A/N: Jaja, ich weiß, ich hab mir mal wieder viel zu lange Zeit gelassen für ein Update, aber beschwert euch mal nicht, hier ist ja das neue Chap...*was lange währt, wird gut, heißt es ja...öhm...na ja, muss ja nicht überall zutreffen...lol* Danke für die vielen lieben Reviews und Kommentare *sich verbeug* vielen lieben Dank an meine Stammleser *lol* und an die, die sich durchgerungen haben, ne Reviewpremiere zu feiern *g* (provozierend zu Maria guck) Noch was, bevor ihr lesen und hoffentlich wieder lachen könnt: Dieses Chap widme ich Maria, dem Knuddelhamster *sei ganz lieb umärmelt*, weil sie eine arge Erkältung hat und die HdR Extended Edition erst zum Weihnachtsfest bekommt!!!

So...boah, ich glaub das war bisher mein längstes Vorwort...na ja, lesen und reviewen bitte *fleh*

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Kapitel 16: Spieglein, Spieglein an der...Baumwurzel?

Es ward Nacht in Lorien, die Nachtigall sang ihr einsames Lied und die riesigen Mallornbäume rauschten im Wind...und Celeborns Hand hatte sich ganze 0,5 cm seiner Stirn genähert! Ja, es konnten noch Wunder im Goldenen Wald geschehen! Nach dem aufregenden Flaschendrehen hatten die Hobbits gemeinsam ein kleines Wetttrinken veranstaltet. Nachdem Merry zweimal wiederbelebt werden musste, wurde er schließlich zum Sieger auserkoren. Der Met aus Lorien hatte es wahrlich in sich...dagegen war Elronds gut gebunkerter Honigwein nur Kindergeburtstagslimonade. Maya, Merry, Frodo und Sam hatten sich alle schon auf kuschelig weichen Kissen, die Oma Galadriel selbst zusammengestrickt (war nicht zu übersehen, selbst Onki Elrond ohne seine 250-fach vergrößernde Lesebrille hätte besser stricken können, als sie, deprimierend, aber wahr) hatte, niedergelassen und schlummerten vor sich hin, träumten von gefüllten Champignons und stellten sich in ihrer Trunkenheit vor, wie Sauron wohl mit Wimpern aussehen würde.

Pippin reiherte sich indes die etwas dämliche Seele aus dem Leib, noch dazu alles in Celeborns geliebten Fischteich! (ein echter Fischreiher, sozusagen) "Ha, schau mal Aliera, noch einer, der Galadriels Mikrowellenabendbrot nicht vertragen hat...", murmelte Nienor und grinste wie immer breit und schadenfroh. Tröstend klopfte die angehende Försterin (schließlich war sie erst Azubi im 20. Lehrjahr) dem Hobbit auf die Schulter und musste wohl aus Versehen den "Drück-mich-und-ich-zeige-dir-was- mein-Magen-nicht-vertragen-hat" - Knopf betätigt haben, denn Pippin hielt seinen Kopf über den Teich gesenkt, als schon der Morgen an- (Celeborns Antatschgeschwindigkeit hatte nun fast den Höhepunkt erreicht) und er sich immer noch erbrach. Die beiden Freundinnen kümmerte dies jedoch wenig, im Gegenteil, Nienor stand kopfschüttelnd und moralpredigtenhaltend neben dem Kerl, anstatt ihm endlich Legolas' leeren Köcher hinzureichen, damit er nicht den ganzen Teich einsaute. (immer diese sozial mitfühlenden Ringgemeinschaftskollegen...grenzte ja schon fast an Hobbit-Mobbing, das in höheren Kreisen später als Hobbing bezeichnet wurde.)

Aliera hatte noch immer diese "Küss-mich-ich-bin-ein-Karpfen" - Schnute auf den Lippen und starrte apathisch in den Nachthimmel hinauf. "Hey, Karpfenschnute, was ist, ich dachte, wir gehen einen trinken?", hörte sie Nienors Stimme aus einer weit entfernten Galaxie zu ihr sprechen.

