A/N: Dieses Kapitel ist geprägt von einem grausamen Kindertraumata, das ich mir während der letzten Klassenfahrt zugezogen habe: Denn wir paddelten mit überaus rutschigen Schlauchbooten auf dem Fluss Elbe (was für eine schöne Bezeichnung für ein Gewässer...sabber) entlang, bis uns allen die Arme halb abschimmelten...das nur als Zusatzinfo, ich musste meine Ängste irgendwo verarbeiten *lol*

Nun denn, einmal mehr wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen...lest, lacht und reviewt doch bitte *freue mich über jede noch so kleine Review, das wisst ihr doch...fleh*!!!

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Kapitel 17: Eine Gummibootpaddeltour auf dem Anduin

Die Sonne weckte alles Leben in Lorien auf, und was sich der Flora und Fauna im Goldenen Wald darbot, konnte man wahrlich als Morgengrauen bezeichnen: Die Hobbits erlitten allesamt einen Fußhaarausfall wegen dem intravenös eingeführten Alkohol vom Vorabend, sodass man vor lauter Fußfusseln keinen einzigen grünen Grashalm daraus emporragen sehen konnte. Diese Härcheninvasion hätte Celeborn weitere 2575 Jahre mit Staubsaugen beschäftigt, aber dies war einer der Gründe, warum die Elben die Gestade Mittelerdes verließen...sollten sich doch diese sterblichen Racker mit dem Umweltschutz beschäftigen...

Aragorn ging ihnen als gutes Beispiel voraus, indem er, als umweltbeauftragter Förster, jedes noch so kleine Rotztütchen aufhob (einmal hatte er sogar Saurons Finger in einen Plastikbeutel steril weggepackt, deswegen war der Dunkle Kerl nun auch so sauer und wollte eigentlich nur den Finger wiederhaben, der Ring war nur ein nettes Anhängsel, das ihn an den Familienausflug mit seinem Vetter Melkor in den alpidischen Gebirgshängen nahe Gondors erinnerte. Er hatte ihn beim "Schieß-den- Schneeelben-ab", einem, sagen wir, etwas hirnrissigem Spiel für wahnsinnige Dunkle Herrscher, welche die Weltherrschaft an sich reißen wollten, gewonnen...aber das nur als kleine Zusatzinformation am Rande...). Nun, aber weil wir gerade von Rotztütchen sprechen: Überall auf dem Boden verteilt lagen Alieras vollgeschniefte Taschentücher herum, weil sie sich am vergangenen Abend die, nun, etwas teuflische Seele wegen Legolas herausgeheult hatte. (als die eigens aus Elronds Nachtschränkchen stibitzten Rotzfahnen alle waren, musste Haldirs Schulter herhalten)

Knut-Gimli hatte einen so großen Kopf von seinem Kater, dass sein quetschender Helm schon Risse bekam und Legolas güldenes Haar war überstrapaziert von Galadriels Fön, der eindeutig auf eine viel zu hohe Stufe geschalten war. Kurz gesagt: es war ein Bild des Jammers, das sich Arwens Großeltern zeigte. Galadriel, die schlechte Laune in Person, hatte den Tupperwarekrug immer noch nicht sauber bekommen und ihr Mann, der im Schneckentempo atmete, hatte endlich die Hand zur Stirn geführt und aus lauter Glücksgefühlen vergessen, warum er sie überhaupt angehoben hatte.

Zu allem Übel hatte Aragorn in einen Mallornbaum mit seinem Allzweck - Taschenmesser (welches er auch einst aus Elronds Folterkammer für sadomasochistisch angehauchte Elben geklaut hatte) "A+A forever" geschnitzt und ein großes Herz drumherumgeraspelt, sodass Galadriel böse wurde, wegen der schönen Rinde und Nienor ihm sadistischerweise das mühselig mit Sekundenkleber zusammengepappte Schwert auseinander schlug. Verstehe einer diese Frauen in Försterkostümen!

