Sie schafften es bis zum Wald. Es dauerte drei oder vier Stunden, doch nach der Begegnung mit dem Mädchen hatten sie alle neue Kraft geschöpft. Auch dieses entsetzliche Gefühl der Leere und der Einsamkeit, das alle vorher nahe an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte, schien nicht mehr zurückzukehren. Trotzdem waren sie erstaunt, als sie den vor sich liegenden Wald sahen. Sie hatten damit gerechnet, daß der Wald wie die Ebene wäre - düster und bedrohlich, doch er schien nicht einmal besonders dicht zu sein und wirkte wie jeder andere Wald auch. „Sicher das wir hier richtig sind", fragte Son Goku in die Runde und kratzte sich am Kopf. Die anderen waren genauso ratlos. „Wir haben wohl keine andere Wahl als einfach weiterzugehen.", meinte Kuririn, „Sie sagte Wald und hier ist einer. Was können wir sonst schon tun?" Die anderen stimmten zu.



Sie liefen immer weiter geradeaus, in der Hoffnung, irgendwann einen Fluß zu finden. Die neue Umgebung tat ihnen allen gut. Die Ebene hatte eine tiefe Leere in die Seele aller gebrannt und der Wald schien diese Leere wieder zu füllen. Selbst Son Gohan jagte schon wieder ausgelassen Schmetterlinge. Normalerweise hätte Piccolo seinen jungen Schützling ausgeschimpft. Wie konnte er in einer solchen Situation nur so vergnügt sein? Doch dieser Wald versetzte ihn in eine derartige Hochstimmung, daß er sich von der Freude des Jungen anstecken ließ und den Anblick des tobenden Kleinen einfach genoß. Er hätte das keinem gegenüber zugegeben und seiner finsteren Miene konnte man es auch nicht ansehen, doch der Namekianer fühlte sich wohl.



