Vielen, vielen Dank für die Kommis!!!! *alle knuddel*
5. Kapitel- Hochzeit???
'Morgen kommt also Freezer. Bin mal gespannt, was aus dem geworden ist. Man hört ja so allerhand', dachte Vegeta, während er sein Zimmer aufräumte. Gestern hatte er seinen achtzehnten Geburtstag gefeiert. Es war eine riesige Party gewesen. Dem Prinzen schwirrte jetzt noch der Kopf von den vielen Gästen, die sich im Festsaal gedrängelt hatten und seine Ohren dröhnten immer noch von der lauten Musik. Er war erst am Morgen ins Bett gefallen und hatte bis zum frühen Nachmittag geschlafen, obwohl Saiyajins mit relativ wenig Schlaf auskamen.
Seine diversen Geschenke und das dazu gehörige, nun überflüssige, Papier und die Geschenkbänder lagen verstreut in seinem Zimmer und wurden gerade von Vegeta aufgesammelt. Er hätte es natürlich auch einem Dienstmädchen überlassen können, das Schlachtfeld, in das sich sein Zimmer verwandelt hatte, in Ordnung zu bringen, aber er machte es lieber selbst. Dann fand er hinterher wenigstens alle seine Sachen wieder! Er hatte einmal den Fehler begangen und sich diese Arbeit abnehmen lassen- es hatte Monate gedauert, bis sich alles wieder angefunden hatte.
Sein Vater hatte ihm versprochen, dass es morgen eine Überraschung für ihn gäbe. Also hatte der Prinz gleich zwei Gründe aufgeregt zu sein: Endlich sah seinen Freund Freezer wieder und außerdem gab es noch eine Überraschung für ihn. So wie sein Vater gelächelt hatte, schien es eine der angenehmen Sorte zu sein.
Vegeta hob das Geschenk seines Vaters auf. Unterwäsche. Mehr als knappe Pants aus schwarzem Lack mit einen kleinen Reißverschluss und dazu ein ebenfalls schwarzes, ärmelloses Netzoberteil. Wann sollte er das denn bitte tragen? Er hatte eigentlich nicht die Absicht, in nächster Zeit jemanden zu verführen! Schulterzuckend packte er die Sachen in die Schublade seines Nachttisches.
Vegeta sah sich aufseufzend um. Endlich hatte er wieder Ordnung in seinem Zimmer. Er hasste Unordnung und wenn Freezer morgen kam und sich die beiden in Vegetas Zimmer zurückzogen um ungestört zu quatschen, musste es hier ja nicht wie nach einem Tieffliegerangriff aussehen!
Der Prinz streckte sich und in seinem Nacken knackte es laut. "Mann, bin ich verspannt", knurrte er. Vielleicht sollte er sich jemanden suchen, der ihn massierte...nein lieber nicht. Die Dienstmädchen könnten eine solche Aufforderung falsch verstehen. Vegeta hatte bereits gemerkt, dass er bei ihnen nicht gerade unbeliebt war, aber er hatte kein Interesse an ihnen. Er hatte sich zwar bereits mit einigen vergnügt, aber wirkliche Befriedigung hat es ihm nicht verschafft. Ehrlich gesagt, die Mädchen langweilten ihn. Er verstand nicht, warum andere Saiyajins so hinter ihnen her waren. Bis jetzt hatte es niemand geschafft, das Interesse des Prinzen auf sich zu ziehen. Er musste sich langsam einen Partner suchen, aber er fand niemanden, der es verdient hätte, dass der Prinz der Saiyajin, der beste Krieger des Universums, sich lebenslang an ihn band. Er würde sein Leben sicher nicht mit jemandem teilen, der unter ihm stand- und das taten alle. Er seufzte und beschloss noch ein wenig zu trainieren. Er wollte morgen in Höchstform sein.
"Noch zehn Minuten bis zur Landung auf Vegeta-sei", quäkte eine unangenehme Stimme aus einem Lautsprecher in Freezers Zimmer. Er stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. 'Ja, ich denke, so kann ich unter die Leute gehen', dachte er. Er hatte eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden und seine Haut geschrubbt, wie sie förmlich strahlte. Und auch die violetten Flecken an seinem Körper glänzten wie noch nie zuvor.
Heute würde er Vegeta wiedersehen. Endlich! Nach vier Jahren. Ob Vegeta sich sehr verändert hatte? Er rieb mit seiner Hand über einen imaginären Schmutzfleck auf seiner Haut. Warum zum Teufel war er so nervös? Wahrscheinlich weil er Angst vor Vegetas Reaktion auf ihn hatte.
King Cold hatte seinem Sohn gestern eröffnet, dass er in wenigen Tagen den Prinzen der Saiyajins heiraten würde. Das war in irgendeinem Vertrag noch vor ihrer Geburt festgelegt worden. Im ersten Moment war Freezer geschockt gewesen. Heiraten? Er?? Einen Mann??? Und dazu noch seinen besten Freund???? Das konnte ja wohl nur ein schlechter Witz gewesen sein! Aber als er dann in der Stille seines Zimmers darüber nachdachte, fand er es plötzlich gar nicht mehr so tragisch. Es war ja nicht so, dass er Vegeta nicht mochte...im Gegenteil. Er liebte dieses typische Grinsen, doch für eines der seltenen Lächeln, die Vegeta nur ihm schenkte, könnte er sterben. Er spürte immer noch den warmen Atem von Vegeta, der über seine Haut strich, nachdem sich der Saiyajin damals im Sommerlager nach ihrem kleinen..."Spielchen"...an ihn gekuschelt hatte. Jedesmal wenn er an den stolzen Saiyajinprinzen dachte, schlug sein Herz ein wenig schneller und er spürte ein merkwürdiges, kribbelndes Gefühl in seinem Bauch.. War es das, was andere Völker Liebe nannten?
Freezer lachte leise. Er, der bedenkenlos ganze Völker und Planeten ausgelöscht hatte, der andere Rassen versklavte und dem es Spaß machte, andere zu quälen, sollten lieben können? Das war ja wohl lächerlich! Und selbst wenn, wer könnte Liebe für einen gnadenlosen Mörder wie ihn empfinden? Vegeta? Der Prinz der Saiyajins war ja selber nicht besser als er. Außerdem lehnte er jegliche Gefühle ab und früher hatten sie gemeinsam über die Liebe gelacht.
Freezer verließ sein Quartier. Er musste davon ausgehen, dass Vegeta ebenfalls von ihrer bevorstehenden Hochzeit wusste- und der Prinz der Saiyajins war niemand, der sich freiwillig an jemanden band. Vegeta würde also wahrscheinlich mit Ablehnung reagieren. Freezer wappnete sich innerlich als das Raumschiff auf die Planetenoberfläche aufsetzte.
Der Prinz war bei der Begrüßung zurückhaltend, aber nachdem das offizielle Begrüßungsritual vorüber war, packte er den überraschten Freezer am Arm und zerrte ihn in sein Zimmer. Dort schmiss sich Vegeta aufs Bett und strahlte Freezer erwartungsvoll an. "Setz dich doch! Und erzähle. Was hast du die ganze Zeit gemacht?"
Der Blick in Vegetas Augen schien Freezer von innen zu wärmen. 'Wer hätte gedacht, dass ein Mörder so unschuldig sein kann?' Er setzte sich zu Vegeta aufs Bett und zuckte mit den Schultern. "Das übliche eben. Planeten erobert."
Vegeta sah ihn lange an. "Vermisst du nicht manchmal dein Zuhause? Ich meine, du bist die ganze Zeit im Weltall unterwegs...kennst du den Planeten Freeze überhaupt?"
'Ob ich mein Zuhause vermisse? Natürlich nicht, mein Prinz. Ich bin dort zu Hause, wo du bist', dachte Freezer und lächelte, bevor er sich an Vegetas letzte Frage erinnerte. "Flüchtig, aber das ist mir auch nicht wichtig. Ich bin der Herrscher des Universums- oder werde es mal sein. Warum soll ich mich an einen Planeten gebunden fühlen, wenn mir Tausende zur Verfügung stehen?" 'Er geht ganz normal mit mir um. Entweder weiß er noch nichts von unserer Hochzeit, oder er ist damit einverstanden...'
"Hey, Freezer! Träumst du?"
Der Prinz des Universums schreckte aus seinem Gedanken hoch, aber bevor er antworten konnte, steckte ein Saiyajin vorsichtig den Kopf ins Zimmer. Er wusste, wie ungehalten der Prinz bei Störungen sein konnte. "Verzeiht, mein Prinz, aber Euer Vater erwartet Euch und Prinz Freezer im Thronsaal." Dann war er wieder verschwunden.
Vegeta murmelte irgendetwas und stand dann auf.
Als die beiden Prinzen den Thronsaal betraten, bemerkte Vegeta als erstes die Wache stehenden Elitekrieger, die sofort respektvoll niederknieten. Anscheinend war es irgendein offizieller Anlass, denn meistens trainierten diese Saiyajins und standen nicht dumm in der Gegend rum. "Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden", begann König Vegeta. "Es wird Zeit für dich zu heiraten."