Bei dem Stichwort "trinken" erreichte der einstige Lieblingsteich von Celeborn dem Übereilten einen neuen Rekordfüllstand. "Och nee, du hast doch nicht etwa schon ohne mich einen hinter den Latz gekippt?", fragte Nienor enttäuscht und rüttelte an Alieras Schultern herum, bis diese langsam wieder zu sich zu kommen schien. "Was ist denn los mit dir, hast du zu viel von Boromirs lieblichem Duft eingeatmet?", bohrte sie weiter, jetzt ernsthaft besorgt. So zerknittert hatte sie die Halbelbin noch nie gesehen, nicht einmal damals bei dieser blöden Rentnerelbenfete, die Onki Elrond vor einigen Jahren geschmissen hatte, wo es Pflicht gewesen war, Netzstrümpfe zu tragen, sonst wurde einem der Einlass verwehrt. Eigentlich war diese Fete auch nur für Elben in einem Alter von 5000 + gedacht (Hutelbalter, sozusagen), aber Nienor und Aliera hatten sich mit Maya unter die mehr oder weniger gelifteten Elben gemischt, die noch faltiger waren als Celeborns altes Akkordeon. (dass jetzt übrigens auf einem der vielen Mallornbaumdachboden lag und darauf wartete, wieder von Celeborn gespielt zu werden, aber bis der das Akkordeon einmal auseinandergezogen hatte, war die Zeit der Elben längst vorüber...Siegmund, wie das liebe Akkordeon einst getauft worden war, hoffte nun sehnsüchtig darauf, mit einem FedEx - Transportschiff einmal nach Valinor zu gelangen, doch das ist eine andere Geschichte...) Rein zur Tarnung hatten sie die Netzstrümpfe übers Gesicht gezogen, um mal wieder den eigens gehamsterten Honigweinflaschenvorrat aufzufrischen.

Blöderweise hatte das mutierte Wuffilein, welches zu dieser Zeit noch mit seiner Dreikopfflötenspieleinlage Elronds Zuflucht zu einer Attraktion in Mittelerde machte, Wind von der Sache bekommen und passend für 3 Köpfe, 3 weibliche Honigweinattentäter enttarnt.

Naja, Onki Elronds nervös zuckende Augenbraue hatte den Dreien damals schon prophezeit, dass die Strafe nicht zu unterschätzen sein würde. Für die nächsten 2 Monate durften sie für den immernetten "Hilfe-ich-habe-die- Kontrolle-über-meine-Augenbrauen-verloren" - Onki die Beete düngen - eigentlich nur mit vorgeschriebenem Biodünger, aber probeweise hatte Maya auf das entnacktschneckte Bohnenbeet Elronds selbstgekochten Gulasch geschüttet, worauf die Bohnen mutierten, ein überdimensionales Atomwachstum aufzeigten und empor zu den Wolken wuchsen. Hatte niemanden gestört, bis Onki Iluvatar hoch oben auf seiner aufblasbaren Gummiwolke anfing, herumzuzetern, die Bohnenranke würde mitten in seiner Badewanne stehen und ihn beim Duschen auslachen...das Auslachen steckte Elrond in die Schublade "Schizophrener Chefelb", doch das mit der Badewanne stimmte und so musste die arme wachstumsgestörte Bohnenranke gekürzt werden.

Nienor verdrängte die alten Zeiten und wartete noch immer auf eine halbelbisch-sarkastische Antwort von Seiten Alieras. "Na was ist nun, oder hast du auch etwas von Galadriels Mallornblütenpüree gekostet?"

"Nein...aber etwas viiiieel Süßeres...", schwärmte Karpfenschnütchen.

"Wieso, hatte Legolas nen gezuckerten Zahnpflegekaugummi im Mund?"

"Nein, du Dödel...aber er...ui...was für ein Mann..."

"Mann? Ich dachte, er sei ein Elb...", stichelte Nienor unbeeindruckt (allein schon, weil sie neidisch bis zum Dunkelgrünwerden war, weil Aragorn sie nicht mit seinem gondorischen Lippenabdruck gesegnet hatte). "Ja, das auch, kannst mal sehen 2 in 1...ätsch, dein komischer Hobbyförster hat ja nicht einmal spitze Ohren und noch dazu Fell im Gesicht!", gab Aliera genervt zurück. "Das nennt man Bart...B-A-R-T...nur richtige Männer..." "...sind behaart wie ein Yak im Winter?", endete die Halbelbin grinsend den Satz. "Tz...wir werden ja noch sehen, wer von uns beiden zuletzt lacht", schnaubte Nienor beleidigt und stapfte allein und wutentbrannt in Richtung lothlorischer Minibar.

