Disclaimer: Na wem gehören den die meisten Figuren und Orte und so ..
meiner FF? - Na? - Mir? Falsch geraten. - J.R.R. Tolkien? - Richtig! Und
ich will damit sicher kein Geld verdienen, was sowieso unmöglich wäre ...
Kapitel 5. Fluchtversuch
Wir waren nun schon seit drei Tagen auf Benat und versuchten ein Boot im einem weiteren Versteck, nahe dem Strand zu bauen. Ich hoffte, dass wir jemals diese Insel verlassen würden. Wir waren wirklich nicht lange da, aber ich machte mir große Sorgen um meine Eltern und um die Völker Mittelerdes.
Was wäre, wenn wir zu spät kommen würden? - Wenn sich vor unseren Augen ausschließlich verbrannte und ausgetrocknete Erde lag, welche mit dem Blut vieler unschuldiger Opfer getränkt wurde. - Wenn nur noch Sauron und seine Gefolgschaft leben würde. Schon seit am vorigen Abend drängten sich mir diese Fragen auf, doch eines war mir schon lange klar.
Von allen Opfern, die Sauron begegneten, war Niadê das größte. Sie konnte nichts dafür und dennoch müsste sie Tag für Tag sehen, wie der ehemalige dunkle Herrscher Mittelerdes mit ihrem Körper Menschen, Zwergen, Elben und Maya tötete. Sie war macht los und existierte nur noch als Schatten ihrer Selbst.
"Legolas hilfst du mir?"
"Ja."
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und hielt Quelest die Holzplatte, welche sie mit einpaar alten Nägeln, die noch zu den Überresten unseres Bootes gehörten, festnagelte. Für ihr Alter war sie sehr reif und organisiert. Sie wusste, was sie zu tun hatte.
Nachdem das biegsame Brett befestigt war, stießen auch schon die Anderen zu uns hinzu. Zusammen bauten wir ca. eine Woche an diesem Boot. Wir hatten in dieser Zeit wirklich großes Glück, dass uns Saurons Gefolgschaft nicht gefunden hatte, denn sonst hätten wir ein großes Problem gehabt.
"Wenn es so weiter geht, werden wir erst morgen fertig sein. - Legolas träume nicht, sondern arbeite."
Gimli holte mich wieder in die Realität zurück. In letzter Zeit versank ich immer wieder in meinen Gedanken. Es war mehr, oder weniger ein schrecklicher fast Dauerzustand. Ich dachte sehr oft an die Völker Mittelerdes und an meine Eltern, doch noch mehr dachte ich an das wehrloseste Opfer Sauron's, Niadê.
"Du solltest dich an deiner eigenen Nase fassen. Selbst wenn ich in Gedanken versunken bin, merke ich, dass du ebenfalls 'Tagträume' hast."
"Herr Elb, wird jetzt doch nicht kleinlich werden. - Ich denke nicht so oft, wie du über so belanglose Sachen nach."
Belanglos?! In diesem Moment spürte ich, wie der Zorn über mich kam. Woher sollte er wissen, an was ich denke? Und warum meinte er, dass meine Gedanken belanglos waren? Bevor ich ihm irgendwas an den Kopf werfen konnte, schritt Quelest ein.
"Hört ihr endlich einmal mit diesem Blödsinn auf? Ihr benehmt euch, wie kleine Kinder!"
Wütend stapfte sie aus unserem Versteck und setzte sich in den sonnengewärmten Sand. Gimli und ich sahen ihr nur nach und wir fragten uns warum sie heute so gereizt war. Ich ging zu ihr hin und setzte mich neben sie. Quelest würdigte mich keines Blickes.
"Was hast du?"
"Nichts."
"Das glaube ich dir nicht. Irgendwas muss heute passiert sein, dass du so gereizt bist."
"Es sind nur Stimmungsschwankungen, mehr nicht."
"Stimmungsschwankungen?"
"Bevor ihr kamt gab es noch einen Lebenden ..."
Ich horchte auf. War es nicht so, dass sie mir sagte, dass ihr Vater vor drei Jahren starb? - Warum erzählte sie mir nichts von dieser einen Person? Quelest starre ins Meer und ihr Gesichtsausdruck war ernst und auch etwas traurig.