Freezer schluckte. Also war Vegeta vorhin noch völlig ahnungslos gewesen!
Der Prinz seufzte. "Ich weiß. Aber muss es so bald sein? Wie lange habe ich Zeit, mir einen Partner zu wählen?"
"Gar keine. Das habe ich bereits für dich übernommen."
Freezer trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, als er sah, wie sich Vegetas Gesicht schlagartig verfinsterte. Vegeta no Ouji atmete einmal tief durch und fragte dann beherrscht: "Wen? Wann?" Es war unhöflich nur in Schlagwörtern zu reden, aber es war Vegeta egal. Er war wütend. Was erlaubte sich sein Vater? Wie konnte er es wagen, ihm einfach irgendeine Dirne vor die Nase zu setzen und zu verlangen, dass er sie heiratete?!
"Der Vertrag für die Hochzeit wurde bereits vor deiner Geburt aufgesetzt. In drei Tagen, wird die Hochzeit stattfinden. Ich bitte dich, nach unserem Gespräch sofort zum Hofschneider zu gehen."
"Ja, ja", antwortete Vegeta entnervt. "Ist es wenigstens eine heiße Braut?"
"Das liegt im Auge des Betrachters, schätze ich..." Vegeta Ou blickte bedeutungsvoll auf Freezer.
Langsam begriff Vegeta. "NEIN! Das kannst du nicht von mir verlangen? Nicht Freezer! Der ist nicht heiß...der ist ja nicht einmal eine Braut, verdammt!" Sein Vater setzte ihm nicht einmal ein Dirne, sondern einen MANN vor die Nase. Also das schlug dem Fass den Boden aus!
Die anderen Saiyajins sahen sich beunruhigt um, als die Wände des Thronsaales anfingen zu zittern. "Hör auf damit, Sohn", verlangte der König ruhig.
Vegetas Augen sprühten vor Zorn. "Wie kannst du es wagen, mich so zu demüigen, Vater?!" Er spie das letzte Wort aus, als wäre es hochgiftig. "Ich soll mich mit einem Mann vermählen?!"
"Durch die Verbindung mit dem Königshaus von Freeze werden wir Saiyajins sehr mächtig werden. Bedenke diese Möglichkeit."
"Ich will meine Freiheit unter keinen Umständen aufgeben! Koste es, was es wolle!"
*KLATSCH* Eine Hand landete unsanft auf der Wange des zornigen Prinzen. "Hör auf, solch einen Schwachsinn zu reden! Ist dir dein Volk völlig egal?", schrie Freezer. Die Wände hörten auf zu zittern.
Vegetas Augen waren weit aufgerissen. Freezer... hatte... ihn..........geschlagen! Natürlich hatten sie sich oft geprügelt, aber dieser Schlag war anders. Er ließ nicht nur Vegetas Wange, sondern auch sein Herz schmerzen. "N-n-nein....natürlich nicht", stammelte er verwirrt.
"Hast du je ein Geschichtsbuch gelesen?"
"Ich habe nie eine Schule besucht", gestand Vegeta, auf einmal wieder ein kleiner, verletzlicher Junge.
"Bis vor wenigen Jahren, haben unsere Völker noch miteinander Krieg geführt. Es war ein langer Krieg, der sicher noch eine ganze Weile gedauert hätte, aber dessen Verlierer zweifellos deine Rasse gewesen wäre. Dieser Vertrag, von dem dein Vater sprach, hat einen vorläufigen Waffenstillstand gebracht, aber um diese aufrecht zu erhalten, ist eine Verbindung unserer beiden Häuser unumgänglich. Da aber keiner der Vertragspartner eine Tochter hat, müssen wir diese Bürde auf uns nehmen. Wenn du dich weigerst, hat das zweifellos die Vernichtung deiner Rasse zur Folge!" Freezer macht auf dem Absatz kehrt und marschierte aus dem Raum.
Vegeta sah ihm lange hinterher, bevor sich sein Zorn wieder meldete. "Was ist eigentlich, wenn einem von uns beiden vor der Hochzeit etwas passiert?, fragte er seinen Vater lauernd.
"Denke gar nicht erst daran. Um dir das Leben zu nehmen, hängst du viel zu sehr daran und Freezer ist dir an Kraft ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen."
"Unfälle können immer wieder passieren", entgegnete Vegeta bissig und verließ den Raum. Er hatte nicht wirklich mit dem Gedanken gespielt Freezer etwas anzutun. Jedenfalls nicht zu ernsthaft. Er wollte nur noch einmal seinen Unmut kundtun. Aus Trotz ging er auch nicht zum Schneider, der daraufhin zu ihm kam. Vegeta seufzte. Es gab wohl wirklich kein Entkommen!
Als er das erste Mal den Anzug sah, den er zu seiner Hochzeit tragen sollte, brach er in lautes Gelächter aus und zerfetzte ihn in tausend kleine Stücke. Keiner konnte von ihm verlangen, so etwas lächerliches zu tragen! Der Schneider war völlig verzweifelt. Er hatte zwei Monate an dem Stück gearbeitet und in drei Tagen würde er keinen neuen hinbekommen, selbst wenn er nur noch arbeitete.
Vegeta grinste. "War ja auch Sinn und Zweck der Sache!"
"Und was wollt Ihr dann tragen?"
Vegeta zuckte mit den Schultern. "Meine ganz normale Rüstung. Warum sollte ich mich für Freezer zurechtmachen?" Allerdings nahm er sich fest vor, seine Rüstung auf Hochglanz zu polieren. Schließlich wollte er neben dem Ice-jin eine gute Figur machen. 'Was Freezer wohl tragen wird?' Ohne dass er es hätte verhindern können, tauchte das Bild von Freezer in einem Hochzeitskleid vor seinem inneren Auge auf. Vegeta lachte laut auf. Diese Vorstellung war ja wohl mehr als lächerlich! Der Schneider sah ihn an, als hätte der Prinz seinen Verstand verloren und wurde gleich darauf aus dem Zimmer gescheucht.
Die beiden zukünftigen Ehepartner gingen sich in den folgenden Tagen aus dem Weg, aber der Tag der Heirat rückte unaufhaltsam näher.
Und so kam es, das Vegeta drei Tage später vor seinem Bett stand, auf dem er seine Sachen ausgebreitet hatte und sie kritisch musterte. Waren sie sauber und heil? Nach zufriedenstellender Kontrolle zog er sich an, warf sich seinen Umhang um die Schultern, setzte sich auf sein Bett und wartete ungeduldig darauf, dass er abgeholt und in den Festsaal geführt wurde, wie es bei saiyanischen Hochzeiten üblich war. Dabei fiel sein Blick auf seine Nachttischschublade, in der das Geburtstagsgeschenk seines Vaters lag. Würde er gut in diesen Sachen aussehen?
Freezer stand ein wenig nervös vor dem Priester, der einer Rasse angehörte, die er in seiner Aufregung nicht genau zuordnen konnte. Links und rechts von dem Ice-jin saßen die Hochzeitsgäste. Freezer versuchte ihre Zahl zu schätzen. Es waren sicherlich 5000, wenn nicht mehr. Was wollten die ganzen Leute hier? Ihm persönlich wäre eine Hochzeit im kleinen Kreise lieber gewesen, aber es war nun einmal ein Staatsereignis.
Sein Schwanz bewegte sich unruhig hin- und her. Vegeta war ein wenig zu spät dran (oder kam es ihm nur so vor?). Ob er überhaupt kam?
Wie auf dieses Stichwort hin öffneten sich die großen Flügeltür und der Prinz stolzierte herein, traditionsgemäß mit seinem Vater und seinem derzeitigen Lebensabschnittsgefährten- in diesem Falle Bardock- an der Seite. Freezer stockte der Atem. War Vegeta schon immer so schön gewesen? Sein Gang war geschmeidig und anmutig, seine Rüstung glänzte als sie hätte jemand stundenlang poliert, der königlich Umhang flatterte leicht hinter ihm her und unterstrich seine fließenden Bewegungen. Sein makelloses Gesicht ließ keine Rückschlüsse auf seine Gefühle und Gedanken in diesem Moment zu, während er durch die enge Gassen, die sich zwischen den Stühlen der Gäste befand, schritt. Er machte einen wahrhaft majestätischen Eindruck. Und plötzlich erfüllte es Freezer mit Stolz, das er es war, den der Saiyajin no Ouji heiratete.
'Sieh ihm nicht in die Augen, Vegeta. Du verlierst dich darin', dachte der Prinz und fixierte statt Freezer den Priester mit einem grimmigen Blick., der daraufhin schluckte und mit der Zeremonie begann.
Zuerst redete er irgendetwas über die Gnade die ihnen beiden zuteil wurde, während sie mit einer Art Weihwasser, das das Glück dieser Ehe in Zukunft garantieren sollte, besprengte, dann folgte eine schier unendlich Lobpreisung der beiden hier anwesenden Herrscher, König Vegeta und King Cold, bevor der Mann schließlich zum relativ kurzen Hauptteil überging: "Von Sonne und Mond, von Wind und Wasser umarmt..."
