Widmung: Alex, Lady Cai, Zoysite, Federvieh

3. Kapitel- Jahrmarkt!

Bis King Cold und König Vegeta das nächste Mal Gelegenheit hatten, sich zu treffen, vergingen fünf Jahre. Der Prinz der Saiyajins war inzwischen sechs Jahre.

Mit seinem gewohnt ernsten Gesicht betrat er das Zimmer seines Vaters. "Weshalb hast du mich rufen lassen?" Rein gewohnheitsmäßig sah er sich nach Bardock um, konnte ihn aber nirgendwo entdecken. "Wo ist Bardock?"

Vegeta no Ou lächelte. "Er muss schließlich auch mal trainieren."

Der Prinz zog die Augenbrauen hoch und fragte betont unschuldig: "Ach? Ich dachte, das macht ihr fast jede Nacht...!?"

"Lassen wir das jetzt. Wir werden morgen zu einem anderen Planeten aufbrechen. Pack ein paar notwendige Sachen zusammen."

"Deshalb hast du mich rufen lassen?" Es gelang dem Prinzen nicht, seine Enttäuschung zu verbergen. Er war schon öfter dabei gewesen, wenn sein Vater Planeten ausgelöscht hatte und es war für ihn nichts besonderes. Er hatte mehr erwartet. Wenn sein Vater ihn rufen ließ war es meist etwas Wichtiges.

Vegeta no Ou lachte leise als er das Gesicht seines Sohnes sah. "Wir werden dort King Cold und Freezer treffen."

Der Saiyajin no Ouji sah seinen Vater interessiert an. Was war an dem Planeten so besonders, dass sich sogar King Cold und sein jüngster Sohn zu einen Besuch herabließen? Er kramte in seinem Gedächtnis nach Freezer, fand aber nicht viel mehr als die Erinnerung an weiche, weiße Haut, eine feste Umarmung, während sie beide schlummerten, und ein paar Worte zum Abschied, die immer noch in seinen Träumen umhergeisterten.

"Es ist Jahrmarkt auf Eurynom-sei", eröffnete ihm sein Vater schließlich und auf dem Gesicht des Prinzen schien schlagartig die Sonne aufzugehen.

"Wir besuchen einen Jahrmarkt?", fragte er mit freudig glänzenden Augen, während sein buschiger Schwanz aufgeregt hin- und herwedelte. Er war noch nie auf einem Jahrmarkt gewesen, hatte immer nur andere davon erzählen gehört. Begeistert von der Vorstellung zusammen mit seinem Vater zu diesem Planeten zu reisen und endlich so einen Jahrmarkt mit eigenen Augen zu sehen, flitzte er in sein Zimmer und packte schnell ein paar Sachen zusammen. Vor Aufregung schlief er kaum und stand noch lange vor Sonnenaufgang bei seinem Vater im Zimmer. Er sprang zu seinem Vater ins Bett und drängelte sich rücksichtslos zwischen ihn und Bardock. Murrend drehte sich König Vegeta auf die andere Seite um weiterzuschlafen, aber sein Sohn packte ihn an der Schulter und schüttelte ihn wenig sanft, während seine Schwanzspitze in Bardocks Gesicht herumwedelte und ihn zum Niesen brachte. "Wach auf Vater! Wir wollten doch heute zum Jahrmarkt!"

"Vegeta", stöhnte der König genervt. "Wir sind über eine Woche dahin unterwegs! Was machen da ein paar Stunden aus? Warte wenigstens bis die Sonne aufgeht!"

"Nein!", beharrte der Prinz stur. "Ich will sofort los!"

Bardock seufzte tief. "Jetzt mach schon, Koi. Jetzt kannst du sowieso nicht mehr schlafen." König Vegeta rieb sich die Augen und streckte sich. Dann blinzelte er seinen Sohn an. "Kleines Monster!" Dann stand er auf und verschwand im Bad.

"Kommst du nicht mit?", wollte Vegeta wissen.

Bardock schüttelte den Kopf. "Der Tag gehört allein Eurem Vater und Euch, mein Prinz." Er grinste. "Außerdem möchte ich noch ein paar Stunden schlafen!"

Vegeta ließ sich neben Bardock in die Kissen fallen. "Kannst du mir etwas über King Cold und Freezer erzählen?"

"King Cold ist wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit. Schon alleine wegen seiner enormen Körpergröße. Euer Vater sieht neben ihm wie ein Kind aus. Er ist ziemlich durchsetzungsfähig und...naja ich hatte nie besonders viel mit ihm zu tun. Am besten Ihr macht Euch Euer eigenes Bild. Freezer ist ein Jahr älter als Ihr und ich habe gehört, dass seine Kräfte bereits die von seinem Vater übersteigen. Ihr beide wart manchmal wie Hund und Katze, aber wenn es ums Essen und Schlafen ging, wart ihr euch immer einig. Das letzte Mal als ihr euch gesehen habt wart Ihr erst eineinhalb Jahre. Erinnert Ihr Euch?"