" ... er hieß Veldeleon. Sauron's Gefolgsleute töteten ihn. Einfach so ..."
"Bist du etwa ...?"
"Schwanger? - Ja."
Mit klappte die Kinnlade runter. Sie war 17 und schon schwanger! Wenn ich mir denke, dass ich 2939 noch keinen Nachkommen habe ... - Ich meine. Ich war nicht mehr ... aber sie ... Mir fehlten die Worte und ich starrte sie nur, wie ein Unterbelichteter an. Mein Blick wanderte von ihrem Gesicht, zu ihrem Bauch und wieder zurück.
"Wenn du meinst, dass es noch zu früh ist, kann ich dir versichern, dass es bei unserem Stamm normal war. Es gab sogar manche Vermählungen zwischen Paaren von 12 Jahren."
"Oh, du meine Güte. Warum so früh?"
Ich klang entsetzt und so, als wäre ich in Trance. Ich wusste nicht, was ich getan hatte doch sie lächelte auf einmal und begann zu lachen. War mein Blick etwa so dämlich, oder klang ich nur so geschockt? Nachdem sie mich aufgeklärt hatte, beschlossen wir wieder zurück zu kehren.
Noch an diesem Abend war es fertig und unser Entschluss stand fest. Wir würden morgen nach Mittelerde zurückkehren und Niadê und somit auch alle Völker von Sauron befreien. Ich hegte die Hoffnung, dass er damit für immer besiegt wäre, doch noch sollte man nicht den Tag vor dem Abend loben. Es würde sicher sehr schwer werden und man weiß ja nie, was einen erwartet.
Wir saßen alle im Versteck, um ein Feuer herum und unterhielten und angeregt. Nun ja, Pippin und Merry saßen mehr, als eine Konversation zu führen. In diesem Gespräch erfuhren auch die Anderen, um Quelest's Schwangerschaft und meinten, dass sie für den 4. Monat noch recht schlank aussah.
"Na das wird ja eine lustige Fahrt werden. Wir Sechs und eine Schwangere."
"Gimli, du musst dich nicht gleich beschweren. Es ist nun einmal passiert und Schluss."
"Gute Quelest, bist dir auch sicher, dass du damit das Exorzistenritual vollziehen kannst."
"Warum nicht? - Außerdem ist mir lieber, wenn ich mit nach Mittelerde komme, als dass ich alleine hier zurückbleibe. Und das mit der Geburt würde hier auch nicht so leicht sein."
Ich hatte dem Gespräch der Beiden lange genug gelauscht und mischte mich ein.
"Stimmt. - Wer sollte dir dabei helfen, wenn wir nicht mehr da wären?"
"Genau."
Wir diskutierten noch bis in die Nacht hinein. Morgen würden wir versuchen von dieser Insel zu kommen, doch Sauron's Gefolge wird es sicher nicht zulassen wollen.
***
Während wir redeten und redeten, erlebten folgendes unsere gefangenen Freunde ...
Die Türe fiel mit einem lauten Krachen auf und Sauron in Niadê's Körper trat ein. Keiner sah auf, weil sie ihm keine Beachtung schenken wollten. Er bemerkte das und hielt Gandalf einen Dolch, dessen Metall so schwarz, wie Sauron's Seele war, an die Kehle.
"Schaut zu mir her, oder er wird sterben!"
Gezwungener Maßen blickten sie zu Sauron empor. Ihre Blicke waren nicht mehr so warm und weich, wie noch vor einpaar Monaten, bevor das mit den Angriffen begonnen hatte und wir zusammen das Fest in Lórien feierten. Sie waren hart und kalt. Das aber nur in Sauron's Gegenwart. Er ließ den Maya los und ging wieder auf und ab.
"Wie es scheint, ist euer kleiner Trupp vom Benat verschwunden. Meine Leute wissen zwar, dass sie noch immer da sind und, dass sie weg wollen und deshalb gab ich ihnen den Befehl heute mitten in der Nacht, diese Insel, Stück für Stück ab zu brennen."
"Du bist wahnsinnig ..."
"Und du wiederholst dich. Weißt du was? Du und deine Freunde werden sehr bald sterben. Ich werde das verbleibende Volk Mittelerdes zusammen kommen lassen und sie sollen, bei euer aller Hinrichtung zusehen."