'Mein Gott, geht es vielleicht noch schnulziger?', dachte Vegeta und verzog spöttisch die Lippen. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihm, das Freezer genau dasselbe getan hatte. Auf seine weißen Haut waren einige seltsame Zeichen aufgemalt, die zum Hochzeitsritual seiner Rasse gehörten.
"...umgeben von den vielfältigen Schätzen unseres schönen Universums..."
'Ja- es geht noch schnulziger. Du meine Güte!'
"...haben wir uns hier versammelt, ihr tapferen Krieger, um an diesem wahrhaft heiligen Tag diese beiden Menschen im heiligen Stand der Ehe zu vereinen..."
'Ob ihm aufgefallen ist, dass er innerhalb eines Satzes zweimal das Wort "heilig" benutzt hat? Was soll denn hier bitte heilig sein? Ich nicht!', dachte Vegeta verächtlich.
"...auf dass ein immer währender, sicherer Frieden zwischen diesen beiden Rassen gewährleistet ist und sie ihr Glück in den Armen des anderen finden. Wenn jemand etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, so soll er jetzt reden oder für immer schweigen!" Er machte eine kurze Pause, blickte sich um und dann sah Vegeta an. Man muss dem Priester zugute halten, dass er wirklich die meiste Zeit tapfer Augenkontakt gehalten hat. "Prinz Vegeta von Vegeta-sei, zukünftiger Herrscher über die Saiyajins, wollt Ihr Prinz Freezer lieben und ehren, ihm treu sein in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet mit 'Ja, ich will'."
Vegeta grinste und wollte mit 'Nein' antworten, schon allein um die dummen Gesichter der ganzen überflüssigen Leute hier zu sehen, aber seine innere Stimme schrie ihn an, die Hochzeitszeremonie nicht abzubrechen und hätte ihn vermutlich auch noch gepackt und kräftig durchgeschüttelt, wenn sie gekonnt hätte. Er schluckte und das Grinsen verschwand von seinem Gesicht. Hinter ihm wurde es wegen seinem langen Zögern bereits unruhig.
"Ja, ich will", antwortete Vegeta schließlich todernst. Freezer staunte, wie ehrlich diese Worte geklungen hatten. Als kämen sie aus tiefstem Herzen.
"Und Ihr Prinz Freezer, zukünftiger Herrscher des ganzen Universums, wollt Ihr Prinz Vegeta lieben und ehren, ihm treu sein in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod Euch scheidet? So antwortet mit 'Ja, ich will'."
"Ja, ich will", entgegnete Freezer ehrlich und ohne zu zögern.
"Dann erkläre ich euch, kraft des mir verliehenen Amtes zu...", ein kaum merkliches Stocken im Redefluss, "...Mann und Mann. Ihr dürft...", noch ein kleines Zögern, "...euch jetzt küssen."
Vegeta riss entsetzt die Augen auf. Er sollte Freezer küssen? Hier? Vor all den Leuten? Verdammt, über diesen Teil hätte man ihn ruhig informieren können! Plötzlich fühlte er, wie er sanft in Freezers Arme gezogen wurde, und spürte weiche Lippen auf seinen. Bevor der Prinz überhaupt realisieren konnte, was geschehen war, war er wieder frei und starrte Freezer immer noch ungläubig an.
Von irgendwoher kam Musik- Vegeta war zu verwirrt, um die Richtung zuordnen zu können- und danach verließen die Gäste den Raum. Auch Freezer schickte sich an, zu gehen, wandte sich aber nach wenigen Schritten wieder stehen. "Was ist Vegeta? Kommst du?", fragte er den Prinzen, der immer noch wie festgenagelt auf seinem Platz stand, während der Raum bis auf wenige Nachzügler schon fast leer war.
"Wohin?" Wo wollten die ganzen Leute denn hin? Vegeta schluckte. Er hatte mal von einem Brauch gehört, bei dem die Hochzeitsgäste das Hochzeitspaar bei ihrer ersten Liebesnacht beobachteten. Seine feinen Nackenhärchen stellten sich auf. Wo zum Teufel wollten all die Leute hin???
"Na, in den Thronsaal. Dort finden die Hochzeitsfeierlichkeiten statt. Vegeta was ist los mit dir? Du wirkst so abwesend!"
Plötzlich fand Vegeta seine Fassung wieder. Er war der Prinz der Saiyajins, er durfte sich nicht so gehen lassen! Wütend über sich selbst stiefelte er mit verschlossenem Gesichtsausdruck an Freezer vorbei. "Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß!", fauchte er.
Während der gesamten Feierlichkeiten bemühte er sich den größtmöglichen Abstand zwischen sich und Freezer zu wahren. Der Eröffnungstanz des Hochzeitspaares war ins Wasser gefallen, da sie sich nicht einigen konnten, wer von beiden führte. Vegeta hatte ohnehin keine große Lust gehabt, mit Freezer zu tanzen.
"Das wird eine schwierige Ehe", meinte King Cold. "Meint Ihr Euer Sohn wird sich irgendwann damit abfinden?"
"Ich denke schon. Vegeta ist zwar sehr stur, aber ich denke in ein paar Monaten wird er gelernt haben, die Tatsachen zu akzeptieren. Was hältst du davon, wenn wir das Buffet plündern, Bardock?", wandte sich König Vegeta übergangslos an seinen Koibito, der neben ihm stand und mit ihm Händchen hielt. Kaum waren die beiden Saiyajins verschwunden gesellte sich Freezer zu seinem Vater. "Warum musste ich eigentlich Vegeta heiraten? Coola hätte doch viel besser zu ihm gepasst. Sie sind beide ein wenig geisteskrank!"
"Was bin ich?", wollte Coola mit drohend erhobener Faust wissen. Er war eben erst dazugekommen. In seinen Augen blitzte es vergnügt.
Freezer warf einen Blick zu Vegeta, der sich in die dunkelste Ecke des Thronsaales zurückgezogen hatte und jeden mordlustig ansah, der sich ihm bis auf zwanzig Schritte nährte. "Ich meine, welche normale Kind krabbelt schon seinem eigenen Schwanz hinterher?", fragte er ohne auf Coola einzugehen.
"Du hast das auch gemacht, mein Sohn", erwiderte King Cold lächelnd.
"WAS soll ich gemacht haben?", empörte sich Freezer und wurde rot. "Völlig unmöglich!", brummte er und durchquerte den Raum um sich zu Vegeta zu gesellen.
"Warum sitzt du hier so alleine rum?"
"Du störst. Merkst du das nicht?", knurrte Vegeta nach einer Weile. Er konnte immer noch nicht fassen, dass sein Vater ihn mit einem anderen Mann verheiratet hatte- und was noch viel schlimmer war: Er hatte sich nicht einmal aufs Heftigste zur Wehr gesetzt.
"Vegeta, ich..."
"Verschwinde! Ich kann auf deine Gesellschaft gut und gerne verzichten!" Vegeta bemühte sich den verletzten Ausdruck in Freezers Augen zu ignorieren.
Freezer schwieg, bewegte sich aber nicht von der Stelle. 'Dickkopf', dachte Vegeta und beschloss ihn neben sich zu dulden. Während das Fest in vollem Gange war, saßen die glücklich(?) Vermählten stumm in der Ecke und starrten blicklos vor sich hin. Jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Es wurde Nachmittag, Abend, Nacht. Die Gäste feierten immer noch ausgelassen. Schließlich reichte es Vegeta. "Ich habe die Schnauze echt gestrichen voll! So viel Fröhlichkeit ist ja ekelhaft! Ich gehe schlafen!" Damit verließ er den Raum.
Freezer saß noch eine Weile auf seinem Platz, bevor er sich eingestand, dass es für ihn hier nichts zu tun gab. Er langweilte sich. Er würde am Besten auch schlafen gehen. Als er die Gänge des Schlosses durchquerte, zögerte er. Er war jetzt mit Vegeta verheiratet. Heißt das nicht auch, dass sie jetzt in einem Zimmer schliefen? Musste er wirklich in sein Gästezimmer gehen? Er musste widerwillig zugeben, dass er sich nach Vegetas Nähe sehnte. Kurz entschlossen änderte er seine Richtung und ging zu Vegetas Schlafgemach.
Vegeta zog sich seine Rüstung, die Stiefel und seinen blauen, elastischen Kampfanzug aus und ließ die Sachen achtlos im Zimmer liegen. Jetzt herrschte hier schon wieder Unordnung in seinem Zimmer, aber egal! Nur mit der Unterwäsche, die ihm sein Vater geschenkt hatte, trat er an sein Fenster, eine Hand griff nach einem der schweren Vorhänge, um ihn zuzuziehen, als sein Blick auf den Sichelmond fiel, der sich direkt in seiner Blickrichtung befand.