Es wurde allmählich dunkel, doch die Freunde liefen noch immer weiter. Mit einem strahlenden Lächeln lief Son Goku voran. Etwas raschelte im Gebüsch. Die vier schaute nach links, von wo das Geräusch gekommen war. Neugierig näherte sich Son Gohan der Stelle. „Was ist da wohl?", fragte er, „Vielleicht ein Eichhörnchen, oder ein Hase?" Es raschelte wieder und der kleine Saiyajin stürzte sich freudig in das Gebüsch. Mit einem Schmerzensschrei sprang er wieder heraus. Eine Art Echse, doppelt so groß wie der Junge und in allen Farben schillernd, stürzte hinter ihm her. Die drei Männer sahen sich ratlos an. ´Was war das nur? Was kann man dagegen tun?´ Tief im Unterbewußtsein der vier entstand ein Wort - KÄMPFEN! ´Aber wieso denn? Es ist doch alles grad so schön und so friedlich?´ „Verdammter Mist", ertönte durch die Dunkelheit eine weibliche Stimme. „Kann man euch denn nicht einen Augenblick allein lassen?" Das Mädchen schnappte die Echse mit einer Hand am Schwanz und versetzte ihr mit der anderen einige harte Schläge. Das Tier kreischte auf. Als das Mädchen es jetzt in den Wald schleuderte, huschte es rasch davon. Die Kleine beugte sich über Son Gohan, der sie verwirrt ansah: „Alles in Ordnung?" Mit großen Augen nickte er. „Was ... was ist passiert?", fragte Kuririn und rieb sich die Augen als wäre er gerade aus einem langen Schlaf erwacht. „Ruht euch erstmal ein paar Minuten aus!", meinte das Mädchen und setzte sich selbst auf einen großen Stein. Die anderen waren viel zu durcheinander um zu widersprechen. Sie ließen sich ins weiche Gras fallen. Langsam kamen sie zu sich und sahen sich um. Rings um sie herum war nur Finsternis. Überall im dichten Unterholz knackte und knisterte es bedrohlich. Die Bäume um sie herum standen so dicht zusammen, daß man nicht einmal mehr deutlich sehen konnte, aus welcher Richtung die Gruppe gekommen war. Son Goku fand als erstes seine Sprache wieder: „Was ist mit dem Wald passiert?" „Der war schon die ganze Zeit so.", antwortete das Mädchen ernst, „Nur mit euch ist etwas passiert, aber jetzt seht ihr wieder klar. Als ihr in den Wald gegangen seid, hat er sich für euch geöffnet, für mich aber verschlossen. Ich konnte sehen, was hier los war. Deshalb wollte mich der Wald nicht. Ich hatte euch ziemlich schnell verloren. Zum Glück habe ich euch gerade noch rechtzeitig wiedergefunden. Hat er dir etwas getan?" Die letzte Frage war an Son Gohan gerichtet. Der Kleine sah sie aus großen Augen an: „Nein, hat er nicht. Du hast mich schon wieder gerettet. Danke!" „Wieso bist du uns gefolgt?", fragte Kuririn. „Hey, ich konnte euch doch nicht in dieser verfluchten schwarzen Ebene allein lassen. Wäre ich von eurer Seite gewichen, hätte euch diese Verzweiflung wieder überkommen und ihr wärt nicht einmal bis zum Wald gekommen." „Den Wald hätten wir allerdings auch ohne dich geschafft, wenn nicht dieses komische Ding angegriffen hätte.", meinte Piccolo abfällig. „Immer noch böse auf mich?", grinste das Mädchen ihn an. „Also du kannst mir glauben daß euch der Wald niemals frei gelassen hätte. Er ist gar nicht so groß. Ihr lauft nur schon seit Stunden im Kreis. Der Wald läßt euch nur dahin laufen, wo es ihm paßt. Wenn der Kleine nicht unbedingt sein Eichhörnchen hätte jagen wollen, hättet ihr bis zum Tode freudestrahlend durch den Wald stiefeln können. Ihr seid bis eben keine Gefahr gewesen. Jetzt seid ihr eine. Ob dunkel oder nicht, wir sollten es noch heute bis zum Fluß schaffen. Da ist der Einflußbereich des Waldes zu Ende." „Und was passiert da mit uns?", fragte der Namekianer. „Keine Ahnung," gab das Mädchen verlegen zu, „daß es da besser ist, kann ich euch auch nicht versprechen. Aber die Gebiete der Finsternis haben keinen Einfluß auf euch solange ihr in meiner Nähe seid." Der Namekianer wandte sich wieder von ihr ab. „Was sind die Gebiete der Finsternis?", fragte Gohan. „So nenne ich diese neuen Gebiete, die sich vom Gebirge her ausbreiten. Wer in sie eindringt, unterliegt der Finsternis. Ihr habt es doch alle in der Ebene ganz deutlich gespürt!"

Jeder von ihnen wußte was sie meinte. Sie erinnerten sich deutlich an diese endlosen Stunden, in denen jeder durch seine eigene, ganz private Hölle gehen mußte, ohne daß es einen der anderen interessiert hätte. Jeder ganz für sich allein.

„Hier im Wald habt ihr nicht gelitten und gerade weil es zu erwarten war, daß es hier anders und vielleicht angenehmer werden würde, habt ihr nicht einmal bemerkt, wie sich der Wald in eure Gedanken geschlichen hat. Den Fluß kenne ich noch nicht, aber wenn ich mit euch komme, müssen wir auch nicht unbedingt herausfinden, was der für einen Einfluß ausübt."

„Bleibst du jetzt auch bei uns?", versicherte sich Son Gohan, „BITTE!" „Klar," antwortete sie, „ich hab mich ja nicht aus Langeweile den ganzen Weg bis hierher durchgeschlagen. Ich bringe euch bis zu diesem Felsen - aber dann bin ich weg!" „Abgemacht," sagte Son Goku, „dann sind wir jetzt Partner. Ich bin Son Goku, das da ist mein Sohn Son Gohan." „Sohn, hm, sieht man." „Mich nennt man Kuririn", stellte sich dieser selbst vor. „Und du, Grünling", fragte sie den Namekianer. „Piccolo", knurrte er. „Ich muß sagen, du bist ja echt liebenswürdig", meinte sie sarkastisch und wandte sich von ihm ab: „Man nennt mich Solstice. Sol, für meine Freunde. Laßt uns endlich weitergehen. Es wird nicht früher!"



