A/N: Mal wieder nach einer endlos lang erscheinenden Schulwoche voller Qual und Folter präsentiere ich euch hiermit Kapitel 12...möge es euch zum lachen *oder wenigstens zum schmunzeln* bringen...und vergesst nicht, ich brauche Reviews, sonst fehlt mir jeglicher Ansporn!!! Aaaalso, bitte lesen und reviewen, daaaankeeee *g*

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Kapitel 12: Der Verhängnisvolle Fruchtgummi

"Mmh, interessante Innenarchitektur...wie haben die kleinen Zwerglis das nur hinbekommen?", murmelte Boromir apathisch, als er die riesigen Graffiti- besprühten Wände links und rechts von sich betrachtete und dabei Genickstarre bekam. "Mit Onki Elronds Gartenleiter und ner großen Portion Knete hätte ich das auch hinbekommen", meinte Maya unbeeindruckt, "Verflixt und zugenäht, war das wirklich der richtige Weg? Hier stinkt's ja wie auf einer öffentlichen Toilette...sag nicht, dass das eine ist, Knut, Schätzchen!"

Knut-Gimli warf ihr nur einen beleidigten Blick zu und schlappte weiter mit seinen Gesundheitssandaletten. Aragorn leimte gerade seine erneut zerbrochene Klinge zusammen (der Kleber von Elrond taugte wohl nichts mehr...wer weiß, wie lange der schon überlagert in seinem Nähkästchen gelegen hatte) und Aliera war gerade dabei, die ersten "Es-tut-mir-leid-...- nein-eigentlich-nicht-aber-ich-will-ja-mal-nicht-so-sein"- Versöhnungsversuche mit dem knuffeligen Elben (ja, er war echt zum Anbeißen, sein Glück, dass er kein Keks war, sonst hätte sie es schon längst getan) zu starten, als unser Knutchen vom Dienst unerwartet stehen blieb und sein trüber Blick hinauf zu einer Leuchtreklame wanderte, die abwechselnd rosa und gelb aufblinkte. Darauf stand in großen Lettern geschrieben:

"BALIN'S GRAB (Zwerge und andere kurzbeinige Kreaturen 2 Silbertaler, Elben und andere eitle Langbeiner zahlen 4 Silbertaler...Gerechtigkeit muss sein)"

"Das ist ja unerhört, 4 Silbertaler, um sich eine Gruft anzusehen...tz, Halsabschneider", zischte Legolas, doch wider erwarten ignorierte ihn Knut- Gimli und rannte nur mit einem schockierten Ausdruck in den Guckerchen durch das Eingangstor. (die Kasse war wohl seit mindestens 50 Jahren außer Betrieb und mit dem Dreck der sich darauf schichtete, hätte man Staubburgen bauen können) "Gimli, Gimli, warte, nein!", rief Gandalf und seine Stimme war nachher so heiser, dass er ein Hustentabakbonbon gebraucht hätte. Sam zog dem bärtigen Hobbitliebhaber an der langen Kutte und flüsterte ihm zu: "Aber Gandalf, der hört doch schon lange nicht mehr auf Gimli...er heißt fortan Knut, das hat er selbst gesagt...übrigens erinnert mich das an ein Rezept, das mir mal meine Großmama gegeben hat: Filettiere Knutschkirschen auf Roggenbrot..." "Was bitte sind Knutschkirschen?", mischte sich nun Nienor ein. "Wie, du weißt nicht, was Knutschkirschen sind? Die wachsen in der Umgebung von Hobbingen und schmecken so ähnlich wie Elronds Zuckerschnitzel..." "Igitt...ihr beiden könntet euch zusammen tun und alle freien Völker ausrotten", warf Aliera ein. "Nee, das is ja schon Saurons Job, wäre ja dumm, wenn der wegen uns arbeitslos wäre und auf das Meldeamt von Gondor müsste, um die x-verschiedenen Scheinchen auszufüllen...und das ohne seinen Lieblingsringfinger!", sagte Aragorn. "Hey, still, es könnten überall Späher von ihm lauern und das Sams Rezept mitgeschrieben haben, dann ist es endgültig aus mit den freien Völkern, also hört auf, solch ein Unheil zu verbreiten!", sagte Merry und alle schwiegen für einen Moment.