"Mhmm, dunkel. Wie ist ein Jahrmarkt Bardock? Ich habe schon so viel darüber gehört."

"Ich weiß es nicht, mein Prinz. Ich war noch nie auf einem." Bevor Vegeta Bardock weiter Löcher in den Bauch fragen konnte, betrat der König wieder den Raum und forderte Vegeta mit einer Handbewegung zum Gehen auf. Der junge Prinz sprang sofort aus dem Bett und lief zur Tür. Die Türklinke bereits in der Hand drehte er sich noch einmal um und sah, wie sich die beiden anderen Saiyajins küssten. "Igitt!", sagte er laut um die beiden daran zu erinnern, dass er auch noch da war.

"Schon gut, Kurzer. Ich komme ja schon", murrte sein Vater lächelnd und hob zum Abschied noch einmal die Hand, bevor er den Raum verließ und Bardock sich wieder zum Schlafen zusammenrollte.



Von den neun Tagen Reise bekam Vegeta glücklicherweise nicht viel mit, denn er schlief die meiste Zeit. Die Raumkapseln, die die Saiyajins benutzten, versetzten die Reisenden automatisch für die Dauer ihres Weltraumtrips in Tiefschlaf. Ein paar Mal schreckte er aus wirklich wirren Träumen hoch, dämmerte aber fast augenblicklich wieder weg. Schließlich weckte ihn ein schriller Piepton endgültig. Im Landeanflug konnte Vegeta schon jede Menge bunte Buden und eine beachtliche Anzahl Karusselle sehen. Ungeduldig wartete er die Landung ab und sprang dann aus seiner Kapsel.

Das Erste, dass ihm ins Auge fiel, war das große Raumschiff von King Cold. Ein paar Soldaten lungerten draußen herum und schienen sich ziemlich zu langweilen. Zwischen ihnen stand ein Ice-jin, der ein bisschen größer war als Vegeta und ungefähr in seinem Alter sein musste. Er stand mit dem Rücken zu Vegeta und beobachtete die Soldaten gelangweilt beim Kartenspiel. Einer der Leute von King Cold unterbrach beim Anblick des Saiyajin no Ouji sein Gespräch mit seinen Kameraden, ging zu dem jungen Ice-jin und sagte etwas zu ihm, woraufhin dieser sich ruckartig umdrehte und Vegeta anstarrte.

Jetzt war der Prinz sicher, dass es Freezer war. Diese rubinroten Augen waren ihm noch gut in Erinnerung. Inzwischen war auch König Vegeta aus seiner Kapsel gestiegen- weit würdevoller als sein Sohn.

Freezer schritt auf die beiden Saiyajins zu. "Ich heiße Euch im Namen meines Vaters, des Herrschers des Universums, herzlich auf Eurynom-sei willkommen", begrüßte er sie förmlich.

"Schön Euch zu treffen, Prinz Freezer. Wo ist Euer Vater?"

"Er wird -hoffentlich- gleich erscheinen, König Vegeta", erwiderte Freezer, verschränkte die Arme und musterte dann den Prinzen der Saiyajins eingehend.

"Was ist?", fauchte Vegeta, als Freezer nach fünf Minuten immer noch in derselben Pose stand und ihn begutachtete. Er reckte angriffslustig das Kinn vor und verengte die Augen. "Hast du mir etwas zu sagen?"

"Ja, das habe ich in der Tat", meinte Freezer und grinste. "Bist ganz schön klein geraten für deine Rasse!"

Vegeta hob stolz den Kopf. "Ich mag nicht der Größte sein, aber ich bin stärker als die meisten anderen!"

"Kann sein, aber auf alle Fälle nicht stärker als ich!" Seine Schwanzspitze bewegte sich wie bei einer lauernden Katze. Er wollte den kleinen Saiyajin einfach nur necken. Für sein Alter hätte er eigentlich wirklich schon größer sein müssen.

Vegeta no Ouji spannte seine Muskeln an und bleckte die Zähne. "Ach?!" Bevor er auf den anderen losgehen konnte, legte sein Vater ihm die Hand auf die Schulter. Vegeta verstand die Bedeutung dieser Geste und murrte enttäuscht. Er blickte sehnsüchtig in Richtung der Buden und Karusselle. Er wollte endlich Spaß haben, warum kam King Cold denn nicht?

"Wo bleibt dein Vater, Freezer?", fragte er ungeduldig.

"Ähh...ich glaube...", er errötete ein wenig,"...ich glaube, er ist mit Mama beschäftigt." Vegeta seufzte und verdrehte die Augen himmelwärts. Warum konnten Erwachsene immer nur an Sex denken? Als ob es nichts anderes auf der Welt geben würde! "Und wie lange wird das dauern?"

"Ich weiß nicht. Wir hatten nicht mit eurem zeitigen Eintreffen gerechnet. Ihr seid ein paar Stunden früher hier, als wir erwarteten."