Die Stimmung war mies, nicht nur die von Oma Galadriel, die entsetzt über das angestellte Chaos der Gefährten war und sie sogleich zum Weitergehen drängte. "Haut bloß ab", sagte sie mit einer tiefen, bedrohlichen Stimme und zog wieder einmal ihre "Ich-beherrsche-meinen-Zauberkasten" - Show ab, indem sie sich aufbäumte, als wäre sie eine Billigattrappe von Michael Jordan und dabei grün anlief wie dieser komische blasse Kerl aus Mordor, der bei der kleinsten Provokation zu einem fetten, grünen, hässlichen Monster mutierte...wie hieß der doch gleich?...ach ja, Kulk oder so. Aliera und Maya kannten dieses "Ich-jag-euch-allen-mal-Angst-ein" - Getue der Herrin des Sparlampenlichts und waren dementsprechend unbeeindruckt, aber um nicht weiteren Ärger heraufzubeschwören, taten sie es ihren Gefährten gleich und machten sich daran, erneut ihre Sachen zu packen und in die große, weite Welt zu ziehen.

Celeborn, der sich in seinem unendlichen Freudentaumel kaum noch fangen konnte, schenkte ihnen allen einen aus reiner Schaumwolle (made in Lorien) hergestellten Bademantel mit Kapuze und kleinen Rentiermustern auf den Ärmeln.

Seine Ehegattin wollte mal nicht so geizig sein und schenkte jedem Gefährten eine Kleinigkeit aus ihrem Gerümpelkeller (Siegmund, das Akkordeon blieb jedoch von ihrer unerwarteten Aufräumaktion verschont und verstaubte seelenruhig weiter). Merry und Pippin bekamen jeweils eine kleine Plastestichwaffe, damit sie ihren kindlichen Spieldrang unbeschadet ausleben konnten, Sam, weil er der seriöseste der Hobbits zu sein schien, bekam ein altes elbisches Stahlseil, das Haldir einst zum Auspeitschen seiner ungehorsamen Tanzschüler benutzte. Maya, nach langem und gnadenlosem Betteln, bekam ihr langersehntes Fußmaniküre-Set und stellte begeistert fest, das es nicht nur für Fußnägel, sondern genau so gut als Zahnstocher einsetzbar war. Legolas bekam gnädigerweise auch etwas (obwohl er den Kuss der Galadriel verschmähte), und zwar einen echt künstlichen Bogen aus Eiche und dazu eine 2-er Packung Hosenträger, falls aus unerfindlichen Gründen erneut ein Gürtel abhanden kommen sollte. Boromir schenkte sie ein Fläschchen Abführmittel, Aragorn bekam einen Reise-Keuschheitsgürtel, Nienor ein Motivationsset zum Mitnehmen, Aliera einen bösen Blick, Knut- Gimli ein paar zottelige Fransen von Galadriels goldenem Achselhaar und last but not least war Frodo an der Reihe: Er bekam eine moderne Taschenlampe, aber aus reiner Verarsche redete sie ihm ein, es wäre Sternenlicht, abgefüllt in einem alten Einweckglas.

"So, macht euch vom Acker, ihr nichtsnutzigen Hobby-Gefährten...und wehe ihr versaut eure Mission! Da will ich alle meine Geschenke wiederhaben", drohte die edle Elbe. "Ich hab ja gar nichts gekriegt", jammerte Aliera, noch ziemlich verkatert, herum. "Mehr als du verdient hast...", knurrte die betagte Gardinenwäscheträgerin und kehrte ihnen den Rücken zu. Haldir half ihnen noch dabei, die 4 Paddelboote aus Kautschuk startklar zu machen, bevor die Gemeinschaft ins Ungewisse paddelte/beziehungsweise abtrieb.