In der Zwischenzeit saßen die beiden Gondorboys allein im einstigen Krugdrehkreis und spielten Elb-Ärgere-Dich-Nicht auf Celeborns altem Spielbrett. Legolas, der wasserstoffblonde Elb mit frischgeflochtenen Haaren war schon vor einiger Zeit abgehauen, wie er sagte, um in Ruhe um Gandalf, den jetzt wohl Bartlosen, zu trauern. (Aragorn vermutete aber eher, dass der grünblättrige Elb ohne Strumpfhosen wohl eher der kleinen Halbelbin nachstellte...und diesmal würde wohl mehr draufgehen als nur sein Gürtel...) Boromir, der jetzt wohl schon die 23. Runde hintereinander verloren hatte, saß plötzlich zitternd da und seine beinah-behaarten Lippen bebten. "Boromir, was hast du denn nun schon wieder? Spiel ein bisschen auf deiner Tute oder was immer dieses bananenförmige Ding darstellen soll und komm auf den Boden der Tatsachen zurück", philosophierte Aragorn. "Das ist ein Horn und keine Tute...bei wem hattest du nur Musikunterricht, du ungehobelte Attrappe eines Weihnachtsmanns?", heulte der Bär (gut, er war nicht so groß wie Onkel Beorn, aber Boromir roch auf jeden Fall so).

"Nanana, werde hier mal nicht so frech, nur weil du nicht verlieren oder auf deiner komischen Mundharmonika spielen kannst, heißt das noch lange nicht, dass du mich, Aragorn, Oberförster und Aushilfekönig von Gondor, beleidigen kannst!", fuhr ihn der Zahngekrönte an. "Entschuldige, es ist nur so...deprimierend...alles so aussichtslos..."

Aragorn, der nicht wirklich schnallte, wovon der zartbesaitete Kerl aus Minas Tirith sprach, legte tröstend seinen Arm um ihn (wünschte sich jedoch augenblicklich ein Paar von Legolas' "Zwergen-Antatsch-Silikon-Handschuhen" herbei oder wenigstens eine von Onki Elronds blumenförmigen Wäscheklammern, die er sich auf die Nase hätte zwacken können) und sagte: "Keine Sorge, nur nicht den Mut verlieren, wir werden schon jemanden finden, der dein Geruchsproblem in den Griff bekommt...und wenn wir dir in Saurons Folterkammer die Achselhaare, Schweißsammelstelle Nummer eins, weglasern lassen...wir finden einen Weg..." Boromir weinte bittere (oder wohl eher saure) Tränen und saute so Aragorns 200 Silbertaler teure Försterkutte gehörig ein. (wo war nur Gandalfs Rotzmantel, wenn man ihn brauchte, hm?) Nichtsdestotrotz ließ der Waldspaziergänger die Heulnummer Boromirs über sich ergehen, versprach ihm, dass er ihn die nächsten Spielrunden gewinnen lassen würde und überredete ihn, einen mit ihm trinken zu gehen. Für die Lembas-Wodka Mixtur war Lorien schließlich berühmt! (obwohl Galadriel das Rezept einst aus Onki Elronds Schnapsbrennstube gemopst hatte, während Celeborn den Bruchtal Chef in ein...sagen wir, recht langwieriges Gespräch verwickelte...eigentlich hatte er nur nach der Uhrzeit gefragt, aber ehe die Worte über seine, noch immer von der Mallornbaumrindenallergie, die er jedes Jahr im Frühling bekam, geschwollenen Lippen kamen, war Galadriel schon längst von ihrem Beutezug zurückgekehrt.)

Während die gondorischen Gesangsknaben sich, wie Nienor, zur Minibar begaben, stiefelte Legolas nervös auf und ab, spielte vor lauter Aufregung "Stein-Papier-Lembaszerschneider" mit einem recht schweigsamen Mallornbaum, und wartete darauf, dass Aliera ihm über den Weg laufen würde. Sie war sicherlich stinkig auf ihn zu sprechen wegen dieser Kussattacke von vorhin, aber was hätte er denn tun sollen? Er war schließlich auch nur ein unsterblicher Waldelb, der Gefühle hatte...und einen dreifach verstärkten Bogen mit aerodynamischer Form, den man vielerlei einsetzen konnte, zum Beispiel als Zupfinstrument bei einer von Elronds langweiligen Pyjamaparties oder als Zwergen-wegschnipps-Instrument.

