Disclaimer: Alles, was in meiner Geschichte von Tolkien kommt, wird wohl
auch ihm gehören. - Na was soll's. Der Rest kommt von mir und gehört mir.
Also. Hier ist das erste Kapitel.
Kapitel 1. Im Wald
Es waren schon einpaar Tage vergangen. Nachdem ich dem Seil entlang hinab gerutscht war, hatte ich kleine Brandblasen auf meiner linken Hand. Zum Glück konnte ich diese Wunde schnell heilen, bevor sie jemand entdeckt hätte.
Meine aufgerissene Hose, die zum Teil angesengt war, konnte ich nicht mehr "retten". Mit meinen Gedanken war ich noch immer bei dieser eigenartigen Elbe. Ich stellte mir immer zu die eine Frage. - Warum? Warum wollte sie sich töten?
Ich dachte, nie die Antwort auf meine Frage zu finden, doch an diesem Tag sollte ich noch mehr erfahren. Gimli und ich spazierten durch die Wälder Loriens, als ich das Galopp eines Pferdes herannahen hörte.
Der Reiter auf dem Pferd musste in Eile sein, da er mit einer hohen Geschwindigkeit durch den Wald ritt. Sekunden später vernahm ich weitere Hufe, die den weichen Waldboden niederdrückten.
Es war also noch ein Reiter unterwegs. Auch dieser Reiter schien es eilig zu haben. Beide Reiter näherten sich. Nun waren die Reiter so nahe, dass Gimli sie ebenfalls hörte. Wir dachten uns nichts besonderes und setzten unseren Spaziergang fort. Ich hörte die Reiter näher und näher kommen. Sehr bald würden sie an uns vorbei reiten.
"Niadê! - Halte an!"
Bei diesen Worten fuhr ich sofort um. Niadê ... - Was machte sie hier? - Auf einmal war mir alles klar. Ich wusste was hier vor sich ging. - Niadê lief davon und jemand verfolgte sie. - Vielleicht um sie auf zu halten. Und da sah ich beide schon.
Diese Elbe ritt ein schwarzes Pferd und ein Elb, der nach dem Aussehen zu urteilen mit ihr verwand war, auf einem weis - grauen Schimmel ihr hinterher. Er kam ihr immer näher und mit einem Sprung riss er sie vom Pferd.
Niadê wehrte sich und versuchte von ihm weg zu kommen. Sie strampelte, biss, trat, kratzte und schlug um sich. Mit einem Schlag setzte sie ihn außer Gefecht. Schnell stand sie auf und lief stolpernd davon.
Da sie nicht nach vorne sah lief die Elbe in mich hinein. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in meine Augen. Dann verzog sie ihr schönes Gesicht und ich konnte die Abscheu von ihren Augen ablesen.
"Ihr?"
Dieses entsetzte "ihr" war das einzige, was sie in diesem Moment hervor brachte. Im Hintergrund konnte man ein entkräftetes Stöhnen vernehmen. Niadê drehte ihren Kopf in die Richtung, wo das Stöhnen herkam. Man sah ihr das Entsetzten an.
Gerade als sie weiter laufen wollte, hielt ich sie am Handgelenk fest. Ich wusste ganz genau, was sie vorhatte. Niadê warf mir einen giftigen Blick zu und wollte sich aus meinem festen Griff befreien.
"Lasst mich los!"
Ich merkte, dass sie panisch wurde. - Was war nur mit ihr los? - Ich hatte noch nie zuvor solch eine Elbe getroffen. "Lasst mich los!" Ich ließ nicht locker. Sie konnte so sehr auf mich einschlagen, wie sie wollte.
Der Elb, welchen sie niedergeschlagen hatte, stand benommen auf. Er kam unsicheren Schrittes auf uns zu. Gimli wollte mir helfen - oder zu mindest wissen, was vor sich ging. Der Elb beantwortete seine nicht ausgesprochene Frage.
"Niadê. - Warum bist du in letzter Zeit so seltsam? - Schwester, ich erkenne dich kaum wieder. - Bitte lauf nicht immer zu davon."
Er blieb vor ihr stehen und blickte sie flehend an. Sie erwiderte seinen flehenden Blick mit einem eiskalten. Niadê hatte aufgehört weitere Versuche, sich aus meinem festen Griff zu befreien, zu starten. Und wieder klang ihre Stimme, wie das Zischen einer Meeresschlange.