"Schade, Haldir, dass wir uns wohl nicht wiedersehen werden, fand die Diskussionen mit dir echt toll", murmelte Aliera traurig, worauf der Elb ihr ein Bussi auf die Wange drückte, Legolas vor Eifersucht (jetzt nicht eifersüchtig auf Aliera, sondern auf Haldir, diesem schwuchteligen Frauenheld, schließlich hatte Legolas die Lizenz zum Aliera-Küssen und nicht der mit dem Baströckchen) fast mit seinen neuen, karierten Hosenträgern platzte und Haldir sagte: "Mach dir mal keine Sorgen, wegen Legolassie, der kriegt sich schon wieder ein...und wenn nicht, musst du halt ein bisschen nachhelfen", tuntete er vor sich hin und zwinkerte ihr anstößig zu. "Mmh, mal sehen", murrte Aliera, deren Kater verdammt laut in ihrem Kopf schnurrte, "Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, weil du ne Bootsfahrt nach Valinor machst oder die Welt untergeht oder so...dann wünsch ich dir viel Glück mit deiner Billigwarenkette!"

"Danke, das weiß ich sehr zu schätzen", erwiderte Haldir berührt und umarmte die kleine Halbelbe zum Abschied. (Haldir plante nämlich schon damals, ein Unternehmen, basierend auf seinen Namen mit der malerischen Bezeichnung "ALDI" zu gründen, doch dafür würde er sich noch etwa 10 000 Jahre Zeit lassen)

Dann ging der Streit um die Boote los: Wer sollte mit wem planlos auf dem reißenden Strömchen Anduin herumtuckern? Zunächst wollte keiner mit Boromir fahren, da viele befürchteten, eine darmbedingte Druckwelle könnte das Paddelboot zum Kentern bringen. Eifersüchteleien und der verletzte Stolz von Legolas und Aliera schlossen aus, das ein rein elbisches Kampfschiff in See stechen würde. Stattdessen wurde Knut-Gimli mit stark begrenztem Sichtfeld neben Legolas ins Boot platziert, eine reine Mädelfraktion mit Nienor, Aliera und Maya wurde ins nächste Boot gesteckt und Frodo und Sam flüchteten schnell zum Förster auf Probezeit. Merry und Pippin hatten keine andere Wahl und stiegen zum netten Onkel Boromir ins Paddelboot und ärgerten sich bald darüber, dass ihnen Galadriel keine Gasmasken geschenkt hatte. "Auf geht's, fahren wir nach Mordor...gibt es da auch so etwas wie eine Flussmaut, die man bezahlen muss?", fragte Frodo, ab und zu noch radikal schielend. (Die Konstellation seiner Augen hatte sich vom Schock, durch Galadriel ausgelöst, noch immer nicht vollständig erholt) Aragorn rümpfte die Nase und schob sich mit einem kraftvollen Ruck von den lothlorischen Ufern ab, bevor er antwortete: "Nein, denke ich nicht, und wenn doch, verkaufen wir eben Mayas Maniküreset, das dürfte einiges wert sein"

"Aragorn, das hab ich gehört!", hörten sie Maya vom Nachbarboot aus brüllen, die in der Mitte, vor Nienor und hinter Aliera, hockte und die Rolle des Sklaventreibers des femininen Gummibootes übernahm, indem sie durch das unüberhörbare Kauen ihrer Lieblingschips den Rhythmus zum Paddeln angab. "Ja, was erlaubst du dir eigentlich, du Möchtegernkönig, der sich im zarten Alter von 60 Jahren eine Pappkrone gebastelt hat und herumprotzend durch Mittelerde gestiefelt ist?", mischte sich Nienor, "Miss Eifersüchtig", ein und brachte Aragorn vor versammelter Rudergemeinschaft in Verlegenheit.

"Nienor, das gehört jetzt wirklich nicht hier her", murmelte der errötende Waldtrampelpfadbesichtiger.

