Disclaimer: Muss ich mich wirklich wiederholen? *leidend blick* Na gut ...
Alles was J.R.R. Tolkien erfunden hat gehört sicher nicht mir. Ich erfinde
lieber mein eigenes Zeug ... - Das macht Spaß. Wirklich. Ach ja. Ich will
damit auch kein Geld verdienen.
Kapitel 4. Neue Hoffnung
Ich kam wieder zum Bewusstsein und erkannte, dass ich mich in einer Art Höhle befand. Wasser tropfte von der Decke und ein kalter Nebel zog sich über den Boden. Ich hörte ein Rauschen und ging dem nach. Ich erblickte einen Wasserfall, welcher einen Eingang verdeckte. Ich wollte in Richtung hinaus, als eine Stimme hinter mir in der Höhle, wiederschallte.
"Du willst doch nicht wieder gehen. - Es ist Nacht und draußen ist es gefährlich."
Ich drehte mich um und erblickte ein junges Mädchen. Sie trug eine weiße, kurzärmelige Bluse und einen langen dunkelroten Rock. Ich schätzte ihr Alter auf 16 - 17 Jahre. Sie kam auf mich zu und nahm mich bei der Hand. Dann zog sie mich zum dem Platz neben dem nun prasselnden Feuer zurück und ich setzte mich.
"Wer bist du?"
"Oh. - Entschuldigung, meine Name lautet Quelest. Vater sagte immer, dass ich höflich seinen soll, wenn wir Gäste haben."
Ich begriff überhaupt nichts. Fragend sah ich mich um und wieder drängten sich mir Fragen auf. - Warum versteckte sie sich in dieser Höhle und gibt es noch mehr Personen, an diesem Ort? Sie schaute mich nur an und gab mir Antwort auf meine nicht ausgesprochenen Fragen.
"Wir waren die einzigen hier. Nun ja, bis jetzt. Diese Insel ist alles Andere als sich, doch wir sind hier gefangen. Vater hat schon oft versucht von hier weg zu kommen. Damals gab es auch noch den alten Stamm. - Die Laig. Doch dann kamen diese Kreaturen und zerstörten alles. Sie töteten den Stamm und mein Vater und ich flohen. Für Mutter gab es keine Rettung mehr. Vor drei Jahren starb er und nun bin ich alleine."
Ich hatte die ganze Zeit interessiert zugehört. Dieses Mädchen musste viel durchgemacht haben. Ihr Haar war so dunkel und ihre Augen ... - Sie erinnerte mich an Niadê. Während ich sie so anstarrte, sah sie schüchtern weg.
"Oh, du musst verzeihen. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. - Ich heiße Legolas."
"Legolas - Das ist ein schöner Name."
"Darf ich dir eine frage stellen?"
"Ja."
"Wie alt bist du?"
"Ich? 17, warum Fragst du?"
"Nur so."
"Und du? - Wie alt bist du?"
"2939 Jahre."
"2939 Jahre?!"
"Als Elbe ist man in diesem Alter noch jung. - Wenn ich ein Mensch wäre würde ich ca. 25 - 27 Jahre alt sein, oder so ... - Ich weiß auch nicht so recht."
"Aha ..."
"Wie hieß dein Vater?"
"Quedot. - Warum fragst du?"
Mich traf diese Antwort, wie ein Keulenschlag. Sie war Quetod's Tochter und er war tot. Im diesem Moment war wirklich alle Hoffnung verschwunden, doch dann kam mir ein Gedanke, der sie mir vielleicht zurück holen würde.
"Weißt du was ein Exorzist ist?"
"Ja. Vater hat den Leuten hier früher sehr geholfen. Die Seelen der Verwanden, wollten nicht von ihnen ab und mein Vater sorgte dafür, dass sie dort hin gehen, wo sie hin gehörten."
"Weißt du, wie das geht?"
"Ja. Vater hat es mir beigebracht. - "
Ich dachte, dass mein Herz vor Freude zerspringen würde. Wir mussten nur noch von diese Insel hinunter und nach Mittelerde zurück, dann könnte Niadê gerettet werden und es wäre alles wieder in Ordnung. Doch dann ...
" - Nur ist das schon so lange her, dass ich nicht mehr so recht weiß, ob ich das noch kann."
Sehr schnell kam ich wieder auf den Boden runter. Ich hätte wissen müssen, dass es einen Harken gab, aber nein zu erst musste ich mich freuen, dass wir Hoffnung hatten. - Pech gehabt. Ich musste verzweifelt ausgesehen haben, weil sie mir einen besorgten Blick zu warf.
"Was ist los? - Habe ich etwas falsches gesagt?"
"Es ist so ..."