Vegeta no Ou lächelte und legte seinem Sohn die Hand auf den Kopf. "Tja, das verdanken wir meinem Sohn. Er konnte es gar nicht abwarten auf diesen Planeten zu kommen und deshalb sind wir etwas früher abgereist."

Freezer blickte Vegeta neugierig an, sagte aber nichts. Der Saiyajinprinz schüttelte die Hand seines Vaters ab, verschränkte die Arme und blickte sich böse um. Mann, das dauerte! "Kann er sich nicht beeilen? Sonst stehen wir hier morgen noch!"

"Ich kann dich ja schon etwas rumführen", schlug Freezer vor. "Wir sind seit gestern hier und ich habe mich schon etwas umgesehen."

Vegeta blickte seinen Vater an und der nickte. Dann verschwanden Prinz Vegeta und Prinz Freezer in der Menge.

Sie kamen nicht weit, da blieb Vegeta schon an einem Stand hängen. Freezer bemerkte zuerst gar nicht, dass Vegeta nicht mehr an seiner Seite war, erst als er seinen Kopf umwandte und feststellte, dass er mit einem völlig Fremden sprach, blickte er sich suchend um. Es dauerte nicht lange, da erblickte er zwischen all den Körpern, die sich zwischen den Buden drängelten, Vegetas schwarze Haare, die einer Flamme gleich in den Himmel ragten.

Er lief auf ihn zu. "Mensch, was machst du? Wieso kommst du nicht?"

"Was ist das, Freezer?", wollte Vegeta wissen, während er neugierig beobachtete, wie der Mann an dem Stand lange, rosa Fäden innerhalb einer speziellen Maschine auf einen Holzstab wickelte.

"Das nennt man Zuckerwatte, Vegeta. Und jetzt komm!"

"Kann man das essen?"

"Könnt ihr Saiyajins eigentlich nur ans Essen denken?" Er seufzte übertrieben. "Ja, man kann es essen."

Aber anstatt Freezer zu folgen, stellte sich der Prinz am Ende der Reihe an. Freezer schüttelte den Kopf seufzte ergeben und stellte sich daneben.

Nach zwei Minuten, war Vegeta seinem Ziel immer noch nicht nennenswert näher gekommen. "Wieso dauert das so lange?", murmelte er und bewegte unruhig seinen Schwanz.

Freezer beobachtete den Saiyajin. Diese Rasse war wirklich nicht gerade mit Geduld gesegnet; schon gar nicht, wenn es um ihre Nahrung ging! Letztendlich kam Vegeta no Ouji doch noch an die Reihe und bestellte eine ganz große Zuckerwatte.

"Das macht dann 3 Donatien", erklärte der Verkäufer freundlich.

Der Prinz runzelte die Stirn. "Donatien?"

"Die Währung von diesem Planeten", erklärte Freezer flüsternd.

Vegeta verstand immer noch nicht, warum er dem anderen etwas geben sollte. Er war es gewohnt, sich einfach zu nehmen, was er wollte, ohne einen Ausgleich dafür zu leisten.

"Bei vielen Völkern ist es üblich, ihre Ware gegen etwas anderes, gewöhnlich Geld, zu tauschen", fuhr Freezer leise fort.

"Eine Art Tauschhandel, ja?" Vegeta fixierte den Verkäufer mit einen festen Blick. "Ich mache Euch einen Vorschlag: Ihr gebt mir, was ich von Euch verlange, und ich lasse Euch dafür am Leben. Was haltet Ihr davon? Das ist fair, würde ich sagen."

Freezer schüttelte sachte den Kopf. Das zeugte nicht unbedingt von diplomatischem Geschick. 'So wird das nie was!'

Der Verkäufer blinzelte ungläubig. "Es tut mir leid, mein Kleiner, aber wenn du kein Geld hast, gibt es keine Zuckerwatte."

Vegeta kniff zornig die Augen zusammen. "Zuallererst bekomme ich IMMER, was ich will, auch ohne Geld, und zweitens bin ich NICHT IHR KLEINER!!! ICH BIN DER PRINZ DER SAIYAJINS!" Die letzten Worte schrie er und als er einen Teil seiner Energie freisetzte, fegte ein kleiner Orkan über den Platz. Die Leute schrien erschrocken auf, die Buden wackelten bedenklich und einige der kleinen Verkaufsstände überstanden diesen Wutausbruch nicht ganz unbeschädigt. Als sich Vegeta wieder beruhigt hatte, saß der Verkäufer mit angstvoll aufgerissenen Augen am Boden und starrte den kleinen und nur scheinbar harmlosen Jungen entsetzt an. Dann rappelte er sich hoch und machte sich schleunigst daran, dem aggressiven Prinzen seinen Wunsch zu erfüllen. "Sehr wohl, Sir!"

Freezer sah ungläubig zu, wie Vegeta zufrieden seine kostenlose Zuckerwatte aß, während sie weiterschlenderten. Auf diese direkte Art und Weise hatte er es noch nie probiert. Vielleicht sollte er es mal versuchen. Ganz davon abgesehen, dass der Saiyajin no Ouji nichts bezahlen musste, war es die größte Zuckerwatte, die Freezer jemals gesehen hatte. Sie war fast so groß wie Vegeta selbst.