Er zupfte nervös an seinen Panties (an dem Teil war nun wirklich zu wenig Stoff, um es als 'Pants' zu bezeichnen), die so knapp waren, dass sie nicht einmal den seinen ganzen Po bedeckten und durch die jede Rundung seines Körpers besonders gut betont wurde. Warum hatte er dieses Zeug überhaupt angezogen? Er wollte so schnell wie möglich wieder raus aus diesen Klamotten. Sein Blick hing noch immer an der Mondsichel. Der Mond faszinierte ihn. Das lag einem Saiyajin wohl im Blut. Er hörte nicht, wie sich die Tür öffnete.
"Was zum...Heilige Schei......Vegeta!", keuchte jemand hinter ihm.
Entsetzt wirbelte Vegeta herum und sah Freezer vor sich stehen, dessen ungläubig aufgerissenen Augen unwillkürlich begonnen hatten, seinen Körper zu erkunden. Dabei kamen sie auch an eine Stelle, an der Vegeta Freezers Blick lieber nicht gehabt hätte.
"Was willst du hier?", fauchte Vegeta, den Freezers bewundernde Blicke verlegen machten.
Bevor Vegeta überhaupt reagieren konnte, trat Freezer zu ihm und küsste ihn heftig. Im ersten Moment war Vegeta zu überrascht, um etwas unternehmen zu können, dann stieß er Freezer von sich und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
"Was erlaubst du dir?", grollte er und funkelte seinen ehemals besten Freund zornig an. Freezer zog ihn in seine Arme und murmelt in sein Ohr: "Ich bin hier, um mir abzuholen, was mir zusteht. Unsere Hochzeitsnacht, mein Süßer." Ursprünglich war das nicht seine Absicht gewesen, aber Vegetas Anblick, als er bewegungslos im schwachen Mondlicht gestanden hatte, das beinahe liebevoll die Konturen seines wundervollen Körpers umschmeichelt hatte, in diesen knappen Shorts und dem engen Netzshirt, die wirklich nichts der Fantasie überließen.......
"Unsere...", keuchte Vegeta und riss die Augen auf. Er wurde von Freezers aufs Bett gedrückt und spürte wieder dessen Lippen auf seinen. 'Es fühlt sich so gut an...' Seine Augen schlossen sich wie von alleine. Als Freezers Zunge um Einlass bat, gewährte er ihm diesen bereitwillig und begann mit der Zunge des Älteren zu spielen. Er stöhnte leise, als Freezers Hände begannen auf Erkundungtour zu gehen.
Erschrocken über die Reaktion seines Körpers auf diese Berührungen, löste sich Vegeta gewaltsam aus Freezers Umarmung und robbte rückwärts vor ihm davon. "Bist du wahnsinnig? Wie kannst du es wagen, mich zu berühren?!"
Gerade als er die Mitte seines Bettes erreicht hatte, hatte Freezer ihn wieder eingeholt, drückte Vegeta mit seinem Körpergewicht zurück auf die Matratze und hielt seine Handgelenke fest. "Was hast du plötzlich? Du hast es ebenso genossen wie ich."
Wütend versuchte Vegeta sich zu befreien, was ihm aber aufgrund seiner ungünstigeren Ausgangsposition nicht gelang. "Wovon träumst du nachts, du Spinner?", keuchte er zornig.
"Nur von dir", hauchte Freezer und begann den Hals des Saiyajinprinzen zu liebkosen. Der Körper unter ihm begann leicht zu zittern und er fühlte wie Vegeta erneut seine perfekt geformten Muskeln anspannte. "Du bist nicht bei Sinnen!", stieß er hervor, sichtlich um Selbstbeherrschung bemüht.
"Nein", entgegnete Freezer und begann an seinem Hals zu knabbern. "Wahrscheinlich nicht."
Einen Moment lang schloss Vegeta die Augen und gab sich den Berührungen des älteren Prinzen hin, bevor sein Stolz wieder die Oberhand gewann. Freezer spürte wie der Saiyajin sich entspannte und nutzte diesen Augenblick um ihm sein Oberteil auszuziehen, bevor Vegeta wieder begann gegen ihn anzukämpfen. Bei seinem erneuten Versuch, sich loszumachen, erreichte Vegeta jedoch nur, dass sich ihre Körper auf eine sehr erregende Art und Weise aneinander rieben.
Freezer begann leise zu stöhnen und Vegeta stellte sein Bemühungen schon nach wenigen Augenblicken wieder ein, um nicht gänzlich die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Als Freezer sich vorbeugte, um ihn zu küssen, biss der Prinz der Saiyajins ihn in die Unterlippe.
"Was hast du nur, Vegeta?", fragte Freezer, nun schon fast verzweifelt. "Vor vier Jahren hast du dich auch von mir berühren lassen!"
Ein Schauder lief durch den Körper des jungen Saiyajin, als er an diese Nacht dachte. "Die Situation war eine völlig andere!", entgegnete er trotzig.
"Das stimmt nicht", erwiderte Freezer sanft, während er nach Vegetas Schwanz griff und begann ihn zu streicheln. Der Prinz zuckte wie elektrisiert zusammen und bog sich ihm dann aufstöhnend entgegen. Freezer war etwas überrascht über die heftige Reaktion des Saiyajin. Er ließ auch Vegetas zweites Handgelenk los und der Prinz krallte sich mit den Fingern ins Laken als Freezers andere Hand langsam an seinem Oberkörper abwärts glitt. "Du bist genauso erregt wie damals und du sehnst dich genauso nach Erlösung", beendete er seinen Gedankengang, während seine Hand nun zwischen Vegetas Beinen angekommen war und aufreizend über die schon erstaunlich große Beule in seinen Panties rieb. Vegeta begann augenblicklich ihm sein Becken entgegenzuheben und stöhnte laut.
"Das...ist...nicht...wahr!", keuchte er, während er den Kopf hin- und her warf und verzweifelt versuchte wenigstens einen kleinen Rest Selbstbeherrschung aufzubringen. 'Kami, das fühlt sich so gut an...Hör nicht auf...', bat er in Gedanken und stöhnte. "Jaaa...ahhhh...nnaaahhhh..."
Am Rande registrierte er, dass Freezer ihm irgendwie seine Panties ausgezogen hatte und jetzt mit seiner Hand an der Innenseite seiner Oberschenkel hinaufstrich. Plötzlich meldete sich irgendetwas in ihm zurück und er schrak aus seinem erregten Dämmerzustand hoch. Nein, soweit würde er es nicht kommen lassen! Er würde nicht mit Freezer schlafen!
Sein Tritt erwischte Freezer am Knie. Verblüfft hielt Freezer inne. Es hatte soviel Kraft hinter diesem Tritt gesteckt, dass Vegeta ihm beinahe die Kniescheibe zertrümmert hätte.
"Berühr mich nicht! Das ist ja abartig. Wie kann man mit einem Mann schlafen wollen? Du bist pervers!", zischte der Prinz der Saiyajins.
Freezer zuckte zurück, als er den Hass und die Abscheu in den Augen seines Prinzen sah. War er zu weit gegangen?
"Verschwinde", fauchte Vegeta böse und zog sich von Freezer zurück. "Geh mir aus den Augen!"
Am liebsten hätte Freezer laut losgelacht, wollte das für einen schlechten Scherz halten, aber der Gesichtsausdruck des Jüngeren belehrte ihn eines Besseren. Plötzlich war ihm, als würde ihm sein Herz bei lebendigem Leibe aus der Brust gerissen.
Ruckartig stand er auf und verließ wortlos den Raum. Nein, er würde nicht weinen, er würde es nicht tun! Echte Männer weinten nicht! Er kniff die Augen zusammen und flüchtete sich in sein Zimmer. Was hatte er getan? Er hatte anfangs einfach nur bei Vegeta sein wollen, seine Wärme neben sich spüren, das leise Geräusch seines Atems vor dem Einschlafen hören wollen, doch dann hatte er ihn fast vergewaltigt! Was war bloß in ihn gefahren?
Vegeta ließ sich zurück in seine Kissen fallen. Er hatte kalt geduscht und seine Erregung hatte sich in Nichts aufgelöst. (So sauber wie jetzt war er wohl in seinem ganzen Leben noch nicht gewesen.) Trotzdem kribbelte seine Haut noch immer an den Stellen, an der Freezer sie berührt hatte. Es war nicht unangenehm, im Gegenteil, und er meinte immer noch Freezer auf seinen Lippen zu schmecken. Er seufzte. Wahrscheinlich war er krank. Ein Zustand vorübergehender Geistesverwirrung- das musste es sein. Anders konnte er sich seine Sehnsucht nach Freezer nicht erklären. Es würde vorübergehen. Ja, es würde vorübergehen und danach war alles wie früher. Aber bis es soweit war, würde er Freezers Nähe meiden.
Der Prinz kuschelte sich unter seine Decke und rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen. Doch vor seinen Gefühlen konnte er sich nicht verstecken. Er konnte nicht weglaufen.