Sie waren nun schon fast eine Stunde unter der Führung des Mädchens unterwegs. Sie kamen nur langsam voran. Hätte Solstice ihnen nicht den Weg mit kleinen Energieblitzen gebahnt, hätten sie wahrscheinlich noch nicht einmal die Hälfte der zurückgelegten Strecke geschafft.

„Weißt du wirklich wo wir hier sind? Du sagtest doch der Wald wäre nicht groß!" murrte Piccolo. „Ruhe!" Das Mädchen war stehengeblieben und hob eine Hand. Auch die anderen lauschten nun in die Finsternis. „Da, habt ihr das gehört?" Die anderen nickten schweigend. „Ich kenne diese Geräusche.", wisperte Sol, „diese Dinger stammen auch nicht ganz aus unserer Dimension und sind echt gefährlich. Man nennt sie Leggies. Klettern können sie nicht, also alle auf die Bäume. SCHNELL!" Das letzte Wort hatte sie laut gesprochen und nun wandte sie sich sofort zum nächsten Baum um und flog nach oben. Auch die anderen kletterten in Windeseile auf das nächste Gewächs. Sie saßen in wenigen Minuten auf einem breiten Ast. Unter ihnen raschelte es. Ein seltsames Tier tauchte auf. Es wirkte nicht sehr bedrohlich. Es erinnerte von der Gestalt her an ein großes Reh, es war jedoch von rötlich glänzenden Schuppen bedeckt. „Das Ding soll gefährlich sein?", fragte Kuririn verwundert. „Glaub mir einfach!", sagte Solstice und sah wieder nach unten. „Ich seh es nicht richtig." sagte Gohan und rutschte unruhig auf dem Ast hin und her. Plötzlich verlor er den Halt und rutschte ab. Es war nicht sehr tief, doch er lag auf einmal direkt vor den zierlichen Hufen des Tieres. „Nicht bewegen, Kleiner!", rief das Mädchen. „Ich helfe ihm!", beschloß Piccolo. „Vergiß es, ich will euch nicht beide retten müssen.", sagte Solstice und glitt lautlos von dem Ast in die Tiefe. „Pah, von wegen!", schmollte der Namekianer und sprang. Er landete geräuschvoll hinter dem Leggie. „Hey, laß Son Gohan in Ruhe und such dir gefälligst jemanden in deiner Größe", rief er angriffslustig. „Verdammter Dreck!", flucht Sol. Sie war schon nah bei Gohan und hatte ihn sich gerade schnappen wollen, um ihn in Sicherheit zu bringen. Das Tier drehte sich rasend schnell zu Piccolo um und stieß ein langes schrilles Kreischen aus, das an eine Kreissäge erinnerte, nur noch eine Tonlage höher und zeigte Piccolo zwei hintereinander stehende Zahnreihen, die sich auf seltsame Art und Weise gegeneinander zu bewegen schienen. Gohan hielt sich die Ohren zu. Er ertrug den ohrenbetäubenden Lärm nicht mehr, den das Tier verursachte. Von der Bewegung war es auf den Kleinen aufmerksam geworden und zeigte auch ihm die Zähne. Von dem Lärm angelockt, schien der Wald auf einmal zu brodeln. Und diesen Tieren öffnete sich der Wald. Sie kamen rasend schnell näher.




Son Goku und Kuririn saßen hilflos auf dem Ast. "Was meinst du, sollten wir ihnen nicht helfen?", fragte Kuririn. „Ich glaub, die Kleine würde das nicht so gut finden. Erstmal sehen was passiert."

Entsetzt sahen sie, wie sich das eigentlich schöne Tier plötzlich auflöste. Es wurde zu einer gallertartigen Masse und stürzte sich auf Piccolo.