"Was ist?", fragte Vegeta misstrauisch, als er bemerkte, dass Freezer seine hart erkämpfte Zuckerwatte anstarrte.

Freezer lächelte. Offensichtlich vermutete der verfressene Saiyajin, dass er etwas abhaben wollte. "Nichts. Aber bevor du noch mehr anstellst, sollten wir vielleicht auf unsere Väter warten." Er blickte zurück und stellte sich auf Zehenspitzen, um besser zu sehen. Leider waren die meisten größer als er, so dass dieser Versuch kläglich scheiterte.

Vegeta schwebte inzwischen bereits samt Zuckerwatte einige Meter über dem Boden und hatte sich einen besseren Überblick verschafft. "Mein Vater wartet noch immer", verkündete er schließlich.

"Gut, dann komm wieder runter", meinte Freezer. Vegeta warf noch einen Blick in die Runde und landete dann wieder. Kaum stand er wieder, streckte Freezer blitzschnell die Hand aus, und schnappte sich einen gehörigen Teil von Vegetas Zuckerwatte.

Dieser riss empört den Mund auf und schnappte nach Luft, als SEINE Zuckerwatte in Freezers Mund verschwand. Schnell stopfte er den Rest in sich hinein und kaum hatte er heruntergeschluckt, ging er auf Freezer los.

"Hey!", protestierte dieser und versuchte die kleinen Fäuste des Saiyajinprinzen abzuwehren.

"Jetzt sei doch nicht so geizig! Das war doch gar nicht viel!"

"Du hättest aber wenigstens fragen können", beschwerte sich Vegeta wütend während er Freezer mit Schlägen und Tritten vor sich hertrieb.

Die Leute um sie herum wichen erschrocken vor ihnen zurück. "Hättest du mir denn etwas gegeben?!", schrie Freezer zurück.

"Nein! Natürlich nicht!" Inzwischen lagen die beiden Jungen auf dem Boden und prügelte aufeinander ein, als Vegeta plötzlich hinten an seiner Rüstung gepackt und wie ein Kätzchen hochgehoben wurde. Er begann zu strampeln und um sich zu treten, bis er bemerkte, dass es sein Vater war, der ihn festhielt und der ihm nun einen tadelnden Blick zuwarf, während der kleine Prinz seine Befreiungsversuche einstellte.

"Kann man euch denn nicht einmal alleine lassen, ohne, dass ihr aufeinander losgeht?", wollte er wissen, während er seinen Sohn wieder auf der Erde absetzte. Freezer hatte sich inzwischen aufgerappelt und die beiden schafften es tatsächlich ein wenig schuldbewusst auszusehen. King Cold seufzte. "Da das nun geklärt ist, können wir ja weiter gehen."

"Wo ist eigentlich Coola?", wollte König Vegeta wissen.

"Der hat sich geweigert zusammen mit den beiden", er deutete auf Vegeta und Freezer, "auch nur eine Stunde zu verbringen. Welch weise Voraussicht!"

"Ich weiß gar nicht, was Coola hat", schmollte King Colds jüngster Sohn. "Wir haben doch gar nichts gemacht."

Ihre beiden Väter sahen sich lächelnd an und erinnerten sich fünf Jahre zurück, an den Tag an dem Coola den Babysitter spielen durfte.

Nachdem die beiden Kinder ein paar der Karusselle ausprobiert hatten, wollten sich die Väter ins Bierzelt zurückziehen.

"Warum hattet ihr euch denn jetzt schon wieder in den Haaren?", erkundigte sich Vegeta no Ou mit einen leicht belustigten Unterton auf dem Weg dorthin. Es war doch unglaublich, dass die beiden immer wieder einen Grund fanden um eine Schlägerei anzufangen.

Sein Sohn zeigte anklagend auf den älteren Jungen. "Der hat mir meine Zuckerwatte weggefressen, der Gierschlund!"

"Ich hab nur soviel genommen", verteidigte sich Freezer und deutete mit Daumen und Zeigefinger eine winzige Menge an.

"Gar nicht wahr! Lügner!"

Freezer sprang auf Vegeta und packte ihn vorne an seiner Rüstung. "Du wagst es, mich einen Lügner zu nennen?!"

King Cold drückte die beiden Streithähne behutsam auseinander. "Was haltet ihr davon, wenn wir euch beiden eine Zuckerwatte kaufen?"

"Aber ich will die größere!", meinte Vegeta trotzig und funkelte Freezer an.

Nachdem die beiden Kinder mit einer neuen Zuckerwatte ausgerüstet waren (Vegeta hatte beide genau untersucht, um herauszufinden, welche größer war, fand aber zu seinem Ärger keinen Unterschied.), begaben sich die beiden Väter ins Bierzelt.