Alle blickten Sauron, der noch immer Niadê, als Hülle für seine bösen Machenschaffen benutzte, so an, als wäre er nicht mehr ganz bei Trost. - Was auch so war. Niemand wusste, wie er so wurde, wie er heut zu Tage war, doch das war auch nicht weiter von Belangen.
"Du willst uns hinrichten?"
"Natürlich, König Gondors. - Oder soll ich sagen, König des restlichen bisschen Gondors? My Lord, ich habe euer, ach so stolzes Land in Grund und Boden schlagen lassen. Ich glaube es gab nur noch an die 500 Überlebenden. Ist doch nett, was meine Nurta anrichten."
Anstatt etwas zu sagen, sah Aragorn ihm nur in die Augen. Der dunkle Herrscher konnte nicht sagen, was des König's Augen zu sagen vermochten. Er wusste nicht, was in diesem Menschen vor sich ging, aber ... - Sein Blick. So kalt und herablassen, dass in Sauron die Wut aufkam.
"Schau mich nicht so an."
Aragorn reagierte nicht und er wendete seinen Blick auch nicht ab. Die anderen bekamen mit, wie sehr es Sauron missfiel, dass er mit solchen Augen angesehen wurde. Sie sahen zwar nur die Hülle des Mädchens, welches in ihrem eigenen Körper gefangen war, doch es waren die Stimme und die Augenfarbe des dunklen Herrschers.
"Schau mich nicht so an!"
Als der König Gondors, dieser Mensch, seine Augen fortwährend auf ihn richtete, wurde er wirklich aggressiv. Er ließ seine Wache herbei rufen und sie schafften dieses rebellische Wesen in eine einzelne Zelle. Soll er doch dort abwarten, bis sie ihn hinaus in den Hof schleppen würden, um ihn zu exekutieren.
Sauron ließ noch ein letztes Mal seinen Blick durch die Runde wandern, ehe er diesen Raum verließ und man den Riegel die Türe verschließen hörte. Nachdem der Laut des Verschließens verklungen war herrschte nur noch Stille in der Kerkerzelle.
***
Als ich erwachte, ging die Sonne auf. Ich tappte aus dem Versteck und wandelte über den leicht silbern - rötlichen Sand. Vor mir lag das unendlich wirkende Meer, welches aus den verschiedensten blau und grün Tönen einen Teppich bildete.
Es war das erste Mal, dass ich diesen Anblick genoss und mich von dieser Schönheit treiben ließ. Ich ging bis zum Wasser vor, welches in Form leichter Wellen an den Strand gespült wurde und versank mit den Augen in den sanften Bewegungen.
Seit ich wusste, dass wir wieder zurückkehren würden, fühlte ich mich um vieles leichter. Es war so, als hätte man eine sehr große Last von mir genommen. Bei den Gedanken endlich diese Insel zu verlassen stahl sich mir ein Lächeln über meine Lippen.
"Hallo."
Ich drehte mich um und erblickte Quelest, die auf mich zukam. In diesem Moment sah ich sie nicht als Mädchen, wie ich es sonst tat, sondern als erwachsende Frau und werdende Mutter. Ich musste zugeben, dass ich sie teils bestaunte, da sie alles verloren hatte, was sie besaß und dennoch so geworden war, wie sie ist.
"Morgen. Wie geht es dir?"
Sie bleib neben mir stehen und starrte in die Ferne. Ihr Blick schien verloren und verwirrt - und auf eine Art auch traurig. Sie sprach zu mir, ohne ihren Blick von dem Meer zu wenden.
"Es ist eigenartig - Zu wissen, dass ich diese Insel verlassen werde und vielleicht nicht mehr zurückkehre. Ich wurde hier gebornen und bin auf dieser kleinen Insel groß geworden. Schau dir die Magie dieser Insel an. So etwas gibt es nur hier und ich befürchte das alles zu vermissen."
"Wer sagt den, dass du für immer von hier weggehst? Wenn es dein Wunsch ist, wirst du sicher wieder zurückkehren. Man kann dich schließlich nicht in Mittelerde gefangen halten, so mal du uns aus einer sehr misslichen Lage hilfst."
"Und was ist mit Sauron's Mannen? Ich kann unmöglich heimkehren, wenn sie auf mich warten."