"Stimmt aber, die Aktion mit dem Pappkrönchen war wirklich zum Schießen...bei mir zu Hause, im Düsterwald, hat man dich liebevoll "Der mit der Pappkrone tanzt" genannt...", lachte Legolas vom dritten Boot aus. Das wiederum bewegte die immer noch wütende Aliera dazu, sich in die Sinnlosdiskussion einzumischen. "Wenigstens hat er ordentliche Unterwäsche", meckerte sie und Knut-Gimli zereimerte sich regelrecht vor Lachen, sodass das Boot gefährlich zu schwanken begann. Legolas beendete das hämische Gefeixe und das damit verbundene Geschaukel mit einem kraftvollen Hieb seines Paddels auf den zwergischen Schädel, der nun, wie Sam sich vorstellte, der Oberflächenform des Mondes ähneln musste, so zerkratert musste Knut-Gimlis Birne schon sein. "Beschwer dich nicht, du komischer Gnom...", fauchte er ihm zusätzlich zu und ruderte weiter, Aliera noch mehr ignorierend als zuvor. "Müsst ihr euch so bekriegen? Das macht bald keinen Spaß mehr, mit euch zusammen herumzuwandern!", tadelte Boromir, der Sittenwächter mit erhobenem Stinkefinger (das war bei Boromir, nicht wie bei allen anderen, der mittlere, sondern konnte man eigentlich jeden einzelnen so bezeichnen). "Bitte, hört auf zu streiten, diese Emotionen verarbeitet Boromirs Darm nicht", flehte Merry, dessen Gesicht eine grünliche Verfärbung aufzeigte, was wiederum auf eine starke, ammoniakalische Vergiftung deutete. Aus reiner Hobbitfreundlichkeit und Vorbeuge einer interplanetaren Vergasung unterließen die Gefährten die Streitereien vorerst und paddelten stumm den Fluss entlang.

So lange, bis es Aragorn, Freund der stimmungsvollen Unterhaltung (denn er war kein Polkaverabscheuer) nicht mehr aushielt und quer über den Fluss zu den anderen rief: "Wie wär's mit einem lustigen Liedchen, nur so, zur Untermalung der Fahrt?"

"Meinetwegen", knurrte Boromir, "Sonst gibst du ja nie Ruhe" Zufrieden nickte Aragorn, kramte in seinem Rucksack nach alten Volksliedern und übergab Sam derweil das Paddel. Dieser jedoch war selbst nur halb so groß wie das Paddel und hatte somit schon einige Mühe, das Schlauchboot auf Kurs zu halten, anders gesagt: er eierte mit dem Gefährt so heftig herum, dass er das Mädchenboot rammte und dieses fast zur Seite kippte, und Aliera halbseitig durchnässt war. "Mensch, Frauen am Steuer, ich sag's immer wieder..."polterte Sam sogleich los und fuchtelte drohend mit seinem Schilfpaddel herum. "Musst du gerade sagen, du Verkehrsrowdy!", ächzte Aliera, die sich mit Mühe auf dem wankenden Boot halten konnte, jedoch schon triefend nasses Haar hatte. Maya, die aufgeregt und ängstlich im Paddelboot herumhopste, um ihr Nagelfeilenset vor dem Untergang in den Tiefen des Anduins zu bewahren, gab der kleinen Halbelbe schließlich den Rest und rücklings kippte sie vom Rande des Bootes und landete im durch Celeborns unaufgegessenen Mahlzeiten, die Galadriel immer wegkippte, verschmutzten Wasser des Flusses. Legolas, schadenfroh und noch immer stinkig auf sie wegen ihrem guten Verhältnis zu dem zukünftigen ALDI- Inhaber, lachte schallend los, sodass seine Lache sogar schon meilenweit entfernt bei den Raurosfällen widerhallte. Doch Aliera ließ sich das Ganze nicht gefallen und so, geschwind wie nun einmal nur Onki Elronds Stiefstiefkind sein konnte (schließlich hatte sie jahrelange Erfahrung im "Vor-dem-wütenden-Onki-Wegrennen"), schwamm sie zum Knutomobil, in dem auch Legolas saß und kickte es mit aller Kraft um. Der Elb, der einst lachte, wurde nun ausgelacht und Knut-Gimli trieb in seiner privaten Kopfkonservendose an der Wasseroberfläche.

