Author's Note: 1. Hab letztes Mal den Disclaimer vergessen: Also alles nicht meins. Feddich. 2. Ich wollte von Anfang an, dass man die Entwicklung Snapes sieht. Ich hoffe, ich schaff das. Also hier: Teil 2! *tadaa* Ach ja: Grüße an Anna!



Meine liebe Victoria

Ich weiß langsam gar nicht mehr, was ich hier tue. Geschweige denn, warum.

Du wirst niemals lesen, was ich dir geschrieben habe und du wirst sowieso niemals erfahren, was ich immer noch für dich empfinde.

Deine Seele existiert nicht mehr. Du bist einfach fort. Für immer. Und so sehr ich dich auch vermisse, wirst du nicht wieder kommen.

Aber ich schreibe dir dennoch. Und gerade jetzt würde ich dich brauchen.

Denn du wärst die einzige, die über den Tod von Mariah weinen könnte. Vielleicht habe ich das verlernt, vielleicht konnte ich es aber auch noch nie. Ich weiß es nicht mehr.

Vielleicht ist es wegen dem Traum, den ich letzte Nacht hatte.

Dort warst du bei mir. Du warst so schön. Du trugst dieses dünne Nachthemd, welches du auch in unserer Hochzeitsnacht getragen hast. Es hat deinen Körper so wunderbar umspielt, dich noch um so vieles schöner gemacht. Ich habe auf meinem Bett gesessen. Unfähig mich zu bewegen. Du bist auf mich zugegangen, doch dann habe ich mich selbst gesehen, wie ich hinter dir stand. Doch als ich genauer hinsah, merkte ich, dass ich nicht mich sah, sondern nur jemanden in meinem Körper. Einen jungen, liebenden Menschen, der ich niemals war. Ich habe mit angesehen, wie er dich berührt habe. Deine weiche Haut gefühlt hat. Und ich war unfähig meine Augen zu schließen. Ich habe gesehen, wie ihr euch geliebt hat. Und es hat nicht einmal geschmerzt.

Ich will diesen verdammten Traum vergessen. Du bist tot, verdammt noch mal! Tot! Nichts bringt dich mir mehr zurückt. Egal was ich auch tue. Oder wie oft ich von dir träume.

Ich bringe es kaum über mich zu deinem Grab zu gehen. Was nützt es mir auch? Ob ich es besuche oder nicht: Tot bleibst du ja doch.

So bleibt mir nur Mariah. Auch wenn ich sie ja nicht wirklich habe. Sie leibt weit weg. Ich weiß nicht einmal wo. Sie will es mir wohl einfach nicht sagen. Ich will den Kontakt langsam mit ihr gar nicht mehr. Was bringt das schon? Sie hasst mich ja doch. Ich werde es einfach dabei belassen.

Ich mache meine Arbeit. Ich habe gelernt zu verdrängen. Niemand hier weiß etwas von dir und Mariah. Ich will es auch nicht. Ihr gehört nicht mehr zu meinem leben. Seid gewissermaßen Vergangenheit. Selbst Mariah.

Zu Anfangs hat es sehr weh getan. Denke ich. Aber jetzt berührt mich dein Tod kaum noch. Vielleicht stimmt es, dass jede Wunde verheilt.

Es ist besser so. So kann ich meinen Beruf ausüben. Immer noch den eines Lehrers für Zaubertränke. Ich bin gut darin, das steht außer Frage, doch es ist nicht mehr das selbe wie früher. Ich kann die Schüler nicht ausstehen und sie mich auch nicht. Es ist mir egal. Ich muss mich nicht rechtfertigen. Ich tue was ich tun soll und Dumbledore ist damit zufrieden.

Verdammt, ich hasse diesen Job. Er ist unterbezahlt, ungewürdigt und verhasst. Doch wer würde schon einen ehemaligen Todesser beschäftigen? Ich kenne niemanden. Außer Dumbledore. Und selbst der erkennt nicht, dass ich die beste Qualifizierung habe um Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten.

Ich muss zum Unterricht.

Severus