"Ihr seid echt die hirnloseste Touristentruppe, die ich je durch Mittelerde geführt habe...", grummelte Gandalf kopfschüttelnd, "Die Jugend von heute, zu nichts ist sie zu gebrauchen..." "Ha, da habt ihrs, ihr albernen Windelpuhper", sagte Legolas hochnäsig und schritt an ihnen vorüber, folgte Gandalf. "Pah, bist ja nur neidisch...wie oft haben die dich denn innerhalb deiner 3000-jährigen Existenz liften müssen, häää?", warf ihm Maya frech an den Kopf. Aliera hielt ihrer übermütigen Freundin schnell die Hand vor den Mund und stopfte ihr ihre letzte Packung Schokoladendrops in die kleine aber feine Fressluke, um sie zum Schweigen zu bringen. Maya war nun nicht einmal mehr in der Lage, sich zu beschweren, jeglicher Sinn war mit diesen Schokodrops aus ihrem Leben verschwunden, wenn sie nicht motzen konnte. Keiner nahm mehr Notiz von der kleinen Hobbitdame, deren Mund wie ein aufgepumpter Heliumballon wirkte, der bei weiterem Befüllen zu platzen drohte. In der Abstellkammer für Zwergenleichen angelangt, schauten sich die anderen neugierig um, betrachteten archivierte Schriftstücke und herumliegende Zwergenlendenschurze,("Nanana, wer hat die denn hier so eilig abgeworfen?", dachte sich Aliera und grinste schelmisch) während Knut-Gimli irgendetwas vor sich hinsülzte, das wie "Lieber-guter-Weihnachtsmann" klang (mit Sicherheit war es das nicht, aber er nuschelte immer so, dass man ihn kaum verstehen konnte...nicht einmal mit Gandalfs verstärktem Hörgerät Marke Eigenbau) und ab und zu schluchzte und wimmerte.

"Ha, noch einer, der Elronds Rosa-Bohnen-Auflauf nicht vertragen hat, seht ihr, ich bin nicht das einzige Opfer seines Lebensmittelvergiftungsangriffs.", sagte Boromir erleichtert und um seinen Worten gasförmigen Nachdruck zu verleihen, ließ er ein Windchen fahren, das Balins letzte Ruhestätte in eine Gaskammer verwandelte. Nachdem die giftigen Dämpfe verflogen waren, hustete Aliera: "Boah, das nenn ich aber Grabschändung...hoffentlich ist die Steinplatte auf der Gruft schön luftundurchlässig, sonst stirbt Knuts Vetter gleich ein zweites Mal weg." Legolas knuffte ihr in die Rippen und schüttelte den Kopf. "Also von Taktgefühl hast du auch noch nie was gehört, was?", murrte er dann. "Brauch ich jetzt auch gar nicht, wir sind ja nicht bei einem Salsa-Tanzfestival, oder?", fauchte sie zurück und Legolas verdrehte nur genervt die Augen. "Und tu nicht so genervt, als wärst du ein Mädchen, dem gerade der Lieblingslolli weggenommen wurde...das ist echt zickig!", erwiderte sie ihm und er konnte sich nicht länger zurückhalten: "Du gefühlloses Ding"

Aliera ließ sich das natürlich nicht gefallen und holte zu einem neuen Satz roter Ohren für Legolas aus, als dieser rechtzeitig ihr Handgelenk zu fassen bekam und sie zu Boden drückte. Lange wälzten sie sich auf dem verstaubten Boden herum, bis sie beide grauer als Gandalfs grauster Mantel waren. "Nun seht euch das an, wie darf ich denn das verstehen, nennt man das Elbenstaubwrestling oder ist das die elbische Art, aneinander herumzufummeln?", fragte Nienor, alle zuckten mit den Achseln, nur Aragorn (Experte in solchen Dingen) warf ein: "Nein, Elben machen das normalerweise nicht so wild...Arwen jedenfalls nicht..." "Alter Angeber", schnauzte Pippin zu ihm herauf und beobachtete dann weiterhin den wilden Kampf zwischen dem herzlosen Halbelbenmädchen und dem Etepeteteelben. "Mensch Knut, ich dachte, das wäre hier so ne Art Vergnügungspark, wenn man hier schon Eintritt zahlen muss, um angeschimmelte Zipfelmützenträger zu bestaunen, gibt es hier dann wenigstens Popcorn?", maulte Frodo, dessen Magen schon wieder in Überlautstärke knurrte. Aliera rollte auf dem Rücken herum und konnte sich endlich vom festen legolas'schen Griff befreien, indem sie ihm kaltblütig in den Finger biss. Gleich darauf holte sie aus und verpasste ihm endlich die langerwartete Ohrfeige und stand auf, sich den Schmutz von der Hose klopfend. "Autsch, du hast mir meinen Nagel eingerissen!"