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte. Von Anfang bis zum heutigen Tag. Sie verstand schnell und beschloss uns zu helfen. Quelest schien mitleid mit Niadê zu haben. Bei mir war es nicht anders, aber mit Mitleid war ihr nicht geholfen und so schmiedeten sie und ich einen Plan, wie wir alle hier unbeschadet hinunter kommen könnten.
Ich erfuhr auch warum Quedot nicht von dieser Insel konnte. Zum einen weil das Boote bauen schwer war, wenn man nicht die richtigen Werkzeuge dafür hat und zum anderen, weil die Monster dieser Insel, welche am Strand entlang trotteten, immer sein mit Mühe und in der Vollendung stehendes Boot zerstört hatten.
Nachdem wir uns alles erzählt hatten, machten wir uns auf den Weg zu meinen Freunden. Ein neuer Tag hatte begonnen und Quelest und ich schlenderten am Strand entlang. Sehr bald erblickten wir die Anderen, welche mit einem Freudengeschrei auf uns zu liefen. Ich ging in die Knie und meine Hobbitfreunde zu begrüßen.
Sie fielen mir so stark in die Arme, dass ich umfiel und im weichen Sand mit dem Rücken landete. Die Vier befreiten mich von ihrem Gewicht und ich stand auf. Gimli kam auf mich zu und warf mir einen bösen und zugleich fragenden Blick zu.
"Warum bist du gestern gegangen? Wir haben uns Sorgen gemacht. Dir hätte sonst was passieren können. - Wer ist eigentlich diese junge Dame an deiner Seite?"
"Das ist Quelest, Quedot's Tochter."
Alle Augen waren auf das junge Mädchen gerichtet. Anscheinend stellten sie sich die selben Fragen, wie ich zuvor. Ich gab ihnen die Antworten auf all ihre nicht gestellten Fragen.
"Quedot ist vor einpaar Jahren gestoben. Quelest lebe früher mit ihrem Stamm hier, der dann von irgendwelchen Kreaturen zerstört wurde. Ihr wurde das Exorzistendasein gelehrt, doch es ist schon so lange her, dass sie sich nicht sicher ist, ob sie noch weiß, wie der Ablauf des Rituals geht."
"Und wie seit ihr auf einander getroffen?"
Auf einmal blickte sie beschämt zu Boden. Ich wusste, was mich am vorigen Tag meines Bewusstsein beraubte. Es war ein Stein und Quelest hatte ihn geworfen. Ich war da schon geschwächt genug, deshalb traf sie mich und brachte mich anschließend in ihr Versteck.
"Nun ... - Ich habe ihn versehentlich mit einem Stein getroffen und da ist er zusammen gebrochen. - Ich dachte er wäre eine dieser Kreaturen ..."
Zu erst starrten sie das Mädchen verdutzt an, dann sahen sie zu mir und brachen in schallendes Gelächter aus. Ich konnte sie verstehen, denn schließlich bin ich ein Elbe und als solcher ist es schwer - oder es sollte schwer sein, mich zu überraschen. Gimli war der erste, welcher Worte zwischen dem Gelächter herausbrachte.
"Legolas, du wurdest von einem Mädchen ..."
Er brach lachend am Boden zusammen und ich blickte meine Freunde nur unberührt an. Ich tat so, als wäre mir das egal, aber aus irgend einem unerfindlichen Grund störte es mich. Ich wusste nicht so recht so ich beleidigt seinen sollte, oder in ihr Gelächter einsteigen.
"Sie kann dich doch nicht ... - Du bist ein Elb ..."
Zwischen den Sätzen prustete Gimli immer los. Sie konnten es wohl einfach nicht fassen, dass ein menschliches Mädchen mich zu Fall gebracht hatte. Während die Fünf sich bemühten wieder mit dem Lachen auf zu hören, lief Quelest rot an.
Es verstrichen Minuten und immer, wenn sie sich beruhigt hatten sahen sie mich an und begannen von Neuem. Da mir das mit der Zeit auf die Nerven Ging, wendete ich mich mit einem Seufzer ab und setzte mich in den Sand. Das junge Mädchen setzte sich neben mich, zog ihre Beine an und schloss ihre Arme um sie.
"Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass sich deine Freunde über dich lustig machen."
"Sie sind nun einmal leicht zu erheitern. Dafür kannst du nichts."
"Es tut mir auch leid, dass ich dich für eine Kreatur gehalten habe. Ich meine - sie sind schwarz und tragen Kettenhemde."
Mir schwante böses.
"Und haben manche von ihnen gelbe Augen?"
"Nein. Alle haben rot - orange Augen. Und ihr Anführer hat schwarze mit ein bisschen gelb in ihnen."
"Dann sind sie also auch hier."
"Wer ist hier?"
"Saurons Truppen."
"Oh. - Ist das schlecht?"