Der Elb seufzte laut und kramte in seiner Legginstasche nach seiner Migränepille für den Abend, als plötzlich Aliera verschüchtert vor ihm stand und verlegen zu Boden schaute. "H...hallo...", stammelte er und seine micromäßigen Nackenhärchen stellten sich vor lauter Nervosität auf. (hätten sich Knut-Gimlis Nackenhärchen aufgestellt, hätte man ihn wohl eher für ein Stachelschwein, als für einen Zwerg mit eingedrücktem Haupt gehalten.)

Legolas hatte vor Überraschung nicht mehr auf seine flockig-rutschige Leggins geachtet, die nun bedrohlich weit herabrutschte und beinahe seinen elbischen Wunderknochen entblößte. Rechtzeitig hatte er sie gepackt und fast bis zu den Achseln hochgezogen, so ein Mist aber, dass es eine Hüftleggins war! "Interessante Spiele haben die hier...in Lorien...", begann Aliera vorsichtig. "Meinst du die wuschelig-puschelige Plüschrutschbahn vom Mallornbaum bis zum Waldboden oder die hochtechnologische Dartanlage mit Celeborns blonder Perücke als Zielscheibe?", fragte Legolas begeistert bei dem Gedanken an diesen großen Spielplatz für Elben. Das einzige, was Lorien noch fehlte, war eine Hulahupfreifenanlage, aber die sollte spätestens in den nächsten 100 Jahren installiert werden, da Haldir diese für die Tanzaufführungen seiner Elben- Aerobic Gruppe benötigte. "Opi Celeborn hat auch ne blonde Perücke? Ich dachte, er hat nur silbern und weiß...", murmelte Aliera überrascht. "Nein, nein, er hat sogar noch eine rote, aber die setzt er nur auf, wenn Faschingszeit ist...genau wie seine Miniatur-Sauron-Kontaktlinsen...er erschreckt zu gern Galadriel damit.", schlaumeierte unser Lieblingselb.

"Ach so ist das...nein, ich meinte eher...das Krugdrehen...", stammelte sie nun schüchtern und Legolas fühlte sich wie Saurons Frühstücksmüsli (mit Betakarotin, das die Sehkraft verstärkte...schließlich hatte der Dunkelrosa Herrscher nur noch ein Guckerchen), denn seine Knie wurden weich und drohten nachzugeben.

"Ähem...ja, weißt du...das war so, entschuldige den Kuss...aber ich wusste nicht, wen ich sonst hätte küssen sollen...denn..."

Alieras Augen leuchteten erwartungsvoll auf und ohne, dass sie es so recht mitbekam, spitzten sich ihre Lippen erneut zur Karpfenschnute. "Schließlich...hat Knut dieses verlauste Gestrüpp vor dem Mund, die Hobbits müssten vorher auf eine Leiter steigen, Aragorn war ja schon vorher dran mit Krugdrehen, Boromir duftete abschreckend genug, und Nienor...war damit beschäftigt, Aragorn nachzulechzen...also...blieb mir ja keine andere Wahl...", redete er sich heraus und Aliera runzelte enttäuscht die Stirn. "Und was ist mit meinem Omamachen...sie mag zwar alt sein und am Haaransatz etwas verkrustet, aber trotzdem stellen ihr die Elben nach...", fragte sie herausfordernd. Legolas rann der kristallklare und parfümierte Schweiß von der Stirn, er konnte sich doch jetzt nicht als Liebhaber von einer Onki- Elrond-Terroristin outen... .

"Nun...äh...hast du nicht gesehen, wie sie eine meterdicke Schicht Pflegemittelchen auf ihre Lippen aufgetragen hatte? Ich dachte mir nur, o, die hat bestimmt Herpes und na ja...", stammelte er nervös, "und außerdem...war Haldir ja auch nicht da...", sagte er und Alieras Kussschnute verwandelte sich binnen Sekunden in ein Flunschgesicht. "Haldir?", wiederholte Aliera ungläubig, dann presste sie ihre Lippen zusammen und trat Legolas heftig auf den kleinen Zeh, sodass der Elb einen Schmerzensschrei von sich gab und sich sicher war, eine Zehenprothese benötigen zu müssen. Ohne ein weiteres Wort des Entsetzens von sich zu geben stapfte Aliera wütend davon, Zielkoordinaten: Minibar.

