von Yukio (skygoddess@gmx.de)

Wow, schon das dritte Kapitel, und somit der Anfang des 2.Akts... "RFB I" stand unter dem Thema "Hotaru & Chibi-Usa", und der zweite mhja, eine zentrale Person wäre wohl Haruka, wenn ich mich nicht irre... wir sehen uns wieder im Nachwort, sonst nehme ich alles vorweg ^-^

Reason for Breathing 2 - ...wer bin ich? Wäre es nicht besser, jemand anders zu sein?

Chapter III

Hektisch suchte ich meinen BH... irgendwo musste er doch sein, oder hatte ich ihn irgendwann zwischen ausziehen und Orgasmus aus dem Fenster geworfen? Kurze Pause- wahrscheinlich lag das Teil genau vor meinen Füßen und ich hatte es in der Eile übersehen... ich sah aus dem Fenster-aber ich konnte beim besten Willen keinen BH zwischen diesen ätzenden rosa Begonien vor dem Fenster entdecken. Diese Blumen, jedes mal, wenn ich hier war, hätte ich mich darüber aufregen können. Aber ich kam nicht, um mich aufzuregen, jedenfalls nicht in dieser Hinsicht. Nicht, dass ich ein Problem mit den Blumen hätte- sie waren perfekt gepflegt- nein, sie erinnerten mich nur daran, dass ich nicht hier hin gehörte, es waren nicht meine Blumen und würden nie meine werden, und das war auch gut so. Ich schrak aus meinen Gedanken auf, als er mich von hinten umarmte und über meine Brüste strich. " Ich dachte, heute ist dein letzter Arbeitstag? Bleib doch noch ein bisschen hier..." Ich seufzte. Natürlich wäre ich lieber bei ihm geblieben, aber ich hatte eine Verabredung, und die, die wirklich in dieses Haus gehörte, konnte jeden Moment nach Hause kommen und welche Auswirkungen das gehabt hätte, wagte ich mir nicht auszumalen. " Gomen, aber ich muss wirklich los! Ich muss noch was erledigen...Und jetzt rück endlich meinen BH raus, sonst gehe ich auch ohne!"

Er warf mir den roten Spitzenstoff enttäuscht vor die Füße. " Du bist echt ein Miststück, weißt du das?" Wer findet denn keine Befriedigung in seiner Ehe? Ich hatte ihn nicht wirklich nötig. Gut, er war nett und Sex mit ihm war nichts, was ich einbüßen wollte, doch im Grunde war es auch mit ihn wie mit allen anderen Kerlen: wirklich glücklich machten sie mich nicht. Der Unterschied bei ihm war, dass wir eine in jeder Hinsicht mehr als außergewöhnliche Beziehung führten.

" Ich dachte, dass liebst du an mir?" " Mh...und dass du keine rosa Pantoffeln und Blümchenunterwäsche trägst!" " Was? Ich dachte, sie wäre langsam mal erwachsen geworden..." " Das hoffe ich seit Jahren."

Mich interessierte brennend, ob er sie überhaupt liebt...aber das sollte man besser nicht fragen, hatte er mich je gefragt, ob ich ihn liebte? Ich war froh, dass er es bisher nicht getan hatte und legte es auch nicht darauf an, dass er auf diese Idee kam.

" Schenk ihr doch was Anständiges!" " Kleider machen Leute, oder wie? Das wäre ungefähr, als würdest du Haruka in ein Cocktailkleid stecken..."

Zugegeben, der Vergleich hatte etwas, aber andererseits grenzte es an Hochverrat, Haruka mit Bunny zu vergleichen. Aber eigentlich ging mir diese Diskussion etwas zu weit. Ich wollte mich nicht in sein Privatleben einmischen- aber hatte ich das nicht schon längst? Natürlich, sonst wäre ich ja nichts anderes als seine Hure gewesen. An mich hatte ich ihn trotzdem nie heran gelassen. Keinen von ihnen.

Ich war glücklich, fertig angezogen zu sein und diese unsinnige Konversation unterbrechen zu können. Ich steckte mir die Haare hoch und zog den Lidstrich nach. Als ich meine Tasche packte und mich zum gehen wandte, stand er lächelnd in der Tür. " Wann sehen wir uns wieder?" " Ich muss jetzt erst mal die restliche Arbeit erledigen und dann habe ich noch ziemlich viel zu Hause zu tun; unsere Behinderte lässt ja alle Arbeit liegen."

" Behinderte?"

" Ach nichts. Ich ruf' dich an, okay?" Was ging es ihn an, was bei mir zu Hause passierte?

Es war wirklich verdammt knapp gewesen: gerade, als ich zur Türe heraus gekommen war, begegnete sie mir. " Hey, Setsuna!" Ich bemühte mich zu lächeln und winkte ihr schwach zurück... von wegen Prinzessin. Serenity hatte ich immer geachtet, aber Usagi schien mir wie ein billiger Abklatsch ihres zukünftigen Ichs. Vielleicht hatte sie eine Menge Charme, und im Kampf waren wir ohne sie verloren, aber im normalen Leben schien sie irgendwann in der Adoleszenz stehen geblieben zu sein... Schnell bog ich um die Ecke; dieser ewige Small Talk mit den Inners war nie mein Ding gewesen. Zu weit waren wir voneinander entfernt; in meinen Augen sprachen sie immer über Nichtigkeiten; sie alle... keine von ihnen musste je diese Einsamkeit ertragen, oder die Dinge sehen, mit denen ich lange Zeit leben musste... In der Straßenbahn saß mir ein Teenager, vielleicht 17, gegenüber und hatte nichts anderes zu tun, als mir in den Ausschnitt zu starren. Ein paar Mal streifte er meinen Blick; ich bemühte mich, möglichst cool und unnahbar zu gucken.

Ich war wirklich froh, als ich endlich aussteigen konnte. Es war erst halb drei nachmittags, und ich musste aufpassen, in diesem Schneematsch nicht auszurutschen. Wofür wohnte ich eigentlich so weit außerhalb von Tokyo?

Die schmale Straße, dass von der Bucht von Tokyo zu unserem Strandhaus führte, war gewöhnlich verlassen -solange Haruka nicht gerade darauf herum kurvte- ich hatte mich in dieser Einsamkeit nie wirklich wohl gefühlt- anderseits hatte ich ja früher noch viel einsamer Leben müssen. Eine Windbö bewirkte, dass sich eine Haarsträhne löste. Und wenn schon, wer würde hier schon darauf achten? Dieses verdammte Januarwetter! Warum hatte ich mich auch noch immer nicht dazu aufraffen können, den Führerschein zu machen? Naja, immerhin konnte man bei gutem Wetter immer mit der Straßenbahn fahren und der Weg von der Station bis nach Hause war dann auch kein Problem. Und wenn es wirklich schlimm war, konnte man auf Haruka zählen, die es sich zum Hobby gemacht hatte, Leute durch die Gegend zu chauffieren.

Apropos Haruka... als ich die Tür unseres Hauses öffnete, wurde ich direkt auf Haruka-Typische Art begrüßt... "Michi???"

Ich seufzte- zum wievielten Mal an diesem Tag ? "Nee, entschuldigen Sie, leider nur ich..." " Und wo kommst du denn her?" Haruka hob mit einem Glitzern in den Augen eine Augenbraue an. "Geb dir keine Mühe, ich werde es dir nicht sagen!"

"Warum denn bloß nicht?"

" Geht dich das was an?" "Warum denn nicht?"