Ich warf Quelest einen fragenden Blick zu und hob die Augenbraue. Sie verstand dieses Gebaren und erkannte, wie überflüssig und blöd ihre Frage war. Ich starrte in die Ferne und fragte mich, was wohl als nächstes passieren würde. Meine Frage wurde mir allerdings schneller als mir lieb war beantwortet.
Ein Pfeil schoss durch die Luft und bliebt direkt vor meinen Füßen im Sand stecken. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus welcher der Pfeil kam. Meine Freunde hatten sich mittlerweile beruhigt und blickten mich besorgt an. Ich stand auf, packt Quelest am Handgelenk und zog sie zu meinen Freunden.
"Lauft! - Wir müssen schnell vor hier weg! Los!"
Wir liefen den Strand entlang und Sauron's Truppen verfolgten uns. Sie beschossen und mit Pfeilen und warfen Beile nach uns. Einer dieser Geschosse traf mich an der Schulter und riss meine Haut auf. Wir konnten sie zwischen den Bäumen abhängen und versteckten uns in Quelest's Höhle. Gimli, so auch die Anderen, warf mir einen besorgten Blick zu.
"Legolas, du blutest."
"Ich weiß. - Es scheint nur ein kleiner Kratzer zu sein. Nichts Schlimmes."
Quelest kam auf mich zu und drückte sanft auf meine Wunde. Ich schrie nicht, aber verzog mein Gesicht. Die Wunde, welche ich zuvor, als kleinen Kratzer dargestellt habe, brannte sehr. Sobald sie mich ansah, schaute ich weg und entspannte wieder meine Gesichtszüge.
"Wartet hier, ich hole Kräuter."
Bevor einer von uns, etwa erwidern konnte, war sie auch schon verschwunden. Wir konnten nur abwarten und hoffen, dass sie nicht den Lakaien Saurons in die Hände fällt. Obwohl ... Sie lebte schon seit ihrer Geburt hier und kannte sich gut aus. Anders gesagt, sie kannte die Insel in - und auswendig.
Nach einiger Zeit kehrte Quelest wieder zu uns zurück. Sie hatte einige Pflanzen und sonstiges Gewächs in den Armen, welches sie auch sofort mit einem seltsam geformten Stein zerdrückte und die Flüssigkeit in ein kleines Schälchen gab. Dann kam sie zu mir. Meine Freunde und ich saßen inzwischen am Boden und beobachteten das Mädchen.
"Würdest du bitte dein Hemd ausziehen."
Ich blickte sie kurz an, bevor ich ihrer Bitte folgte und mein Hemd ablegte. Sie drückte mit ein sauber abgeschältes Stück Holz in die Hand und bat mich drauf zu beißen. Ich fragte mich warum, doch als sie diese Flüssigkeit auf meine Wunde tat, wusste ich warum.
Es brannte noch mehr, als vorhin, als sie meine Verletzung berührte. Ich schloss meine Augen, lehnte meinen Kopf an die Steinwand an und unterdrückte meinen Schrei. Auf eine eigenartige Art und Weise, raubte mir das all' meine Kraft.
Quelest verarztete mich und verband meinen Arm, während ich die Augen öffnete, schwach mit dem Rücken an der Wand lehnte und mit meiner zittrigen Hand das Holzstück aus dem Mund nahm. Meine Freunde schauten mitleidig zu mir herüber.
Nachdem sie fertig war, half sie mir wieder das Hemd an zu ziehen. Sie war sehr sanft und vorsichtig. Das Mädchen setzte sich neben mich und blickte von der Seite an. Dann seufzte sie, zog ihre Beine an und umarmte sie mit ihren Armen. Ich fragte mich, was los war, dass sie so seufzte und in die Leere starrte.
"Ist alles in Ordnung?"
Sie blickte auf uns warf Sam einen fragenden Blick zu. Dann nickte sie kurz und nahm wieder ihre vorhergehende Pose ein. Ich brachte ein schwaches "Wirklich?" hervor und sie sah mich mit dem selben Blick an, wie sie es bei Sam tat.
Ich wollte ihr einfach nicht glauben, nur es war so, dass ich, ein Elbe, zu schwach zum reden war. Ich konnte nichts dagegen machen, bis auf an der Wand zu lehnen und ab zu warten, bis meine Energie, wieder zu mir zurückkehrte. Wären in diesem Moment irgendwelche Angreifer gekommen, wäre ich hilflos gewesen.
Mir schoßen viele Gedanken durch den Kopf. Ich fragte mich, was wohl gerade in Mittelerde geschah und ob Niadê darunter sehr leiden musste. - Was war das für eine Frage? Natürlich litt sie darunter! Es war ja schließlich ihr Körper - ihre Seele und Sauron brachte alles durch einander.