'Ich habe Angst!'
TBC
5. Kapitel- Hochzeit???
'Morgen kommt also Freezer. Bin mal gespannt, was aus dem geworden ist. Man hört ja so allerhand', dachte Vegeta, während er sein Zimmer aufräumte. Gestern hatte er seinen achtzehnten Geburtstag gefeiert. Es war eine riesige Party gewesen. Dem Prinzen schwirrte jetzt noch der Kopf von den vielen Gästen, die sich im Festsaal gedrängelt hatten und seine Ohren dröhnten immer noch von der lauten Musik. Er war erst am Morgen ins Bett gefallen und hatte bis zum frühen Nachmittag geschlafen, obwohl Saiyajins mit relativ wenig Schlaf auskamen.
Seine diversen Geschenke und das dazu gehörige, nun überflüssige, Papier und die Geschenkbänder lagen verstreut in seinem Zimmer und wurden gerade von Vegeta aufgesammelt. Er hätte es natürlich auch einem Dienstmädchen überlassen können, das Schlachtfeld, in das sich sein Zimmer verwandelt hatte, in Ordnung zu bringen, aber er machte es lieber selbst. Dann fand er hinterher wenigstens alle seine Sachen wieder! Er hatte einmal den Fehler begangen und sich diese Arbeit abnehmen lassen- es hatte Monate gedauert, bis sich alles wieder angefunden hatte.
Sein Vater hatte ihm versprochen, dass es morgen eine Überraschung für ihn gäbe. Also hatte der Prinz gleich zwei Gründe aufgeregt zu sein: Endlich sah seinen Freund Freezer wieder und außerdem gab es noch eine Überraschung für ihn. So wie sein Vater gelächelt hatte, schien es eine der angenehmen Sorte zu sein.
Vegeta hob das Geschenk seines Vaters auf. Unterwäsche. Mehr als knappe Pants aus schwarzem Lack mit einen kleinen Reißverschluss und dazu ein ebenfalls schwarzes, ärmelloses Netzoberteil. Wann sollte er das denn bitte tragen? Er hatte eigentlich nicht die Absicht, in nächster Zeit jemanden zu verführen! Schulterzuckend packte er die Sachen in die Schublade seines Nachttisches.
Vegeta sah sich aufseufzend um. Endlich hatte er wieder Ordnung in seinem Zimmer. Er hasste Unordnung und wenn Freezer morgen kam und sich die beiden in Vegetas Zimmer zurückzogen um ungestört zu quatschen, musste es hier ja nicht wie nach einem Tieffliegerangriff aussehen!
Der Prinz streckte sich und in seinem Nacken knackte es laut. "Mann, bin ich verspannt", knurrte er. Vielleicht sollte er sich jemanden suchen, der ihn massierte...nein lieber nicht. Die Dienstmädchen könnten eine solche Aufforderung falsch verstehen. Vegeta hatte bereits gemerkt, dass er bei ihnen nicht gerade unbeliebt war, aber er hatte kein Interesse an ihnen. Er hatte sich zwar bereits mit einigen vergnügt, aber wirkliche Befriedigung hat es ihm nicht verschafft. Ehrlich gesagt, die Mädchen langweilten ihn. Er verstand nicht, warum andere Saiyajins so hinter ihnen her waren. Bis jetzt hatte es niemand geschafft, das Interesse des Prinzen auf sich zu ziehen. Er musste sich langsam einen Partner suchen, aber er fand niemanden, der es verdient hätte, dass der Prinz der Saiyajin, der beste Krieger des Universums, sich lebenslang an ihn band. Er würde sein Leben sicher nicht mit jemandem teilen, der unter ihm stand- und das taten alle. Er seufzte und beschloss noch ein wenig zu trainieren. Er wollte morgen in Höchstform sein.
"Noch zehn Minuten bis zur Landung auf Vegeta-sei", quäkte eine unangenehme Stimme aus einem Lautsprecher in Freezers Zimmer. Er stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. 'Ja, ich denke, so kann ich unter die Leute gehen', dachte er. Er hatte eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden und seine Haut geschrubbt, wie sie förmlich strahlte. Und auch die violetten Flecken an seinem Körper glänzten wie noch nie zuvor.
Heute würde er Vegeta wiedersehen. Endlich! Nach vier Jahren. Ob Vegeta sich sehr verändert hatte? Er rieb mit seiner Hand über einen imaginären Schmutzfleck auf seiner Haut. Warum zum Teufel war er so nervös? Wahrscheinlich weil er Angst vor Vegetas Reaktion auf ihn hatte.
King Cold hatte seinem Sohn gestern eröffnet, dass er in wenigen Tagen den Prinzen der Saiyajins heiraten würde. Das war in irgendeinem Vertrag noch vor ihrer Geburt festgelegt worden. Im ersten Moment war Freezer geschockt gewesen. Heiraten? Er?? Einen Mann??? Und dazu noch seinen besten Freund???? Das konnte ja wohl nur ein schlechter Witz gewesen sein! Aber als er dann in der Stille seines Zimmers darüber nachdachte, fand er es plötzlich gar nicht mehr so tragisch. Es war ja nicht so, dass er Vegeta nicht mochte...im Gegenteil. Er liebte dieses typische Grinsen, doch für eines der seltenen Lächeln, die Vegeta nur ihm schenkte, könnte er sterben. Er spürte immer noch den warmen Atem von Vegeta, der über seine Haut strich, nachdem sich der Saiyajin damals im Sommerlager nach ihrem kleinen..."Spielchen"...an ihn gekuschelt hatte. Jedesmal wenn er an den stolzen Saiyajinprinzen dachte, schlug sein Herz ein wenig schneller und er spürte ein merkwürdiges, kribbelndes Gefühl in seinem Bauch.. War es das, was andere Völker Liebe nannten?
Freezer lachte leise. Er, der bedenkenlos ganze Völker und Planeten ausgelöscht hatte, der andere Rassen versklavte und dem es Spaß machte, andere zu quälen, sollten lieben können? Das war ja wohl lächerlich! Und selbst wenn, wer könnte Liebe für einen gnadenlosen Mörder wie ihn empfinden? Vegeta? Der Prinz der Saiyajins war ja selber nicht besser als er. Außerdem lehnte er jegliche Gefühle ab und früher hatten sie gemeinsam über die Liebe gelacht.
Freezer verließ sein Quartier. Er musste davon ausgehen, dass Vegeta ebenfalls von ihrer bevorstehenden Hochzeit wusste- und der Prinz der Saiyajins war niemand, der sich freiwillig an jemanden band. Vegeta würde also wahrscheinlich mit Ablehnung reagieren. Freezer wappnete sich innerlich als das Raumschiff auf die Planetenoberfläche aufsetzte.
Der Prinz war bei der Begrüßung zurückhaltend, aber nachdem das offizielle Begrüßungsritual vorüber war, packte er den überraschten Freezer am Arm und zerrte ihn in sein Zimmer. Dort schmiss sich Vegeta aufs Bett und strahlte Freezer erwartungsvoll an. "Setz dich doch! Und erzähle. Was hast du die ganze Zeit gemacht?"
Der Blick in Vegetas Augen schien Freezer von innen zu wärmen. 'Wer hätte gedacht, dass ein Mörder so unschuldig sein kann?' Er setzte sich zu Vegeta aufs Bett und zuckte mit den Schultern. "Das übliche eben. Planeten erobert."
Vegeta sah ihn lange an. "Vermisst du nicht manchmal dein Zuhause? Ich meine, du bist die ganze Zeit im Weltall unterwegs...kennst du den Planeten Freeze überhaupt?"
'Ob ich mein Zuhause vermisse? Natürlich nicht, mein Prinz. Ich bin dort zu Hause, wo du bist', dachte Freezer und lächelte, bevor er sich an Vegetas letzte Frage erinnerte. "Flüchtig, aber das ist mir auch nicht wichtig. Ich bin der Herrscher des Universums- oder werde es mal sein. Warum soll ich mich an einen Planeten gebunden fühlen, wenn mir Tausende zur Verfügung stehen?" 'Er geht ganz normal mit mir um. Entweder weiß er noch nichts von unserer Hochzeit, oder er ist damit einverstanden...'
"Hey, Freezer! Träumst du?"
Der Prinz des Universums schreckte aus seinem Gedanken hoch, aber bevor er antworten konnte, steckte ein Saiyajin vorsichtig den Kopf ins Zimmer. Er wusste, wie ungehalten der Prinz bei Störungen sein konnte. "Verzeiht, mein Prinz, aber Euer Vater erwartet Euch und Prinz Freezer im Thronsaal." Dann war er wieder verschwunden.
Vegeta murmelte irgendetwas und stand dann auf.
Als die beiden Prinzen den Thronsaal betraten, bemerkte Vegeta als erstes die Wache stehenden Elitekrieger, die sofort respektvoll niederknieten. Anscheinend war es irgendein offizieller Anlass, denn meistens trainierten diese Saiyajins und standen nicht dumm in der Gegend rum. "Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden", begann König Vegeta. "Es wird Zeit für dich zu heiraten."