"Hat dir heute schon mal jemand gesagt, dass du nervst?" "Dann müsst ihr mich halt nicht in der Bude einsperren! Ich habe das Gefühl, mir fällt die Decke auf den Kopf-"

Es folgte ein Haruka-Typische Motzorgie. Was kann ich dafür, wenn sie sich an Michirus Spiegel schneidet. Nicht genug, man muss hierbei erwähnen, dass es ein magischer Spiegel ist, der Haruka eine magische Wunde am Fuß beschert hatte.

Zum Glück war heute der letzte Tag, an dem sie Krank geschrieben war... Es war die Hölle, wenn Haruka sich nicht bewegen durfte. Geschweige denn Auto oder Motorrad fahren. Und so war es ihre Lieblingsbeschäftigung, uns zu nerven. Michiru war dies anscheinend gewohnt (genau in diesem Moment fragte ich mich, wo zum Teufel sie dann war) und Hotaru wusste auch, mit der "Problempatientin" umzugehen, aber Chibi-Usa und ich drehten in regelmäßigen Abständen durch.

Nicht dass ich so schon durchdrehte. Es ist schlimm, als einzige Hetero in dieser Lesben-Wohngruppe zu wohnen... WIRKLICH? Dabei mag ich sie alle, und Michiru war jetzt schon seit Jahren meine beste Freundin. Aber irgend etwas störte mich an dieser Kommune. Ich sollte es noch herausfinden... HÖR AUF ZU LÜGEN! Ich wusste es schon, verdrängte es aber schon lange. Schließlich würde es keinen Sinn machen, mich zu bemühen. Also stürzte ich mich seit Jahren in Affären mit irgendwelchen Typen, die mir alle nicht im Ansatz etwas bedeuteten. Aber so ließ es sich leben... WIE LANGE NOCH?

Ich setzte mich auf die Couch und winkte Haruka ab, sie solle sich beruhigen. Dann begann ich, in meiner Handtasche nach meinem Handy zu suchen. Es war der letzte Tag vor meinem Urlaub, den ich mir genommen hatte, um ein wenig Zeit mit Chibi-Usa zu verbringen. Und natürlich auch einmal Zeit für mich zu haben. Hatte ich das nicht immer? WARUM NUR ICH ALLEIN?

Und trotzdem hatte ich vergessen, die Entwürfe abzugeben- es war zum Haare ausreißen! Seit 3 Jahren führte ich mit zwei Freundinnen ein kleines Atelier. Wir entwerfen hauptsächlich Klamotten für die kleinen Boutiquen in Juuban. Mein größter Traum wäre es, einmal eines meiner Stücke auf einer der großen Modenschauen in Shinjuku zu sehen... aber soweit würde ich es nie schaffen. Warum sollte je einer meiner Träume in Erfüllung gehen? WARUM NICHT?

Ich sah Haruka an, die desinteressiert in einer Zeitschrift blätterte. "Wo steckt denn Michiru?"

"Frag' mich was leichteres. Wollte nur kurz einkaufen gehen..." Ich grinste verschmitzt.

" Und wenn sie ganz wo anders ist?" Haruka rollte die Zeitschrift zusammen und hielt sie drohend in die Luft. "Sag das noch mal!" "Und wenn, du weißt doch, dass du deinen Fuß schonen musst. Also, wenn du nicht lesen willst, gib mir das Käseblatt." "Das meinte ich nicht!"

"Du eifersüchtiges Ding. Du kennst Michiru doch besser als ich, wahrscheinlich ist sie in irgendeinem Laden hängen geblieben und kauft ihn gerade leer." "Das würde ich ihr nicht raten."

"Warum? Warst du wieder mal so doof und hast ihr Geld gegeben? Tja, das kommt davon, wenn man nicht mit einkaufen geht." "Ich hasse einkaufen und außerdem..." sie hielt ihren bandagierten Fuß in die Luft. "Jaja, du armes kleines Haru..." " Hör endlich auf!"

Ich seufzte und wählte auf dem Handy die Nummer von Asako, meiner Kollegin. Ich bat sie darum, mich abzuholen, damit ich die Entwürfe noch rechtzeitig bei Emi, unserer Fachfrau fürs Nähen abgeben konnte. Ich selber kam schon lange nicht mehr dazu, an der Nähmaschine zu sitzen, da ich alle Schnittmuster entwerfen musste, während Asako sich um die Organisation von Modenschauen und die Models kümmerte. Das Geld wurde durch drei geteilt, aber ich hatte immerhin den Vorteil, dass mein Name als der der Designerin angegeben wurde.

Nachdem ich in meinem Zimmer die Entwürfe gefunden und in die Tasche gestopft hatte, setzte ich mich wieder zu Haruka, die gerade ausführlich durch alle Kanäle zappte. Ehrlich gesagt, sogar mir wäre die Decke nach einiger Zeit auf den Kopf gefallen, hätte ich nur rumsitzen dürfen.

Ich dachte daran, was seit letzter Woche passiert war. Auch Hotaru, die ja immerhin 9 Jahre jünger als ich war, war jetzt in einer festen Beziehung. Mit Chibi-Usa, mit dem Kind, um das ich mich immer gekümmert hatte, als wäre ich ihre Mutter. Ob ich irgendwann selber Mutter werden würde? Wenn, dann nicht mit ganzem Herzen. Ich war die letzte der Outers, die ihr Glück noch immer nicht gefunden hatte. Ich wusste nichtmal, wo ich es suchen sollte... So ertrug ich die Einsamkeit, die Isolation, die mich schon mein ganzes Leben begleitete.

"Setsuna?" Ich zuckte zusammen und sah, wie Haruka mir fest in die Augen blickte. "So heiße ich."

"Was guckst du so ernst?"

"Ach, lass mich doch gucken." Ich brauchte einen Themawechsel. " Wo ist denn Chibi-Usa?" " Die ist kurz bevor du gekommen bist zu Mamoru und Usagi." Ich spürte, wie mir etwas die Kehle zuschnürte. Wie schön, bei Mamoru- da hatte ich ja Glück gehabt!

"Aha."

Mist, jetzt hatte ich sie wieder auf mich aufmerksam gemacht. Haruka lächelte aber nur matt. "Die wissen es immer noch nicht, hm?"

"Du meinst, dass sie mit Hotaru zusammen ist?" Unter anderem. Bunny war wirklich manchmal zu doof um geradeaus zu gucken... geschweige denn, dass sie anderes bemerkte. "Sie wollte es ihnen heute sagen." Es klingelte an der Tür. " Na dann mal viel Spass, wenn sie nach Hause kommt..." Haruka sah mich verwirrt an. Sie hatte es auch nicht verstanden. Sie hatte nicht verstanden, dass der Prinz und die Prinzessin nicht annähernd so gütig waren, wie sie im Kampf immer vorgaben zu sein. Schließlich waren diese Kämpfe Extremsituationen und hatten nicht das geringste mit dem normalen Leben zu tun.

Auch etwas anderes hatte sie nicht verstanden. Aber wie sollte jemand anderes etwas verstehen, dass ich selbst nicht verstand? Ich war froh, bei Asako im Wagen zu sitzen und mit ihr über unwichtigere Dinge plaudern zu können. ---------------------------------------------------------------------------- ----------------------

"Und, was wolltest du uns so dringend sagen?"

Ich spielte an der Kordel meines Kapuzenpullis, indem ich sie immer wieder auf meinem Zeigefinger aufrollte. Na ja, was wollte ich ihnen sagen? Wie outet man sich vor seinen zukünftigen Eltern?

Ich traute mich gar nicht daran zu denken, wie es wäre, wenn meine wirklichen Eltern davon erfahren würden, wenn ich ihnen berichten würde, dass ich jetzt mit Hotaru zusammen bin?