Ihre Söhne streiften noch ein wenig über den Jahrmarkt und Freezer erzählte dabei viel von seinen Eroberungsausflügen. Vegeta hörte gespannt zu, als Freezer ihm eindrucksvoll schilderte, wie er die Bevölkerung eines Planeten ganz alleine ausgerottet hatte, jedoch vergaß er im Gegensatz zu seinem Freund nicht das Essen und so war er bereits fertig, als Freezer erst wenige Happen von seiner Zuckerwatte genommen hatte.

Plötzlich blieb Freezer stehen und deutete aufgeregt gestikulierend auf eine Art riesige Achterbahn, die in einiger Entfernung zu sehen war. Dabei blickte er in die andere Richtung- weg von seiner Zuckerwatte.

Vegeta sah seine Chance und begann unbemerkt von Freezers Zuckerwatte zu naschen. Dabei hörte er nur halb zu, was der junge Ice-jin ihm aufgeregt erzählte. Ab und zu gab er ein "Hmm" von sich, um den Anschein zu erwecken, er widme seinem Kameraden seine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Als Freezer sich dann endlich wieder seiner Zuckerwatte zuwandte, um einen Happs zu nehmen, hielt er nur noch einen Holzstab in der Hand. In seiner Aufregung hatte er gar nicht bemerkt, dass sich das Gewicht der Zuckerwatte in seiner Hand veränderte.

Er blickte fassungslos zu Vegeta, der mit Unschuldsmiene neben ihm stand als könne er kein Wässerchen trüben, Mund und Hände von Zuckerwatte verklebt. Dann stürmte er empört in die Richtung Bierzelt, um seinen Vater von dem unerhörten Vorfall Bericht zu erstatten. Vegeta war ihm dicht auf den Fersen, um sich im Notfall zu verteidigen.



"Es ist wohl keine gute Idee, einem Saiyajin sein Essen wegzunehmen, was?", fragte King Cold, während er sich auf die Holzbank niederließ.

Vegeta Ou nahm einen Schluck aus seinem Bierhumpen und schüttelte den Kopf. "Nein, wahrlich nicht. Besonders bei jungen Saiyajins muss man vorsichtig sein. Aber kommen wir zum Thema. Wollen wir den Vertrag bestehen lassen, obwohl das heißen würde, unsere beiden Söhne zu verheiraten?"

"Nun, was meint Ihr dazu? Würde es Euch etwas ausmachen, Euren Sohn mit einem Mann liiert zu sehen?"

"Das nicht, aber mit einem Erben sieht es dann ganz schlecht aus, fürchte ich."

"Einige Männer meiner Rasse können Kinder bekommen, wenn sie denn wollen", warf King Cold ein. "Allerdings werden die wenigsten mit dieser Fähigkeit geboren und man kann es auch nicht überprüfen", fügte er jedoch gleich hinzu.

"Ich würde sagen, wir warten ab, wie sich die beiden weiterhin verstehen. Wenn sich nichts verändert, dann steht einer Hochzeit eigentlich nichts mehr im Wege. Es wird eine ziemlich turbulente Ehe, aber sie werden, denke ich, miteinander auskommen."

"Nun, auf jeden Fall wird ihnen sicher nie langweilig werden. Die beiden finden immer wieder einen Grund, sich zu streiten."

Und wie auf dieses Stichwort hin, erschien Freezer am Eingang des Bierzeltes, schaute sich kurz suchend um und marschierte dann auf seinen Vater zu, dicht gefolgt von Vegeta, der jedoch nicht halb so böse dreinschaute wie Freezer.

Wie eine Waffe streckte er seinem Vater den leeren Holzstab entgegen. "Vegeta hat alles aufgegessen!", beschwerte er sich empört mit einem Und- nun-unternimm-etwas-Blick.

"Das war nur die Rache für vorhin, als du mir etwas von meiner Zuckerwatte geklaut hast", versetzte der junge saiyanische Thronfolger.

"Ja, aber doch nicht SO VIEL!"

"Zinsen", erwiderte Vegeta achselzuckend.

"Soll ich dir eine neue Zuckerwatte kaufen?", fragte King Cold, bevor sein Sohn auf die Idee kommen konnte wieder auf den Saiyajin einzuprügeln.

"Das ist ja dann nicht mehr MEINE Zuckerwatte", schmollte Freezer.

Sein Vater seufzte leidgeprüft. "Und wie wäre es mit zwei Zuckerwatten?"

Freezer überlegte eine Weile. "Nein, ich habe jetzt eher Appetit auf gegrilltes Fleisch", meinte er, während er schnuppernd zum Ausgang des Zeltes deutete, neben dem ein Grillstand aufgebaut war.

