Annotations!

Geschrieben von Auri (Hochladmensch) im Auftrag von Brit Anas!

Brit Anas als Disclaimer: Ich habe die freudige Aufgabe, bekanntzugeben, das Philli ganz und allein mir gehört!

Der Rest ist natürlich in Frau R's Besitz, aber was solls!

Außerdem möchte ich LastUnicorn4life danken, die immer so liebe Revus schreibt!

Auri möchte noch anmerken, dass sie diese Story seeehr sehr gut findet (vor allem den noch nicht veröffentlichten Teil...*Lippen leck*) und sie deshalb nur weiterempfehlen kann.

Aber zum Text!

Chapter 7

Eine Woche später am Freitag saß Philli mit Herm in der Kantine und aß zum Mittag Wirsingeintopf.

Hermine sah auf und sagte: "Was? Die schicken zum Mittag die Eulen raus?"

Doch bevor Philli auch hinschauen konnte, landete eine kleine weiße Eule vor ihrem Teller und Philli erschrak. Die Eule hielt ihr ihr Beinchen hin, an dem ein kleiner Zettel befestigt war.

"Du bist aber eine Süße!", sagte Philli und streichelte die kleine Eule, nachdem sie den Zettel abgemacht hatte. Das Tier flog davon und sie öffnete ihren Brief. Darauf standen nur ein paar Worte: Habe morgen 13 Uhr Quidditch-Training, möchtest du zugucken? Können uns ja schon 12 Uhr treffen!? Draco.

Philli lächelte und faltete den Zettel wieder zusammen.

"Von wem ist er denn?", fragte Herm neugierig.

"Privat", antwortete ihre Freundin grinsend. Als sie fertig mit Essen waren, meinte Philli, sie müsse noch was erledigen und würde dann gleich zu Verteidigung gegen die dunklen Künste kommen. Dann ging sie. Natürlich wollte sie in die Eulerei und antworten.

Dort angekommen hockte sie sich in eine Ecke, legte den Zettel auf ihre Knie und das Tintenfaß neben sich, wo sie ihre Feder eintauchte. Sie schrieb: "Ja, sehr gerne. Wir sehen uns 12 Uhr beim Eingangsportal. Philomena." Dann ging sie zu einem braunen Vogel. Sie strich ihm zärtlich übers Gefieder, er klackerte leise mit seinem Schnabel und war nun höchst erfreut, ihren Brief zu übersenden. Die Luft wehte ihr durch die Haare, als sie die Eule losschickte. Philli dachte, sie hätte noch Zeit und blieb ein wenig am Fenster stehen.

Hogwarts war wunderbar. Die Gegend supertoll, die Leute total nett... hier war es eher Urlaub als Schule. Wie konnte sie nur der Hailstone hinterherheulen? Dann dachte sie wieder an Tom. An ihn hatte sie lange nicht mehr gedacht. Am Sonntag würde sie ihm einen Brief schreiben. Dann ging sie hinunter zum Klassenzimmer.

Während des Weges wurde ihr bewusst, dass alles so still war. Die Stunde musste wohl schon angefangen. Oh Göttin... die Panik packte Philli, in der Hailstone hatte jeder Lehrer eine andere Bestrafung fürs Zuspätkommen! Die eine Professorin richtete ihren Zauberstab auf sie und schüttelte sie durch, die andere schrie sie an und wieder ein anderer zog sie an den Haaren. Philli hatte Angst und klopfte zaghaft an der Tür. Sie öffnete, ging schnell zum Lehrertisch und entschuldigte sich ausführlich. Ihr standen die Tränen in den Augen.

"Aber das ist doch nicht so schlimm!", sagte Professor Lupin ruhig, "Setzen sie sich, wir haben ja fast noch nicht angefangen." Sie setzte sich neben Hermine.

Parvati flüsterte zwei Reihen hinter ihr zu Lavender: "Die ist ja komisch!", doch Philli hörte das nicht. Natürlich war die Aufgabe des DADA-Lehrers, sie auf mögliche Angriffe vom Lord vorzubereiten. Deshalb hatten die Schüler schon seit längerem wieder das Thema Duell. Philli konnte mit dieser Art Kampf nicht viel anfangen. Jedesmal wurde sie besiegt.

Als sie heute wieder mal auf dem Boden saß und sich den Kopf vor Schmerzen hielt (Lavender hatte sie nicht gerade zimperlich rangenommen, Herm war dafür immer sehr sanft mit Philli), setzte sich Prof Lupin neben sie und sagte mit verzweifelter Stimme: "Entweder ist dein Zauberstab nicht der richtige für dich oder du hast wirklich das klassische Untalent dafür." Philli sah ihn an und eine Träne kullerte über ihre Wange.

"Och nein", sagte Lupin und wischte ihr die Träne weg, "Du hast doch sicherlich andere Stärken oder?" Lavender, die mit verschränkten Armen und missmutigem Gesicht dastand, sagte schnippisch: "Ja, sie ist der Liebling von Professor Snape."

