Wenn ihr das hier seht ist Kapitel 30 schon auf /Fkrswyrg
Würde mich freuen, wenn jemand dort vorbeischaut.
Harry POV:
Der Tag des Schicksals war gekommen. Es war die Wintersonnenwende. Ich hatte mit Fleur und Gabrielle noch weiter trainiert. Dumbledore hatte uns dankbarer Weise wahnsinnige Lehrer zukommen lassen. Der alte Mann hatte Kontakte in die ganze Welt und scheinbar jedes Individuum schuldete dem Mann einen Gefallen. So konnte Dumbledore uns die führenden Experten klarmachen. Für mich gab es streng genommen keinen Experten, aber ein schier 1000 Jahre alter Mann unterrichtete mich in den dunklen Künsten. Wie es dazu kam, dass er Dumbledore einen Gefallen schuldete wusste ich nicht, aber aus reiner Freundschaft konnte es nicht sein. Vor allem seine Meinung zu den dunklen Künsten unterschied sich deutlich von der britischen/ Dumbledores Sicht
"Wie willst du dich gegen etwas verteidigen was du nicht kennst? Nicht jeder ist ein Gott in der Verwandlung. Du musst die Flüche erkennen und kontern können. Und das geht nur, wenn du sie selber in und auswendig kennst."
Und so lehrte mich der alte Mann, der mir seinen Namen nicht sagen wollte, alle möglichen Flüche. Das Dunkle in den dunklen Künsten war dabei nicht, dass sie töten oder jemanden brutal foltern konnten. Das dunkle entstand durch die Emotionen. Man musste die Flüche wirklich wollen, jemanden ohne zu zögern wirklich töten zu wollen. Teilweise sogar Lust dabei empfinden. Und in diesem Moment konnte ich Dumbledore verstehen. Die Flüche waren wie eine Droge. Sie richtig auszuführen löste ein Gefühl der Euphorie aus, das man wieder haben wollte. Sie ungehindert auf alle Schüler loszulassen würde wahrscheinlich in einem Blutbad enden.
Das Wissen war nichts, was ich jemals anwenden wollte. Das war nicht meine Art. Mein Lehrer fragte mich, was ich mit dem Wissen machen möchte
"Es niemals anwenden." War meine Antwort und zum ersten, und auch einzigen, mal sah ich den alten Mann lächeln
"Dann hast du das verstanden, was die meisten nicht verstehen. Die dunklen Künste müssen mit größter Vorsicht behandelt werden. Haben sie einmal von dir Besitz ergriffen, bist du einmal dem Gefühl der Flüche verfallen, dann lassen sie dich nicht mehr los. Und das macht Menschen wie Voldemort oder Bellatrix LeStrange gefährlicher als jemanden wie Grindelwald. Der Mann war ein Meister der dunklen Künste, aber jederzeit Herr seines Geistes. Das machte ihn menschlich. Voldemort ist weotergegangen als jeder andere dunkle Lord der Geschichte. Nicht nur sein Geist, sondern auch seinen Körper. Schau dir ihn an. Nur noch wenig erinnert an einen Menschen. Sie sind unberechenbar und können Grenzen überschreiten, an die sich sonst keiner wagen wird.
Aber genau so jemand kann nur jemand schlagen, der von sich und von seinem Können überzeugt ist. Ich spüre, dass du nicht ganz über die magische Macht von Voldemort besitzt. Aber wenn du mit eiserner Entschlossenheit und Selbstvertrauen kämpst, dann wirst du gewinnen. Viel Glück, junger Drache."
Und damit verschwand er. Ich würde mich immer fragen, wer dieser Mann war. Aber genau wie die Nekromantiker, die Totenbeschwörer, blieben auch die Meister der dunklen Künste meist im Schatten, Abseits des Geschehens. Deshalb war es mir leider nicht möglich noch einmal diesen Mann zu treffen.
So stand ich kurz vor dem Aufbruch in Avanlon auf dem Balkon, einer der Vorteile die das Zimmer des höchsten Dracomagus im Gegensatz zu vielen anderen Zimmern hatte. Ich hatte schon meine passenden Roben an, jedoch glaubte ich nicht, dass ich in dieser Form bleiben würde. So einen Überraschungsschlag gegen Voldemort würde mir wahrscheinlich nicht wieder vergönnt sein. Was mir aber mehr Angst bereitete war, wohin das Geld der Todesser geflossen war. Was hatte dieser Wahnsinnige vor? Meinen Gedanken folgend merkte ich gar nicht, dass hinter mir meine beiden Lieben kamen. Das sollte schon einiges sagen, denn beide zusammen hatten mittlerweile auch beeindruckend an Kraft gewonnen, womit auch ihre typische Aura kräftiger geworden war, genau wie bei mir.
"Woran denkst du, Mon amour?" Fragte Fleur, während sie sich an meine rechte Schulter anlehnte.
"Über das, was nachher passieren wird."
Gabbie, die sich an meine linke Schulter anlehnte, sah leicht zu mir hoch
"Wir sind doch alles durchgegangen. Was ist denn jetzt noch neu?"