Schon allein der Versuch, ihnen zu erklären, dass ich "jetzt in der Vergangenheit" mit ihr zusammen war, hätte ihre spießbürgerlichen Ansichten komplett durcheinander geworfen... OUTING!

Das hört sich an, als müsste man sich vor anderen eingestehen, etwas falsches zu tun... [1]

"Hey, sag schon, wir haben nicht ewig Zeit?"

Haha, die Zeit ist doch was Lustiges. Seit meinen letzten Besuch vor Jahren schien Bunny sich zumindest nicht verändert zu haben. Und jetzt, jetzt musste es doch raus...

" Ähm also, wisst ihr was mit Haruka und Michiru ist?" Yo, full points, Chisa...supi, Haru & Michi, die Vorzeigelesben, was besseres viel mir nicht ein.

Bunny und Mamoru sahen einander an, dann starrte Bunny mich mit einem Grinsen und geröteten Wangen an. Wie alt war diese Frau eigentlich? Oder war ich in einer Zeitschleife gelandet, in der Bunny nicht alterte? Der Gedanke begann mir zu gefallen, doch verwarf ich ihn, da sie jedenfalls körperlich gealtert war; sie hatte ihr rundes Gesicht abgelegt, dass mir weit besser gefallen hatte, als dieser Blick, mit dem ich augenblicklich konfrontiert wurde.

Mamoru sah mich ernst an, wie ein Vater es tat, bevor er seine 12-jährige Tochter, die natürlich schon längst aufgeklärt war, versuchte, aufzuklären [2]. " Wenn du damit nicht klar kommst, dann kannst du jederzeit zu uns kommen, das weißt du doch, oder?"

Nicht klarkommen? Sollte das ein Witz sein? Ich mochte Michiru sowie Haruka schon immer unglaublich gern, und jetzt, wo sie Hotaru und mich unterstützten, ganz besonders. Bunny kicherte. " Oder hat Haruka versucht, mit dir zu flirten? Das macht sie gerne, und das musst du nicht zu ernst nehmen, weißt du?"

CU [höhö, see you! Aber bleiben wir mal bei der Abkürzung]: "Ich bin ja nicht so blöd wie du, Bunny!"

Und wieder begann ich, an meiner Kordel herum zu spielen. Wie sollte ich das nur rüber bringen? Ich hätte wohl mit Mamoru allein reden sollen. M: "Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr, hier weiter rum zu sitzen und dir zuzusehen, wie du deinen Pullover auseinander pflückst!"

Ich dachte an Hotaru und dass sie mir Glück gewünscht hatte. Um sechs Uhr endete ihre Schicht, es war jetzt fast vier und ich hatte noch zwei Stunden, den beiden da vor mir die Wahrheit zu explizieren... oder, mit anderen Worten, es mit ihnen auszuhalten. Ich nahm all meinen Mut zusammen und begann... " Wisst ihr, warum ich überhaupt hierher zurück gekommen bin?" "Weil du uns besuchen wolltest?"

"Das mit Sicherheit auch, aber ich bin eigentlich nur wegen einer bestimmten Person hierher gekommen und werde wegen ihr auch bleiben!" "Und wer soll das sein?"

Ich schluckte und zog ein letzte Mal an meiner Kapuzenkordel. " Ich bin mit Hotaru zusammen."

Minutenlang herrschte Schweigen, bis ich eine Hand auf meiner spürte. Es war Mamoru, der mich ansah wie ein kleines Kind, dem man den Schnuller geklaut hatte. "Das meinst du doch nicht wirklich ernst?" Was dachte er sich? Ich war doch kein Kind mehr, und das sollte er auch zu spüren bekommen.

" Ja, ich meine es sehr ernst. Ich liebe Hotaru!!!" "Du hast ja gar keine Ahnung davon, du bist doch noch ein Kind!"

"Aber du, du hast Ahnung, was? Mamoru, der Profi für Homosexualität?" Er errötete für einen Moment, schüttelte dann aber abwehrend den Kopf.

"Mehr als du. Du weißt ja gar nicht, wie deprimierend das für uns ist..."

"Deprimierend? Dann würde ich auch mal ganz schnell den Kontakt zu Haruka und Michiru abbrechen, wenn ich deprimierend bin, dann müssen die ja mindesten 'ne Seuche haben!" "Ich denke, es ist nicht gut, dass du bei den beiden wohnst. Was haben die dir denn erzählt?"

"Sie haben mich mit Hotaru verkuppelt und dafür bin ich ihnen sehr, sehr dankbar."

In meinem Wutausbruch bemerkte ich, dass Bunny den Telefonhörer abgenommen hatte und eine Nummer wählte.

"Rufst du jetzt die Polizei?" "Nein, ich rufe Haruka an, damit sie mir die Wahrheit sagt, was da abgelaufen ist!"

Die nächsten Minuten herrschte Stille und auch von dem Telefongespräch mit Haruka war nicht viel mitzubekommen, da Bunny einfach wie eine Wilde auf ihr Gegenüber am anderen Ende der Leitung einredete. Nach ein paar Minuten legte sie den Telefonhörer mit einem triumphierenden Lächeln auf. "Und, was jetzt?"

"Haruka kommt sofort vorbei."

Das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte, Haruka würde Bunny am Telefon ihre Meinung sagen; aber anscheinend hatte sie doch noch einen Funken Respekt vor ihrer Prinzessin behalten. Oder kam sie wegen mir?

Nichtmal 10 Minuten später klingelte sie an der Türe Sturm. Man sollte erwähnen, dass es zur Hauptverkehrszeit war und Haruka noch immer verletzt; warum man sie nicht für die Formel 1 zugelassen hatte, war mir ein Rätsel.

Mamoru baute sich zuerst breit vor ihr auf, doch als Haruka ihn ansah und fragte, wie weit er sich eigentlich noch herunter lassen wolle, setzte er sich wieder hin. Jetzt begann eine Art Inquisition. Egal, was die Blonde sagte, wirklich alles wurde ihr im Munde umgedreht.

"Ich weiß nicht, warum ihr euch auf einmal so aufregt, ihr wisst schon so lange, dass ich mit Michiru zusammen bin und keinen hat das interessiert"; platzte Haruka nach ein paar Minuten des Schweigens, in denen Mamoru versuchte, sie mit Blicken zu töten, heraus. Ich überlegte, wie lange ich noch so tun wollte, als wäre ich ein kleines Kind, dass jetzt die "Großen" alles regeln ließ. Ich wurde in ein paar Monaten 18, jedenfalls war das der biologische Fall. Eigentlich war ich weitaus älter.

Und genau das sprach Haruka dann auch aus. "Ich weiß nicht, warum ihr Michi oder mich hier zu irgendwas beschuldigt. Sehen wir etwa so aus, als wären wir pädophil?"

Jetzt wurde ich aber auch sauer auf Haruka- Hotaru und ich waren in ihren Augen also auch nur Kinder? " Hey, du sprichst genau aus, was ich gerade sagen wollte! Ihr könnt ja gerne machen, was ihr wollt, Hotaru auch, aber haltet unsere Tochter da raus, ja?"

Haruka stieß einen Laut des Erstaunens aus und vergaß anscheinend, den Mund wieder zu zu machen. Dann wandte sie sich an Bunny.

"Mondgesicht, hast du eigentlich keine Meinung dazu?"

"Ich denke genauso wie mein Mamoru! Lasst Chibi-Usa in Ruhe!"

Ich konnte nicht mehr still sein. Das waren Bunny und Mamoru, die die ganze Zeit über so getan haben, als würden sie mich unterstützen, egal wobei? Die ich mehr als alles andere geliebt hatte?