Mit einem leisen Seufzer legte ich meine Hand auf ihre Schulter, worauf sie mich fragen und besorgt zu gleich, an sah. Ich verstand, was sie meinte und konnte es ihr sehr gut nachempfinden, da ich von meiner Heimat entfernt war.
"Wenn wir diese Insel betreten, werden wir uns schon um Sauron's Gefolgsleute kümmern. Sie werden dir schon nichts tun. Versprochen!"
Quelest lächelte mich an und ihre Augen waren sorgenfrei und es schien so, als hätte ich all' ihre Fragen beantwortet. Wir wollten unser Gespräch weiterführen, als ...
"Hey! Ihr Zwei!"
Wir drehten unsere Köpfe in die Richtung, des Krawallmachers und erblickten unseren zwergenhaften Freund, Gimli. Er winkte mit beiden Armen, als ob wir so blind wäre und ihn nicht sehen könnten. Lächelnd gingen wir zu ihm.
"Sind schon alle wach?"
"Ja, Herr Elb. Und wir sind auch froh, dass wir endlich von dieser Insel komme." Dann wendete er sich kurz an Quelest. "Nichts für ungut, aber ich bin größere Inseln gewohnt."
"Schon gut."
Mein Lächeln verging und Gimli sah mich etwas besorgt an.
"Was ist, mein Freund?"
"Wir sollte uns wirklich daran machen Benat den Rücken zu kehren. Mittelerde braucht unsere Hilfe und ich bin mir sicher, dass sie mit jeder Minute, die wir verstreichen lassen, mehr Leid erdulden müssen."
Mit einen knappen Nicken der Beiden gingen wir ins Versteck zurück und zu Siebt trugen wir das Boot hinaus. Wir ließen es ins Wasser und brachten das Wichtigste an Bord. Gerade als wir ablegten schreckte Quelest hoch.
"Nein!"
Sie wollte wieder auf die Insel zurück und als ich zurückblickte verstand ich. Halb Benat lag in Flammen, die das ganze Gewächs zerstörten. Einpaar Kreaturen der Insel liefen zum Strand, doch da sie für das Meer nicht gemacht waren, gab es keine Rettung für sie.
Wir befanden uns nur einpaar Meter von dem Strand entfernt, deshalb wäre es für das Mädchen noch möglich gewesen ins Wasser zuspringen und umzukehren. Ich wusste nicht warum, aber ich hielt sie an dem Handgelenk fest, während sie mich verzweifelt und voller Wut zugleich an sah.
Sie erinnerte mich an Niadê, als ich diese im Wald nicht entkommen ließ. Das war kurz bevor Sauron an Macht gewann und sie ihre Freiheit verlor. Ich blickte in Quelest's Augen und die Wut verschwand.
Laute Schreie ließen uns aufhorchen und erneut landeten unsere Blicke auf der Insel. Sauron's Mannen stürmten zwischen den Bäumen hervor und nahmen direkt Kurs auf uns. Sie schossen Pfeile ab und wir waren gezwungen, die Ruder in die Hand zu nehmen, um zu fliehen.
Quelest's starrer Blick ruhte auf Benat. - Der Insel, die zerstört wurde und alles Leben unter Sauron's Macht starb. Anfangs wirkte sie geschockt, doch dann verengten sich ihre Augen zu Schlitze und der blanke Hass spiegelte sich in ihnen wieder.
So kam es, dass wir eine weitere Welt, die vernichtet wurde, zurücklassen mussten, um eine andere zu retten. Wir wussten nicht, was uns erwarten würden, oder wie es um Mittelerde stand. Wir wussten nur, dass wir nicht aufhören durften. Unser Boot schaukelte in den sanften Bewegungen, der Wellen. Gimli und ich ruderten, während der Rest der in Flammen aufgehenden Insel nach sah.
***
Ja, ja ... - Ich bin die lahme Schnecke von Nebenan. Ich weiß, dass ich immer so lange brauche, aber wenn ich mich verteidigen darf ... - DIE SCHULE HAT WIEDER BEGONNEN. Das musste einmal gesagt werden.
Ich werde schon gleich weiter schrieben. Ich habe mir extra am Wochenende freigenommen - im übertragenen Sinne ... - damit ich am 6.Chap weiter werkeln kann.