Sein Vater erhob sich. "Ich werde dir etwas holen", erklärte er sich bereit, um seinen Sohn auf andere Gedanken zu bringen und zu verhindern das er vor Wut mehr oder weniger unabsichtlich das Zelt niederriss. Auf der Suche nach ihren Kinder waren er und König Vegeta einen ziemlich verstörten Zuckerwattenverkäufer und einigen demolierten Buden begegnet. Die Art wie der Mann König Vegeta angestarrt hatte, hatte Bände gesprochen. Die Ähnlichkeit zwischen ihm und seinem Sohn war wirklich auffallend. "Benimm dich so lange", setzte er noch hinzu und verschwand dann aus dem Zelt. Freezer setzte sich auf den Platz seines Vaters, gegenüber von Vegeta Ou. Der Prinz der Saiyajins nahm neben seinem Vater Platz und stupste ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. "Du?"

"Ja, was ist?" Aber als Vegeta no Ou seinen Sohn ansah, war seine Frage schon beantwortet. Er kannte diesen treuherzigen Blick aus den tiefen, schwarzen Saiyajinaugen nur zu gut und wusste was er bedeutete: Hunger!

Er seufzte und folgte King Cold. Als die beiden Väter den Grillstandbetreiber seiner Vorräte beraubt hatten und ins Zelt zurückkehrten, waren ihre Söhne zu ihrer Überraschung nicht etwa in ein neuen Streit oder eine andere Schlägerei verstrickt, sondern saßen sich durch den Tisch getrennt friedlich gegenüber und spielten Daumen-Catchen. Vegeta gewann in dem Augenblick, indem sein Vater ihm seine Beute auf den Tisch stellte und anstatt sich mit Siegesjubel aufzuhalten, begann der Prinz gleich, sein Essen zu verschlingen.

Freezer sah ihm angesichts seiner Manieren und seiner Geschwindigkeit eine Weile fassungslos zu und begann dann ebenfalls sein Essen runterzuschlingen. Das ganze hatte bald den Anschein eines Fresswettbewerbs und aufgrund der Nebengeräusche, blickten einige Gäste etwas irritiert zu den beiden Kindern, aber da ihre Väter wohlbekannt waren, sagte niemand etwas.

Vegeta Ou konnte sich nur wiederholt über die schlechten Essmanieren seines Sohnes wundern. War er als Kind etwa auch so gewesen?!

Kaum hatten sie den letzten Happen heruntergeschlungen, sprang Freezer auf. "Was hältst du von einer Achterbahnfahrt?"

Vegeta tätschelte sachte seinen vollen Bauch. "Jetzt? Ich weiß nicht...", meinte er zögernd. Die Achterbahn, die ihm Freezer vorhin gezeigt hatte, sah ziemlich abenteuerlich aus und Vegeta wusste nicht, ob sein Magen das verkraftete. "Lass uns doch erst einmal ein halbes Stündchen verdauen."

"Ich bin genauso voll wie du. Jetzt steh auf und komm!" Der Saiyajinprinz schien nicht besonders viel Lust zu haben. 'Na gut. Dann muss ich die Sache anders angehen!' Freezer grinste. "Ich hab mir schon gedacht, dass du zu feige bist, Chibi. Was will man von einem sechsjährigen Krümelmonster auch anderes erwarten?!"

Vegeta erhob sich ruckartig. "Ich bin nicht feige!", protestierte er lautstark. "Und ich bin schon fast sieben!", stellte er noch einmal klar.

Nachdem Vegeta Ou den beiden Geld in die Hand gedrückt hatte, verließen sie beinahe fluchtartig das Zelt. Die Väter hörten noch, wie Vegeta rief: "Wer zuletzt da ist, ist 'ne windelweiche Flöte!" und dann waren sie verschwunden.

"Euer Sohn ist gar nicht dumm", bemerkte König Vegeta. Freezer hatte sich einfach Vegetas Stolz zunutze gemacht, um sein Ziel zu erreichen. Ziemlich clever.

King Cold lächelte nur. Sie tranken gemütlich ihr Bier aus, redeten noch über 'Männersachen', bevor sie dann gemächlich ihren Söhnen folgten. Es war nicht gut, die beiden Prinzen allzulange alleine zu lassen, sonst prügelten sie sich wieder.

Als sie die beeindruckende Konstruktion erreichten, hatten ihre Söhne gerade ihre Achterbahnfahrt beendet. Sie schwankten auf ihre Väter zu, die Augen voller Schrecken weit aufgerissen, Vegetas Haare waren völlig zerzaust und beide waren ein wenig grün im Gesicht. "Weichei", zischte Freezer, der jedoch nicht weniger geschockt aussah als Vegeta.

"Wie ich sehe, hat euch die Fahrt Spaß gemacht", meinte King Cold grinsend.

Die beiden Jungs schnitten eine Grimasse. "Und wie", antworteten sie wie aus einem Mund mit einem mehr als ironischen Unterton. Ihren Gesichtern konnte man entnehmen, dass sie NICHT das Bedürfnis hatten, diese Achterbahnfahrt in Kürze zu wiederholen.

"Und ich dachte immer, dass mein Sohn furchtlos und unerschrocken ist", meinte King Cold und fuhr fort, um Freezer zu necken: "So kann man sich täuschen. So etwas kleines wie diese Achterbahn, bringt ihn völlig aus der Fassung..." Er ließ die letzten Worte absichtlich in der Luft hängen und seufzte tief.

