir bitteschön umkehren? Falls es euch aufgefallen sein sollte...der Schnee ist bereits hüfthoch...wenn es noch ein bisschen mehr schneit, kommen wir nicht mehr voran und die Hobbits befinden sich eher untertage als ihnen lieb ist!" Alle nickten bestätigend und grübelten vor sich hin. Nur Gimli wieder einmal fand in diesem entscheidenden Moment eine Lösung. "Hey, Boromir, du hast doch deinen runden Schild mit, oder? Wozu brauchst du den überhaupt? Man könnte den eher als ein Tablett benutzen, als dass er zur Verteidigung gut wäre! Oder man könnte ihn als Rodel benutzen, um die Hobbits wieder zurück ins Tal zu befördern!", argumentierte er. Legolas schob diese Worte erneut in die Schublade "geisteskrank", schließlich konnte ein so heftiger Hieb auf den Kopf lange Nachwirkungen mit sich ziehen! Doch Gimli war weder durchgeknallert noch geistig verwirrt, er meinte es vollkommen ernst.

"Naja...solange die Hobbits nur in Mitleidenschaft gezogen werden, kann es uns ja egal sein", meinte Aliera zu Nienor. "Eben", bemerkte Gandalf, der schon eifrig damit beschäftigt war, die Koordinaten der Rutschbahn auszurechnen. "Hey, gibt es denn nichts zu unserer Verteidigung zu sagen? Ich für meinen Teil bin noch nie gerodelt, was, wenn wir den falschen Abhang hinunterschlittern und was weiß ich wo landen?", warf Maya ein. "Stimmt", begann Boromir, "Der Ring darf ja nicht verloren gehen"

Aragorn nickte nur, sagte dann aber: "Es ist aber die einzige Chance, die Hobbits wieder ins Tal zurückzubringen! Aber Frodo mit dem Ring können wir ja abwechselnd Huckepack nehmen!" "Hey, und was mit uns geschieht ist euch wohl völlig egal?!", wetterte Merry los. "Nicht doch", sagte Boromir beruhigend und wäre er Pinocchio gewesen, hätte sich seine Nase um das achtfache verlängert. "Mensch, Boromir, du wirst ja nicht einmal rot beim Lügen", staunte Legolas, der gerade die Ersatzsehnen seines Bogens an dem Schild befestigte, sozusagen als Sicherheitsgurt. Die Hobbits wussten, dass jegliche Einwände nichts bringen würden und so mussten sie wohl oder übel das Risiko eingehen, welches das Amateurrodeln mit sich brachte. Nach kurzem Gefummel an den Sicherheitsgurten, letzten Berechnungen der Bahn und dem Festbinden der ringlosen Hobbits, war der selbstgebaute Schlitten startklar.

"Was ist mit Schutzhelmen?", bibberte Sam in der Kälte der aufkommenden Nacht, "Und was ist, wenn es dann so dunkel ist, dass ihr uns nachts nicht mehr unten findet?" Gimli nahm seinen zerbeulten Helm, der einem Hobbit wie angegossen passte, setzte ihn Sam auf und tätschelte ihn beruhigend. "Mach dir mal keine Sorgen, mein kleiner Hobbit, lehnt euch einfach zurück und genießt die Fahrt, und vergesst nicht, mit dem ganzen Körper in die Kurven zu gehen! Wir werden euch schon finden, Legolas hat ein Nachtsichtgerät mit!" "Hab ich nicht", protestierte der Elb sogleich. "Jeder halbwegs vernünftige Elb hat ein Nachtsichtgerät im Gepäck, doch unser Gefährte mal wieder nicht", muffelte Gimli. "Stimmt", sagte die auf Boromirs Schild festgeschnallte Maya, "Sogar Elrond hat eins. Er benutzt es immer, um Nacktschnacken nachts in seinem Salatbeet aufzuspüren!"

"Die Zeit läuft uns davon, wir können unten weiter darüber diskutieren, los, helft mir, den Schlitten anzuschieben!", sagte Aragorn. Sogleich packten die restlichen Gefährten mit an und nach 15-fachem Anschieben schlitterte der Schild langsam abwärts. Lutz wurde in der Zwischenzeit mit einem von Gandalfs Vitamindrinks aufgepäppelt und hyperaktiver als jemals zuvor hüpfte er ungeduldig im Schnee herum. Mit lautem Schreien verschwanden die Hobbits in der dämmrigen Dunkelheit, doch keiner kümmerte sich wirklich darum. "Sag mal, war da Koffein in dem kleinen Cocktail?", fragte Aliera misstrauisch als sie den Gaul so aufgekratzt sah. "Keine Ahnung, hauptsache es wirkt!", murrte Gandalf. Das gesamte Gepäck wurde wieder auf den Rücken des Ponys geschnallt, Frodo saß auf Boromirs Schultern und gemächlich machten sich die anderen an den Abstieg zurück ins Tal.

Dank Gandalfs perfekter Berechnung und den Boberfahrungen Mayas glitt der Schlitten nicht von der Bahn ab und nahezu unbeschädigt landeten die Hobbits wieder am Fuße des Berges...doch hatte Boromirs Schild nun nicht mehr eine handelsübliche Schildform vorzuweisen. Er glich eher einer zerbeulten Aschentonne. Aber Legolas' Sicherheitsgurtsehne hatte ihren Dienst getan. Bis die anderen jedoch unten ankamen, sollte noch etwas Zeit vergehen... .



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Na, neugierig wie es weitergeht? Dann wartet mal geduldig, bis ich Kapitel 8 fertig habe und reviewt bis dahin fleißig *bettel*...