Love hate and passion

3.

*Unwirklich*.

Harry, die Decke fest um sich geschlungen, lag auf seinem Bett. Die Tränen waren längst versiegt doch zum aufstehen schmerzte ihm das Herz noch zu sehr.

// Danke für die nette Nummer, Potter! Ich werde dich weiter empfehlen.// Harry drückte die Decke noch näher. Wie konnte er ihm so etwas antun? Schön und gut sie waren Feinde gewesen doch Harry hätte nie gedacht das der blonde Slytherin ihn so sehr hassen würde. So sehr das er ihm das Herz bricht. Mit ihm spielt als sei er nur ein Puppe die man nach gebrauch einfach liegen lassen konnte.

Manche hätten es ertragen. Hätten sich gesagt: Ich hatte doch auch meinen Spaß, warum sollt ich es jetzt verdrängen? Doch Harry war anders. Er hatte sich schon sein ganzes Leben lang nach dem Menschen gesehnt der ihm wärme, vertrauen und Glück schenkt. Doch er hatte sich getäuscht. Für ihnen gab es so einen Menschen nicht. Er war dazu verdammt unglücklich zu sein. Und wieso? Hatte er sein Glück, im Kampf gegen Voldemort, schon überstraperziert? Hatte er in seinem früheren Leben irgendetwas getan wofür Gott ihn jetzt hasst? Harry wusste selbst keine antwort auf seine Fragen und so beschloss er aufzustehen um duschen zu gehen.

Draco, freudig grinsend, saß im Slytherin Gemeinschaftsraum und blätterte dabei in einem Buch umher. „Tja Potter... man sollte halt nicht mit dem Feuer spielen. Man könnte sich zu leicht verbrennen..." murmelte Draco und strich sich dabei eine Strähne aus dem Gesicht. „Mhh... richt sogar noch nach dir!" stellte Draco fest als er kurz an der Haarsträhne roch.  „Ist ja widerlich!" Draco rümpfte die Nase, schmiss das Buch auf den Tisch und stand auf. Da Ferien waren und er als einzigster Slytherin da geblieben war, zog er sich, ohne weiter darüber nachzudenken, das Hemd aus und ging in Richtung Bad.

Harry zitterte am ganzen Körper obwohl er den Wasserhahn bereits auf heiß gestellt hatte. Immer wieder kamen ihm diese Worte in Gedächtnis und sie schmerzten ihn. //„Spiel nicht mit mir!" -   „Das hab ich bereits, Honey!"// Harry schluckte schwer und erneut traten ihm tränen in die Augen.

Mit zitternder Hand stellt er das Wasser ab und stieg leicht wankend aus der Dusche. Er hob das Handtuch, welches er vorhin einfach auf den Boden geschmissen hatte, auf und wickelte sich darin ein. Harry, von der wärme leicht benommen, ging zu Spiegel hinüber und schaute hinein. Das Bild was ihm bot ließ ihn selber erschrecken. Augen, rot durch die Tränen, schauten ihn glanzlos entgegen. Seine Haut, unnatürlich weiß. Lippen, aufgerissen. Seine Narbe, leuchtend rot.

Harry schloss die Augen in der Hoffnung, wenn er sie wieder öffnete ein anderes Bild im Spiegel zu sehen. Doch er hoffte vergebens.

Beim hinausgehen viel sein Blick auf eine Rasierklinge die wohl mal ein älter Schüler liegen gelassen hat. Nachdenklich hebt er sie auf und dreht sie ehrfürchtig im Licht hin und her. [1]

*Vielleicht... nein... oder doch? Was hab ich schon zu verlieren?* Langsam streckt Harry seinen Arm aus und läst die Klinge mit leichten Druck übern Arm gleiten. Ein kleiner, roter Blutfluss lief seinen Arm entlang und tropfte auf sein Handtuch. Fasziniert betrachte er sein rotes Blut das langsam immer mehr wurde. Er setzte noch mal die klinge an und drückte noch ein wenig fester zu. Mehr, immer mehr Blut floss aus den Schnitten über seinen Arm. Er setzt noch mal an. Dieses mal auf der Arm Innenseite...

„Harry? Harry bist du da?" Es klopfte an der Tür. Harry ließ erschrocken die klinge zu Boden fallen. Aus dem Handtuchschrank holte er sich ein weiteres, kleines Handtuch und wickelte es um seinen Arm. „HAARIEE?" wieder kreischte Colin den Namen des Gryffindors. Harry wechselte noch schnell das andere Handtuch und öffnete dann die Tür. „Häärr... o la la..." Colin grinste als er Harry mit Hadtuch um den Hüften, sah. "Was willst du?" fauchte Harry und schob sich an Colin vorbei die Treppe rauf. „Ich... ähm Abendessen..." stammelte Colin und starte dabei Harry hinter her. „Ich hab keinen Hunger!" antwortete er in einem monotonen Tonfall. Colin vernahm nur noch wie eine Tür zugeschlagen wurde und verdrehte dann grinsend die Augen. „Ach was für ein Kerl..." seufzte er und ging langsam die Treppe runter.

In freudiger Erwartung auf das was er angerichtet hatte ging Draco zum Abendesse in die große Halle. Wie es in der Ferien üblich war wurden die großen Haustische an den Rand gestellt und an einem runden Tisch in der Mitte des Raumes platz genommen.