"Dalion, warum lasst du mich nicht in Ruhe? - Ich laufe dir auch nicht pausenlos nach. - Verschwinde. - " Dann drehte sie ihren Kopf in Gimli 's und meine Richtung. " - Verschwindet alle! - Lasst mich gefälligst in Ruhe! - Dalion, du als mein Bruder solltest wissen, dass ich es nicht leiden kann, wenn niemand mir ein bisschen Freiraum lässt. - Und ihr, My Lord, habt ihr keine anderen Pflichten, oder so?"
Dalion wollte sich bei mir für Niadê 's schlechtes Verhalten entschuldigen, aber sie unterbrach ihn. "Lasst ihr mich nun endlich los?! - Ich will meine Ruhe haben!" Normaler Weise würde mich so etwas "kalt lassen", nur aus irgend einem unerfindlichen Grund regte es mich sehr auf.
Natürlich versuchte ich meine Beherrschung zu bewahren. - Wie ich bereits erwähnte, diese Elbe war wirklich seltsam. In der kurzen Zeit, in der ich mit ihr "zu tun" hatte, kam sie mir manchmal, nicht elbenhaft vor. Niadê war wirklich temperamentvoll - und schlagkräftig, was man bei ihr Wort wörtlich nehmen kann.
Äußerlich ruhig sagte ich, "Ich lasse euch nicht los. - Ich weiß, was ihr vorhabt."
Ihre Auge verengten sich zu Schlitze und sie wurde wütend und trotzig zugleich. "Wirklich? - Ihr wisst also, was ich im Schlide führe. - " Dann Warf sie mir einen verzweifelten Blick zu. Ihre Stimme erinnerte nun nicht mehr an eine Meeresschlage. Es lag ein flehender Unterton in ihr. " - Wenn ihr bescheid wisst, aber nicht wisst warum ich das machen will, dann mischt euch nicht ein. - Lasst mich zieh´n. Bitte."
Alle Wildheit war von ihr gefallen. Niadê wirkte so hilflos und schwach. Nun sah ich das ganze Leid in ihren Augen, das sie anscheinend fühlte. Ich hatte Mitleid. Irgendetwas quälte dieses arme Wesen und es schien so, als wäre der Tod der einzige Ausweg für sie.
Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir zu wissen, was sie so belastet. Mein Griff wurde lockerer und ich ließ sie los. Sie umschloss ihr Handgelenk mit ihrer anderen Hand und sah mich dankend an.
Es schien so als wäre alles wieder gut. - Als wollte sie sich nichts antun. Alle Anspannung fiel von mir. Ich bekam ein sicheres Gefühl und die Hoffnung, dass nichts böses passieren würde. Ich bemerkte, dass die Anderen das Selbe fühlten.
Alles war gut. Selbst Niadê schien einen sicheren Eindruck zu machen. Doch plötzlich griff sie sich auf die Stelle ihre Herzens. Ihre Hand krallte sich in die eigene Kleidung und sie riss ihre Augen weit auf. Keuchen sank sie zu Boden und krümmte sich kniend. Sie rang nach Luft. Dalion ging, wie ich, auf sie zu.
"Niadê. - Was ist den? - Niadê."
Die Elbe sah zu ihm auf, doch nicht ihre dunklen Augen blickten ihn an. Feuerrote Augen stierten ihn entgegen. Erschocken stolperte Dalion zurück, während Niadê sich auf Richtete. Auch mich starrte sie eine Zeit lang mit ihren nun roten Augen an.
"Was soll den sei, Brüderchen?"
Wie ihre Augen, hatte sich auch ihre Stimme verändert. Es lag nichts Damenhaftes in ihr. Niadê 's Stimme klang zwar wie eine Meeresschlange, nur dieses Mal hatte ihre Stimme wirklich Ähnlichkeit mit einer Wasserschlange. Noch dazu war ihre Stimmelage so tief, wie die Stimme eines Mannes.
Dalion rappelte sich auf und starrte seine veränderte Schwester mit weit aufgerissenen Augen an. Er bewegte seinen Mund so, als würde er nach den passenden Worten suchen. - Und die fand er.