Zu guter letzt bekam Aragorns Boot durch Legolas' ausschwenkenden Kahn einen gewaltigen Rempler und geriet ins Schwanken, bis auch der baldige Chef von Gondor ins Wasser plumpste, mitsamt seiner Volksliedersammlung. Jeder lachte jeden aus und jeder beschimpfte jeden, bis es Boromir zu blöd wurde und er warnend rief: "Ich habe in Lorien Bohnen gegessen, also provoziert mich mal besser nicht!"

Sofortiges Stillschweigen trat ein und durchnässt bis auf die Haut trieben 75 % der Gefährten im kalten Wasser. Als zu allem Unglück Maya auch noch einen heftigen Niesanfall bekam und so auch sich selbst und Nienor ins kühle Nass beförderte, beschloss die Gemeinschaft, ans Ufer zu schwimmen und die Boote natürlich mitzunehmen. Die Stimmung war einmal mehr auf dem Nullpunkt angelangt und betrübt und fröstelnd saßen die Freunde um einem selbstentzündeten Lagerfeuerchen und toasteten darüber das nasse Lembas aus Lorien. Aliera saß unfreiwillig Legolas gegenüber und gegenseitig schwiegen sie sich an und froren sich die spitzen Öhrchen ab. "Wir fahren bald weiter, ich will nur, dass die Liedtexte trocknen...dies sind Relikte meiner Vorfahren", berichtete Aragorn stolz, nur dass ihm außer Nienor niemand zuhörte. Frodolein, der eine trockene Fellhaut behalten hatte, fummelte derweil an seinem goldenen Ringlein herum, sodass Boromir vor lauter Modeschmuckgeilheit ein langer Sabberfaden am behaarten Kinn hing. Frodo ignorierte die lüsternen Blicke seines Weggefährten, der hatte sein Schild, warum sollte er dann auch noch den Ring bekommen? Wie ihm seine Hobbitmama einmal erklärt hatte: Jedem Dödel seinen Knödel!

Während Frodo und der Duftende aus Gondor ihr Psychospielchen durchführten, war Maya eifrig damit beschäftigt, für Knuterich-Gimli einen plüschigen Schal zu stricken, damit er sich nicht den Hals verkühlte. (Schließlich reichte sein Deckel bisher nur zu seinem Kinn...mit einem weiteren gandalf'schen Schlag mit dem Prügelbolzen hätte er sogar seinen zwergischen Hals bedeckt gehalten, aber so...brauchte er doch etwas Schutz vor Erkältungen) Dabei verwendete sie die plüschigste Plüschwolle von ganz Bruchtal!

Denn Onki Elrond hatte ihr einst seine große Plüschwollplantage gezeigt (ein großer Fehler seinerseits, wie sich jetzt herausstellte) und in einer stillen, aber sehr unheiligen Nacht hatte sie Alieras alte Tennissocke über das Gesicht gestreift und die Plantage leergeräumt. Für einen Hobbit gab es neben dem Essen und Pfeifenrauchen kaum eine größere Leidenschaft als das Stricken. Maya hatte für Aliera nicht nur diese hübschen Söckchen gestrickt, nein, auch Onki Elronds Nachtklappe für die scharfen elbischen Guckerchen (um so zu verhindern, dass er sehen konnte, wenn sie seinen Nachtschrank durchwühlte, während er schlief) bestand aus feinster Plüschwolle. (rosa übrigens...aber das sei hier nur nebenbei bemerkt)

Als Maya wie gesagt gerade eifrig mit Stricken beschäftigt war, nervte Pippin den armen, nassen Legolas: "Sag mal, an welchen Wochentagen bietet Haldir diesen Tanzkurs für kleinwüchsige Benachteiligte an? Muss da jeder diese Baströckchen tragen? Haben die da auch Unterwäsche drunter?"