Ich erinnerte mich noch an die erste Nacht, in der ich sie zum ersten Mal sah. Sie wollte sich töten, um ihrem Leiden ein Ende zu bereiten, aber ich hielt sie auf. Langsam aber deutlich stellte ich mir die Frage, ob das was ich tat nicht doch ein Fehler war. Vielleicht hätte ich da gar nicht eingreifen dürfen. - Vielleicht ... machte ich mir zu viele Gedanken.
Ich beschloss eher meine Kräfte, als Sorgen zu sammeln. Immer ging alles irgendwie gut aus. Selbst der Ringkrieg ... - Und was wenn dieses Problem nun auch so ausgehen würde? Erneut keimte Hoffnung in mir auf. Wir hatte eine Exorzistin und nun brauchten wir nur noch nach Mittelerde zurück zu kehren und da ein Boot zu bauen nicht schwer war ...
***
Während ich dachte und dachte und dachte, geschah folgendes bei meinen Gefangenen Freunden, Verwanden und Bekannten:
"Wir müssen hier so schnell, wie möglich raus. - Unsere Völker brauchen uns."
Aragorn hatte sich zur Seite gelehnt und sprach zu Gandalf, der auf den Boden starrte. Er warf dem König Gondors einen ratlosen Blick zu und schüttelte langsam den Kopf.
"Wie willst du das anstellen? - Wir sind hier gefesselt, ohne Waffen und draußen sind einige Wachen postiert. Wenn wir nicht Hilfe bekommen, gibt es keine Hoffnung für uns. Wie sehr sie uns auch benötigen, sie müssen dennoch einmal alleine mit den Angriffen zurecht kommen. Wir sind machtlos."
"Und was ist mit dem Reisetrupp, der nach Quedot sucht? Falls sie zurückkehren, werden sie uns sicher befreien."
"Mag sein, mein Freund. Doch sag, glaubst du wirklich, dass sie so schnell wieder bei uns sind? Du hast selber gehört, was Sauron gesagt hat. Er hat seine Gefolgschaft auf Benat und sie sind noch stärker als Uruk hais. Noch dazu haben sie sicher das Schiff zerstört und so viele Leute, wie möglich getötet. Vielleicht lebt niemand mehr und wir hoffen um Sonst auf ihrer Heimreise. Und selbst wenn sie noch leben, müssten sie zu erst noch ein Boot bauen und das benötigt Zeit. In ihrem Fall sogar viel Zeit. - Also setzte nicht zu große Erwartungen in unsere Freunde. Sie haben selber große Probleme und falls sie es schaffen sollte, zurück zu kehren, kommen sie zu spät."
Aragorn schwieg. Was Gandalf zu ihm sagte, gab ihm zum nachdenken. Er hatte recht. Dennoch wollte der junge König nicht so schnell aufgeben und überlegte weiterhin, wie sie aus ihrer misslichen Lage heraus kommen könnten. Seine Gedankenzüge wurden von dem Gemecker eines Zwerges unterbrochen.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt. Gefesselt in einem Verlies. - So was ist mir noch nie untergekommen. Es ist gerade zu eine Frechheit!"
Auf einmal schlug jemand gegen die Türe.
"Seit still da drinnen!"
Das ließ sich der Zwerg natürlich nicht bieten.
"Seit wann gibt mir ein Bauerntölpel befehle?!"
Und von draußen dröhnte es zurück, "Pass auf, was du sagst! Sonst könnte es dir schneller leid tun, als dir lieb ist! - Zwerge ..."
Der Zwerg wollte was erwidern, doch die tadelnden Blicke der Elben, Menschen und dem einzigen Maya, ließen ihn ruhig bleiben.
Alle waren in einer sehr bizarren Lage. Niemand wollte dort sein, wo er sich gerade befand. Mein Vater schwieg die ganze Zeit. Er war wohl, genau wie ich, in Gedanken versunken. Möglicher Weise dachte er an meine Mutter. Zu sehen, wie sie starb musste schwer für ihn gewesen sein. Ich hatte es in diesem Fall leichter, da mir nur die Nachricht überliefert wurde.
Wir alle hatten nur noch die eine einzige Hoffnung. Dass wir Reisenden zurückkehrten und dass Quelest erfolgreich wäre. Das Schicksal ganz Mittelerdes lag in unseren Händen. Würden wir es schaffen?
***
Oh welch Wunder ... MEIN KAPITEL IST FERTIG. Das wurde aber auch Zeit, obwohl genau die fehlte mir ...
Also wenn ihr nicht gerade wegen meiner Geschichte eingeschlafen seit, dann schreibt mir bitte eine Review. Ich würde mich wirklich darüber freuen. - Auch wenn ihr sagen würdet, dass meine FF mies ist und dass ich die schlechteste FF Autorin der Welt bin. - Na gut, darüber würde ich mich weniger freuen, aber man soll mir ja auch nicht unbedingt Honig ums Maul schmieren. (Ich habe kein Maul!!)