"Du bist nicht meine Schwester. - Was ist mit Niadê passiert? - Wer bist du?"
Niadê - oder wer sie da war - brach in schallendes Gelächter aus. Dieses Lachen hatte nichts gutes in sich. - Es hörte sich böse an. Nun glaubte ich zu verstehen, warum sie sich töten wollte. - Sie war besessen.
Aber von wem? - Diese Augen. - Ich hatte diese außergewöhnlichen Augen schon einmal gesehen. Wenn ich nur gewusst hätte, wem diese Augen gehörten. Mir fiel es einfach nicht ein.
"So. Ich bin nicht deine kleine, schwache Niadê. - Wie schlau. Nur sag mir, Dalion - wer bin ich dann."
Dalion legte seine Stirn in Falten. - Wer war es dann? Diese Frage stellten wir uns alle. Bevor jemand von uns drein das Wort ergreifen konnte, sprach Niadê weiter.
"Legolas. - Prinz von Düsterwald. Ihr solltet mich doch erkennen. Oder sie, Gimli. - Ihr Beide kennt mich. - Die ganze Welt kennt mich!"
Durch einen kleinen Handwink Niadê's flog Gimli durch die Luft und krachte gegen einen Baum. Bewusstlos fiel er zu Boden. Ich wollte ihm zu Hilfe eilen, doch Ranken, die ohne Vorwarnung aus dem Boden schossen, sich um meine Beine wickelten und mich somit zu Boden rissen.
Ich konnte machen was ich wollte. Es kamen noch zwei weitere Ranken, welche meine Handgelenke umwickelten und mich dann, am Rücken liegend, auf dem Waldboden festnagelten. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um zu sehen, was diese Ausgeburt des Bösen noch vorhatte.
Sie "kümmerte" sich um Niadê's Bruder. Als er bewusstlos zu Boden sank, schien Niadê's Verstand wieder klar zu werden. Sie hatte endlich ihre eigentliche Augenfarbe. Entsetzt starrte sie auf ihren bewusstlosen Bruder.
Die Elbe drehte sich um. Sie erblickte zu erst Gimli, der ebenfalls bewusstlos am Boden lag. Dann fiel ihr Blick auf mich. Sie sah etwas verstört aus. Als sie neben mir kniete und mich von meinen Fesseln befreite, fragte sie mich mit einer kaum hörbaren Stimme, "Was ist passiert?".
Niadê zitterte leicht und in ihren Augen sah ich große Furcht. Ich versuchte so einfühlsam, wie möglich zu klingen. "Du bist besessen. - Und da ..." Ich verstummte und ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen. - Besser gesagt, ich blickte zu Gimli und Dalion.
Niadê hatte sie neben mit gesetzt und umklammerte mit ihren Armen ihre Beine. Sie starrte vor sich auf den Boden. "Seht ihr? - Ich wollte nicht das so was passiert. Deshalb wollte ich vor einpaar Tagen mein Leben beenden. - Ich wollte nicht ..."
Ich wusste, dass es nicht einfühlsam war, wenn ich ihr diese Frage stellen würde, es erschien mir aber wichtig, dass ich es wusste. "Wisst ihr von wem ihr besessen seit?" Mit dieser Frage hatte ich das erreicht, was ich eigentlich verhindern wollte. Sie begann zu weinen.
"Bitte, verzeiht. - Ich wollte nicht ... - Bitte weint nicht." Ich wollte sie beruhigen, dennoch traute ich mich in diesem Moment nicht sie an zu fassen. Ich war so zu sagen hilflos. - Machtlos. Das einzige, was ich mir dabei dachte, war wie blöd ich sein konnte, so eine Frage zu stellen, wobei sie schon einen großen Schock zu verarbeiten hatte. Daran konnte ich schlussendlich auch nichts ändern.
Ich hätte aufmerksamer sein sollen, den auf einmal sprang sie auf und lief zu ihrem Pferd. Mit den Worten "Norle lim, Clu - tidaren. Norle lim." ritt sie davon. Ich schaltete schnell und stieg auf Dalion's Pferd auf.
"Aphadale hen!"