Draco war fast der erste der sich zum Abendessen in der Großen Halle einfand. Er suchte sich den Platz mit der besten sicht auf die Eingangstür aus und nahm platz  jedoch nicht ohne den beiden kleinen Hufflepuff Mädchen, die bei seinem erscheinen kichernd rotangelaufen waren, einen verachtenden Blick zu zuwerfen. Darauf hin verstummten die beiden und sahen eingeschüchtert zu Boden. Draco lächelte. Es war einfach alles zu einfach für ihn.

Zusehendlich füllte sich die Halle. Die anderen zwei Hufflepuff Mädchen setzten sich zu den anderen und kicherten hinter vorgehaltener Hand. Ein Ravenclaw Siebtklässer ging Hocherhobenen Hauptes an den vieren vorbei und setzte sich zwei Plätze neben Draco. Als nächsten kamen Professor McGonagall in Begleitung vom Schulleiter in die große Halle. Des weiter folgten noch vier Ravenclaws, drei unbekannte, kleine Gryffindors und die Creevey Brüder bei der Anblick sich Draco ein fieses grinsen verkeifen musste. Hatte er doch das bekommen was Colin schon so lange wollte. Harry. Als letztes kam noch Professor Snape, natürlich mit wehendem Umhang, in die Halle.

„Sind wir dann vollständig?" fragte Dumbledore und schaute lächelnd in die Runde. „Äh... ne Harry… fehlt!" sagte Colin schüchtern und wagte es nicht dabei Dumbledore an zu schauen. „Ihm geht's nicht so... gut!" sagte er. Dumbledore nickte. „Gut. Dann wollen wir erst einmal anfangen!" Wie üblich, nachdem Dumbledore eine Rede schloss, erschien das essen auf dem Tisch.

Draco lächelte innerlich. Sein Plan war ein voller Erfolg gewesen. Und so einfach hatte er es sich eigentlich nicht vorgestellt. Aber ihm war schon immer klar das Harry ein kleines Flittchen war. Oh ja das nächste Halbjahr würde fabelhaft werden.

Harry lag auf seinem Bett, die Beine fest an den Körper gezogen, betrachtete er seinen Arm. *Wie konnte ich nur so blöd sein?* Vorsichtig strich er über den kleinen Schnitt. „Ich werde stark sein..." murmelte Harry leise vor sich hin. „Ich brauche niemanden..." immer wieder wiederholte er sie Sätze, fast schon so als sei es ein Sprechgesang. *Was werden nur Hermine und Ron sagen wenn sie es erfahren?* Harry drehte sich in seinem Bett und schaute nun aus dem Fenster. *Ron wird mich verachten... alleine die Vorstellung das ich nicht normal bin hat unsere Freundschaft zum wackeln gebracht... wie soll es dann erst sein wen ich ihm sage das ich was mit...* Traurig schloss Harry die Augen, versuchte so die Bilder vor seinem inneren Augen zu verdrängen. Graue schimmernde Augen so wunderschön das Harry sie nie wieder vergessen würde... egal wie oft sie ihn verachtend anschauen würden. Diese blonden Haare die ihm strähnig ins Gesicht hingen. Die feinen Hände mit denen er jede Stelle an Harrys Körper zum brennen gebracht hatte.

Der Gryffindor öffnete wieder die Augen und seufzte laut. Sein Blick ging wieder aus dem Fenster. Es fing an zu schneien. Weiße, kleine Flocken vielen vom Himmel und da wo sie die Fensterscheibe berührten zerschmolzen sie zu kleinen tropfen. Morgen würde er raus gehen und einen Spaziergang machen. Egal was Dumbledore dazu sagte.

Colin und Dennis gingen zusammen zurück zum Gryffindor Tower. Auf den Händen balancierte Colin ein Tablett auf dem sich die verschiedensten Speisen befanden die er für Harry zusammen gesucht hatte.

„Ich geh kurz hoch... du wartest hier!" sagte er zu seinem Bruder und ging, leicht schwankend, die Treppe zu den Jungenschlafsälen hoch. Vor der Tür der siebten Klasse blieb er stehen, stellte das Tablett auf den Boden und klopfte an. „Harry?" fragte er vorsichtig und wartete auf eine antwort. „He Harry!" rief er ein wenig lauter.

„Hau ab Colin! Ich will schlafen!" brummte Harry, lau genug das Colin dies hörte. „Ich... ähm ich hab dir was zuessen mit gebracht... steht vor der Tür... nur falls du Hunger hast." Keine antwort.

[1]  Ähm ja... also ich habe keine Ahnung wie in Hogwarts die Duschräume bzw. Waschräume aussehen. Ich persönlich tippe darauf das jeder Jahrgang in jedem Haus seinen eigenen hat. Aber hier hat jedes Haus nur ein für Mann und Frau (also nicht zusammen!) Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will...

A/N: Ich danke allen für die Reviews ^^ Ihr seit die besten. Und Außerdem hoffe ich das dieses Kapitel mit dem Blut nicht ein bisschen zu krank ist.

Außerdem wollte ich noch mal zu meinen anderen Geschichten Stellung nehmen (Und zu GFSF und der Interaktiven): Ich weiß nicht ob ich es schon mal irgendwo geschrieben habe, aber ich bin nicht mehr lange in Deutschland. Ich will nämlich als Aupair für ein Jahr in die Staaten gehen und es rückt immer näher. Und deswegen weiß ich nicht ob ich es schaffe die Geschichten zu ende zu bringen, weil ich auch nicht weiß wie es in Amerika mit Computer Nutzung aussieht (sonst kauf ich mir da einen Laptop :p) Aber noch bin ich da und das heißt ich werde versuchen die Geschichten noch zu ende zu bringen... ^^ Danke für eure Aufmerksamkeit! ***ASAHI***