Disclaimer: Alles was in meiner Geschichte J. R. R. Tolkien erfand, gehört noch immer ihm. Daran wird sich wohl nichts ändern. - Nun ja. Das Aneignen anderen Besitzes ist nicht mein Ziel. Ich erfinde nur blödsinnige Geschichten dazu. - Und Geld scheffeln will ich mit der Geschichte auch nicht.

Hier ist das zweite Kapitel. Wem das zu blöd wird, sollte das nicht lesen.

Kapitel 2. Angriffe

Seit dem Vorfall mit Niadê sind schon einige Wochen vergangen. Ich war wie ausgewechselt. Ich suchte jeden Tag nach ihr. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich für das Geschehene verantwortlich. Ich sagte mir immer, dass ich sie los lassen hätte sollen.

Dabei hätte das auch nichts geändert. Meinen Freunden erzählte ich nichts von den Schuldgefühlen. Nicht nur in meinem Leben gab es eine Veränderung. Auch draußen in der Welt gingen Veränderungen vor sich. Seit einpaar Wochen gab es Angriffe.

Eine fremde Person hatte ein Heer an Orks zusammen gestellt. Sie plünderten und töteten. Nur ein kleines Kind, soll das Gesicht vom Anführer gesehen haben. Es sagte, dass der Anführer eine "Sie" ist. Sie soll dunkle Augen haben. Die Haare wurden unter einem Helm versteckt.

Bei der Beschreibung ihrer Augen wurde ich hellhörig. Konnte es sein, dass Niadê noch lebt? - Aber warum sollte sie ein Heer aufstellen, welches nur leid mit sich bringt? - Warum machte ich mir sorgen um sie?

Ich musste schon zugeben, dass sie mir leid tat. Sie war arm dran und besessen. Plötzlich blitzte es bei mir. Sie war besessen! Konnte es sein, dass nicht sie sondern der, von dem sie besessen ist, im Moment die Kontrolle über sie hatte?

Nein. - Das war schwachsinnig. Die Anführerin der Orks war sicher nicht Niadê. - Das waren zu mindest meine Gedanken. Ich war mir nicht sicher, was ich denken sollte. Ich war ziemlich verwirrt.

Es fanden zahllose Gespräche statt. Alle fragten sich, wer der Anführer sei. Wir stellten einen Trupp zusammen, ich eingeschlossen, der heraus finden soll, wer die Anführerein nun war.

Stunden nach dem Beschluss machten wir uns auf den Weg. Mit mir waren Gimli, Aragorn, Frodo, Sam, Merry, Pippin und nicht zu vergessen Gandalf unterwegs. Nach einpaar Tagen konnten wir, aus unserem Versteck aus, das Lager des Heers beobachten.

Wir beschlossen, dass nur 2 von uns zum Zelt der Anführerein gingen. Die Zwei waren Aragorn und ich. Wir schlichen bis zum Zelt. Es war schon spät in der Nacht und nur noch die Wachen waren wach. - Nicht wirklich. Sie befanden sich auch schon im Halbschlaf.

Ich ging voraus, da ich ein Elb war und somit mich leichtfüßig fortbewegen kann. Ich betrat das Zelt. Es wurde von einen schwachen Licht einer Öllampe, die an der Zeltdecke hing erhellt. Rechts auf der Seite stand ein Bett, oder wie man das beim Reisen auch nennen mag.

Im Bett lag die Anführerein. Sie schlief. Ich schlich auf sie zu und meine Befürchtung wurde zur Wirklichkeit. - Es war Niadê. Ihr dunkles Haar lag ausgebreitet auf dem Bett. So weit ich sah trug sie ein langes Hemd, das man oben zuknöpfen konnte. Bei ihr war es allerdings nicht zugemacht und somit war etwas Haut von ihrem Dekolleté zu sehen. Ich hütete mich natürlich meinen Blick woanders hin zu richten. Ab der Hüfte bedeckte sie ihre dünne Decke.

Ich kniete neben ihrem Bett nieder. Sie tat mir leid. Zu erst musste sie so sehr leiden und dann so was. Ohne dass ich etwas gemacht hatte, erwachte sie aus ihrem Schlaf. Sie erblickte mich.

"My Lord. Was macht ihr hier?"

Schnell saß sie aufrecht im Bett. Dabei verrutschte der Ausschnitt. In der Hoffnung, dass ich nicht rot anlief, drehte ich meinen Kopf weg. Ich kann nur erraten, dass sie ihren gewagten Ausschnitt entdeckt hatte und ihn zugemacht hatte.

"Ich - Von wem seit ihr besessen?"

Es kam keine Antwort. Ich wagte es wieder sie an zu sehen. Dabei bemerkte ich, dass sie beschämt hinunter starrte.

"Ihr müsst wissen, dass ich euch deswegen nicht tadeln will, aber da draußen ist ein Heer an Orks und mit denen habt ihr - nein die Person, von der ihr besessen seit - Angriffe auf unschuldige Bürger Mittelerdes gemacht. - Also, von wem seit ihr nun besessen?"

"Von Sauron."