Zwar kam es mir paranoid vor mit einem Pferd zu reden, doch es gehorchte und folgte Niadê. Je weiter wir ritten, umso stärker wurde das Rauschen, des Wasserfalls, der nicht all zu weit entfernt war. Mir kamen schreckliche Gedanken. Ich wusste, dass sie es wieder versuchen würde.
Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht zu spät kommen würde. "Norle lim!" Wir kamen am Wasserfall an. Niadê stieg von ihrer Clu - tidaren ab und rannte zum Rand, des festen Bodens vor. Sie drehte sich um und sah mich an. Ich war auch abgestiegen und schritt langsam auf sie zu.
Ihr tränenüberströmtes Gesicht schien blass. "Bitte. - " In ihrer Stimme lag wieder der flehende Unterton. Ich hörte ihren Schmerz. - Ihr Leid. Ich wollte sie gehen lassen, doch ...
Ich konnte sie nicht einfach so dem Tod überlassen. " - Bitte, lasst mich gehen. - Ich ertrage das nicht mehr. - Bitte." Noch mehr Tränen liefen ihr Gesicht hinunter. Dann sprang sie. Ich stürzte zum Rand vor. Das letzte was ich sah, war dass sie in der Wasserwolke des Wasserfalls verschwand.
Ich konnte nichts für sie tun. - Sie war gesprungen. Was würde ihr Bruder dazu sagen? - Was würde ihre Familie dazu sagen? - Würden sie mir die Schuld geben? - Ich tat es. Ich meinte schuldig an ihrem Tod zu sein. - Dabei kannte ich sie nicht einmal ...
***
Erst einmal, will ich für die Reviews danken. Dann liebe Keeline: Die Personen, welche nach Niadê gesucht haben, konnten den zweiten Selbstmord Versuch nicht sehen, weil sie zu weit weg war. Die Stimme schallte in Lórien wieder. - Zu mindest dort, wo es still war. - Das Fest findet ja nicht in der ganzen Baumstadt satt. - Es muss ja auch Orte in Lórien geben, bei denen es während des Festes etwas ruhig ist.
So viel dazu. Ich hoffe, dass auch deine Frage, warum das für sie der einzige Ausweg sei, beantwortet ist. - Falls jemanden meine Geschichte zu blöd ist, soll er es nur sagen.
Schreibt mir viele Reviews
Sarah
Also. Hier ist das erste Kapitel.
Kapitel 1. Im Wald
Es waren schon einpaar Tage vergangen. Nachdem ich dem Seil entlang hinab gerutscht war, hatte ich kleine Brandblasen auf meiner linken Hand. Zum Glück konnte ich diese Wunde schnell heilen, bevor sie jemand entdeckt hätte.
Meine aufgerissene Hose, die zum Teil angesengt war, konnte ich nicht mehr "retten". Mit meinen Gedanken war ich noch immer bei dieser eigenartigen Elbe. Ich stellte mir immer zu die eine Frage. - Warum? Warum wollte sie sich töten?
Ich dachte, nie die Antwort auf meine Frage zu finden, doch an diesem Tag sollte ich noch mehr erfahren. Gimli und ich spazierten durch die Wälder Loriens, als ich das Galopp eines Pferdes herannahen hörte.
Der Reiter auf dem Pferd musste in Eile sein, da er mit einer hohen Geschwindigkeit durch den Wald ritt. Sekunden später vernahm ich weitere Hufe, die den weichen Waldboden niederdrückten.
Es war also noch ein Reiter unterwegs. Auch dieser Reiter schien es eilig zu haben. Beide Reiter näherten sich. Nun waren die Reiter so nahe, dass Gimli sie ebenfalls hörte. Wir dachten uns nichts besonderes und setzten unseren Spaziergang fort. Ich hörte die Reiter näher und näher kommen. Sehr bald würden sie an uns vorbei reiten.
"Niadê! - Halte an!"
Bei diesen Worten fuhr ich sofort um. Niadê ... - Was machte sie hier? - Auf einmal war mir alles klar. Ich wusste was hier vor sich ging. - Niadê lief davon und jemand verfolgte sie. - Vielleicht um sie auf zu halten. Und da sah ich beide schon.
Diese Elbe ritt ein schwarzes Pferd und ein Elb, der nach dem Aussehen zu urteilen mit ihr verwand war, auf einem weis - grauen Schimmel ihr hinterher. Er kam ihr immer näher und mit einem Sprung riss er sie vom Pferd.