Freezer straffte sich sofort. "Das stimmt nicht. Ich hatte keine Angst!" Nach einer kleinen Pause, fügte Vegeta hinzu: "Ich auch nicht. Wir waren nur ein ganz klein wenig...beunruhigt, weil wir zu klein waren, als dass uns diese Sicherheitsgurte wirkungsvollen Schutz hätten bieten können." Genaugenommen waren beide diverse Male drauf und dran gewesen durchzurutschen.

Ohne darüber nachzudenken rieb Vegeta die schmerzende Stelle an seinem Unterarm, um die Freezer in seiner Panik fest seinen Schwanz gewickelt hatte.

König Vegeta warf einen Blick zum Horizont, wo die Sonne in einer violetten Dämmerung unterging. "Ich denke, das war genug Spaß für einen Tag. Es wird bereits dunkel. Wir werden zum Raumschiff zurückkehren und uns auf den Weg nach Hause machen."

"Waaas?", fragte Vegeta enttäuscht. "Jetzt schon?"

"Keine Bange. Du kannst noch eine Weile mit Freezer spielen. Einen Teil der Strecke nach Vegeta-sei werden wir nämlich in King Colds Raumschiff zurücklegen. Er hat denselben Weg wie wir und warum sollten wir euch da trennen? Unsere Kapseln sind bereits an Bord gebracht worden."

Der Prinz riss sich zusammen und stieß KEINEN Freudenschrei aus, aber er schien einmal rund um seinen Kopf grinsen zu wollen, leider hinderten ihn seine Ohren daran.

Vegeta no Ou ließ seinen Blick über die beiden Kinder schweifen. "Ihr beide habt dringend ein Bad nötig!", stellte er fest.

Vegeta und Freezer sahen an sich herab und stellten fest, dass der König der Saiyajins Recht hatte. Vegetas Kleidung starrte vor Schmutz und Freezers ehemals leuchtend weiße Haut war mehr staubig-braun als alles andere. Das meiste davon stammte wohl von ihrer kleinen Rauferei wegen Vegetas Zuckerwatte. Sie zuckten mit den Schultern und folgten ihren Vätern.

"Ich denke, wir werden den raumschiffeigenen Swimmingpool benutzen", entschied Freezer. "Vorher müssen wir natürlich duschen und den gröbsten Dreck abwaschen."

"Du meinst, DU musst den gröbsten Dreck abwaschen. Ich bin durch meine Kleidung geschützt gewesen und deshalb nur halb so dreckig wie du."

Als sie das Raumschiff erreichten, folgte Vegeta Freezer treu und brav wie ein Hündchen. Es würde gerade noch fehlen, dass er seinen Freund in diesem Labyrinth aus Gängen verlor!

Sie betraten einen kleinen Vorraum, von dem noch einmal zwei Türen abgingen und geradeaus schimmerte das blaue Wasser des Pools. "Das dort ist der Umkleideraum", meinte Freezer und deutete auf die linke der beiden Türen. Dann zeigte er auf die andere: "Und das ist die Dusche. Zieh dich aus. Ich geh schon mal vor duschen. Ich glaube, ich habe wirklich mehr Schmutz abzuwaschen." Er lächelte und betrat den Duschraum. Vegeta zog sich schnell aus, legte seine Sachen auf die dafür vorgesehen Ablage im Umkleideraum und folgte dem Prinz des Universums dann unter die Dusche.

Als das warme Wasser über seine von Natur aus braune Haut rann, schloss Vegeta genüsslich die Augen und genoss es einfach. Und währender einfach nur bewegungslos da stand, realisierte er, dass er ganz schön müde war. So ein Jahrmarktbesuch war ein Heidenspaß, aber auch ziemlich anstrengend. Es fühlte sich fast so an, als ob er den ganzen Tag trainiert hatte. Freezer war wirklich ein prima Kumpel- solange er seine Finger von Vegetas Essen ließ.

Der kleine Saiyajin fuhr erschrocken zusammen, als Freezer ihn mit dem Finger in die Rippen pikste. "Hey Vegeta! Träumst du? Wie lange willst du denn da noch stehen? Komm endlich schwimmen!" Damit rannte Freezer, dicht gefolgt von einem plötzlich gar nicht mehr müden Vegeta, aus dem Raum und tauchte mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser ein. Er schwamm ein Stückchen unterhalb der Oberfläche, bevor er auftauchte und sich zu Vegeta umdrehte, der am Beckenrand stand und mit einem Zeh die Wassertemperatur prüfte.

"Was ist los, du Memme? Angst vor kaltem Wasser?"

"Ich HASSE Kaltes!", meinte der Saiyajinprinz, befand die Temperatur jedoch als aushaltbar.