Sarah
Kapitel 4. Neue Hoffnung
Ich kam wieder zum Bewusstsein und erkannte, dass ich mich in einer Art Höhle befand. Wasser tropfte von der Decke und ein kalter Nebel zog sich über den Boden. Ich hörte ein Rauschen und ging dem nach. Ich erblickte einen Wasserfall, welcher einen Eingang verdeckte. Ich wollte in Richtung hinaus, als eine Stimme hinter mir in der Höhle, wiederschallte.
"Du willst doch nicht wieder gehen. - Es ist Nacht und draußen ist es gefährlich."
Ich drehte mich um und erblickte ein junges Mädchen. Sie trug eine weiße, kurzärmelige Bluse und einen langen dunkelroten Rock. Ich schätzte ihr Alter auf 16 - 17 Jahre. Sie kam auf mich zu und nahm mich bei der Hand. Dann zog sie mich zum dem Platz neben dem nun prasselnden Feuer zurück und ich setzte mich.
"Wer bist du?"
"Oh. - Entschuldigung, meine Name lautet Quelest. Vater sagte immer, dass ich höflich seinen soll, wenn wir Gäste haben."
Ich begriff überhaupt nichts. Fragend sah ich mich um und wieder drängten sich mir Fragen auf. - Warum versteckte sie sich in dieser Höhle und gibt es noch mehr Personen, an diesem Ort? Sie schaute mich nur an und gab mir Antwort auf meine nicht ausgesprochenen Fragen.
"Wir waren die einzigen hier. Nun ja, bis jetzt. Diese Insel ist alles Andere als sich, doch wir sind hier gefangen. Vater hat schon oft versucht von hier weg zu kommen. Damals gab es auch noch den alten Stamm. - Die Laig. Doch dann kamen diese Kreaturen und zerstörten alles. Sie töteten den Stamm und mein Vater und ich flohen. Für Mutter gab es keine Rettung mehr. Vor drei Jahren starb er und nun bin ich alleine."
Ich hatte die ganze Zeit interessiert zugehört. Dieses Mädchen musste viel durchgemacht haben. Ihr Haar war so dunkel und ihre Augen ... - Sie erinnerte mich an Niadê. Während ich sie so anstarrte, sah sie schüchtern weg.
"Oh, du musst verzeihen. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. - Ich heiße Legolas."
"Legolas - Das ist ein schöner Name."
"Darf ich dir eine frage stellen?"
"Ja."
"Wie alt bist du?"
"Ich? 17, warum Fragst du?"
"Nur so."
"Und du? - Wie alt bist du?"
"2939 Jahre."
"2939 Jahre?!"
"Als Elbe ist man in diesem Alter noch jung. - Wenn ich ein Mensch wäre würde ich ca. 25 - 27 Jahre alt sein, oder so ... - Ich weiß auch nicht so recht."
"Aha ..."
"Wie hieß dein Vater?"
"Quedot. - Warum fragst du?"
Mich traf diese Antwort, wie ein Keulenschlag. Sie war Quetod's Tochter und er war tot. Im diesem Moment war wirklich alle Hoffnung verschwunden, doch dann kam mir ein Gedanke, der sie mir vielleicht zurück holen würde.
"Weißt du was ein Exorzist ist?"
"Ja. Vater hat den Leuten hier früher sehr geholfen. Die Seelen der Verwanden, wollten nicht von ihnen ab und mein Vater sorgte dafür, dass sie dort hin gehen, wo sie hin gehörten."
"Weißt du, wie das geht?"
"Ja. Vater hat es mir beigebracht. - "
Ich dachte, dass mein Herz vor Freude zerspringen würde. Wir mussten nur noch von diese Insel hinunter und nach Mittelerde zurück, dann könnte Niadê gerettet werden und es wäre alles wieder in Ordnung. Doch dann ...
" - Nur ist das schon so lange her, dass ich nicht mehr so recht weiß, ob ich das noch kann."
Sehr schnell kam ich wieder auf den Boden runter. Ich hätte wissen müssen, dass es einen Harken gab, aber nein zu erst musste ich mich freuen, dass wir Hoffnung hatten. - Pech gehabt. Ich musste verzweifelt ausgesehen haben, weil sie mir einen besorgten Blick zu warf.
"Was ist los? - Habe ich etwas falsches gesagt?"
"Es ist so ..."
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte. Von Anfang bis zum heutigen Tag. Sie verstand schnell und beschloss uns zu helfen. Quelest schien mitleid mit Niadê zu haben. Bei mir war es nicht anders, aber mit Mitleid war ihr nicht geholfen und so schmiedeten sie und ich einen Plan, wie wir alle hier unbeschadet hinunter kommen könnten.