Ich atmete schwer aus
"Voldemort wird nicht fair spielen. Er wird alles dafür tun um zu gewinnen. Zur Not würde er dafür auch das komplette Ministerium niederbrennen. Seine Anhänger haben wohl horende Summen gesammelt. Wofür? Ich glaube kaum, dass er sich neue Klamotten gekauft hat. Sie haben etwas geplant. Original wohl nicht für diesen Abend, aber vielleicht lässt sie sich ja auch anders anwenden."
"Woran denkst du denn?" Fragte Fleur.
"Wenn ich das nur wüsste. Ich würde ja einen Drachen als Hilfe rufen, aber der würde das Ministerium dann selber abfackeln. Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht unbedingt positiv für mein Image wäre."
"Bleib ruhig, Harry. Du kannst dich jetzt nicht verrückt machen. Wir haben alles geplant was wir können. Wir haben Verstärkung positioniert, Dumbledore informiert und selber bis zum Umfallen trainiert. Fokussier dich. Denk an das Ziel. Denk an die Zukunft, die du mit uns haben möchtest."
Redete mit Gabrielle ins Gewissen. Ich versuchte die Gedanken so gut wie möglich zu verbannen.
"Ihr habt recht. Es wird schon alles gutgehen."
Versuchte ich Fleur und Gabrielle, aber auch mich zu beruhigen. Alles würde gut gehen. Ich würde gegen Voldemort kämpfen und dann hoffentlich gewinnen. Was sollte da denn schon schief gehen?
Am Abend machten wir uns auf den Weg. Das Ministerium war zu dieser Zeit schon so gut wie verlassen. Amelia wollte auch dafür sorgen, dass an diesem Tag nicht zu viele Leute noch im Ministerium sein würden. Ich war gerade mal ein paar Schritte weit gekommen, bis ich Voldemort hörte
"Harry Potter, bist du wirklich gekommen um hier und heute zu sterben. Mein Sieg ist prophezeit. Wenn du jetzt aufgibst, dann gewähre ich dir ein schnelles Ende."
"Ich denke nicht." Sagte ich stoisch. Ich durfte nicht Preis geben, dass alles nur inszeniert war.
"Ich dachte mir, dass du das sagst. Deshalb habe ich einen Freund für dich mitgebracht. Er wird dein Gegner sein. Und wenn du das überleben solltest, dann werde ich mich um dich kümmern."
Damit kamen aus den Kaminen mehrere Todesser. Bis dahin war noch nichts besonders. Aber einer von ihnen öffnete einen Koffer. Sofort spürte ich eine gewaltige magische Kraft
"Fleur, Gabrielle, geht schnell weg von hier. Besiegt seine Anhänger."
Im nächsten Moment sprang eine gewaltige Bestie aus dem Koffer
"Du willst mich doch verarschen." Sagte ich und musste tief schlucken. Das Wesen hatte vorne den Körper eines Löwen, in der Mitte den einer Ziege und hinten den Schwanz einer Schlange. Dazu hatte es den Kopf eines Löwen, einer Ziege und einer Schlange. Es war das magieresistenteste Wesen der Welt. Jeder Kopf konnte eigenständig agieren. Jede Klaue war mit versehen, dass vom König der Schlangen, einem Basilisken, noch überboten wurde.
"Eine griechische Chimäre. Das einzige Wesen der Welt, das als Klasse X Monster eingestuft wird." Sagte ich und in meinen Gedanken hörte ich Fleur und Gabbi fast schon wimmern.
"Ihr müsst sofort Dumbledore holen. Er muss kommen. Nur er kann Voldemort beschäftigen. Wenn es so wie geplant läuft werde ich keine Chance haben. Voldemort muss auch ein paar Kratzer haben."
Sagte ich leicht panisch im Kopf. Wo hatte Voldemort nur so eine Kreatur her? Diese Art der Chimären war so gut wie ausgestorben. Normalerweise brauchte es fast 20 Magier, die mit einer speziellen Technik die Chimäre gefesselt werden musste und dann mit sehr vielen Zaubern langsam getötet werden konnte. Ein Todesfluch hatte keine Wirkung. Denn obwohl das Wesen einen Verstand hatte besaß es keine Seele. Und somit war der Todesfluch, der die Seele vom Körper trennte, völlig wirkungslos.
"Dann komm her." Sagte ich und die Chimäre grinste
"Menschlein, ergib dich und ich gewähre dir einen schnellen Tod."
Ich starrte es an
"Du kannst reden?" Fragte ich fassungslos. Was war in der Schöpfung schiefgelaufen, dass ein Monster mit der Fähigkeit des Sprechens noch keine ausreichende Seele ausgebildet hatte.
"Natürlich. Ich bin kein Löwe, keine Schlange oder Ziege. Ich bin der König der magischen Wesen."
An Selbstvertrauen mangelte es der Kreatur nicht
"Natürlich gebe ich nicht auf. Ich bin ein sturer Gegner."