In dem Sinne ... - Geduldet euch
Sarah
Ps: Ich dürft mir auch reviewn. - Die Reviews beißen nicht.
Kapitel 5. Fluchtversuch
Wir waren nun schon seit drei Tagen auf Benat und versuchten ein Boot im einem weiteren Versteck, nahe dem Strand zu bauen. Ich hoffte, dass wir jemals diese Insel verlassen würden. Wir waren wirklich nicht lange da, aber ich machte mir große Sorgen um meine Eltern und um die Völker Mittelerdes.
Was wäre, wenn wir zu spät kommen würden? - Wenn sich vor unseren Augen ausschließlich verbrannte und ausgetrocknete Erde lag, welche mit dem Blut vieler unschuldiger Opfer getränkt wurde. - Wenn nur noch Sauron und seine Gefolgschaft leben würde. Schon seit am vorigen Abend drängten sich mir diese Fragen auf, doch eines war mir schon lange klar.
Von allen Opfern, die Sauron begegneten, war Niadê das größte. Sie konnte nichts dafür und dennoch müsste sie Tag für Tag sehen, wie der ehemalige dunkle Herrscher Mittelerdes mit ihrem Körper Menschen, Zwergen, Elben und Maya tötete. Sie war macht los und existierte nur noch als Schatten ihrer Selbst.
"Legolas hilfst du mir?"
"Ja."
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und hielt Quelest die Holzplatte, welche sie mit einpaar alten Nägeln, die noch zu den Überresten unseres Bootes gehörten, festnagelte. Für ihr Alter war sie sehr reif und organisiert. Sie wusste, was sie zu tun hatte.
Nachdem das biegsame Brett befestigt war, stießen auch schon die Anderen zu uns hinzu. Zusammen bauten wir ca. eine Woche an diesem Boot. Wir hatten in dieser Zeit wirklich großes Glück, dass uns Saurons Gefolgschaft nicht gefunden hatte, denn sonst hätten wir ein großes Problem gehabt.
"Wenn es so weiter geht, werden wir erst morgen fertig sein. - Legolas träume nicht, sondern arbeite."
Gimli holte mich wieder in die Realität zurück. In letzter Zeit versank ich immer wieder in meinen Gedanken. Es war mehr, oder weniger ein schrecklicher fast Dauerzustand. Ich dachte sehr oft an die Völker Mittelerdes und an meine Eltern, doch noch mehr dachte ich an das wehrloseste Opfer Sauron's, Niadê.
"Du solltest dich an deiner eigenen Nase fassen. Selbst wenn ich in Gedanken versunken bin, merke ich, dass du ebenfalls 'Tagträume' hast."
"Herr Elb, wird jetzt doch nicht kleinlich werden. - Ich denke nicht so oft, wie du über so belanglose Sachen nach."
Belanglos?! In diesem Moment spürte ich, wie der Zorn über mich kam. Woher sollte er wissen, an was ich denke? Und warum meinte er, dass meine Gedanken belanglos waren? Bevor ich ihm irgendwas an den Kopf werfen konnte, schritt Quelest ein.
"Hört ihr endlich einmal mit diesem Blödsinn auf? Ihr benehmt euch, wie kleine Kinder!"
Wütend stapfte sie aus unserem Versteck und setzte sich in den sonnengewärmten Sand. Gimli und ich sahen ihr nur nach und wir fragten uns warum sie heute so gereizt war. Ich ging zu ihr hin und setzte mich neben sie. Quelest würdigte mich keines Blickes.
"Was hast du?"
"Nichts."
"Das glaube ich dir nicht. Irgendwas muss heute passiert sein, dass du so gereizt bist."
"Es sind nur Stimmungsschwankungen, mehr nicht."
"Stimmungsschwankungen?"
"Bevor ihr kamt gab es noch einen Lebenden ..."
Ich horchte auf. War es nicht so, dass sie mir sagte, dass ihr Vater vor drei Jahren starb? - Warum erzählte sie mir nichts von dieser einen Person? Quelest starre ins Meer und ihr Gesichtsausdruck war ernst und auch etwas traurig.
" ... er hieß Veldeleon. Sauron's Gefolgsleute töteten ihn. Einfach so ..."
"Bist du etwa ...?"
"Schwanger? - Ja."