Mir klappte der Mund auf. Ich dachte, ich hätte mich verhört doch dem war nicht so. Sie - Niadê war tatsächlich von Sauron besessen. Die roten Augen. - Deshalb kamen sie mir so bekannt vor. Es waren Sauron's Augen. - So rot wie Feuer.

Plötzlich schien Niadê Schmerzen zu haben. Sie krümmte sich zusammen. - Genau so, wie im Wald. Ich wusste, was das heißen würde. Sauron übernahm wieder die Kontrolle über ihren Körper.

"Rettet euch selbst. - Bitte. Er - Ich kann ihn nicht mehr aufhalten. - Lauft!"

Beim letzten Wort schlug ihre Stimme um. Sie klang wieder tief und kalt. Ich suchte das Weite und ließ die arme Niadê zurück. Wäre ich dort gewesen, wären wir alle aufgeflogen. Ich musste gehen. Draußen traf ich Aragorn, der hinterm Zelt auf mich wartete.

"Legolas, was ist nun?"

"Lass uns schnell von hier weggehen. Sobald wir weit genug entfernt sind, erzähle ich dir alles."

Wir kehrten zu unserem Lager zurück. Dort berichtete ich von Niadê und ihrem Anfall. Meine Freunde konnten - nein, wollten es genau so wenig, wie ich glauben. Es muss sich wohl so zugetragen haben, dass Sauron's Seele nach seinem Sturz, sich einen neuen Wirt gesucht hatte. - Einen schwachen Wirten, dessen Seele sich gegen den Eindringling nicht wehren konnte.

"Und was machen wir jetzt? - Einen Exorzisten rufen?"

"Pip, manchmal kannst du wirklich blöd sein."

"Hey, Merry, du bist auch nicht der Schlauste."

"Na wenigstens, mache ich in solch ernsten Situationen, keine blöden Witze."

Gandalf griff ein. "Schluss jetzt. - Das hält doch kein Lebewesen aus. - Legolas - " Alle Augen richteten sich auf mich. Ich war während dem Streitgespräch in Gedanken versunken und schreckte hoch.

"Ja?"

" - Was meinst du zu dem ganzen?"

"Pippin könnte unter Umständen recht haben. - Nur ..."

"Nur was?"

"Wo bekommen wir so eine Person her? - Es ist nicht alltäglich, dass jemand von einer Seele besessen ist."

Alle versanken in ihren Gedanken. Ich persönlich hatte zu letzt vor einpaar Jahrhunderten von einem Exorzisten gehört. So was war wirklich selten. - Einer Seits zum Glück, anderer Seits zum Pech.

Zum Glück, weil die Bewohner Mittelerdes nicht ihren Körper teilen müssen. Zum Pech, weil es somit keinen - oder so gut, wie keinen gab, der die fremden Seelen austreiben könnte. Da hatten wir eine neue Aufgabe vor uns.

Wir kehrten zurück um Bericht zu erstatten. Nachdem ich erzählte, das Niadê die Anführerin war und von Sauron besessen, machten wir uns sofort auf nach einem "Exorzisten" zu suchen. - Ich glaubte allerdings nicht, dass wir einen finden würden.

Wir reisten mit einem Schiff in den Westen. Die Überfahrt war anstrengend und beschwerlich. Als wir uns mitten auf dem Meer befanden zog ein Unwetter auf. Nur wenige blieben auf dem Deck, mich eingeschlossen.

Eine große Welle kam, brach über uns und riss einpaar unserer Männer in die tosende See. Ich konnte mich noch rechtzeitig an einem Mast festhalten, doch dann wurde mein Anfangs fester Griff immer lockerer und auch ich landete im Meer.

Nachdem ich mich wieder auf der Wasseroberfläche befand, wurde ich sogleich von einer riesigen Welle begraben. Ich kämpfte mich immer wieder hinauf und versuchte mich auch oben zu halten, aber mit der Zeit ging mir die Energie aus.

Völlig erschöpft, sank ich in die Tiefen des Meeres hinab. Ich spürte, wie es mir die Luft abschnitt, nur zum weiterkämpfen hatte ich nicht mehr die Kraft. Ich hatte so viele Bilder vor den Augen. Meine Freunde - meine Familie - Niadê.

- Niadê! Ich musste sie doch noch von Sauron erretten, doch wie sollte mir das gelingen, wenn ich immer tiefer und tiefer sinke. Ich musste sie retten - das schwor ich mir. Dieser Gedanke gab mir so viel Energie, dass ich mich wieder regte und zur Wasseroberfläche tauchte.

Oben sah ich mich, versucht nicht erneut unter zu gehen, nach unserem Schiff um und fand es. Ich kämpfte mich bis zu ihm durch, während ich hin und wieder von Wellen untergetaucht wurde.

Immer zu dachte ich an Niadê. Was wenn niemand dieses arme Wesen von ihrem Leid befreien könnte? - Was wenn sie sich wiederholt selber befreien würde? - Nein, das durfte sie nicht.