Ich erfuhr auch warum Quedot nicht von dieser Insel konnte. Zum einen weil das Boote bauen schwer war, wenn man nicht die richtigen Werkzeuge dafür hat und zum anderen, weil die Monster dieser Insel, welche am Strand entlang trotteten, immer sein mit Mühe und in der Vollendung stehendes Boot zerstört hatten.
Nachdem wir uns alles erzählt hatten, machten wir uns auf den Weg zu meinen Freunden. Ein neuer Tag hatte begonnen und Quelest und ich schlenderten am Strand entlang. Sehr bald erblickten wir die Anderen, welche mit einem Freudengeschrei auf uns zu liefen. Ich ging in die Knie und meine Hobbitfreunde zu begrüßen.
Sie fielen mir so stark in die Arme, dass ich umfiel und im weichen Sand mit dem Rücken landete. Die Vier befreiten mich von ihrem Gewicht und ich stand auf. Gimli kam auf mich zu und warf mir einen bösen und zugleich fragenden Blick zu.
"Warum bist du gestern gegangen? Wir haben uns Sorgen gemacht. Dir hätte sonst was passieren können. - Wer ist eigentlich diese junge Dame an deiner Seite?"
"Das ist Quelest, Quedot's Tochter."
Alle Augen waren auf das junge Mädchen gerichtet. Anscheinend stellten sie sich die selben Fragen, wie ich zuvor. Ich gab ihnen die Antworten auf all ihre nicht gestellten Fragen.
"Quedot ist vor einpaar Jahren gestoben. Quelest lebe früher mit ihrem Stamm hier, der dann von irgendwelchen Kreaturen zerstört wurde. Ihr wurde das Exorzistendasein gelehrt, doch es ist schon so lange her, dass sie sich nicht sicher ist, ob sie noch weiß, wie der Ablauf des Rituals geht."
"Und wie seit ihr auf einander getroffen?"
Auf einmal blickte sie beschämt zu Boden. Ich wusste, was mich am vorigen Tag meines Bewusstsein beraubte. Es war ein Stein und Quelest hatte ihn geworfen. Ich war da schon geschwächt genug, deshalb traf sie mich und brachte mich anschließend in ihr Versteck.
"Nun ... - Ich habe ihn versehentlich mit einem Stein getroffen und da ist er zusammen gebrochen. - Ich dachte er wäre eine dieser Kreaturen ..."
Zu erst starrten sie das Mädchen verdutzt an, dann sahen sie zu mir und brachen in schallendes Gelächter aus. Ich konnte sie verstehen, denn schließlich bin ich ein Elbe und als solcher ist es schwer - oder es sollte schwer sein, mich zu überraschen. Gimli war der erste, welcher Worte zwischen dem Gelächter herausbrachte.
"Legolas, du wurdest von einem Mädchen ..."
Er brach lachend am Boden zusammen und ich blickte meine Freunde nur unberührt an. Ich tat so, als wäre mir das egal, aber aus irgend einem unerfindlichen Grund störte es mich. Ich wusste nicht so recht so ich beleidigt seinen sollte, oder in ihr Gelächter einsteigen.
"Sie kann dich doch nicht ... - Du bist ein Elb ..."
Zwischen den Sätzen prustete Gimli immer los. Sie konnten es wohl einfach nicht fassen, dass ein menschliches Mädchen mich zu Fall gebracht hatte. Während die Fünf sich bemühten wieder mit dem Lachen auf zu hören, lief Quelest rot an.
Es verstrichen Minuten und immer, wenn sie sich beruhigt hatten sahen sie mich an und begannen von Neuem. Da mir das mit der Zeit auf die Nerven Ging, wendete ich mich mit einem Seufzer ab und setzte mich in den Sand. Das junge Mädchen setzte sich neben mich, zog ihre Beine an und schloss ihre Arme um sie.
"Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass sich deine Freunde über dich lustig machen."
"Sie sind nun einmal leicht zu erheitern. Dafür kannst du nichts."
"Es tut mir auch leid, dass ich dich für eine Kreatur gehalten habe. Ich meine - sie sind schwarz und tragen Kettenhemde."
Mir schwante böses.
"Und haben manche von ihnen gelbe Augen?"
"Nein. Alle haben rot - orange Augen. Und ihr Anführer hat schwarze mit ein bisschen gelb in ihnen."
"Dann sind sie also auch hier."
"Wer ist hier?"
"Saurons Truppen."
"Oh. - Ist das schlecht?"
Ich warf Quelest einen fragenden Blick zu und hob die Augenbraue. Sie verstand dieses Gebaren und erkannte, wie überflüssig und blöd ihre Frage war. Ich starrte in die Ferne und fragte mich, was wohl als nächstes passieren würde. Meine Frage wurde mir allerdings schneller als mir lieb war beantwortet.