Mit klappte die Kinnlade runter. Sie war 17 und schon schwanger! Wenn ich mir denke, dass ich 2939 noch keinen Nachkommen habe ... - Ich meine. Ich war nicht mehr ... aber sie ... Mir fehlten die Worte und ich starrte sie nur, wie ein Unterbelichteter an. Mein Blick wanderte von ihrem Gesicht, zu ihrem Bauch und wieder zurück.
"Wenn du meinst, dass es noch zu früh ist, kann ich dir versichern, dass es bei unserem Stamm normal war. Es gab sogar manche Vermählungen zwischen Paaren von 12 Jahren."
"Oh, du meine Güte. Warum so früh?"
Ich klang entsetzt und so, als wäre ich in Trance. Ich wusste nicht, was ich getan hatte doch sie lächelte auf einmal und begann zu lachen. War mein Blick etwa so dämlich, oder klang ich nur so geschockt? Nachdem sie mich aufgeklärt hatte, beschlossen wir wieder zurück zu kehren.
Noch an diesem Abend war es fertig und unser Entschluss stand fest. Wir würden morgen nach Mittelerde zurückkehren und Niadê und somit auch alle Völker von Sauron befreien. Ich hegte die Hoffnung, dass er damit für immer besiegt wäre, doch noch sollte man nicht den Tag vor dem Abend loben. Es würde sicher sehr schwer werden und man weiß ja nie, was einen erwartet.
Wir saßen alle im Versteck, um ein Feuer herum und unterhielten und angeregt. Nun ja, Pippin und Merry saßen mehr, als eine Konversation zu führen. In diesem Gespräch erfuhren auch die Anderen, um Quelest's Schwangerschaft und meinten, dass sie für den 4. Monat noch recht schlank aussah.
"Na das wird ja eine lustige Fahrt werden. Wir Sechs und eine Schwangere."
"Gimli, du musst dich nicht gleich beschweren. Es ist nun einmal passiert und Schluss."
"Gute Quelest, bist dir auch sicher, dass du damit das Exorzistenritual vollziehen kannst."
"Warum nicht? - Außerdem ist mir lieber, wenn ich mit nach Mittelerde komme, als dass ich alleine hier zurückbleibe. Und das mit der Geburt würde hier auch nicht so leicht sein."
Ich hatte dem Gespräch der Beiden lange genug gelauscht und mischte mich ein.
"Stimmt. - Wer sollte dir dabei helfen, wenn wir nicht mehr da wären?"
"Genau."
Wir diskutierten noch bis in die Nacht hinein. Morgen würden wir versuchen von dieser Insel zu kommen, doch Sauron's Gefolge wird es sicher nicht zulassen wollen.
***
Während wir redeten und redeten, erlebten folgendes unsere gefangenen Freunde ...
Die Türe fiel mit einem lauten Krachen auf und Sauron in Niadê's Körper trat ein. Keiner sah auf, weil sie ihm keine Beachtung schenken wollten. Er bemerkte das und hielt Gandalf einen Dolch, dessen Metall so schwarz, wie Sauron's Seele war, an die Kehle.
"Schaut zu mir her, oder er wird sterben!"
Gezwungener Maßen blickten sie zu Sauron empor. Ihre Blicke waren nicht mehr so warm und weich, wie noch vor einpaar Monaten, bevor das mit den Angriffen begonnen hatte und wir zusammen das Fest in Lórien feierten. Sie waren hart und kalt. Das aber nur in Sauron's Gegenwart. Er ließ den Maya los und ging wieder auf und ab.
"Wie es scheint, ist euer kleiner Trupp vom Benat verschwunden. Meine Leute wissen zwar, dass sie noch immer da sind und, dass sie weg wollen und deshalb gab ich ihnen den Befehl heute mitten in der Nacht, diese Insel, Stück für Stück ab zu brennen."
"Du bist wahnsinnig ..."
"Und du wiederholst dich. Weißt du was? Du und deine Freunde werden sehr bald sterben. Ich werde das verbleibende Volk Mittelerdes zusammen kommen lassen und sie sollen, bei euer aller Hinrichtung zusehen."