Freezer schluckte. Also war Vegeta vorhin noch völlig ahnungslos gewesen!
Der Prinz seufzte. "Ich weiß. Aber muss es so bald sein? Wie lange habe ich Zeit, mir einen Partner zu wählen?"
"Gar keine. Das habe ich bereits für dich übernommen."
Freezer trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, als er sah, wie sich Vegetas Gesicht schlagartig verfinsterte. Vegeta no Ouji atmete einmal tief durch und fragte dann beherrscht: "Wen? Wann?" Es war unhöflich nur in Schlagwörtern zu reden, aber es war Vegeta egal. Er war wütend. Was erlaubte sich sein Vater? Wie konnte er es wagen, ihm einfach irgendeine Dirne vor die Nase zu setzen und zu verlangen, dass er sie heiratete?!
"Der Vertrag für die Hochzeit wurde bereits vor deiner Geburt aufgesetzt. In drei Tagen, wird die Hochzeit stattfinden. Ich bitte dich, nach unserem Gespräch sofort zum Hofschneider zu gehen."
"Ja, ja", antwortete Vegeta entnervt. "Ist es wenigstens eine heiße Braut?"
"Das liegt im Auge des Betrachters, schätze ich..." Vegeta Ou blickte bedeutungsvoll auf Freezer.
Langsam begriff Vegeta. "NEIN! Das kannst du nicht von mir verlangen? Nicht Freezer! Der ist nicht heiß...der ist ja nicht einmal eine Braut, verdammt!" Sein Vater setzte ihm nicht einmal ein Dirne, sondern einen MANN vor die Nase. Also das schlug dem Fass den Boden aus!
Die anderen Saiyajins sahen sich beunruhigt um, als die Wände des Thronsaales anfingen zu zittern. "Hör auf damit, Sohn", verlangte der König ruhig.
Vegetas Augen sprühten vor Zorn. "Wie kannst du es wagen, mich so zu demüigen, Vater?!" Er spie das letzte Wort aus, als wäre es hochgiftig. "Ich soll mich mit einem Mann vermählen?!"
"Durch die Verbindung mit dem Königshaus von Freeze werden wir Saiyajins sehr mächtig werden. Bedenke diese Möglichkeit."
"Ich will meine Freiheit unter keinen Umständen aufgeben! Koste es, was es wolle!"
*KLATSCH* Eine Hand landete unsanft auf der Wange des zornigen Prinzen. "Hör auf, solch einen Schwachsinn zu reden! Ist dir dein Volk völlig egal?", schrie Freezer. Die Wände hörten auf zu zittern.
Vegetas Augen waren weit aufgerissen. Freezer... hatte... ihn..........geschlagen! Natürlich hatten sie sich oft geprügelt, aber dieser Schlag war anders. Er ließ nicht nur Vegetas Wange, sondern auch sein Herz schmerzen. "N-n-nein....natürlich nicht", stammelte er verwirrt.
"Hast du je ein Geschichtsbuch gelesen?"
"Ich habe nie eine Schule besucht", gestand Vegeta, auf einmal wieder ein kleiner, verletzlicher Junge.
"Bis vor wenigen Jahren, haben unsere Völker noch miteinander Krieg geführt. Es war ein langer Krieg, der sicher noch eine ganze Weile gedauert hätte, aber dessen Verlierer zweifellos deine Rasse gewesen wäre. Dieser Vertrag, von dem dein Vater sprach, hat einen vorläufigen Waffenstillstand gebracht, aber um diese aufrecht zu erhalten, ist eine Verbindung unserer beiden Häuser unumgänglich. Da aber keiner der Vertragspartner eine Tochter hat, müssen wir diese Bürde auf uns nehmen. Wenn du dich weigerst, hat das zweifellos die Vernichtung deiner Rasse zur Folge!" Freezer macht auf dem Absatz kehrt und marschierte aus dem Raum.
Vegeta sah ihm lange hinterher, bevor sich sein Zorn wieder meldete. "Was ist eigentlich, wenn einem von uns beiden vor der Hochzeit etwas passiert?, fragte er seinen Vater lauernd.
"Denke gar nicht erst daran. Um dir das Leben zu nehmen, hängst du viel zu sehr daran und Freezer ist dir an Kraft ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen."
"Unfälle können immer wieder passieren", entgegnete Vegeta bissig und verließ den Raum. Er hatte nicht wirklich mit dem Gedanken gespielt Freezer etwas anzutun. Jedenfalls nicht zu ernsthaft. Er wollte nur noch einmal seinen Unmut kundtun. Aus Trotz ging er auch nicht zum Schneider, der daraufhin zu ihm kam. Vegeta seufzte. Es gab wohl wirklich kein Entkommen!
Als er das erste Mal den Anzug sah, den er zu seiner Hochzeit tragen sollte, brach er in lautes Gelächter aus und zerfetzte ihn in tausend kleine Stücke. Keiner konnte von ihm verlangen, so etwas lächerliches zu tragen! Der Schneider war völlig verzweifelt. Er hatte zwei Monate an dem Stück gearbeitet und in drei Tagen würde er keinen neuen hinbekommen, selbst wenn er nur noch arbeitete.
Vegeta grinste. "War ja auch Sinn und Zweck der Sache!"
"Und was wollt Ihr dann tragen?"
Vegeta zuckte mit den Schultern. "Meine ganz normale Rüstung. Warum sollte ich mich für Freezer zurechtmachen?" Allerdings nahm er sich fest vor, seine Rüstung auf Hochglanz zu polieren. Schließlich wollte er neben dem Ice-jin eine gute Figur machen. 'Was Freezer wohl tragen wird?' Ohne dass er es hätte verhindern können, tauchte das Bild von Freezer in einem Hochzeitskleid vor seinem inneren Auge auf. Vegeta lachte laut auf. Diese Vorstellung war ja wohl mehr als lächerlich! Der Schneider sah ihn an, als hätte der Prinz seinen Verstand verloren und wurde gleich darauf aus dem Zimmer gescheucht.
Die beiden zukünftigen Ehepartner gingen sich in den folgenden Tagen aus dem Weg, aber der Tag der Heirat rückte unaufhaltsam näher.
Und so kam es, das Vegeta drei Tage später vor seinem Bett stand, auf dem er seine Sachen ausgebreitet hatte und sie kritisch musterte. Waren sie sauber und heil? Nach zufriedenstellender Kontrolle zog er sich an, warf sich seinen Umhang um die Schultern, setzte sich auf sein Bett und wartete ungeduldig darauf, dass er abgeholt und in den Festsaal geführt wurde, wie es bei saiyanischen Hochzeiten üblich war. Dabei fiel sein Blick auf seine Nachttischschublade, in der das Geburtstagsgeschenk seines Vaters lag. Würde er gut in diesen Sachen aussehen?
Freezer stand ein wenig nervös vor dem Priester, der einer Rasse angehörte, die er in seiner Aufregung nicht genau zuordnen konnte. Links und rechts von dem Ice-jin saßen die Hochzeitsgäste. Freezer versuchte ihre Zahl zu schätzen. Es waren sicherlich 5000, wenn nicht mehr. Was wollten die ganzen Leute hier? Ihm persönlich wäre eine Hochzeit im kleinen Kreise lieber gewesen, aber es war nun einmal ein Staatsereignis.
Sein Schwanz bewegte sich unruhig hin- und her. Vegeta war ein wenig zu spät dran (oder kam es ihm nur so vor?). Ob er überhaupt kam?
Wie auf dieses Stichwort hin öffneten sich die großen Flügeltür und der Prinz stolzierte herein, traditionsgemäß mit seinem Vater und seinem derzeitigen Lebensabschnittsgefährten- in diesem Falle Bardock- an der Seite. Freezer stockte der Atem. War Vegeta schon immer so schön gewesen? Sein Gang war geschmeidig und anmutig, seine Rüstung glänzte als sie hätte jemand stundenlang poliert, der königlich Umhang flatterte leicht hinter ihm her und unterstrich seine fließenden Bewegungen. Sein makelloses Gesicht ließ keine Rückschlüsse auf seine Gefühle und Gedanken in diesem Moment zu, während er durch die enge Gassen, die sich zwischen den Stühlen der Gäste befand, schritt. Er machte einen wahrhaft majestätischen Eindruck. Und plötzlich erfüllte es Freezer mit Stolz, das er es war, den der Saiyajin no Ouji heiratete.
'Sieh ihm nicht in die Augen, Vegeta. Du verlierst dich darin', dachte der Prinz und fixierte statt Freezer den Priester mit einem grimmigen Blick., der daraufhin schluckte und mit der Zeremonie begann.
Zuerst redete er irgendetwas über die Gnade die ihnen beiden zuteil wurde, während sie mit einer Art Weihwasser, das das Glück dieser Ehe in Zukunft garantieren sollte, besprengte, dann folgte eine schier unendlich Lobpreisung der beiden hier anwesenden Herrscher, König Vegeta und King Cold, bevor der Mann schließlich zum relativ kurzen Hauptteil überging: "Von Sonne und Mond, von Wind und Wasser umarmt..."