Während ihr verehrter Ehegatte Celeborn noch immer angestrengt damit beschäftigt war, seinem Schmerzensschrei nachzugehen, begab sich Galadriel, Tante des Lichts, auf die Suche nach dem Krug, den sie vorher dummerweise vom hohen Baum heruntergekickt hatte. Und das nur wegen diesem Elben, der in Liebesdingen wohl noch grünblättrig hinter den Ohren war, sonst hätte er auf jeden Fall eher sie, Inhaberin eines funkelsteinchenbesetzten Ringes, geküsst als Aliera. "Dabei hab ich noch nicht einmal meinen Hobbyzauberkasten herausgeholt", sagte sie nun zu sich selbst und hielt Ausschau nach dem Krug, den sie einst von einer nervtötenden Tupperwarekorrespondentin aus Valinor abgekauft hatte, damit diese nicht ständig in Lorien auftauchte und einen auf Klingelputzer machte.

Und siehe da, dort lag das Schmuckstück von einer trichterförmigen Kloschüssel ja! Früher, als ihre Gelenke noch nicht bei jedem Atemzug aus der Gelenkpfanne gesprungen waren, kurzgesagt, als sie noch jung war, hatte sie im Nachwuchsrugbyteam der Noldor mitgespielt. Sie war die Beste im Team gewesen, vor allen Dingen der Tritt an die Rugbymurmel (irgend so ein Depp hatte Saurons Gesicht draufgemalt) gelang ihr immer perfekt. Tja, und wie man sieht konnte sie immer noch sehr gut drauftreten (einer der vielen Gründe, warum Celeborn ihr nie widersprach). Seufzend bückte sich die Geschäftsführerin Loriens ins Gebüsch und fasste den Krug an. "Verdammt...total schmantig das Teil...ich muss es wohl erst einmal auswaschen...", grummelte sie in ihren nicht vorhandenen Damenbart und machte sich auf den Weg zum künstlich angelegten Wasserfall des Waldes.

Onki Elrond hatte Celeborn nämlich vor langen Jahren schon mit seiner Besessenheit für vegetarisches Gerümpel angesteckt und unser schnellsprechender Elb schnarchte so lange absichtlich im Schlaf, bis ihm Galadriel erlaubte, einen kleinen Springbrunnen anzubauen, aus dem nach jahrhunderter langer Pflege schließlich ein ganzer Wasserfall wurde. Davor stand eine große, flachgefeilte Baumwurzel, die Oma Galadriel ab und an als Bügelbrett umfunktionierte. Sie schwenkte nun genervt den zugematschten Krug durch das saubere Wasser, dass sich in der Baumwurzel sammelte und fluchte in sich hinein, als sie plötzlich Klein-Frodo vor sich stehen sah und sie beschloss, ihn mächtig zu verarschen.

"Oh, hallo Frodo", sagte sie mit mysteriöser Stimme, worauf der Hobbit kurz grüßend die unbepelzte Hand hob und Anstalten machte, an Galadriel vorbeizugehen. "Hey, wo willst du hin, du unhöflicher Fellsack?", kreischte sie wütend, Frodo, noch halb im Tran, wand sich stirnrunzelnd der netten lembasspendierenden Tante zu und murmelte verschlafen: "Wollte mir nur ein Glas Mufflonmilch holen, sonst kann ich nicht schlafen...also dann..."

"Warte...", rief Galadriel aus, die sich den Spaß, den kleinen Hobbit zu vergackeiern, nicht entgehen lassen wollte, "Willst du in den Spiegel schauen?", fügte sie mit wieder mystisch werdender Stimme hinzu. Frodo war das ziemlich unheimlich, dieser Spiegeltrick kam ihm irgendwie aus Schneewittchen, einem alten hobbitischen Märchen, wo ein Hobbitmädchen von einer alten, hässlichen Elbenschrulle aufgemampft wird, die immerzu rief: "Spieglein, Spieglein an der Baumwurzel", bekannt vor und vorsichtig fragte er: "Was werde ich sehen?"