Herm schritt auf sie zu und schnauzte: "Du bist ja nur neidisch!" - "Ach, was! ich finde einfach nur, dass der zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, obwohl sie die Verliererin des Duells ist. Warum werde ich nicht gelobt?"

Professor Lupin stand ärgerlich auf und sagte: "Es ist keine Kunst, gegen Philomena zu gewinnen. Wenn du Harry besiegen kannst, dann lobe ich dich!" Lavender senkte den Kopf, weil sie sich plötzlich schämte, Philli tat das gleiche, aber weil sie traurig war...

Nach der Stunde gingen Harry, Ron, Hermine und Philli zum Gryffindor-Turm und letztere kämpfte die ganze Zeit mit den Tränen. Das merkten ihre Freunde natürlich und als sie in ihrem Zielort waren, sagte Harry: "Das ist doch nicht so schlimm, Philli! Du bist trotzdem unsere Freundin!"

"Ja und Lavender ist es nicht!", fügte Ron hinzu und streichelte Phillis Wange, die ihr Haupt immer noch gesenkt hatte. Sie hob den Kopf an und zwang sich ein gequältes Lächeln ab. Dann stürmte sie hoch ins Zimmer, schmiss sich aufs Bett und begann jämmerlich zu heulen. Hermine sagte nix, sondern streichelte nur ihren Rücken. Nach einiger Zeit fing Philli an zu sprechen: "Warum kann ich es nur nicht? Auf der Hailstone haben die darauf nicht soviel Wert gelegt wie hier! Da war es wichtig einen Zaubertrank zu finden, mit dem Pflanzen besser wachsen oder mit dem der Boden noch glänzender wird! Duelle hatten wir nie und auch nicht Expelliarmus oder so n Quatsch!" Hermine schwieg und ließ sie sich ausschluchzen. "Danke Herm! Du bist echt schwer in Ordnung!", weinte sie noch am Schluss.

Am nächsten Tag wachte Philli aufgrund von Stimmen in ihrer Nähe auf. Eine Stimme sagte: "Lass sie schlafen, Lavender! Sie hat dir nichts getan!" - "Ach was! Es ist jetzt halb zwölf, sie könnte sich langsam mal erheben!"

Philli ließ das auf sich wirken, doch plötzlich wurde ihr die Bedeutung dieser Worte klar: HALB ZWÖLF! In einer halben Stunde wollte sie sich mit Draco treffen! Sie riss die Bettdecke weg und stand schnell auf, so dass die übrigen Personen erschraken. Sie rief schnell ein guten Morgen zu den verdutzten Mädels, schnappte ihre Sachen und eilte ins Bad. Sie musste sich beeilen, immerhin wollte sie sich noch die Haare waschen.

Fertig geschminkt stand sie vor dem Spiegel, schaute auf ihre Uhr: Puh, erst fünf nach um! Jetzt aber los. Auch Draco war zu spät ins Bad gegangen. Er musste sich ja noch seine Quidditchrobe anziehen und seinen Besen rauskramen. Er stürmte gerade die Kellertreppen hoch, als Philli die marmorne Treppe runterrannte.

"Ach, du bist auch zu spät", sagte sie wie aus einem Munde und blieben dann außer Atem stehen. Draco sah schick aus, eigentlich sah er ja immer schick aus mit den ordentlichen Sachen und den gegeelten Haaren, doch heute hatte er noch so einen sportlichen Touch. Draco betrachtete Philli. Sie hatte eine schwarze Stoffhose an, darunter Stiefel mit Absätzen, einen schwarzen Umhang... überhaupt war alles schwarz an ihr, außer ihre dunkelblonden langen glatten Haare.

Sie gingen raus. Es wehte ein kleines Lüftchen und sie hatten Mühe, ihre Zigaretten anzuzünden. Draco hatte Philli ganz gentlemanlike eine Lucky Wand angeboten. Sie redeten ein wenig über die Tanzstunde letzte Woche, lachten über die Lehrer, denn sie sahen aus, als ob sie lieber den Walzer gelernt hätten. Dracos Besen flog die ganze Zeit neben ihnen her und als sich ein nettes Plätzchen in der ersten Reihe gesucht hatten, setzte er sich darauf und begann sich schon mal warmzufliegen. Philli war entzückt, denn er sah wirklich gut auf dem Besen aus. So locker...

Dann kam er zurück und fragte Philli, ob sie mal fliegen wolle. Philli lehnte dankend ab.

"Och, komm schon. Der Besen ist der beste auf dem Markt. Du brauchst keine Angst haben!" - "Nein, lass mal." - "Es ist ganz leicht..."