Niadê wehrte sich und versuchte von ihm weg zu kommen. Sie strampelte, biss, trat, kratzte und schlug um sich. Mit einem Schlag setzte sie ihn außer Gefecht. Schnell stand sie auf und lief stolpernd davon.
Da sie nicht nach vorne sah lief die Elbe in mich hinein. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in meine Augen. Dann verzog sie ihr schönes Gesicht und ich konnte die Abscheu von ihren Augen ablesen.
"Ihr?"
Dieses entsetzte "ihr" war das einzige, was sie in diesem Moment hervor brachte. Im Hintergrund konnte man ein entkräftetes Stöhnen vernehmen. Niadê drehte ihren Kopf in die Richtung, wo das Stöhnen herkam. Man sah ihr das Entsetzten an.
Gerade als sie weiter laufen wollte, hielt ich sie am Handgelenk fest. Ich wusste ganz genau, was sie vorhatte. Niadê warf mir einen giftigen Blick zu und wollte sich aus meinem festen Griff befreien.
"Lasst mich los!"
Ich merkte, dass sie panisch wurde. - Was war nur mit ihr los? - Ich hatte noch nie zuvor solch eine Elbe getroffen. "Lasst mich los!" Ich ließ nicht locker. Sie konnte so sehr auf mich einschlagen, wie sie wollte.
Der Elb, welchen sie niedergeschlagen hatte, stand benommen auf. Er kam unsicheren Schrittes auf uns zu. Gimli wollte mir helfen - oder zu mindest wissen, was vor sich ging. Der Elb beantwortete seine nicht ausgesprochene Frage.
"Niadê. - Warum bist du in letzter Zeit so seltsam? - Schwester, ich erkenne dich kaum wieder. - Bitte lauf nicht immer zu davon."
Er blieb vor ihr stehen und blickte sie flehend an. Sie erwiderte seinen flehenden Blick mit einem eiskalten. Niadê hatte aufgehört weitere Versuche, sich aus meinem festen Griff zu befreien, zu starten. Und wieder klang ihre Stimme, wie das Zischen einer Meeresschlange.
"Dalion, warum lasst du mich nicht in Ruhe? - Ich laufe dir auch nicht pausenlos nach. - Verschwinde. - " Dann drehte sie ihren Kopf in Gimli 's und meine Richtung. " - Verschwindet alle! - Lasst mich gefälligst in Ruhe! - Dalion, du als mein Bruder solltest wissen, dass ich es nicht leiden kann, wenn niemand mir ein bisschen Freiraum lässt. - Und ihr, My Lord, habt ihr keine anderen Pflichten, oder so?"
Dalion wollte sich bei mir für Niadê 's schlechtes Verhalten entschuldigen, aber sie unterbrach ihn. "Lasst ihr mich nun endlich los?! - Ich will meine Ruhe haben!" Normaler Weise würde mich so etwas "kalt lassen", nur aus irgend einem unerfindlichen Grund regte es mich sehr auf.
Natürlich versuchte ich meine Beherrschung zu bewahren. - Wie ich bereits erwähnte, diese Elbe war wirklich seltsam. In der kurzen Zeit, in der ich mit ihr "zu tun" hatte, kam sie mir manchmal, nicht elbenhaft vor. Niadê war wirklich temperamentvoll - und schlagkräftig, was man bei ihr Wort wörtlich nehmen kann.
Äußerlich ruhig sagte ich, "Ich lasse euch nicht los. - Ich weiß, was ihr vorhabt."
Ihre Auge verengten sich zu Schlitze und sie wurde wütend und trotzig zugleich. "Wirklich? - Ihr wisst also, was ich im Schlide führe. - " Dann Warf sie mir einen verzweifelten Blick zu. Ihre Stimme erinnerte nun nicht mehr an eine Meeresschlage. Es lag ein flehender Unterton in ihr. " - Wenn ihr bescheid wisst, aber nicht wisst warum ich das machen will, dann mischt euch nicht ein. - Lasst mich zieh´n. Bitte."