" Seid ihr noch ganz gesund? Ich bin kein kleines Kind mehr und ich bin auch nicht so doof wie ihr und lasse mich von anderen oder der landläufigen Meinung beeinflussen! Und noch einmal: Haruka und Michiru haben das gemacht, was ich am liebsten von euch gesehen hätte. Aber das reicht mir jetzt! Wenn ihr meint, ihr könnt mich beeinflussen, dann seid ihr mächtig schief gewickelt."

Ich sah Haruka an, die mir zublinzelte und stand auf. " Haru, gehen wir?"

Haruka sah Bunny und Mamoru an und zuckte mit den Schultern. "Entschuldigt uns, wir haben keine Lust mehr, uns weiter mit Leuten zu unterhalten, deren Gesprächsniveau nur bis zum Tokyo Tower und zurück reicht!"

Wir hinterließen zwei fassungslose Personen, die das erste Mal von einer Kriegerin, der sie blind vertraut hatten, fallen gelassen worden waren. Wir hatten ihnen auch blind vertraut...

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Na klasse, jetzt würde es garantiert wieder Ärger geben. Zuerst wird Bunny alle Inners alarmieren und dann zu Michiru rennen, um ihr auch ja alles zu erzählen. Haruka stöhnte auf. "Geht das mit deinem Fuß?"

Ach, der dämliche Fuß, den hatte sie beinahe vergessen. Also noch einmal Ärger mit Michiru. Sie sollte ja zu Hause sitzen und ihren Fuß ausruhen. Sie lächelte matt.

"Das war nicht wegen dem Fuß..." "Sondern?"

Das würde Chibi-Usa schon noch merken. Plötzlich sehnte Haruka sich nach der Zeit, in der sie nichts mit den Inners am Hut gehabt hatte. Warum mussten die immer aus allem so ein Theater machen? "Du hast doch jetzt nichts zu tun, oder?"

"Hotaru hat um 18 Uhr Feierabend, willst du nicht nach Hause fahren?"

Haruka zuckte mit den Schultern- warum sollte sie jetzt wieder im Wohnzimmer herumsitzen und unsinnige Anime ansehen? "Lass uns was trinken gehen, ich lade dich ein!" "Ehrlich? Danke!"

Eine Viertelstunde später saßen die beiden Frauen in einem Cafe gegenüber eines großen Kaufhauses und bestellten sich je einen Tee. Haruka spürte, dass Chibi-Usa sich nicht wohl fühlte und blieb deswegen still. Langsam bemerkte sie auch wieder den stechenden Schmerz in ihrem Fuß, den sie während der Autofahrt so gekonnt ignoriert hatte. Als der Tee serviert wurde, schüttete sie sich erst mal den halben Zuckertopf in die Tasse; vielleicht würde das den Schmerz betäuben.

Chibi-Usa schüttelte ungläubig den Kopf. "Sag mal, wie war das eigentlich damals bei Michiru und dir?"

Sie rührte mit dem Löffel in der Tasse herum, doch der Zucker wollte sich nicht komplett auflösen. "Wie meinst du das?" "Na ja, als die anderen raus gekriegt haben, dass..."

" Erstens: wir haben beide keine Eltern, die sich da einmischen konnten, und Zweitens hatten die Inners zu der Zeit ganz andere Dinge zu tun, wie du dich vielleicht erinnern kannst. Und bis jetzt haben sie's so gut wie ignoriert..."

...vielleicht würde sich das ja jetzt ändern? War das, was sie gerade gehört hatte, die wahre Meinung der anderen zu Homosexuellen? Haruka fuhr sich mit der Hand hektisch durchs Haar- sollte sie jetzt, viele Jahre danach, noch Probleme wegen ihres Coming Out bekommen?

"Bis jetzt?" "Du hast es doch selber gehört, oder? Wir sind alles Schuld. Ich habe ja insgeheim darauf gewartet, dass Mamoru sagt 'Hätte ich sie nur nie mit zum Angeln genommen'."

Chibi-Usa lachte unsicher. " Wo bitte sollten wir angeln, hier in Tokyo ist doch alles verseucht." "Das stimmt nun auch wieder." "Wie habt ihr das denn damals Hotaru klar gemacht?"

Haruka seufzte. Sie wollte zwar etwas Zeit außerhalb des Hauses verbringen, aber nicht die Lesbensberatung vom Dienst spielen. Aber hatte sie eine Wahl? Schließlich konnte sie die Kleine jetzt nicht hängen lasse.

"Sie ist halt damit aufgewachsen, und wir haben ihr das nie ernsthaft versucht zu erklären. Ich bin echt froh darüber, dass Hotaru das als so normal auffasst, wie es auch wirklich ist. Aber natürlich hat sie mal nachgefragt, ob Michiru und ich ein 'richtiges' Paar sind."

"Und was habt ihr ihr gesagt?"

"Die Wahrheit. Was guckst du mich so doof an?"

Ein Grinsen, das Haruka ungemein verunsicherte, machte sich auf dem Gesicht des Mädchens breit. "Was zum Teufel..."

Doch weiter kam sie nicht. Jemand hielt ihr mit aller Gewalt von hinten seine Hände vor die Augen. "Rate mal, wer ich bin!"

Der melodische Klang dieser so vertrauten Stimme sowie der leichte Anflug von Naomi Campbell-Parfum ließ keine Irrtümer zu, und so nahm Haruka eine der Hände und drückte ihr einen Kuss auf.

"Garantiert nicht der Weihnachtsmann, hab' ich recht?" Michiru nahm ihre Hände vom Gesicht ihrer Geliebten und setzte sich neben sie.

"Was suchst du denn hier? Hatten wir nicht vereinbart, dass du..." Haruka verschränkte die Arme, rollte mit den Augen und rutschte ein Stück weit von Michiru weg.

"Hattest du nicht auch gesagt, du gehst nur eben einkaufen?" "War ich doch auch." Sie deutete auf die unzähligen Taschen, die auf dem Boden standen.

"Hat dir schon mal jemand den Unterschied zwischen Einkaufen und Shoppen erklärt? Klamotten kann man nicht essen, Michiru!" Michiru zuckte mit den Schultern. "Wie auch immer, gut dass ich euch treffe. Zu Fuß hätte ich das nämlich nicht mehr zur Bushaltestelle schleppen können."

Sie schielte in die Tasse, die noch ganz voll war und sah Haruka fragend an. "Darf ich?" Haruka lächelte zustimmend und nickte. Chibi-Usa fing so sehr an zu lachen, dass sie sich an ihrem Tee verschluckte, als die Grünhaarige den völlig überzuckerten Tee probierte und alsbald darauf los prustete.

Als Michiru sich wieder eingekriegt hatte, erzählte Chibi-Usa von dem, was sie gerade bei Chibas erlebt hatten. "...gut, dass ihr mir das sofort gesagt habt, sonst hätte ich am Ende noch Bunny's Lügengeschichten Glauben geschenkt!"

Haruka fühlte sie direkt erleichterter, jedoch nur, bis Michiru ihr ein paar Taschen in die Hand drückte, um sie ins Auto zu tragen. Als sie alles ordnungsgemäß verstaut hatte, bot sie ihrer Verlobten den Arm zum Gehen an.

"Und du gehst heute Abend mit Hotaru essen, wenn ich mich nicht irre?" Chibi-Usa zog gerade ihre Jacke an; es war schließlich schon halb sechs und zum Krankenhaus war es noch ein ganzes Stück. " Ich weiß noch nicht, was wir machen, aber erwartet uns nicht vor zwei Uhr nachts wieder zurück." "Dann müssen wir aber mal ein Auge zu drücken."