"Nur montags. Ja. Nein.", antwortete der Elb knapp und widmete seine Aufmerksamkeit seinem weiblichen Gegenüber, das noch immer seinem Unschuldsblick konstant auswich. Aliera tat so, als wäre das matschige Ufer des Anduins, an dem sie nun alle saßen, zehn Mal interessanter als ein bis auf die Haut durchnässter, fröstelnder und knuddelbedürftiger Waldelb, der ihr gegenüber saß. Dann hörte sie ihn laut und deutlich seufzen, Pippin laberte ihn im Akkord voll mit Haldirs Furunkel, seinem Plasteschwert, das er stolz an seinem Gürtel befestigt hatte und Merrys blöder Hippiefrisur, die ganz und gar nicht im Trend war. (dabei ignorierend, dass Pip selbst so herumrannte) Alieras Ohren stellten sich entsetzt auf, als sie folgende gesungene Worte aus dem Mund des Elben hörte: "O La Paloma blankaaa"

Diese Worte, obgleich sie auch einen sehr gemeinen, diskriminierenden Hintergrund hatten, erklangen so hell und klar, dass Aliera dachte, Legolas hätte nie seinen Stimmenbruch gehabt. Vorsichtig schaute sie zu ihm auf und er lächelte entschuldigend. `Na gut...Kriegsbeil begraben...zumindest vorerst...´, dachte sie sich, als sie sein Honigkuchenknuddelpferdchenlächeln erblickte.

Ohne Vorwarnung sprang urplötzlich Aragorn herbei und wedelte den Stapel Liedtexte in der Luft herum. "Sie sind trocken, sie sind trocken, lasst uns wieder aufbrechen!" Stöhnend, ächzend und überhaupt keinen Bock habend, trotteten die Gefährten zu den Booten zurück und wälzten sich müde hinein. Wenige Minuten später paddelten sie schon wieder fleißig auf dem Fluss entlang, mit von Aragorn beigesteuerter Karaokemusik. Wenn er mal nicht "Eine Bootsfahrt, die ist lustig..." sang, da quälte er die Gehörgänge der Gefährten mit "Ich hab ein knall-rotes Gummiboot". Trotz allem blieben weitere Attentate auf den jodelnden Förster, sowie weitere Giftgasanschläge von Boromirs Seiten aus. (wofür ihm die Hobbits überaus dankbar waren)

Und so paddelte die Gemeinschaft des Ringes, noch immer ohne Plan und altem Knacker, auf dem Anduin entlang, Knut-Gimli hatte das dumpfe Gefühl, verfolgt zu werden, doch alle schoben diese Paranoia auf seine buchstäbliche Engstirnigkeit. Doch Knutischätzchen hatte recht: Ein glitschiges, lispelndes Ding mit aufgeblasenen Augen schwamm ihnen auf einem kleinen Baumstamm hinterher und würde nicht eher ruhen, bis es Aragorns Liedtexte in den langen Fingern hielt, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Richtig, es war Gollum, doch er sollte nicht die einzige liedtextklauende Gefahr sein, denen die Gefährten ausgesetzt waren... .



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*räusper* na, was sagt ihr? Will eure Meinung wissen, hinterlasst doch bitte eine kleine Review *auf die zerbeulten Knie sinkt und bettelt*...es bedarf nur einen kleinen Aufwand eurerseits, um ein kleines aber feines Stoffpferdchen glücklich zu machen *g* *auf das Reviewkästchen schiel* Na ja, ich zähl auf euch...Kapitel 18 ist in Arbeit :)