Alle blickten Sauron, der noch immer Niadê, als Hülle für seine bösen Machenschaffen benutzte, so an, als wäre er nicht mehr ganz bei Trost. - Was auch so war. Niemand wusste, wie er so wurde, wie er heut zu Tage war, doch das war auch nicht weiter von Belangen.
"Du willst uns hinrichten?"
"Natürlich, König Gondors. - Oder soll ich sagen, König des restlichen bisschen Gondors? My Lord, ich habe euer, ach so stolzes Land in Grund und Boden schlagen lassen. Ich glaube es gab nur noch an die 500 Überlebenden. Ist doch nett, was meine Nurta anrichten."
Anstatt etwas zu sagen, sah Aragorn ihm nur in die Augen. Der dunkle Herrscher konnte nicht sagen, was des König's Augen zu sagen vermochten. Er wusste nicht, was in diesem Menschen vor sich ging, aber ... - Sein Blick. So kalt und herablassen, dass in Sauron die Wut aufkam.
"Schau mich nicht so an."
Aragorn reagierte nicht und er wendete seinen Blick auch nicht ab. Die anderen bekamen mit, wie sehr es Sauron missfiel, dass er mit solchen Augen angesehen wurde. Sie sahen zwar nur die Hülle des Mädchens, welches in ihrem eigenen Körper gefangen war, doch es waren die Stimme und die Augenfarbe des dunklen Herrschers.
"Schau mich nicht so an!"
Als der König Gondors, dieser Mensch, seine Augen fortwährend auf ihn richtete, wurde er wirklich aggressiv. Er ließ seine Wache herbei rufen und sie schafften dieses rebellische Wesen in eine einzelne Zelle. Soll er doch dort abwarten, bis sie ihn hinaus in den Hof schleppen würden, um ihn zu exekutieren.
Sauron ließ noch ein letztes Mal seinen Blick durch die Runde wandern, ehe er diesen Raum verließ und man den Riegel die Türe verschließen hörte. Nachdem der Laut des Verschließens verklungen war herrschte nur noch Stille in der Kerkerzelle.
***
Als ich erwachte, ging die Sonne auf. Ich tappte aus dem Versteck und wandelte über den leicht silbern - rötlichen Sand. Vor mir lag das unendlich wirkende Meer, welches aus den verschiedensten blau und grün Tönen einen Teppich bildete.
Es war das erste Mal, dass ich diesen Anblick genoss und mich von dieser Schönheit treiben ließ. Ich ging bis zum Wasser vor, welches in Form leichter Wellen an den Strand gespült wurde und versank mit den Augen in den sanften Bewegungen.
Seit ich wusste, dass wir wieder zurückkehren würden, fühlte ich mich um vieles leichter. Es war so, als hätte man eine sehr große Last von mir genommen. Bei den Gedanken endlich diese Insel zu verlassen stahl sich mir ein Lächeln über meine Lippen.
"Hallo."
Ich drehte mich um und erblickte Quelest, die auf mich zukam. In diesem Moment sah ich sie nicht als Mädchen, wie ich es sonst tat, sondern als erwachsende Frau und werdende Mutter. Ich musste zugeben, dass ich sie teils bestaunte, da sie alles verloren hatte, was sie besaß und dennoch so geworden war, wie sie ist.
"Morgen. Wie geht es dir?"
Sie bleib neben mir stehen und starrte in die Ferne. Ihr Blick schien verloren und verwirrt - und auf eine Art auch traurig. Sie sprach zu mir, ohne ihren Blick von dem Meer zu wenden.
"Es ist eigenartig - Zu wissen, dass ich diese Insel verlassen werde und vielleicht nicht mehr zurückkehre. Ich wurde hier gebornen und bin auf dieser kleinen Insel groß geworden. Schau dir die Magie dieser Insel an. So etwas gibt es nur hier und ich befürchte das alles zu vermissen."
"Wer sagt den, dass du für immer von hier weggehst? Wenn es dein Wunsch ist, wirst du sicher wieder zurückkehren. Man kann dich schließlich nicht in Mittelerde gefangen halten, so mal du uns aus einer sehr misslichen Lage hilfst."
"Und was ist mit Sauron's Mannen? Ich kann unmöglich heimkehren, wenn sie auf mich warten."
Mit einem leisen Seufzer legte ich meine Hand auf ihre Schulter, worauf sie mich fragen und besorgt zu gleich, an sah. Ich verstand, was sie meinte und konnte es ihr sehr gut nachempfinden, da ich von meiner Heimat entfernt war.