Alle Wildheit war von ihr gefallen. Niadê wirkte so hilflos und schwach. Nun sah ich das ganze Leid in ihren Augen, das sie anscheinend fühlte. Ich hatte Mitleid. Irgendetwas quälte dieses arme Wesen und es schien so, als wäre der Tod der einzige Ausweg für sie.
Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir zu wissen, was sie so belastet. Mein Griff wurde lockerer und ich ließ sie los. Sie umschloss ihr Handgelenk mit ihrer anderen Hand und sah mich dankend an.
Es schien so als wäre alles wieder gut. - Als wollte sie sich nichts antun. Alle Anspannung fiel von mir. Ich bekam ein sicheres Gefühl und die Hoffnung, dass nichts böses passieren würde. Ich bemerkte, dass die Anderen das Selbe fühlten.
Alles war gut. Selbst Niadê schien einen sicheren Eindruck zu machen. Doch plötzlich griff sie sich auf die Stelle ihre Herzens. Ihre Hand krallte sich in die eigene Kleidung und sie riss ihre Augen weit auf. Keuchen sank sie zu Boden und krümmte sich kniend. Sie rang nach Luft. Dalion ging, wie ich, auf sie zu.
"Niadê. - Was ist den? - Niadê."
Die Elbe sah zu ihm auf, doch nicht ihre dunklen Augen blickten ihn an. Feuerrote Augen stierten ihn entgegen. Erschocken stolperte Dalion zurück, während Niadê sich auf Richtete. Auch mich starrte sie eine Zeit lang mit ihren nun roten Augen an.
"Was soll den sei, Brüderchen?"
Wie ihre Augen, hatte sich auch ihre Stimme verändert. Es lag nichts Damenhaftes in ihr. Niadê 's Stimme klang zwar wie eine Meeresschlange, nur dieses Mal hatte ihre Stimme wirklich Ähnlichkeit mit einer Wasserschlange. Noch dazu war ihre Stimmelage so tief, wie die Stimme eines Mannes.
Dalion rappelte sich auf und starrte seine veränderte Schwester mit weit aufgerissenen Augen an. Er bewegte seinen Mund so, als würde er nach den passenden Worten suchen. - Und die fand er.
"Du bist nicht meine Schwester. - Was ist mit Niadê passiert? - Wer bist du?"
Niadê - oder wer sie da war - brach in schallendes Gelächter aus. Dieses Lachen hatte nichts gutes in sich. - Es hörte sich böse an. Nun glaubte ich zu verstehen, warum sie sich töten wollte. - Sie war besessen.
Aber von wem? - Diese Augen. - Ich hatte diese außergewöhnlichen Augen schon einmal gesehen. Wenn ich nur gewusst hätte, wem diese Augen gehörten. Mir fiel es einfach nicht ein.
"So. Ich bin nicht deine kleine, schwache Niadê. - Wie schlau. Nur sag mir, Dalion - wer bin ich dann."
Dalion legte seine Stirn in Falten. - Wer war es dann? Diese Frage stellten wir uns alle. Bevor jemand von uns drein das Wort ergreifen konnte, sprach Niadê weiter.
"Legolas. - Prinz von Düsterwald. Ihr solltet mich doch erkennen. Oder sie, Gimli. - Ihr Beide kennt mich. - Die ganze Welt kennt mich!"
Durch einen kleinen Handwink Niadê's flog Gimli durch die Luft und krachte gegen einen Baum. Bewusstlos fiel er zu Boden. Ich wollte ihm zu Hilfe eilen, doch Ranken, die ohne Vorwarnung aus dem Boden schossen, sich um meine Beine wickelten und mich somit zu Boden rissen.
Ich konnte machen was ich wollte. Es kamen noch zwei weitere Ranken, welche meine Handgelenke umwickelten und mich dann, am Rücken liegend, auf dem Waldboden festnagelten. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um zu sehen, was diese Ausgeburt des Bösen noch vorhatte.
Sie "kümmerte" sich um Niadê's Bruder. Als er bewusstlos zu Boden sank, schien Niadê's Verstand wieder klar zu werden. Sie hatte endlich ihre eigentliche Augenfarbe. Entsetzt starrte sie auf ihren bewusstlosen Bruder.