Die beiden anderen sahen sie verdutzt an. "Schließlich ist unsere Chibi noch nicht volljährig..."

Michiru sah sie ernst an. Fuck, warum hatte sie das nur gesagt? Haruka hätte sich für diesen Satz verfluchen können, sie würde sich nur noch alles verderben...

"Dann solltet ihr doch etwas früher wieder da sein..."

Chibi-Usa sah Michiru bettelnd und Haruka aus funkelnden schwarzen Augen an. "Hotaru passt doch auf mich auf..."

"Das kann ich mir denken..." murmelte Haruka und zwickte Michiru in die Hüfte. " Lass sie gehen"; flüsterte die Blonde ihrer Freundin zu. Michiru wollte ihren besorgten Blick immer noch nicht ablegen, raffte sich dann aber doch noch zu einem "Bis morgen Früh" auf, das Chibi-Usa aus dem Café sprinten ließ.

Als die beiden draußen waren und Haruka den Wagen aufschloss, sah Michiru sie wieder einmal ernst an. "Was sollte das jetzt gerade? Willst du Ärger mit Bunny und Mamoru?"

"Den haben wir doch schon, oder hast du das von gerade schon vergessen?"

" Na gut, das sehe ich ein, aber wofür hast du mich dann eben gekniffen?"

Haruka öffnete Michiru die Autotür. Als sie selbst eingestiegen war und den Zündschlüssel ins Schloss gestoßen hatte, legte sie die Hand, statt auf das Lenkrad auf Michirus Oberschenkel und lächelte sie an.

"Wenn ich mich nicht irre, sind wir heute Abend allein zu Hause..."

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"Hotaru?"

Als ich Mamoru an der Ecke stehen sah und er mich in sein Büro winkte, hatte ich schon das Gefühl, dass etwas nicht stimmte- wofür würde er mich sonst, während ich an der Rezeption einen Patienten aufnahm, von der Arbeit wegholen? So überließ ich einer Kollegin den Job und verschwand hinter der weißen Tür.

Er wies mich dazu an, mich auf den Stuhl zu sitzen. Ein seltsamer Geruch stieg mir in die Nase- Krankenhausluft! Obwohl ich den ganzen Tag unter dieser Luft gearbeitet hatte, wurde sie mir jetzt erst wieder richtig bewusst. Aber das war es nicht, nicht nur die sterile Atmosphäre ließ mich unsicher werden, sondern auch der seltsame Blick, der von Mamorus Augen ausging, brachte mich dazu, nervös an meinem Kittel zupfen.

" Chibi-Usa war gerade bei uns." Ich sah auf die Uhr. Viertel vor Sechs- klar, Mamoru musste heute von sechs bis zwei Uhr nachts arbeiten. Ich freute mich heimlich über meine sofort beendete Frühschicht. Chibi-Usa hatte sich also vor Mamoru und Bunny geoutet... ich hatte mich schlecht gefühlt, nicht dabei sein zu können. Und das bestätigte sich sogleich.

" Ja und, was ist da so schlimm dran?" Mamorus Gesichtsfarbe wechselte zu einem intensiven pink. " Du willst es also leugnen, was?" Leugnen? Wovon sprach er?! "Was, dass wir uns lieben?!"

-PENG- Sein Handabdruck brannte heiß auf meiner Wange, als würde sie von Dutzenden von Nadeln durchstochen.

" Wenn du sie nur noch einmal anfasst, bekommst du Ärger, Mädchen. Schonmal daran gedacht, dass das hier meine Station ist? Ich kann jederzeit jede Schwester feuern, weißt du?"

Ich hielt nur meine Wange und sah ihn hinter einem Schleier aus Tränen wild herumfuchteln. Ich hatte ihm die Wahrheit gesagt, wie er verlangt hatte- oder hatte ich wirklich etwas falsches getan?

" Ich habe ja von Anfang an gesagt, die Lesben und ein Kind aufziehen, da kommt nur Ärger bei rum..."

Ich bohrte meine Fingernägel so fest ich konnte in die Handflächen, um nicht laut aufzuschluchzen. " Ich hatte gedacht, du wärst mit ihnen befreundet?"

" Befreundet? Mit diesem Mannsweib und der eingebildeten Kuh? Ich? Das ich nicht lache! Aber man kann sich ja nicht sicher sein, dass wir sie nicht irgendwann mal wieder für eine Mission brauchen..."

Ich schaffte es irgendwie wieder, mich zu sammeln und schluckte mehrmals.

" Ach, zum Kämpfen sind wir dann wieder gut genug, was? Hauptsache der Herr Dr. macht sich die Finger nicht schmutzig, wie?"

" Wer ist denn hier schmutzig?! Ich warne dich, fass meine Tochter nicht an!"

"Der Einzige, der hier schmutzig ist, bist du! Soll ich Bunny mal erzählen, was du so schönes mit Setsuna machst? Von wegen, sie macht dir die Buchhaltung..."

Nun wurde er sichtlich nervös. Ich wusste schon lange von seinem Verhältnis mit Setsuna; sie erzählte mir vieles, was die anderen nicht wussten, aber eigentlich fand ich es nicht gut, ihr Vertrauen zu missbrauchen und es zu meinem Vorteil auszunutzen. Aber was hätte ich sonst sagen sollen?

" Du mieses kleines..." Das Klopfen an der Tür erlöste mich aus diesem Gespräch und von meiner Schicht.

"Herein?"

-"Chiba-san, wir haben da einen Notfall, könnten Sie bitte..."-

Mamoru sprang von seinem Stuhl auf und zischte mir im Vorbeigehen noch ein "Wir sprechen uns noch" zu. Ich zuckte betont cool mit den Schultern und lief in Richtung Schwesternzimmer, um mich umzuziehen und die Spuren der Ohrfeige und meiner Tränen zu kaschieren. So hatte Mamoru reagiert- wie würden dann bloß die anderen reagieren? Warum nur, konnte er sich nicht einfach für uns freuen?

Gerade Mamoru, der nun wirklich kein Unschuldslamm war... Ich lächelte süffisant in den Spiegel- jetzt hatte etwas gegen ihn in der Hand. Ich nahm mir vor, diese Gedankengänge ein anderes Mal aufzugreifen, als ich Chibi-Usa an der Rezeption entdeckte.

Doch anscheinend war sie in den selben Gedanken versunken wie ich- auch ihre Augen waren unmerklich gerötet. Ich umarmte sie und strich ihr über die glühende Wange, spürte, dass sie noch wärmer war als ich. Zwei Braune Rehaugen sahen mich ängstlich an.

"Ich glaube, ich habe einen riesigen Fehler gemacht..."

Ich nickte und zog sie aus dem Krankenhaus. " Mamoru hat gerade schon mit mir geredet." ---------------------------------------------------------------------------- ----------------------

" Wah, nicht da, das tut weh..." - "Jaja, stell' dich nicht so an wie ein kleines Kind!" " Es tut aber trotzdem weh" -"Das ist die Strafe, dass du durch die Gegend gerannt bist. Aber es ist fast verheilt..." " Ey, hör endlich auf, das kitzelt..." - "Soll ich dich wo anders kitzeln?"

Ich bemühte mich nicht, Haruka darüber auszufragen, was die Sache mit Chibi- Usa ergeben hatte. Ich spürte, dass sie viel mehr beschäftigte als das Problem mit den beiden Mädchen. Auch wir saßen jetzt ziemlich in der Tinte. Die Laune der beiden hatte für sich gesprochen, also beschloss ich, sie etwas abzulenken. Ich wusste, dass es nichts brachte, sie unter Druck zu setzen, um sie zum Reden zu bringen. Wenn ich nur abwarten würde, redete Haruka von ganz alleine. Ich fixierte den Verband an ihrem Fuß mit 2 Klebestreifen und begann, den anderen zu kitzeln. Haruka brach in einem hysterischen Lachanfall aus.