Die Kreatur lachte. Das klang ziemlich seltsam, denn drei Köpfe lachten einfach gleichzeitig
"Ihr Menschen seid ein lustiges Völkchen. Ihr denkt eure kleinen Stäbe machen euch mächtig. Doch im Anblick der hohen magischen Kreaturen seid nur ein Stück Dreck. Nur eure Zahl macht euch mächtig."
Dann sprang es auf mich zu. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meine Drachenform annehmen und den Schlal größtenteils abfangen. Blut spuckend stand ich auf und grinste
"War das alles?"
Die Chimäre sah mich milde interessiert an
"Du lebst noch? Das ist gar nicht übel für einen Menschen."
Während die Chimäre am reden war bereitete ich meinen Zauber vor
"Ich bin derjenige der Gott fängt und erschlägt. Ich bin derjenige der den Anfang und das Ende einläutet. Ich bin derjenige der die Schöpfung zerstört. Licht der Ausrottung."
Vor mir erschienen mit jedem Wort Zauberkreise in der Luft. Das war die Magie der Dracomagi. Es gab keine lateinischen Zaubersprüche, sondern entweder intuitive Magie oder längere Sätze, die gewisse magische Zauberkreise bildeten. Je länger die Sätze waren, desto mehr Macht steckte in ihnen.
Ein violett rötliches Licht strömte aus meiner Hand und schoss dann auf die Chimäre. Mit einem großen Knall traf es das Wesen. Als ich es lachen hörte sprang ich los.
"Dachte du im ernst, dass ein Zauber gegen mich Erfolg haben wird? Niemand ich gegen Magie resistenter..."
Weiter kam er nicht denn ich schwang mein Schwert, welches ich in der Luft materialisiert hatte und hackte den Ziegenkopf ab. Ich hatte eigentlich auf den Löwenkopf gezielt, aber die Kreatur versuchte noch auszuweichen.
Mit einem riesigen Schrei ließ die Chimäre das ganze Gebäude erzittern und es fielen sogar Felsbrocken von der Decke. Ich indess rollte mich ab, drehte mich zu der Chimäre und holte tief Luft
"Gebrüll, des Feuerdrachen."
Obwohl das Feuerspeien an sich magisch war, so waren die Flammen am Ende nicht magisch. Für einen kurzen Moment dachte ich auch, dass ich Erfolg gehabt hätte. Die Chimäre war in einen regelrechten Flammenwirbel eingehüllt. Doch mit einem weiteren Gebrüll lösten sie sich einfach auf
"Scheiße. Das kann doch nicht wahrsein." Fluchte ich.
Die griechische Chimäre sah mich nun nicht mehr interessiert oder belustigt, sondern mörderisch an
"Noch nie hat ein Mensch mich so verletzt. Du bist wahrlich anders. Ich rieche es an dir. Du bist also wirklich ein Dracomagus. Wärst du 10 Jahre älter, dann hätte ich mehr Probleme, aber so bist du einfach zu schwach. Du wirst qualvoll sterben."
Damit ging der tödliche Tanz von vorne los. Das Wesen kämpfte mit seinen Köpfen, Klauen und dem giftigen Schwanz. Ich wich aus und versuchte ihm mit meinem Schwert Verletzungen zuzufügen. Leider konnte ich nicht allem ausweichen. Mit einem mächtigen Prankenhieb bucksierte mich die Kreatur in die Wand.
Noch benommen richtete ich mich auf. Im nächsten Moment kam schon die Chimäre mit offenen Maul auf mich zugeflogen
"Tricktausch." Konnte ich noch sagen, dann biss sie schon zu. Nur biss die Chimäre nicht mich durch, sondern in einen Felsbrocken, der zuvor von der Decke gefallen war. Mit einem Schrei Schnitt ich den Schlangenkopf ab. Ich wollte eigentlich den Körper in zwei Teilen, aber nur durch seine Instinkte konnte er dem Tod entgehen.
Erschöpft stützte ich mich auf mein Schwert. Nur am Rande bemerkte ich, dass Voldemort mittlerweile gegen Dumbledore kämpfte. Doch mein Fokus lag weiterhin auf der Chimäre. Ihre Blutung schien einfach zu stoppen
"Du bist aber auch ein zäher Bastard."
Der letzte Kopf sah mich vernichtend an
"Was hast du getan?"
"Das ist der Zauber des Trickreichen. Ich kann den Platz mit etwas von annähernd dem gleichen Gewicht tauschen. Und diese Steine, die du netterweise von der Decke gebrüllt hast haben sich perfekt dafür angeboten. Das du noch immer Zähne hast nachdem du einen Stein durchgebissen hast ist beeindruckend."
Die Chimäre war nun im Tötungsmodus. Und ich provozierte sie immer weiter. Einen Schwachpunkt hatte die Chimäre. Sie fühlte sich unbesiegbar, hatte noch nie einen ebenbürtigen Konkurrenten gehabt. Das sie nun wütend war machte sie nur unvorsichtig. Und selbst dann war sie noch immer ein harter Brocken. Ohne meine Rüstung und meine guten Reflexe wäre ich schon längst Tod.
"Also, sollen wir es beenden?"
Fragte ich provokant und winkte sie aufreizend lässig zu mir. Mit einem Schrei ging der Tanz des Todes weiter.