Die Elbe drehte sich um. Sie erblickte zu erst Gimli, der ebenfalls bewusstlos am Boden lag. Dann fiel ihr Blick auf mich. Sie sah etwas verstört aus. Als sie neben mir kniete und mich von meinen Fesseln befreite, fragte sie mich mit einer kaum hörbaren Stimme, "Was ist passiert?".
Niadê zitterte leicht und in ihren Augen sah ich große Furcht. Ich versuchte so einfühlsam, wie möglich zu klingen. "Du bist besessen. - Und da ..." Ich verstummte und ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen. - Besser gesagt, ich blickte zu Gimli und Dalion.
Niadê hatte sie neben mit gesetzt und umklammerte mit ihren Armen ihre Beine. Sie starrte vor sich auf den Boden. "Seht ihr? - Ich wollte nicht das so was passiert. Deshalb wollte ich vor einpaar Tagen mein Leben beenden. - Ich wollte nicht ..."
Ich wusste, dass es nicht einfühlsam war, wenn ich ihr diese Frage stellen würde, es erschien mir aber wichtig, dass ich es wusste. "Wisst ihr von wem ihr besessen seit?" Mit dieser Frage hatte ich das erreicht, was ich eigentlich verhindern wollte. Sie begann zu weinen.
"Bitte, verzeiht. - Ich wollte nicht ... - Bitte weint nicht." Ich wollte sie beruhigen, dennoch traute ich mich in diesem Moment nicht sie an zu fassen. Ich war so zu sagen hilflos. - Machtlos. Das einzige, was ich mir dabei dachte, war wie blöd ich sein konnte, so eine Frage zu stellen, wobei sie schon einen großen Schock zu verarbeiten hatte. Daran konnte ich schlussendlich auch nichts ändern.
Ich hätte aufmerksamer sein sollen, den auf einmal sprang sie auf und lief zu ihrem Pferd. Mit den Worten "Norle lim, Clu - tidaren. Norle lim." ritt sie davon. Ich schaltete schnell und stieg auf Dalion's Pferd auf.
"Aphadale hen!"
Zwar kam es mir paranoid vor mit einem Pferd zu reden, doch es gehorchte und folgte Niadê. Je weiter wir ritten, umso stärker wurde das Rauschen, des Wasserfalls, der nicht all zu weit entfernt war. Mir kamen schreckliche Gedanken. Ich wusste, dass sie es wieder versuchen würde.
Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht zu spät kommen würde. "Norle lim!" Wir kamen am Wasserfall an. Niadê stieg von ihrer Clu - tidaren ab und rannte zum Rand, des festen Bodens vor. Sie drehte sich um und sah mich an. Ich war auch abgestiegen und schritt langsam auf sie zu.
Ihr tränenüberströmtes Gesicht schien blass. "Bitte. - " In ihrer Stimme lag wieder der flehende Unterton. Ich hörte ihren Schmerz. - Ihr Leid. Ich wollte sie gehen lassen, doch ...
Ich konnte sie nicht einfach so dem Tod überlassen. " - Bitte, lasst mich gehen. - Ich ertrage das nicht mehr. - Bitte." Noch mehr Tränen liefen ihr Gesicht hinunter. Dann sprang sie. Ich stürzte zum Rand vor. Das letzte was ich sah, war dass sie in der Wasserwolke des Wasserfalls verschwand.
Ich konnte nichts für sie tun. - Sie war gesprungen. Was würde ihr Bruder dazu sagen? - Was würde ihre Familie dazu sagen? - Würden sie mir die Schuld geben? - Ich tat es. Ich meinte schuldig an ihrem Tod zu sein. - Dabei kannte ich sie nicht einmal ...
***
Erst einmal, will ich für die Reviews danken. Dann liebe Keeline: Die Personen, welche nach Niadê gesucht haben, konnten den zweiten Selbstmord Versuch nicht sehen, weil sie zu weit weg war. Die Stimme schallte in Lórien wieder. - Zu mindest dort, wo es still war. - Das Fest findet ja nicht in der ganzen Baumstadt satt. - Es muss ja auch Orte in Lórien geben, bei denen es während des Festes etwas ruhig ist.
So viel dazu. Ich hoffe, dass auch deine Frage, warum das für sie der einzige Ausweg sei, beantwortet ist. - Falls jemanden meine Geschichte zu blöd ist, soll er es nur sagen.
Schreibt mir viele Reviews
Sarah