"Lass das bleiben!" Ich kicherte.

"Warum denn?"

"Das ist doch bescheuert. Und außerdem..."

Mit einem Satz saß sie auf mir und kitzelte mich am Bauch, meine Schwachstelle... Wir balgten ein wenig auf der Couch herum und schließlich zog ich Haruka an mich und küsste sie innig. Sie fing an, an meinem Ohr zu knabbern, und ich musste ein Lachen unterdrücken, weil sie mir beinahe ins Ohr pustete. Derweil strich ich mit den Händen über ihren Nacken, den Rücken und jeden einzelnen Wirbel hinunter.

Nach einer Weile streifte sie mir den Pulli über die Schultern und begann meinen Hals bis zum Brustansatz zu küssen und dabei meine Arme hoch und runter zu streichen. Ich stöhnte leise auf. Ich fuhr mit den Händen die Rundungen ab, die sich nur leicht unter dem zarten Stoff ihres Hemdes abzeichneten, hinter dem sie ihre perfekte Figur versuchte zu verschleiern.

"Hoch mit dir!"

Ich grinste und setzte mich auf sie. Wir beide lachten- "Das wäre bei den Heteros jetzt die Reiterstellung, richtig?!"

Haruka aber hatte ihre Hände schon längst wieder an meinem Rücken, um mir den BH zu öffnen. Ich tat es ihr gleich und öffnete langsam den Reißverschluß ihrer Hose, die sie durch hin- und her- rutschen auf der Couch irgendwie abstreifte. Ich schob gerade meine Hände zärtlich unter ihr Hemd, als endlich das kam, worauf ich die ganze Zeit so neugierig gewesen war [nahain, nicht woran wir alle jetzt denken, ihr Säue ^-^]. "Michiru?"

Sie bedeutete mir, die Hände wir hervorzuholen. Ich legte mich auf sie und wir verschlungen die Beine ineinander.

"Was war los?" Ich konnte es mir nicht verkneifen, die ersten Knöpfe ihres Hemdes aufzuknöpfen und mit dem Fingernägeln über ihr Dekolleté zu kreisen. Sie hatte eine Hand auf meinem Po und streichelte langsam darüber. Ich schloss die Augen. "Also, Bunny rief mich an..." ---------------------------------------------------------------------------- ----------------------

Was war nur falsch daran, sie zu lieben? Ich habe Hotaru immer geliebt, immer, wollte es mir nur nie eingestehen. Und jetzt, wo ich mich selbst überwunden hatte, wo ich glaubte, glücklich zu sein, wurde dieses Glück getrübt, von den Menschen, die ich einst mindestens genauso innig geliebt hatte wie Hotaru jetzt. Vielleicht auf eine kindliche Weise, aber Usagi und Mamoru hatten mir immer viel bedeutet- auf eine naive Weise, das war wohl der Fehler. Aber haben Kinder nicht eine Art 7. Sinn, der sie vor hinterlistigen Leuten zurückschrecken ließ? Waren sie überhaupt hinterlistig? Ich konnte mich nicht länger zusammenreißen und eine heiße Träne lief mir die Wange hinunter.

Wie sollte es jetzt weitergehen? Haruka hatte so unsicher gewirkt... wie sollten sie jetzt mit den anderen umgehen? Alles verleumden?

" Hey, nicht weinen, das steht dir nicht!"

Ich hatte gar nicht bemerkt, das Hotaru von der Toilette zurück war. Wir waren wohl beide ziemlich geschockt gewesen und hatten uns Erstmal in die nächste McDonalds-Filiale gesetzt, um uns ein wenig abzuregen. Außerdem hatte ich Hunger- Haruka hatte am Mittag versucht zu kochen, was mit einem Desaster geendet hatte. Und das miese daran war, dass auch meine Kochkünste nicht besser waren. Also durften wir am Ende fasten. Als ich mir die matschigen und versalzten McDonalds-Pommes reingezog, wurde mir allerdings klar, das sogar Bunny etwas besseres zustande gebracht hätte. Hotaru setzte sich mir gegenüber an den hohen Tisch, den wir hatten nehmen müssen, weil es heillos überfüllt gewesen war.

"Was lutschst du so lustlos an den Pommes? Soll das irgendwas bedeuten?" Ich kicherte. :"Du hentai, das hättest du wohl gerne, wie? Was machen wir denn jetzt?" "Ich weiß nicht genau, was du meinst. Insgesamt oder heute abend?"

Ich wollte sagen 'insgesamt', aber das würde nur bedeuten, das wir über die Geschehnisse reden würden und ich hatte an diesem Tag wirklich schon genug Tristesse gehabt! "Ich meinte, was wir heute Abend machen? Hast du Lust auf Disco?"

Ich sah auf meinen Pulli mit der mittlerweile wirklich ausgefransten Kordel und die Baggy- so würde man mich noch Nichtmals in die billigste Absteige lassen! Auch Hotaru trug zwar elegantere,aber auch zu alltägliche Klamotten. Außerdem spürte ich, dass sie von der Arbeit und dem anderen Stress ziemlich ausgelaugt war. "Ich würde ja lieber nach Hause, weißt du?" "Und später noch weg?" "Wieso willst du unbedingt unter die Leute?"

Um den Trouble zu vergessen? Um einfach unerkannt mit Hotaru zusammen zu sein?

Hotaru wusste doch ganz genau, warum ich weg wollte! "Willst du etwa Haruka den ganzen Abend ertragen?"

"Wieso? Wer sagt denn, das wir 'ne Orgie mit denen machen müssen?" Ich grinste und musste daran denken, das Mamoru Haruka als pädophil bezeichnet hatte.

Schließlich beschlossen wir also, für ein paar Stunden nach Hause zu fahren, denn um in die Disco zu gehen, war es noch entschieden zu früh. So saßen wir an der Bushaltestelle, die wie so oft, menschenleer war, weil kaum jemand in Richtung Meer fuhr. Es war also quasi unsere Privatbushaltestelle geworden.

Hotaru hatte sich an meine Brust gelehnt und schloss von Zeit zu Zeit die Augen, während wir auf den Bus warteten. Es war schon am frühen Nachmittag dunkel geworden und erst als ich eine Gänsehaut bekam, bemerkte ich, dass ich meine Jacke bei Mamoru vergessen hatte. Hotaru strich über meine Hand. "Du zitterst. Kalt?" Sie strich mir langsam über das Gesicht und den Arm herunter, wobei sie ihre Hand leicht an dem Stoff rieb. "Musst du mir hier einen rubbeln? Das sieht ziemlich bekloppt aus und warm werde ich davon auch nicht!"

Hotaru lächelte und legte ihre Hand, nicht minder kalt als meine, obwohl sie einen Mantel trug, in meinen Nacken und zog mich an sich. " Dadurch wird dir bestimmt wärmer!" Vorsichtig schob sie ihre Zunge in meinen Mund und ich bekam ihre warmen Lippen zu spüren. Eine feste Umarmung ließ mich für einen kurzen Moment vergessen, was geschehen war, und dass mir bitterkalt war.

WIE LANGE NOCH? Wie lange würde uns dies noch erlaubt sein? War es überhaupt erlaubt? Was, wenn man meine Eltern benachrichtigen würde? Was, wenn Mamoru noch mehr abdrehen würde?