Mit diesen Gedanken kam ich schließlich, bei einer Strickleiter, die außen an unserem Schiff befestigt war an und kletterte hinauf. An Deck waren noch immer einpaar unserer Leute, die aufpassten, dass wir nicht kentern würden.

Ich ging unter Deck, wo Gimli, Frodo, Sam, Merry, und Pippin saßen. - Aragorn kam bei unserer reise nicht mit, da er der König Gondors war und sein Volk verteidigen musste. Als ich unten eintrat starrten mich alle entgeistert an und Gimli kam auf mich zu.

"Mein Freund ... - Was ist passiert? Es sind Matrosen hinuntergekommen, die waren nicht einmal halb so nass, wie du."

"Die sind auch sicher nicht in die See gespült worden."

Gimli gab mir eine Decke und ich setzte mich dankend hin. Alle Augen waren noch immer auf mich gerichtet. Gimli setzte sich neben mich und stellte mir die Frage, welche auch die Anderen interessierte.

"Wenn du im Meer warst, wie kommt es dann, dass du wieder hier bist?"

"Zu erst wurde ich von den Wellen wiederholt untergetaucht. Dann triftete ich von Schiff ab. Als nächstes ging ich vollkommen unter und war dabei in den Tiefen des Meeres zu verschwinden. Und zu letzt, riss ich mich zusammen, tauchte auf, schwamm zurück, kletterte an der Strickleiter hinauf und ging unter Deck."

Keiner brachte ein Wort über die Lippen und alle starrten mich weiterhin entgeistert an. Langsam kam ich mir blöd vor und das mussten die anderen gemerkt haben, den sehr schnell wendeten sie ihre Blicke ab und widmetet sich anderen Dingen.

***

Während wir unsere Reise fortsetzten wurden in Mittelerde weiterer Angriffe gemacht. Auch mein Vater, Thranduil und meine Mutter, Curon - calad mussten sich der Attacken erwehren. Leider trug es sich so zu, dass meine Mutter schwer verletzt wurde.

Nach dem mein Vater sie in Sicherheit brachte, brach sie zusammen. Mein Vater sagte ihr, dass sie noch durch halten sollte, weil sie so bald wie möglich einen Heiler aufsuchen würden. Doch meine Mutter schaffte es nicht und starb.

Meine Mutter leitete kurz bevor es geschah die Nalor ein. - Die Nalor ist unsere Art der Beerdigung. Man kann sie machen, kurz bevor man stirbt oder wenn man schon tot ist. - Allerdings müssten das dann die Verwandten, oder Bekanten machen.

Man muss den Toten oder Sterbenden ein Gegenstück, zum Beispiel etwas, dass aussagte, wer man war, geben. Das Gegenstück meiner Mutter war, dass sie meinem Vater bat mir aus zu richten, dass sie mich liebte und ein letzter Kuss an meinem Vater.

Dann verblasste sie und einzelne Lichtfunken flogen zum nächtlichen Firmament auf. Mein Vater überstand ihren Tod, weil sie ihn bat noch weiter zu leben. Die ganzen Monate, in denen wir unsere Reise machten, wusste ich nicht, dass ich sie verloren hatte. - Ich spürte etwas und hatte ein ungutes Gefühl, doch dieses Gefühl zu deuten konnte ich nicht. Erst als ich zurückkehrte verstand ich und da war es zu spät.

So viele Unschuldige starben unter den grausamen Angriffen des Orkheers und Niadê, welche von Sauron, dessen Hass größer als alles auf der Welt war, besessen war führte es.

Alles wurde zerstört. - Menschen, die in Panik zu flüchten versuchten. - Zwerge, dessen Mienen von Orks belagert wurden. - Hobbits, welche das grüne und sonst so ruhige Auenland verlassen mussten. - Elben, welche sich mutig verteidigten und zum Teil dennoch fielen.

Die großen Elbenstädte wurden verwüstet. - Bruchtal. - Lórien. - Düsterwald. Niemand war noch sicher und alle versanken in der Angst und Panik. Das Chaos regierte in Mittelerde, doch manche machten Versuche zu einander zu finden und sich zu vereinen.

Mein Vater, My Lady Galadriel und ihr Gatte Celeborn, die Zwergenherrscher, Aragorn und Gandalf, als Repräsentant der Maya, sie hielten eine geheime Ratssitzung und schmiedeten Pläne, um sie Morde zu stoppen. Durch einen unerwarteten Angriff, wurde die Sitzung gestört und alle beteiligten nicht getötet, sondern gefangen genommen.

Die einzige Hoffnung die es noch gab, waren wir - die Reisenden. Es lag an uns die Völker Mittelerdes zu retten, doch wie gesagt wussten wir nichts von den Geschehnissen unseres Landes.

***

Was? - Das ist euch nicht zu blöd? - Na gut ... Wenn sich jemand fragt, ob die so etwas, wie Exorzisten kennen kann ich nur sagen, dass sich dieser jemand mein neues Kapitel genauer durchlesen soll. - Keine Sorge. Es reicht, wenn ich Legolas in einer Geschichte sterben lasse.

Sarah

Ps: Evi sorry, dass es dich verwirrt hat.