Draco wollte sie schon zu sich ziehen, doch sie sträubte sich. Draco fragte: "Was hast du denn für einen Besen?" Philli schluckte und antwortete: "Ich hab keinen." - "Warum denn nicht?" - "Meine Familie legt da nicht so wert auf einen guten Besen. Ich bin auch schon lange nicht mehr geflogen."

Philli dachte, er würde sie jetzt endlich in Ruhe lassen, doch ätsch: "Na, dann wirds ja Zeit, dass dus mal wieder lernst!" Er lachte, nahm sie an die Hand und zerrte sie zum Besen hin. Sie wollte das nicht, entriss sich ihm und hob die Hände schlagartig. Draco wich ein Stück zurück, aber nicht, weil ihn diese Geste vielleicht erschreckt hätte, sondern weil ihn etwas zurückschubste, der Wind vielleicht.

"Du, Draco, ich sag dir jetzt mal was: weißt du, ich hab noch niemals auf einem Besen gesessen. (Draco war überrascht) Ich bin noch niemals geflogen. Mein Eltern haben auch keinen Besen, sie besitzen ein Auto, um sich fortzubewegen. Auf meiner alten Schule haben sie nie von uns verlangt zu fliegen."

Draco lächelte und meinte auf dieses Geständnis, offensichtlich war es eines, denn sie sah ein wenig überhitzt aus: "Wir haben noch viel Zeit. Ich habe hier den besten Besen überhaupt und es ist ganz leicht!" - "Ach, Draco, ich weiß nich..." Sie zögerte, doch er war bereits entschlossen. "Schau her!" Er legte den Besen nieder, dann hob er die Hand über ihn und rief: "Auf!" Der Besen schnippte in seine geöffnete Faust, dann ließ er ihn in der Luft schweben, schlug ein Bein hinüber und schon erhob er sich in die Lüfte und drehte eine Runde um Philli herum.

"Kinderleicht!", meinte er und stieg wieder ab. Dann sollte Philli. Sie legte ihre Hände um den Stiel des surrenden Besens, schlug ebenfalls ein Bein darüber. Sie saß nicht wirklich darauf, denn sie wollte die Beine auf dem Grund lassen. Sie fühlte sich höchst unwohl. "Setz dich!", meinte Draco, sie schaute ihn zweifelnd an. Als sie den Versuch machte, sich zu setzen, begann der Besen jedoch schon in die Höhe zu gehen. Philli riss die Augen auf und verkrampfte ihre Hände um den Stiel. Sie war zwar erst ein paar Zentimeter über dem Boden, doch sie fand, das reichte.

"Du musst den Besen ein wenig nach oben ziehen!", meinte Draco mit Kennermiene. Doch Philli sagte bestimmt: "Nein, Danke. Mir reicht das schon. Ich will wieder runter!" - "Dir kann nichts passieren!" - "NEIN, Draco, wirklich nicht!", sie war jetzt schon ziemlich verärgert. Er drückte den Besen wieder runter und sie war heilfroh.

"Könnte ich dich vielleicht auf den Besen kriegen, wenn ich fliegen würde und du hinter mir sitzt?" Verlockendes Angebot, aber Philli zweifelte. Draco sah sie jedoch so süß an, dass sie ja sagte. So machten sie es.

Philli saß hinter ihm und schlang die Arme um seinen Brustkorb. Er hob ab und Philli bekam Angst. Sie drückte sich noch mehr an Draco. Je höher er flog, desto mehr verkrampften sich ihre Finger an seinen Schlüsselbeinen. Er überlegte warum sie sich so schlimm festhalten musste, doch sagen konnte er nichts, denn gegen den Wind hätte sie ihn eh nicht verstanden. Als sie in zehn Metern Höhe waren, drückte sie ihn so sehr, dass es ihm weh tat und er nicht mehr richtig Luft bekam. Er drehte verwirrt den Kopf zu ihr hinter und sie schaute ihn mit einem so angstvollen Blick an, dass er lieber wieder auf die Erde flog. Draco rieb sich das Schlüsselbein und sie setzte sich zitternd auf die Tribüne. Dann setzte er sich neben Philli, legte den Arm kameradschaftlich um sie.

"Tut mir leid.", sagte er leise, denn er merkte, dass er sie zu sehr gedrängt hatte.

"Ach is schon okay.", Philli schämte sich, dass sie sich so angstvoll vor ihm zeigte. Während des Trainings erholte sie sich wieder und auf dem Rückweg machten sie wieder ihre Scherzchen. Nur Draco tat die Haut weh.

Am Abend stand er im Bad und beobachtete mit gerunzelter Stirn seinen Oberkörper im Spiegel. Dort, wo Philli sich festgekrallt hatte, waren große blaue Flecken. Richtig gequetscht hatte sie ihn. Wie kann man nur so viel Kraft haben, dachte er sich. Hatte sie wirklich so große Angst gehabt, dass sie ihm solche Flecken zufügen konnte? Er schämte sich, dass er ihr solchen Kummer bereitet hatte und dass er sie soweit getrieben hatte.