Ein Pfeil schoss durch die Luft und bliebt direkt vor meinen Füßen im Sand stecken. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus welcher der Pfeil kam. Meine Freunde hatten sich mittlerweile beruhigt und blickten mich besorgt an. Ich stand auf, packt Quelest am Handgelenk und zog sie zu meinen Freunden.
"Lauft! - Wir müssen schnell vor hier weg! Los!"
Wir liefen den Strand entlang und Sauron's Truppen verfolgten uns. Sie beschossen und mit Pfeilen und warfen Beile nach uns. Einer dieser Geschosse traf mich an der Schulter und riss meine Haut auf. Wir konnten sie zwischen den Bäumen abhängen und versteckten uns in Quelest's Höhle. Gimli, so auch die Anderen, warf mir einen besorgten Blick zu.
"Legolas, du blutest."
"Ich weiß. - Es scheint nur ein kleiner Kratzer zu sein. Nichts Schlimmes."
Quelest kam auf mich zu und drückte sanft auf meine Wunde. Ich schrie nicht, aber verzog mein Gesicht. Die Wunde, welche ich zuvor, als kleinen Kratzer dargestellt habe, brannte sehr. Sobald sie mich ansah, schaute ich weg und entspannte wieder meine Gesichtszüge.
"Wartet hier, ich hole Kräuter."
Bevor einer von uns, etwa erwidern konnte, war sie auch schon verschwunden. Wir konnten nur abwarten und hoffen, dass sie nicht den Lakaien Saurons in die Hände fällt. Obwohl ... Sie lebte schon seit ihrer Geburt hier und kannte sich gut aus. Anders gesagt, sie kannte die Insel in - und auswendig.
Nach einiger Zeit kehrte Quelest wieder zu uns zurück. Sie hatte einige Pflanzen und sonstiges Gewächs in den Armen, welches sie auch sofort mit einem seltsam geformten Stein zerdrückte und die Flüssigkeit in ein kleines Schälchen gab. Dann kam sie zu mir. Meine Freunde und ich saßen inzwischen am Boden und beobachteten das Mädchen.
"Würdest du bitte dein Hemd ausziehen."
Ich blickte sie kurz an, bevor ich ihrer Bitte folgte und mein Hemd ablegte. Sie drückte mit ein sauber abgeschältes Stück Holz in die Hand und bat mich drauf zu beißen. Ich fragte mich warum, doch als sie diese Flüssigkeit auf meine Wunde tat, wusste ich warum.
Es brannte noch mehr, als vorhin, als sie meine Verletzung berührte. Ich schloss meine Augen, lehnte meinen Kopf an die Steinwand an und unterdrückte meinen Schrei. Auf eine eigenartige Art und Weise, raubte mir das all' meine Kraft.
Quelest verarztete mich und verband meinen Arm, während ich die Augen öffnete, schwach mit dem Rücken an der Wand lehnte und mit meiner zittrigen Hand das Holzstück aus dem Mund nahm. Meine Freunde schauten mitleidig zu mir herüber.
Nachdem sie fertig war, half sie mir wieder das Hemd an zu ziehen. Sie war sehr sanft und vorsichtig. Das Mädchen setzte sich neben mich und blickte von der Seite an. Dann seufzte sie, zog ihre Beine an und umarmte sie mit ihren Armen. Ich fragte mich, was los war, dass sie so seufzte und in die Leere starrte.
"Ist alles in Ordnung?"
Sie blickte auf uns warf Sam einen fragenden Blick zu. Dann nickte sie kurz und nahm wieder ihre vorhergehende Pose ein. Ich brachte ein schwaches "Wirklich?" hervor und sie sah mich mit dem selben Blick an, wie sie es bei Sam tat.
Ich wollte ihr einfach nicht glauben, nur es war so, dass ich, ein Elbe, zu schwach zum reden war. Ich konnte nichts dagegen machen, bis auf an der Wand zu lehnen und ab zu warten, bis meine Energie, wieder zu mir zurückkehrte. Wären in diesem Moment irgendwelche Angreifer gekommen, wäre ich hilflos gewesen.
Mir schoßen viele Gedanken durch den Kopf. Ich fragte mich, was wohl gerade in Mittelerde geschah und ob Niadê darunter sehr leiden musste. - Was war das für eine Frage? Natürlich litt sie darunter! Es war ja schließlich ihr Körper - ihre Seele und Sauron brachte alles durch einander.
