Alle bekannten Figuren gehören Joanne K. Rowling

Kapitel 7

Der Januar ging und der Februar kam. Katie und John führten eine glückliche Beziehung. Die Freundschaft zu Tom geriet immer weiter in Vergessenheit. Aus anfänglichem kurzen Reden wurde schnell Grüßen und schließlich nur noch ein kurzes Lächeln. Der Satz "Laß uns Freunde bleiben" hatte wieder einmal volle Arbeit geleistet.

Ihr Leben ging langsam wieder zur Normalität über und Katie fing endlich wieder an, sich wohl zu fühlen - bis zu einem Mittwoch Morgen, mitten im Februar. Die Schüler saßen in Verwandlung und Professor Dumbledore erklärte ihnen gerade, wie man ein Bindfaden in einen Bleistift verwandelte. Er zeigte es ihnen zweimal, dann sollten sie es selber versuchen. Katie blickte kurz zu Tom, der in der ersten Reihe neben einem anderen Slytherin saß und auf den ersten Versuch einen perfekten Bleistift zauberte. Bei ihm sah es so aus, als würde dieser Zauber eine Selbstverständlichkeit sein, etwas was man mal so schnell nebenher tat. Nicht umsonst war er der Jahrgangsbeste. Kaum hatte er den Bleistift wieder in einen Bindfaden zurück verwandelt, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und schaute sich gelangweilt im Raum um. "Miß McDougle, wollen Sie es nicht auch einmal versuchen?" Dumbledore stand neben Katie und lächelte sie an. Katie nickte ihm zu und hob ihren Zauberstab. Sie wollte gerade den Zauberspruch sprechen, als sie ein Gefühl aus der Magengegend überkam und ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Katie ließ ihren Zauberstab augenblicklich auf den Tisch fallen, erhob sich von ihrem Stuhl und verließ rennend das Verwandlungsklassenzimmer. Ihr Ziel war die nächste Toilette. Sie schaute nicht einmal, ob es eine Mädchen- oder Jungentoilette war. In ihrem Kopf war nur der Gedanke an eine Kloschüssel, in die sie sich übergeben konnte. Und das tat sie. Die erste Kabine war die ihre und sie konnte gerade noch ihre Haare festhalten, ehe die gelbliche Brühe aus ihrem Mund kam und in die Schüssel lief. Sie übergab sich dreimal, ehe sie sich traute von der Schüssel aufzusehen. Doch es ging nicht lange gut. Ein paar Sekunden später hing sie wieder mit dem Gesicht über der Schüssel und übergab sich erneut. "Katie alles in Ordnung?" Lizzy war inzwischen hinzugekommen und stand direkt neben ihr. "Warte ich halte deine Haare." Katie spürte, wie ihre Haare nach hinten gehalten wurden und sie sich jetzt mit beiden Händen an der Toilette abstützen konnte. "Vielleicht solltest du zu Madame Corday gehen." schlug Lizzy ihr vor. "Ja." Konnte Katie gerade noch herausbringen, ehe sie sich erneut übergab. "Das scheint eine gute Idee zu sein. Ich will ja schließlich nicht krank werden." fügte sie hinzu, als sie glaubte, daß sie sich vollends entleert hatte. "Hast du vielleicht was falsches gegessen?" fragte Lizzy. "Nicht das ich wüßte." Katie stand auf, lief ein paar Schritte und schaute in den Spiegel über dem Waschbecken. "Oh je, ich sehe ja furchtbar aus." kommentierte sie ihr eigenes Spiegelbild. "Komm, ich bringe dich in den Krankenflügel."

Madame Corday, die Krankenschwester musterte Katie nur einen Augenblick und bat sie dann auf eine der Betten zu legen. "Kindchen, Sie sehen ja schlecht aus." sagte sie besorgt und fing ans Katie auszufragen. Katie beantwortet in Ruhe alle fragen, ließ sich von der Schwester untersuchen, übergab sich ab und zu in einen Eimer und wartete auf die Diagnose der Krankenschwester. Madame Corday sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der zugleich ernst, aber auch besorgt wirkte. "Was habe ich denn nun?" fragte Katie und schaute Madame Corday erwartungsvoll an. "Ist es etwas schlimmes?" Madame Corday lächelte. "Kommt darauf an, wie sie damit umgehen werden, meine Liebe." "Womit? Mit der Krankheit?" Katie dachte einen Moment an das schlimmste. "Krankheit würde ich es nicht unbedingt nennen." Meinte Madame Corday. "Miß Mc Dougle, ich darf Ihnen gratulieren. Sie sind schwanger."