"Wenn wir diese Insel betreten, werden wir uns schon um Sauron's Gefolgsleute kümmern. Sie werden dir schon nichts tun. Versprochen!"
Quelest lächelte mich an und ihre Augen waren sorgenfrei und es schien so, als hätte ich all' ihre Fragen beantwortet. Wir wollten unser Gespräch weiterführen, als ...
"Hey! Ihr Zwei!"
Wir drehten unsere Köpfe in die Richtung, des Krawallmachers und erblickten unseren zwergenhaften Freund, Gimli. Er winkte mit beiden Armen, als ob wir so blind wäre und ihn nicht sehen könnten. Lächelnd gingen wir zu ihm.
"Sind schon alle wach?"
"Ja, Herr Elb. Und wir sind auch froh, dass wir endlich von dieser Insel komme." Dann wendete er sich kurz an Quelest. "Nichts für ungut, aber ich bin größere Inseln gewohnt."
"Schon gut."
Mein Lächeln verging und Gimli sah mich etwas besorgt an.
"Was ist, mein Freund?"
"Wir sollte uns wirklich daran machen Benat den Rücken zu kehren. Mittelerde braucht unsere Hilfe und ich bin mir sicher, dass sie mit jeder Minute, die wir verstreichen lassen, mehr Leid erdulden müssen."
Mit einen knappen Nicken der Beiden gingen wir ins Versteck zurück und zu Siebt trugen wir das Boot hinaus. Wir ließen es ins Wasser und brachten das Wichtigste an Bord. Gerade als wir ablegten schreckte Quelest hoch.
"Nein!"
Sie wollte wieder auf die Insel zurück und als ich zurückblickte verstand ich. Halb Benat lag in Flammen, die das ganze Gewächs zerstörten. Einpaar Kreaturen der Insel liefen zum Strand, doch da sie für das Meer nicht gemacht waren, gab es keine Rettung für sie.
Wir befanden uns nur einpaar Meter von dem Strand entfernt, deshalb wäre es für das Mädchen noch möglich gewesen ins Wasser zuspringen und umzukehren. Ich wusste nicht warum, aber ich hielt sie an dem Handgelenk fest, während sie mich verzweifelt und voller Wut zugleich an sah.
Sie erinnerte mich an Niadê, als ich diese im Wald nicht entkommen ließ. Das war kurz bevor Sauron an Macht gewann und sie ihre Freiheit verlor. Ich blickte in Quelest's Augen und die Wut verschwand.
Laute Schreie ließen uns aufhorchen und erneut landeten unsere Blicke auf der Insel. Sauron's Mannen stürmten zwischen den Bäumen hervor und nahmen direkt Kurs auf uns. Sie schossen Pfeile ab und wir waren gezwungen, die Ruder in die Hand zu nehmen, um zu fliehen.
Quelest's starrer Blick ruhte auf Benat. - Der Insel, die zerstört wurde und alles Leben unter Sauron's Macht starb. Anfangs wirkte sie geschockt, doch dann verengten sich ihre Augen zu Schlitze und der blanke Hass spiegelte sich in ihnen wieder.
So kam es, dass wir eine weitere Welt, die vernichtet wurde, zurücklassen mussten, um eine andere zu retten. Wir wussten nicht, was uns erwarten würden, oder wie es um Mittelerde stand. Wir wussten nur, dass wir nicht aufhören durften. Unser Boot schaukelte in den sanften Bewegungen, der Wellen. Gimli und ich ruderten, während der Rest der in Flammen aufgehenden Insel nach sah.
***
Ja, ja ... - Ich bin die lahme Schnecke von Nebenan. Ich weiß, dass ich immer so lange brauche, aber wenn ich mich verteidigen darf ... - DIE SCHULE HAT WIEDER BEGONNEN. Das musste einmal gesagt werden.
Ich werde schon gleich weiter schrieben. Ich habe mir extra am Wochenende freigenommen - im übertragenen Sinne ... - damit ich am 6.Chap weiter werkeln kann.
In dem Sinne ... - Geduldet euch
Sarah
Ps: Ich dürft mir auch reviewn. - Die Reviews beißen nicht.