"Ist doch nicht meine Schuld, deine Backpfeife hättest du dir auch schneller und schmerzloser abholen können", schnaufte sie wütend und stapfte zu Maya. "Na, wohl immer noch frisch verliebt, was?", raunte diese ihr zu, doch Aliera ließ sich nur schweigend auf einem kleinen Felsbrocken nieder. Legolas würdigte sie nun erstrecht keines Blickes mehr und das nur wegen dieser Unterwäscheaffäre und dem minimalen Riss seiner elbischen Fingerhornplatte.

"Haben wir uns zu Genüge ausgetobt?", seufzte Gandalf und holte ein zu 90% zerfleddertes Buch aus einem der verstaubten Regale. "Au ja, Gandiman, lies uns ein Märchen vor!", feuerte ihn Merry an und die anderen Hobbits stimmten freudig mit ein. "Das ist kein Märchenbuch, sondern ein Tagebuch, ihr ungebildeten Kinderchen. Aber nun gut, ich lese" "Hey, hat dir denn noch nie einer gesagt, dass das Störung der Privatsphäre ist? Was würdest du machen, wenn da ein Kerl mit Stock daherkäme und einfach in deiner Unterwäscheschublade herumwühlte?", meckerte Nienor und Gandalf war ein wenig verwirrt: "Was hat meine Unterwäsche mit Tagebüchern längst vergammelter Zipfelklatscher zu tun?" "Beides Privatsphäre, siehst du!", erwiderte sie trocken, doch der Zauberer beschloss, sie meisterhaft zu ignorieren und vorzulesen. Er schlug die erste schon dunkelgelb vergilbte Seite auf und las jenes laut vor: "Liebes Tagebuch, heute hat mich der Balin mal wieder geärgert, er ist immer so gemein zu mir...bescheißt ständig beim Roulette..." "Blätter weiter, oh großer Graubärtiger!", schlug Aragorn vor und Gandalf blätterte und blätterte, las den ein oder anderen unwichtigen Eintrag vor, bis er in eines der hinteren Kapitel gelangte. "Mmh, das klingt interessant, hört mal her!", forderte er, "Sie haben die letzte Brücke eingenommen und wollen einfach nicht aufhören, Schlagzeug zu spielen. Diese vermaledeiten Viecher haben einfach kein Gefühl für Musik und belästigen uns schon seit gut 33 Jahren. Die begreifen einfach nicht, dass wir keinen Dekorationstrommler brauchen...und neuerdings haben sie sogar Balin angeknabbert. Selbst in der Nacht geht das immer Bumm-Bumm-Bumm...oh...ein Gummibärchen...entschuldige mich, liebes Tagebuch, ich muss gehen..."

Alle hielten den Atem an. Schlagzeugspielende Orks waren wirklich das grausamste, was einem passieren konnte und alle empfanden tiefstes Mitleid. Außer Pippin mal wieder, der einem verschimmelten Zwerg (wahrscheinlich, der, der das Tagebuch geführt hatte) mit aller Kraft die Fruchtgummitüte aus der knochigen Hand zu reißen versuchte. (oh, diese verfressenen Hobbits) Dämlicherweise rutschte der Schimmelzwerg samt Fruchtgummitüte dabei einen tiefen Brunnen hinab. Der Fruchtgummi war über die Jahrhunderte wohl schon so hart geworden, dass er laut klirrend und knallend in die Tiefe stürzte, um schön Aufmerksamkeit zu erregen. Nur wenige Augenblicke später ertönte in den Tiefen der Minen (oder Casinos, was immer dieser Zwergenkabuff auch darstellen sollte...) extrem unrhythmisches Getrommel, das allen in den Ohren weh tat. "Na toll, du blöder Tuk, jetzt spielen die uns wegen dir ein Ständchen.", schnauzte Gandalf und klatschte ihm eine mit seinem mit Schaumstoffherzchen verziertem Hut.

Nur wenige Sekunden später ging das Gerammel auch schon los, alle Orks versuchten, sich in Balins Leichenkeller hineinzuquetschen, aber Boromir, Aragörnchen und Legolas wussten das zu verhindern, indem sie Pappmaschee an den Türknauf klebten. Die Orks, beleidigt darüber, schon wieder nicht angehört zu werden, maulten von draußen so etwas wie "Kunstbanausen" oder "Armleuchter" herum und einer meinte sogar: "Wenn die uns nicht zuhören, dann essen wir die eben...genau, wie wir es mit diesen behaarten Hütchenspiel-Fanatikern gemacht haben!" Alle Orks grölten begeistert herum und liefen los, um den dicken Höhlentroll aus der Garage zu holen, der sollte ihnen dann den Weg zu ihrer 9-gängigen Mahlzeit freimachen.