Könnte ich all dem stand halten? Anstelle über Antworten nachzudenken, flüsterte ich Hotaru ein "Ich liebe dich" ins Ohr. Hey, ich liebte sie, was zählte sonst noch? Ein leichter Stich in meinem Herzen ließ mich ahnen, dass ich anfing, mich selbst zu belügen, doch es fühlte sich einfach zu gut an, so dass ich die unruhigen Gedanke versuchte, weiterhin zu ignorieren,auch wenn ich wusste, es würde mir irgendwann das Genick brechen.

"Ey Shunji, seh mal da, die Lesben!" Beim letzten Wort schreckten wir beide auf und ich rückte ein Stück von Hotaru weg, doch sie ergriff sofort wieder meine Hand.

Vor uns stand eine Clique von Jungs. Ja, es waren noch Jungs, auch wenn sie mindestens 20 waren, hatten sie etwas von den typischen raufenden Bälgern. Vielleicht waren sie vor dem Gesetz volljährig, aber bedeutete das auch automatisch, das man erwachsen war? Was macht einen zum Erwachsenen? Ich seufzte. Shunji, anscheinend der Anführer der Truppe, stellte sich vor uns.

"Na, das ist wahre Liebe, was?" Hotaru sah mich irritiert an. Was denn, wieso sollte ich etwas sagen? Sollte man den Kerl nicht einfach ignorieren? Doch bevor ich mir Worte überlegt hatte, sah Hotaru ihn mit einem dreisten Funkeln in den Augen an. H: "Und wenn, was dann?"

Ein andere von den Jungs lachte höhnisch. " Scheiß Lesben, ihr seid ja widerlich! Macht, dass ihr wegkommt, sonst kotze ich euch noch voll!" Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss und ich wütend wurde, wütend, weil man mich in meinem Stolz, in allem, was ich war, gekränkt hatte, ohne mich je zuvor gesehen zu haben! 'In allem, was ich war'- dabei war ich viel mehr als die Lesbe, auf die er mich reduziert hatte.

Das hier war nicht wie eine Beleidigung, die Mittelschüler sich gegenseitig an den Kopf warfen. Es war kein Scherz und es war keine kleine Bosheit- es war einfach zum Schreien!

Doch Hotaru drückte meine Hand und deutete auf den Bus, der gerade hielt. Ich musste mich beherrschen, einzusteigen und nicht diesen Typen jeden Knochen einzeln zu brechen!

Schließlich saßen wir wieder im Bus. Und als Hotaru meine Hand nahm und sich an mich schmiegte, wurde mir unwohl.

Ich liebte Hotaru, und jetzt brachte mich schon so eine dumme Bemerkung ins Grübeln? Nein, das durfte nicht sein! Also drückte ich ihre Hand fester. "Mach dir nichts daraus."

Es schien wie eine Beruhigung für Hotaru, doch in Wirklichkeit wollte ich mich selbst beruhigen. ---------------------------------------------------------------------------- ----------------------

Und Chibi-Usa war nicht die Einzige, die an diesem Abend versuchte, Wut und Tränen zu zügeln.

Michirus Augen glühten, nachdem Haruka mit ihrem Vortrag über die Sache bei Mamoru geendigt hatte. Sie setzte sich auf und begann auf dem Boden ihren Pullover zu suchen.

"Die sind doch alle durchgedreht! Warum fällt denen plötzlich auf, das sie homophob sind?"

In ihrem hektischen Gesuche und gleichzeitigen Fluchen stieß Michiru gegen den Tisch und warf ein darauf stehendes Glas um. Die Flüssigkeit lief den Tisch hinunter und sog sich in den Teppich. Haruka erhob ebenfalls von der Couch und stöhnte. Das Zeug lief genau auf ihre helle Hose!

"Verdammt, beeile dich und hol einen Lappen, oder glaubst du, so ein Fleck ist dekorativ? Und überhaupt, warum steht hier so ein Zeug rum? Von mir kann's nicht sein..."

Sie besah sich den Fleck fachmännisch. "Na toll, Rotwein... Setsuna, die alte Säuferin, wie? Haruka, beweg' dich und hol' was zum Aufwischen!"

Haruka war schon wieder aus der Küche zurück und hatte eine Rolle Papiertücher in der Hand. Michiru riss sie ihr aus der Hand und fluchte weiter.

"Was denn, willst du mir nicht helfen?" Haruka zog den Kopf ein. Superlaune,romantischer Abend zu zweit ade... Sie zog ihre Hose aus der Weinlache und begann, sie mit dem Tuch zu bearbeiten, was jedoch nur unzählige Fusseln zur Folge hatte. Um Michiru zu entkommen und ihre Hose vor einem Weinfleck zu bewahren, ging sie nach oben, um die Hose mit Fleckenmittel einzusetzen.

In der selben Zeit kroch Michiru mit sämtlichen Teppichreinigern, die sie hatte auftreiben können, über den Boden. Baka, dachte sie von sich selbst, der Fleck ist längst weg und du schrubbst hier rum- lässt deine Wut an dem armen Teppich aus!

---------------------------------------------------------------------------- ---------------------- Warum, warum bin ich nur so sauer auf Bunny und Mamoru? Hätte man so etwas nicht früher oder später erwarten müssen?

"Hey, hast du gleich die Farbe aus dem Teppich gerieben?"

Als ich Harukas Stimme hinter mir hörte, hätte ich sie beinahe wieder angemeckert. Aber was konnte Haruka dafür? Schließlich gefiel uns beiden die ganze Sache nicht. Und ich musste mal wieder meine Aggressionen an der falschen Person auslassen.

Ein letztes Mal wischte ich über den Boden und schnappte dann die Putzmittel, um sie wieder in die Küche zu bringen. Als ich mich umdrehte, stockte mir der Atem. Haruka stand nur in Unterwäsche- richtigen Dessous, nicht den üblichen Boxershorts und Bustier- an den Türrahmen in Richtung Küche gelehnt. Sie trug einen schwarzen BH und den dazu passenden String- von schwarz konnte man nicht wirklich reden, denn der hauchdünne Stoff, wo denn Stoff war, war beinahe durchsichtig. Ich beschloss, meine Aggressionen doch lieber an jemand anderen Auszuleben, als ich ihre Brustwarzen unter dem BH durchschimmern sah.

"Na du Putzteufel, noch sauer?" Haruka stand noch immer an der Tür. Ich wusch mir die Finger, die von den ganzen aggressiven Mitteln bald wahrscheinlich total ruiniert sein würden. Ich wollte ins Wohnzimmer, um weiter nach meinem Pullover zu suchen, doch Haruka hielt ihn mir vor die Nase. "Suchst du den?" Ich versuchte, das Oberteil zu ergattern, doch Haruka warf es zur Seite und grinste. "Komm, geb's her !"

"Du ziehst ihn dann ja an, also warum sollte ich ihn dir geben?"

Dieses Mal hatte Haruka gewonnen. Ich legte die Hand um ihre Hüfte und stellte mich auf die Zehenspitzen, um sie zu küssen. Sie begann, hinten an einem Reißverschluß zu suchen, um mir den Rock zu öffnen, und versuchte, ihn herunter zu ziehen, weil sie keinen fand. Also nahm ich ihre Hand und drückte sie zwischen meine Schenkel.

"Aber-" Ich fuhr mit der Zunge zwischen ihren Brüsten hin und her und legte dann einen Finger auf ihre Lippen. "Da ist vorne ein Knopf, weißt du..."

Ich verfluchte mich für den Satz... warum rutschen mir auch immer ungewollt zweideutige Bemerkungen heraus? Haruka fing an zu stammeln. "Ja, ich weiß, was das ist, das kenne ich schon lange, Michi..." Ich musste laut loslachen und legte ihre Hand an meine Taille. "Ich meinte den Knopf um den Rock zu öffnen..."