Freezer schnaubte. "Angsthase! Auf der Achterbahn hast du ja den halben Planeten zusammengeschrien!" Dabei vergaß Freezer jedoch fein säuberlich, dass er mindestens genauso laut geschrien hatte wie Vegeta.

Vegeta hingegen konnte sich noch gut an Freezers Stimme erinnern, die kurz vor dem Überschlagen gestanden hatte. Er grinste und sprang neben Freezer mit einem lauten Platscher ins Wasser, wobei er seinen weißen Freund vollspritze.

"Ihhh", entfuhr es Freezer, als er sich von den Wasserspritzern fortdrehte. Fast im selben Moment spürte er einen kräftigen Ruck an seinem Schwanz und fand sich auf einmal unterhalb der Wasseroberfläche wieder. Als er sich umdrehte schaute er direkt in Vegetas Gesicht, der breit grinste. Die beiden spielten eine Weile Fangen unter Wasser und Freezer war überrascht, wie lange der Saiyajin ohne Luft auskam, aber schließlich musste Vegeta doch wieder an die Oberfläche. Freezer tauchte neben dem nach Luft schnappenden Prinzen auf und wartete einige Momente, bis Vegeta wieder zu Atem gekommen war, um ihn dann mit einem Überraschungsangriff zu dümpeln.

Ihre Balgerei zog sich über zwei Stunden hin und setzte annähernd die gesamte Schwimmhalle unter Wasser. Schließlich kletterten beide zu Tode erschöpft aus dem Pool und schleppten sich nach dem Abtrocknen in Freezers Zimmer. Die Jungs hatten beschlossen, dass sie heute Nacht zusammenschlafen würden.

Jetzt saßen sie sich in ihren Schlafsachen(zumindest hatte Vegeta einen Pyjama an, Freezer hatte es wie immer vorgezogen, nichts zu tragen)auf Freezers Bett gegenüber und quatschten noch ein bisschen.

"Du hättest mich ein paar Mal beinahe umgebracht", beschwerte sich Vegeta.

"Blödsinn! Ich habe immer genau darauf geachtet, ob du noch genügend Luft hast."

"Das kannst du gar nicht einschätzen, du brauchst ja keinen Sauerstoff!"

"Hör auf, hier rumzuquäken. Du hast eine furchtbare Stimme, vor allem wenn du dich aufregst. Du hörst dich an, als hättest du eine Glasflasche verspeist."

Vegeta schnappte empört nach Luft und haute Freezer dann sein Kissen über den Kopf. "Meine Stimme ist nicht furchtbar", quietschte er aufgebracht.

"Hey", protestierte der Ice-jin ob des unvermittelten Angriffs und schlug mit seinem Kissen zurück. Die beiden veranstalteten eine Kissenschlacht, bei er die Federn flogen, aber schließlich hatten sie sich zu einem Knäuel aus Armen, Beinen und zwei ineinander verwickelten Schwänzen verkeilt und konnten sich kaum mehr bewegen. Allerdings waren beide zu k.o um sich aus dieser Stellung zu lösen. Eigentlich fand Freezer es gar nicht schlecht, denn so konnte er sich ungestraft an Vegetas warmen Körper schmiegen. Er hatte es beim Schlafen gerne warm. Vegeta machte die Nähe seines Freundes nicht viel aus, im Gegenteil, und es gab auch nicht viel, dass er dagegen hätte tun können, denn schon nach einem halbherzigen Befreiungsversuch, überwältigte beide die Müdigkeit und sie fielen in einen tiefen, zufriedenen Schlaf.



"Du weißt noch, was ich dir vor sechs Jahren gesagt habe?", fragte Freezer zum Abschied. Vegeta lächelte. "Natürlich. 'Du musst mich nicht vermissen. Ich hab dich lieb und deshalb werde ich dich nie alleine lassen. Ich werde immer bei dir sein, Kleiner. Da drin'", zitierte Vegeta leise genug, damit nur sie beide es hören konnte und tippte sich auf, die Stelle an der sein Herz saß. "Aber über das 'Kleiner' müssen wir bei Gelegenheit noch mal reden!", fügte er schmunzelnd hinzu.

"Alles klar, Chibi", meinte Freezer und schlug Vegeta freundschaftlich auf die Schulter. Ihre Väter betrachteten ihre Freundschaft wohlwollend. Freundschaft war eine solide Lage für eine Ehe. Es musste ja nicht gleich Liebe daraus werden, aber so lange die Ehepartner gut miteinander auskamen, war alles im Lot.

Dann sprang Vegeta in seine Kapsel, um mit seinem Vater die endgültige Heimreise anzutreten. Die restliche Strecke von etwa eineinhalb Tagen legten die beiden Saiyajins allein zurück. King Cold hatte ab hier einen anderen Weg.

Vegeta winkte Freezer und Coola, der ein paar Mal mit ihnen gespielt hatte während der Tage, die Vegeta auf dem Raumschiff verbracht hatte, noch einmal zu, dann startete seine Kapsel und der kleine Passagier wurde in den üblichen Reisetiefschlaf versetzt.

TBC