"Vielleicht hätten wir es uns doch lieber anhören sollen...", bemerkte Sam. "Na jetzt nicht mehr...jetzt holen sie schon ihren Chefkoch! Tun wir mal so, als könnten wir kämpfen", murrte Aragorn gelangweilt und alle nickten ein wenig verunsichert. Boromir zog sein Edelmetallicschwert, Aragorn sein leicht demontiertes Buttermesser, Legolas seinen Schwibbogen (zuvor hatte er die Kerzen abgemacht), Gandalf seinen Stock, die Hobbits ihre Schweizer Taschenmesser und die weibliche Fraktion zog gemeinsam jeweils ein buntes Fläschchen. "Was ist das, Nervengas?", fragte Legolas neugierig. "Na, so was ähnliches, das sind einige Flaschen von Onki Elronds Lieblingsparfum, das lässt dem noch so widerlichen Ork die Nase abfaulen!", erklärte Aliera stolz, in diesem Moment schienen alle Streiterein zwischen ihm und ihr vergessen und für einen endlos langen Augenblick schauten sie sich lächelnd an.

"Hey, ihr zwei Turteltäubchen, hier spielt die Musik", meckerte Nienor eifersüchtig wie immer. "Wie? Turteltäubchen?", wehrte sich Legolas. "Na dann meinetwegen Nebelkrähen, was euch lieber ist, nun passt endlich auf, es klingt so, als ob Mr. Höhlentroll in der Nähe ist!" Und kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, wurde die verkleisterte Holztür mit einem gewaltigen Hieb geöffnet und herein kamen Massen von stinkenden, unmusikalischen Orks und ein übergewichtiger Höhlentroll mit gezupften Augenbrauen. Ja, es war ein wirres Durcheinander, Frodo wurde ein paar mal aus Versehen mit Elronds Eau de Toilette eingesprüht, sodass er mit roten und tränenden Augen planlos durch die Grabkammer taumelte und in seinem Tran einige Orks umrannte. Legolas war in seinem Element, Dartpfeile werfen und auch treffen! Sam verkloppte die gesamte Horde Orks mit seinem Tupperware Kochgeschirr und Gandalf, trotz seiner müden Gebeine, legte ein paar flotte Ninjakampfzüge aufs Parkett. Die Orks waren nicht das Problem. Blöd war nur der Troll. Dem machte Elronds "Eau de Ekel", wie Maya es liebevoll nannte, gar nichts aus, es schien ihm sogar zu gefallen. (Tja, Stinkemonster trifft Stinkemonster) Doch wie sollte es anders sein, durch einen blöden Zufall besiegte die Gemeinschaft den 1-Tonnen-Koloss!

Wieder einmal war es Boromir, der sie alle aus dem Schlamassel rettete, denn er hatte sich gebückt, um sein Schwert aufzuheben, als der Troll eine heftige Gasladung ins Gesicht bekam. Er mochte gegen das Parfum immun sein, doch natürliche Abwehrstoffe Marke Boromir konnten seine Nasenschleimhäute nicht verkraften und er fiel mit einem Mal um, begrub fast Pippin unter sich.

"Mmh...da können wir ja jetzt gehen, wie ich die Situation einschätzen kann...", murmelte Legolas nach einer kurzen Schweigeminute für den trolligen Kauz. "Er war so unschuldig...und sicherlich musikalischer als diese ungehobelten Kerle...er wusste doch gar nicht, was er tut", jammerte Frodo und umarmte den Troll liebevoll. "Ähm, ist das normal, dass Hobbits sich an stinkende augenbrauengezupfte Viecher kuscheln?", fragte Aragorn und Nienor erwiderte leise: "Bei dem wundert mich gar nichts mehr...außerdem steht er noch unter dem Einfluss von Elronds Duft...mal sehen, vielleicht kann er sich den Troll ja ausstopfen lassen und ihn sich aufs Bett setzen...aber gehen wir, schnell!"

Alle nickten, sackten den kleinen Hobbit an und rannten in Windeseile in Richtung Khazad-dûm, der uralten, schon auseinanderfallenden Brücke. Höchste Eile war geboten, wollten sie dem Schlagzeugsolo der Orks entgehen... .



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Ha, ich bin's noch mal *kennt ja langsam meine Angewohnheit, euch am Anfang und am Ende zu nerven...lol*, hat's euch gefallen? Ein bisschen? Gar nicht? *wär aber schade* Lasst es mich wissen, ein schulgeplagtes Stoffpferd braucht Trooost!!! *unschuldsblickaufsetz*