Haruka wurde rot. Die Runde ging also wieder mal an mich. Der Jeansrock fiel langsam auf den Boden und ich schob ihn mit dem Fuss zur Seite. Schon hatte Haruka die Finger in meinem Slip.

"Und jetzt, noch mehr Knöpfe?" Ich nickte verschwörerisch und deutete auf die Couch. Dort begannen wir uns leidenschaftlich zu küssen. Ich begann vor Erregung zu zittern, als sie meinen BH öffnete und sie mit den Finger in mich eindrang. Ich wollte sie dazu bewegen, mir endlich den Slip auszuziehen, als ich ein vertrautes Rasseln hörte. ---------------------------------------------------------------------------- ----------------------

Meine Finger waren auf dem Weg von der Bushaltestelle schon fast abgefroren und so musste ich mir Mühe geben, den Schlüssel festzuhalten und ins Schloss zu stoßen. Auch Chibi-Usa sah mich bibbernd an. Die Nacht war wunderschön und sternklar, aber genauso klar und kalt war die Luft!

10 Minuten mussten wir durch die Kälte laufen und auch das Händchenhalten hatte uns nicht besonders wärmen können. Jetzt freute ich mich auf eine warme Tasse Tee, vielleicht etwas anständiges zu Essen und kuscheln,ohne von irgendwelchen hirnlosen Möchtegern- Machos belästigt zu werden, und vielleicht auch- ARAAAAAA HARUKA!

Haruka? Ach, das gehörte nicht zu meinen Gedanken, sondern war ganz klar Michiru entfahren. Na toll, am liebsten hätte ich die Tür ganz schnell wieder zugemacht, doch Chibi-Usa war schon längst herein gestürmt. Setsuna und ich waren es schon längst gewöhnt, Haruka und Michiru abends, wenn sie sich allein wähnten, im Wohnzimmer bei ganz anderen Dingen als Fernsehen zu erwischen. Die Blamage lag schließlich bei ihnen, hatten sie doch genauso ein Schlafzimmer wie wir auch... Michirus Ausrede war ja immer, dass das Haus schließlich ihr gehörte, und sie dort machen konnte, was sie wollte. Aber unangenehm war es ihr trotzdem. Und besonders wenn Chibi-Usa jetzt ohne Vorwarnung ins Haus stürmte!

Ich hatte also keine Wahl und stürmte ihr hinterher. Wie erwartet stand Chibi-Usa mit großen Augen im Wohnzimmer und Haruka saß mit hochroten Kopf auf der Couch, während Michiru im Höschen durchs Wohnzimmer irrte, auf der Suche nach irgendeinem Kleidungsstück. Auf ihrem Bauch zeichneten sich einige blau-grüne Flecken ab.

Haruka stützte entnervt den Kopf auf eine Hand. "Ich dachte, ihr kommt erst heute Nacht wieder zurück?" Ich nahm Chibi-Usa bei der Hand und setzte sie auf einen Sessel, ich mich auf den Boden.

"Tja, falsch gedacht. Aber wenn ihr wollt, sind wir auch ganz schnell wieder weg..." Michiru hatte auch endlich ihren BH, den Rock sowie ihre Muttersprache wiedergefunden. "Ihr hättet ja wenigstens klingeln können..."

Ja klar, ich habe den Schlüssel in der Hand und klingele noch!!!

" Regt euch mal ab, schließlich haben wir nichts gesehen." Chibi-Usa wurde rot und ich räusperte mich. " Jedenfalls habe ICH nichts gesehen. Und wenn schon, was sollte man denn da weg gucken?"

Michiru sah auf ihren Bauch und dann verstohlen zu Haruka- und auch ich ließ mein Auge zu ihr schweifen- Haruka in so einer scharfen Unterwäsche? Es geschahen also doch noch Zeichen und Wunder.

Chibi-Usa hatte die Situation anscheinend versucht zu überstehen, indem sie sie den Boden gründlichst angesehen hatte. Jetzt schien unser aller Blick auf einem weißen Fleck neben dem Tisch zu ruhen- EIN WEISSER FLECK?

Verrückte Welt. Ich versuchte, mich zu beruhigen und nach einer plausiblen Erklärung zu suchen. Aber es gibt ja auch noch Leute, die frecher sind als ich. "Äh, ist der Fleck da von euch?"

Haruka begann zu grinsen und Michiru spielte verlegen mit einer Haarsträhne. "Klar, das ist von Michiru!"

Angewidert sah Chibi-Usa auf den Teppich. Mir war endlich eingefallen, was schon mal diese mysteriösen Flecken auf dem Teppich verursacht hatte. Als Michiru gemerkt hatte, dass ich auch an den Teppichreiniger dachte, beschloss sie auch, Chibi-Usa zum Narren zu halten. Auch wenn der Profi für Zweitdeutige Witze eindeutig Haruka war. "Kennst du das nicht, wenn das alles so rausläuft und du kannst das nicht mehr aufhalten?"

Chibi-Usa schluckte, woher sollte sie Haruka auch so schnell einzuschätzen gelernt haben? Michiru und ich verdrehten schon die Augen, es reichte wirklich, aber Haruka lief gerade erst zu Hochtouren auf.

"Und manchmal ist das auch rot, dann kommt das zum Beispiel auf meine Hose... oder läuft das Tischbein herunter..." Michiru versetzte ihr einen Stoß in die Rippen. Michiru war, soweit ich mich erinnern konnte, immer die Weltmeisterin darin gewesen, Haruka durch kleine sadistische Gesten zum Schweigen zu bringen.

"Nimm die bloß nicht ernst! Uns ist ein Glas mit Rotwein umgekippt und auf dem Boden sowie auf Harukas Hose gelandet. Und dieses weiße Zeug, das ist Teppichreiniger- glaubst du es, oder muss ich es dir erst zeigen?"

Nachdem wir alle ausgiebig gelacht hatten, beschlossen Hotaru und ich, uns schnell fertig zu machen und dann wieder in Richtung Stadt zu fahren.

END of Chapter III

Comments: [1]: Danke an Nuggi, ich hoffe, du nimmst es mir nicht böse, dass ich dich ohne deine Erlaubnis zitiert habe! [2]: Das hat man mit mir probiert... ich habe mir vielleicht einen abgelacht...

Also, dieses Mal kommt also ein Nachwort statt ellenlangen Vorwort. Es tut mir echt leid, dass ihr so lang auf diesen Teil warten musstet, eigentlich wollte ich den 2.Teil so rausbringen, dass er aus dem 3. und 4. Kapitel besteht, aber leider besteht das 4. Kapitel aus mehreren "Unterkapiteln" und dann fahre ich auch noch weg, so dass es nochmal mindestens 2 Monate dauern wird, bis das fertig ist. Meine Pläne für die Story erstrecken sich mittlerweile ins Unendliche... Dann habe ich da noch ein Anliegen: Mailt mir, was man Haruka zum Geburtstag schenken kann (Misa: "Einen einzelnen Lockenwickler!" *ggg*)! Bei Hotaru war's da leichter... Mhja, widmen möchte ich diesen Teil der Story Oba-san, einfach aus Spass an der Freud und weil dieser Teil Mamoru in so ein schlechtes Licht rückt *fg*: Moorhuhn Power!!! Und dann wünsche ich euch allen (wenn ihr sie nicht schon hinter euch habt, ich bin ja mit NRW-Ferienzeiten gesegnet) noch schöne Ferien... Man liest sich, Yukio