'Mein Gott, geht es vielleicht noch schnulziger?', dachte Vegeta und verzog spöttisch die Lippen. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihm, das Freezer genau dasselbe getan hatte. Auf seine weißen Haut waren einige seltsame Zeichen aufgemalt, die zum Hochzeitsritual seiner Rasse gehörten.
"...umgeben von den vielfältigen Schätzen unseres schönen Universums..."
'Ja- es geht noch schnulziger. Du meine Güte!'
"...haben wir uns hier versammelt, ihr tapferen Krieger, um an diesem wahrhaft heiligen Tag diese beiden Menschen im heiligen Stand der Ehe zu vereinen..."
'Ob ihm aufgefallen ist, dass er innerhalb eines Satzes zweimal das Wort "heilig" benutzt hat? Was soll denn hier bitte heilig sein? Ich nicht!', dachte Vegeta verächtlich.
"...auf dass ein immer währender, sicherer Frieden zwischen diesen beiden Rassen gewährleistet ist und sie ihr Glück in den Armen des anderen finden. Wenn jemand etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, so soll er jetzt reden oder für immer schweigen!" Er machte eine kurze Pause, blickte sich um und dann sah Vegeta an. Man muss dem Priester zugute halten, dass er wirklich die meiste Zeit tapfer Augenkontakt gehalten hat. "Prinz Vegeta von Vegeta-sei, zukünftiger Herrscher über die Saiyajins, wollt Ihr Prinz Freezer lieben und ehren, ihm treu sein in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet mit 'Ja, ich will'."
Vegeta grinste und wollte mit 'Nein' antworten, schon allein um die dummen Gesichter der ganzen überflüssigen Leute hier zu sehen, aber seine innere Stimme schrie ihn an, die Hochzeitszeremonie nicht abzubrechen und hätte ihn vermutlich auch noch gepackt und kräftig durchgeschüttelt, wenn sie gekonnt hätte. Er schluckte und das Grinsen verschwand von seinem Gesicht. Hinter ihm wurde es wegen seinem langen Zögern bereits unruhig.
"Ja, ich will", antwortete Vegeta schließlich todernst. Freezer staunte, wie ehrlich diese Worte geklungen hatten. Als kämen sie aus tiefstem Herzen.
"Und Ihr Prinz Freezer, zukünftiger Herrscher des ganzen Universums, wollt Ihr Prinz Vegeta lieben und ehren, ihm treu sein in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod Euch scheidet? So antwortet mit 'Ja, ich will'."
"Ja, ich will", entgegnete Freezer ehrlich und ohne zu zögern.
"Dann erkläre ich euch, kraft des mir verliehenen Amtes zu...", ein kaum merkliches Stocken im Redefluss, "...Mann und Mann. Ihr dürft...", noch ein kleines Zögern, "...euch jetzt küssen."
Vegeta riss entsetzt die Augen auf. Er sollte Freezer küssen? Hier? Vor all den Leuten? Verdammt, über diesen Teil hätte man ihn ruhig informieren können! Plötzlich fühlte er, wie er sanft in Freezers Arme gezogen wurde, und spürte weiche Lippen auf seinen. Bevor der Prinz überhaupt realisieren konnte, was geschehen war, war er wieder frei und starrte Freezer immer noch ungläubig an.
Von irgendwoher kam Musik- Vegeta war zu verwirrt, um die Richtung zuordnen zu können- und danach verließen die Gäste den Raum. Auch Freezer schickte sich an, zu gehen, wandte sich aber nach wenigen Schritten wieder stehen. "Was ist Vegeta? Kommst du?", fragte er den Prinzen, der immer noch wie festgenagelt auf seinem Platz stand, während der Raum bis auf wenige Nachzügler schon fast leer war.
"Wohin?" Wo wollten die ganzen Leute denn hin? Vegeta schluckte. Er hatte mal von einem Brauch gehört, bei dem die Hochzeitsgäste das Hochzeitspaar bei ihrer ersten Liebesnacht beobachteten. Seine feinen Nackenhärchen stellten sich auf. Wo zum Teufel wollten all die Leute hin???
"Na, in den Thronsaal. Dort finden die Hochzeitsfeierlichkeiten statt. Vegeta was ist los mit dir? Du wirkst so abwesend!"
Plötzlich fand Vegeta seine Fassung wieder. Er war der Prinz der Saiyajins, er durfte sich nicht so gehen lassen! Wütend über sich selbst stiefelte er mit verschlossenem Gesichtsausdruck an Freezer vorbei. "Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß!", fauchte er.
Während der gesamten Feierlichkeiten bemühte er sich den größtmöglichen Abstand zwischen sich und Freezer zu wahren. Der Eröffnungstanz des Hochzeitspaares war ins Wasser gefallen, da sie sich nicht einigen konnten, wer von beiden führte. Vegeta hatte ohnehin keine große Lust gehabt, mit Freezer zu tanzen.
"Das wird eine schwierige Ehe", meinte King Cold. "Meint Ihr Euer Sohn wird sich irgendwann damit abfinden?"
"Ich denke schon. Vegeta ist zwar sehr stur, aber ich denke in ein paar Monaten wird er gelernt haben, die Tatsachen zu akzeptieren. Was hältst du davon, wenn wir das Buffet plündern, Bardock?", wandte sich König Vegeta übergangslos an seinen Koibito, der neben ihm stand und mit ihm Händchen hielt. Kaum waren die beiden Saiyajins verschwunden gesellte sich Freezer zu seinem Vater. "Warum musste ich eigentlich Vegeta heiraten? Coola hätte doch viel besser zu ihm gepasst. Sie sind beide ein wenig geisteskrank!"
"Was bin ich?", wollte Coola mit drohend erhobener Faust wissen. Er war eben erst dazugekommen. In seinen Augen blitzte es vergnügt.
Freezer warf einen Blick zu Vegeta, der sich in die dunkelste Ecke des Thronsaales zurückgezogen hatte und jeden mordlustig ansah, der sich ihm bis auf zwanzig Schritte nährte. "Ich meine, welche normale Kind krabbelt schon seinem eigenen Schwanz hinterher?", fragte er ohne auf Coola einzugehen.
"Du hast das auch gemacht, mein Sohn", erwiderte King Cold lächelnd.
"WAS soll ich gemacht haben?", empörte sich Freezer und wurde rot. "Völlig unmöglich!", brummte er und durchquerte den Raum um sich zu Vegeta zu gesellen.
"Warum sitzt du hier so alleine rum?"
"Du störst. Merkst du das nicht?", knurrte Vegeta nach einer Weile. Er konnte immer noch nicht fassen, dass sein Vater ihn mit einem anderen Mann verheiratet hatte- und was noch viel schlimmer war: Er hatte sich nicht einmal aufs Heftigste zur Wehr gesetzt.
"Vegeta, ich..."
"Verschwinde! Ich kann auf deine Gesellschaft gut und gerne verzichten!" Vegeta bemühte sich den verletzten Ausdruck in Freezers Augen zu ignorieren.
Freezer schwieg, bewegte sich aber nicht von der Stelle. 'Dickkopf', dachte Vegeta und beschloss ihn neben sich zu dulden. Während das Fest in vollem Gange war, saßen die glücklich(?) Vermählten stumm in der Ecke und starrten blicklos vor sich hin. Jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Es wurde Nachmittag, Abend, Nacht. Die Gäste feierten immer noch ausgelassen. Schließlich reichte es Vegeta. "Ich habe die Schnauze echt gestrichen voll! So viel Fröhlichkeit ist ja ekelhaft! Ich gehe schlafen!" Damit verließ er den Raum.
Freezer saß noch eine Weile auf seinem Platz, bevor er sich eingestand, dass es für ihn hier nichts zu tun gab. Er langweilte sich. Er würde am Besten auch schlafen gehen. Als er die Gänge des Schlosses durchquerte, zögerte er. Er war jetzt mit Vegeta verheiratet. Heißt das nicht auch, dass sie jetzt in einem Zimmer schliefen? Musste er wirklich in sein Gästezimmer gehen? Er musste widerwillig zugeben, dass er sich nach Vegetas Nähe sehnte. Kurz entschlossen änderte er seine Richtung und ging zu Vegetas Schlafgemach.
Vegeta zog sich seine Rüstung, die Stiefel und seinen blauen, elastischen Kampfanzug aus und ließ die Sachen achtlos im Zimmer liegen. Jetzt herrschte hier schon wieder Unordnung in seinem Zimmer, aber egal! Nur mit der Unterwäsche, die ihm sein Vater geschenkt hatte, trat er an sein Fenster, eine Hand griff nach einem der schweren Vorhänge, um ihn zuzuziehen, als sein Blick auf den Sichelmond fiel, der sich direkt in seiner Blickrichtung befand.