Ich erinnerte mich noch an die erste Nacht, in der ich sie zum ersten Mal sah. Sie wollte sich töten, um ihrem Leiden ein Ende zu bereiten, aber ich hielt sie auf. Langsam aber deutlich stellte ich mir die Frage, ob das was ich tat nicht doch ein Fehler war. Vielleicht hätte ich da gar nicht eingreifen dürfen. - Vielleicht ... machte ich mir zu viele Gedanken.
Ich beschloss eher meine Kräfte, als Sorgen zu sammeln. Immer ging alles irgendwie gut aus. Selbst der Ringkrieg ... - Und was wenn dieses Problem nun auch so ausgehen würde? Erneut keimte Hoffnung in mir auf. Wir hatte eine Exorzistin und nun brauchten wir nur noch nach Mittelerde zurück zu kehren und da ein Boot zu bauen nicht schwer war ...
***
Während ich dachte und dachte und dachte, geschah folgendes bei meinen Gefangenen Freunden, Verwanden und Bekannten:
"Wir müssen hier so schnell, wie möglich raus. - Unsere Völker brauchen uns."
Aragorn hatte sich zur Seite gelehnt und sprach zu Gandalf, der auf den Boden starrte. Er warf dem König Gondors einen ratlosen Blick zu und schüttelte langsam den Kopf.
"Wie willst du das anstellen? - Wir sind hier gefesselt, ohne Waffen und draußen sind einige Wachen postiert. Wenn wir nicht Hilfe bekommen, gibt es keine Hoffnung für uns. Wie sehr sie uns auch benötigen, sie müssen dennoch einmal alleine mit den Angriffen zurecht kommen. Wir sind machtlos."
"Und was ist mit dem Reisetrupp, der nach Quedot sucht? Falls sie zurückkehren, werden sie uns sicher befreien."
"Mag sein, mein Freund. Doch sag, glaubst du wirklich, dass sie so schnell wieder bei uns sind? Du hast selber gehört, was Sauron gesagt hat. Er hat seine Gefolgschaft auf Benat und sie sind noch stärker als Uruk hais. Noch dazu haben sie sicher das Schiff zerstört und so viele Leute, wie möglich getötet. Vielleicht lebt niemand mehr und wir hoffen um Sonst auf ihrer Heimreise. Und selbst wenn sie noch leben, müssten sie zu erst noch ein Boot bauen und das benötigt Zeit. In ihrem Fall sogar viel Zeit. - Also setzte nicht zu große Erwartungen in unsere Freunde. Sie haben selber große Probleme und falls sie es schaffen sollte, zurück zu kehren, kommen sie zu spät."
Aragorn schwieg. Was Gandalf zu ihm sagte, gab ihm zum nachdenken. Er hatte recht. Dennoch wollte der junge König nicht so schnell aufgeben und überlegte weiterhin, wie sie aus ihrer misslichen Lage heraus kommen könnten. Seine Gedankenzüge wurden von dem Gemecker eines Zwerges unterbrochen.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt. Gefesselt in einem Verlies. - So was ist mir noch nie untergekommen. Es ist gerade zu eine Frechheit!"
Auf einmal schlug jemand gegen die Türe.
"Seit still da drinnen!"
Das ließ sich der Zwerg natürlich nicht bieten.
"Seit wann gibt mir ein Bauerntölpel befehle?!"
Und von draußen dröhnte es zurück, "Pass auf, was du sagst! Sonst könnte es dir schneller leid tun, als dir lieb ist! - Zwerge ..."
Der Zwerg wollte was erwidern, doch die tadelnden Blicke der Elben, Menschen und dem einzigen Maya, ließen ihn ruhig bleiben.
Alle waren in einer sehr bizarren Lage. Niemand wollte dort sein, wo er sich gerade befand. Mein Vater schwieg die ganze Zeit. Er war wohl, genau wie ich, in Gedanken versunken. Möglicher Weise dachte er an meine Mutter. Zu sehen, wie sie starb musste schwer für ihn gewesen sein. Ich hatte es in diesem Fall leichter, da mir nur die Nachricht überliefert wurde.
Wir alle hatten nur noch die eine einzige Hoffnung. Dass wir Reisenden zurückkehrten und dass Quelest erfolgreich wäre. Das Schicksal ganz Mittelerdes lag in unseren Händen. Würden wir es schaffen?
***
Oh welch Wunder ... MEIN KAPITEL IST FERTIG. Das wurde aber auch Zeit, obwohl genau die fehlte mir ...
Also wenn ihr nicht gerade wegen meiner Geschichte eingeschlafen seit, dann schreibt mir bitte eine Review. Ich würde mich wirklich darüber freuen. - Auch wenn ihr sagen würdet, dass meine FF mies ist und dass ich die schlechteste FF Autorin der Welt bin. - Na gut, darüber würde ich mich weniger freuen, aber man soll mir ja auch nicht unbedingt Honig ums Maul schmieren. (Ich habe kein Maul!!)
Sarah