"Dein Spiegelbild, Dödel!", sagte sie gelassen und forderte den Wachstumsgehemmten auf, mal einen Blick hineinzuwerfen. Galadriel freute sich schon wie ein kleines dummes Kind darauf, dem Hobbit Angst einzujagen, indem sie die neuesten Wasser-Specialeffects aus Rohan einsetzte. Sie schüttete vor den Augen des kleinen, verängstigten Hobbits den Krug aus, dem, abgesehen vom Wasser, noch einige Matschklumpen folgten. Frodo zögerte zunächst, glotze dann aber doch in das mehr oder weniger klare Wasser. Zunächst sah er wirklich sein kleines, aber feines Hobbitgesicht, doch dann verschwand plötzlich das Bildchen und Unmengen von Orks waren zu sehen, seinen Hobbitkollegen waren die Fußhaare auf grausamste Art und Weise abgeschert worden und Legolas hatte immer noch keinen neuen Gürtel. Das Herz des Hobbits schlug gefährlich hoch, das war zu viel Aufregung auf einmal. (dummerweise bekam er nicht mit, wie Galadriel, fies in sich hineingrinsend, an 2 verschiedenen Rädchen, direkt unterhalb der Baumwurzelkante herumdrehte und so die Effekte einstellte) Das große Guckerchen von Sauron gab dem Kleinen schließlich den Rest und nervlich völlig am Ende, kippte er vornüber in die Baumwurzel. "Huch", machte Galadriel überrascht und tippte den Hobbit vorsichtig mit dem Zeigefinger an: Keine Reaktion...Panik machte sich im verworrenen Gehirn der Elbin breit und sie rüttelte und schüttelte Frodo wie eine Stoffpuppe durch, bis er schielend wieder aufwachte.

"Was...wo...bin ich?", fragte er, noch immer schielend, "Ich hatte eine Vision, wie mir Stinkmorchel-Boromir den Einen oder Keinen Ring abnehmen wollte...stimmt das?"

"Jaja...kann sein, komme erst mal wieder auf den Nadelteppich...", seufzte Galadriel erleichtert. "Das heißt, er wird den Modeschmuck an sich reißen..." "Meinetwegen...", ächzte sie, noch immer aufatmend. "Er wird die Gemeinschaft zum Zerfall bringen...", sprach Frodo weiter und sein Schielen wurde immer ärger. "Eventuell...aber nicht vor Weihnachten, hoffe ich...", sagte sie geistesabwesend, schon wieder damit beschäftigt, den Krug sauber zu schrubben. "Ich muss also allein nach Mordor gehen?", fragte er wieder und hätte er Alieras Kussmund gehabt, hätte er wie der leibliche Fischmann aus dem Anduin ausgesehen, in solch verschiedenen Winkeln standen seine Pupillen auseinander. "Wenn du meinst...aber pack dir ein paar Wanderschuhe ein, der Matsch bei den Totensümpfen verursacht Fußhaarausfall.", murmelte sie beiläufig und ließ Frodo dann allein, um den Krug wieder in den Küchenschrank zu stellen.

"Und ich sage dir eins", lallte Haldir zu Aliera, als Frodo mit dem Ziel, sich zu betrinken an der Minibar eintraf, "Legolas ist nicht schwul...er hat nur Angst vor einer festen Bindung...hick...kannst ihm deswegen ja trotzdem die Leggins vom Leib reißen..."

Boromir stand schon auf dem Tresen und sang gemeinsam mit Aragorn Gandalfs Klagelied: Kumba ya! Nienor lag schnarchend auf einigen Barhockern, Haldir lallte Aliera zu und hielt sich dabei an der Scotchflasche fest, um nicht vornüber zu kippen und Aliera grinste nur noch mit halbgeöffneten Augen vor sich hin, schien also auch nicht mehr das nüchternste Wesen Mittelerdes zu sein. "Mmh...scheine nicht der einzigste Gefährte mit Depressionen zu sein...", seufzte Frodo und ließ sich auf dem Barhocker nieder.



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Noch ein stoffpferdlicher Kommentar: Mit Alkohol kann man keine Probleme lösen! Schaut euch lieber die HdR-DVD oder wenigstens das Video an *g*...sorry, ich laber mal wieder nur sinnloses Zeug...*lol* na denn...Kapitel 17 kommt...ohne Gnade *g*