Er zupfte nervös an seinen Panties (an dem Teil war nun wirklich zu wenig Stoff, um es als 'Pants' zu bezeichnen), die so knapp waren, dass sie nicht einmal den seinen ganzen Po bedeckten und durch die jede Rundung seines Körpers besonders gut betont wurde. Warum hatte er dieses Zeug überhaupt angezogen? Er wollte so schnell wie möglich wieder raus aus diesen Klamotten. Sein Blick hing noch immer an der Mondsichel. Der Mond faszinierte ihn. Das lag einem Saiyajin wohl im Blut. Er hörte nicht, wie sich die Tür öffnete.
"Was zum...Heilige Schei......Vegeta!", keuchte jemand hinter ihm.
Entsetzt wirbelte Vegeta herum und sah Freezer vor sich stehen, dessen ungläubig aufgerissenen Augen unwillkürlich begonnen hatten, seinen Körper zu erkunden. Dabei kamen sie auch an eine Stelle, an der Vegeta Freezers Blick lieber nicht gehabt hätte.
"Was willst du hier?", fauchte Vegeta, den Freezers bewundernde Blicke verlegen machten.
Bevor Vegeta überhaupt reagieren konnte, trat Freezer zu ihm und küsste ihn heftig. Im ersten Moment war Vegeta zu überrascht, um etwas unternehmen zu können, dann stieß er Freezer von sich und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
"Was erlaubst du dir?", grollte er und funkelte seinen ehemals besten Freund zornig an. Freezer zog ihn in seine Arme und murmelt in sein Ohr: "Ich bin hier, um mir abzuholen, was mir zusteht. Unsere Hochzeitsnacht, mein Süßer." Ursprünglich war das nicht seine Absicht gewesen, aber Vegetas Anblick, als er bewegungslos im schwachen Mondlicht gestanden hatte, das beinahe liebevoll die Konturen seines wundervollen Körpers umschmeichelt hatte, in diesen knappen Shorts und dem engen Netzshirt, die wirklich nichts der Fantasie überließen.......
"Unsere...", keuchte Vegeta und riss die Augen auf. Er wurde von Freezers aufs Bett gedrückt und spürte wieder dessen Lippen auf seinen. 'Es fühlt sich so gut an...' Seine Augen schlossen sich wie von alleine. Als Freezers Zunge um Einlass bat, gewährte er ihm diesen bereitwillig und begann mit der Zunge des Älteren zu spielen. Er stöhnte leise, als Freezers Hände begannen auf Erkundungtour zu gehen.
Erschrocken über die Reaktion seines Körpers auf diese Berührungen, löste sich Vegeta gewaltsam aus Freezers Umarmung und robbte rückwärts vor ihm davon. "Bist du wahnsinnig? Wie kannst du es wagen, mich zu berühren?!"
Gerade als er die Mitte seines Bettes erreicht hatte, hatte Freezer ihn wieder eingeholt, drückte Vegeta mit seinem Körpergewicht zurück auf die Matratze und hielt seine Handgelenke fest. "Was hast du plötzlich? Du hast es ebenso genossen wie ich."
Wütend versuchte Vegeta sich zu befreien, was ihm aber aufgrund seiner ungünstigeren Ausgangsposition nicht gelang. "Wovon träumst du nachts, du Spinner?", keuchte er zornig.
"Nur von dir", hauchte Freezer und begann den Hals des Saiyajinprinzen zu liebkosen. Der Körper unter ihm begann leicht zu zittern und er fühlte wie Vegeta erneut seine perfekt geformten Muskeln anspannte. "Du bist nicht bei Sinnen!", stieß er hervor, sichtlich um Selbstbeherrschung bemüht.
"Nein", entgegnete Freezer und begann an seinem Hals zu knabbern. "Wahrscheinlich nicht."
Einen Moment lang schloss Vegeta die Augen und gab sich den Berührungen des älteren Prinzen hin, bevor sein Stolz wieder die Oberhand gewann. Freezer spürte wie der Saiyajin sich entspannte und nutzte diesen Augenblick um ihm sein Oberteil auszuziehen, bevor Vegeta wieder begann gegen ihn anzukämpfen. Bei seinem erneuten Versuch, sich loszumachen, erreichte Vegeta jedoch nur, dass sich ihre Körper auf eine sehr erregende Art und Weise aneinander rieben.
Freezer begann leise zu stöhnen und Vegeta stellte sein Bemühungen schon nach wenigen Augenblicken wieder ein, um nicht gänzlich die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Als Freezer sich vorbeugte, um ihn zu küssen, biss der Prinz der Saiyajins ihn in die Unterlippe.
"Was hast du nur, Vegeta?", fragte Freezer, nun schon fast verzweifelt. "Vor vier Jahren hast du dich auch von mir berühren lassen!"
Ein Schauder lief durch den Körper des jungen Saiyajin, als er an diese Nacht dachte. "Die Situation war eine völlig andere!", entgegnete er trotzig.
"Das stimmt nicht", erwiderte Freezer sanft, während er nach Vegetas Schwanz griff und begann ihn zu streicheln. Der Prinz zuckte wie elektrisiert zusammen und bog sich ihm dann aufstöhnend entgegen. Freezer war etwas überrascht über die heftige Reaktion des Saiyajin. Er ließ auch Vegetas zweites Handgelenk los und der Prinz krallte sich mit den Fingern ins Laken als Freezers andere Hand langsam an seinem Oberkörper abwärts glitt. "Du bist genauso erregt wie damals und du sehnst dich genauso nach Erlösung", beendete er seinen Gedankengang, während seine Hand nun zwischen Vegetas Beinen angekommen war und aufreizend über die schon erstaunlich große Beule in seinen Panties rieb. Vegeta begann augenblicklich ihm sein Becken entgegenzuheben und stöhnte laut.
"Das...ist...nicht...wahr!", keuchte er, während er den Kopf hin- und her warf und verzweifelt versuchte wenigstens einen kleinen Rest Selbstbeherrschung aufzubringen. 'Kami, das fühlt sich so gut an...Hör nicht auf...', bat er in Gedanken und stöhnte. "Jaaa...ahhhh...nnaaahhhh..."
Am Rande registrierte er, dass Freezer ihm irgendwie seine Panties ausgezogen hatte und jetzt mit seiner Hand an der Innenseite seiner Oberschenkel hinaufstrich. Plötzlich meldete sich irgendetwas in ihm zurück und er schrak aus seinem erregten Dämmerzustand hoch. Nein, soweit würde er es nicht kommen lassen! Er würde nicht mit Freezer schlafen!
Sein Tritt erwischte Freezer am Knie. Verblüfft hielt Freezer inne. Es hatte soviel Kraft hinter diesem Tritt gesteckt, dass Vegeta ihm beinahe die Kniescheibe zertrümmert hätte.
"Berühr mich nicht! Das ist ja abartig. Wie kann man mit einem Mann schlafen wollen? Du bist pervers!", zischte der Prinz der Saiyajins.
Freezer zuckte zurück, als er den Hass und die Abscheu in den Augen seines Prinzen sah. War er zu weit gegangen?
"Verschwinde", fauchte Vegeta böse und zog sich von Freezer zurück. "Geh mir aus den Augen!"
Am liebsten hätte Freezer laut losgelacht, wollte das für einen schlechten Scherz halten, aber der Gesichtsausdruck des Jüngeren belehrte ihn eines Besseren. Plötzlich war ihm, als würde ihm sein Herz bei lebendigem Leibe aus der Brust gerissen.
Ruckartig stand er auf und verließ wortlos den Raum. Nein, er würde nicht weinen, er würde es nicht tun! Echte Männer weinten nicht! Er kniff die Augen zusammen und flüchtete sich in sein Zimmer. Was hatte er getan? Er hatte anfangs einfach nur bei Vegeta sein wollen, seine Wärme neben sich spüren, das leise Geräusch seines Atems vor dem Einschlafen hören wollen, doch dann hatte er ihn fast vergewaltigt! Was war bloß in ihn gefahren?
Vegeta ließ sich zurück in seine Kissen fallen. Er hatte kalt geduscht und seine Erregung hatte sich in Nichts aufgelöst. (So sauber wie jetzt war er wohl in seinem ganzen Leben noch nicht gewesen.) Trotzdem kribbelte seine Haut noch immer an den Stellen, an der Freezer sie berührt hatte. Es war nicht unangenehm, im Gegenteil, und er meinte immer noch Freezer auf seinen Lippen zu schmecken. Er seufzte. Wahrscheinlich war er krank. Ein Zustand vorübergehender Geistesverwirrung- das musste es sein. Anders konnte er sich seine Sehnsucht nach Freezer nicht erklären. Es würde vorübergehen. Ja, es würde vorübergehen und danach war alles wie früher. Aber bis es soweit war, würde er Freezers Nähe meiden.
Der Prinz kuschelte sich unter seine Decke und rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen. Doch vor seinen Gefühlen konnte er sich nicht verstecken. Er konnte nicht weglaufen.
'Ich habe Angst!'
TBC