Der Namekianer war überrascht und wußte nicht, wie er sich gegen eine Glibbermasse mit Zähnen wehren sollte. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß das Mädchen ihren Plan in die Tat umgesetzt hatte und Gohan auf den Baum zurückgebracht hatte. Dort schmiegte sich der Junge sofort in die Arme seines Vaters. Auf der anderen Seite sah Piccolo, wie die Erde des Waldes mit dieser Glibbermasse bedeckt war. `Das sind die anderen.´ , ging es ihm durch den Kopf. Die Zähne des Wesens bedeckten seinen Körper mit tiefen Wunden, während der Glibber in seinem Gesicht ihm die Atemluft verwehrte. Er wußte, das er sterben würde.

„Stillhalten!", hörte er die Stimme des Mädchens irgendwo ganz weit weg. Er kämpfte bereits nicht mehr gegen die Bewußtlosigkeit. `Die Stimme hatte zu ihm gesprochen. Wem gehörte sie gleich noch mal? War es jemand wichtiges? Egal!´ Dunkelheit umfing ihn bereits, als er - ganz plötzlich - einen Lichtstrahl bemerkte. Dann spürte er große Hitze auf seiner Haut. Er bekam auf einmal wieder Luft. Es fiel unendlich schwer die Augen zu öffnen, doch was er sah holte ihn in die Realität zurück. Über ihm saß das Mädchen und hatte beide Hände auf seinen Körper gelegt. Nein, nicht auf seinen Körper, auf den Körper des Leggies. Und es verdampfte, während es vor Schmerzen kreischte. Sie war mittlerweile von diesen glibbrigen Dingern bedeckt. Sie wurde wieder und wieder gebissen, grünes Blut rann über ihren Körper, doch sie sah nur konzentriert auf ihn hinab. Als das Wesen von ihm verschwunden war, zog sie seinen Arm um ihre Schulter und schwebte nach oben. Sie lud Piccolo bei seinen Freunden ab und schwebte dann ein paar Meter zur Seite. Die restlichen Glibbertiere, die ihren Körper noch malträtierten, flogen in einer Explosion auseinander. Erst dann landete sie erschöpft bei den anderen. Sie lehnte den Kopf gegen den Baumstamm. Die anderen sahen das grüne Blut, daß noch immer aus ihren zahllosen Wunden rann, beschlossen jedoch, diese Frage später zu klären. Wen interessierte es schon in diesem Moment was sie war, solang sie nur auf ihrer Seite war. „Es tut mir leid.", hörte sie neben sich die leise Stimme Son Gohan´s . „Das ist meine Schuld, nur weil ich zu neugierig war, bist du verletzt worden. Und Piccolo auch." „Mach dir keine Gedanken Gohan.", antwortete das Mädchen ebenso leise, „kann ja jedem mal passieren. Und wir leben ja alle noch." Son Goku kramte zwei magische Bohnen hervor und gab eine davon Piccolo, die andere Solstice. „Was ist das?", fragte sie. „Eine magische Bohne. Iß sie einfach, dann werden deine Wunden verschwunden sein." Das Mädchen gehorchte. Nach wenigen Sekunden strömte neue Energie durch ihren Körper. Sie schaute zu dem Namekianer und sah, daß es auch ihm wieder gut ging. Er wich ihrem Blick aus und sie verzichtete auf eine entsprechende Bemerkung. Er wußte selbst, daß er die Leggies gnadenlos unterschätzt hatte. „Könnt ihr gut klettern?", fragte Solstice in die Runde.




Sie waren noch eine halbe Stunde durch die Gipfel der Bäume geklettert. Der Wald war so dicht geworden, daß sie genug verwobene Stellen gefunden hatten, um von Baum zu Baum zu kommen. „Ich sehe den Fluß!", jubelte Son Gohan plötzlich und wäre vor lauter Aufregung fast wieder vom Baum gefallen. Piccolo war dicht hinter ihm gewesen und hatte ihn zu greifen bekommen. Schuldbewußt lächelte der Kleine den Freund an. Piccolo sagte nichts. Wie sie alle war er bereits viel zu müde, und ein großer Teil der Nacht war bereits vergangen. Er wollte nur noch endlich ankommen. Solstice ließ sich vom Baum fallen und landete sanft auf dem Boden. „Kommt schon!", rief sie nach oben, „Es ist alles in Ordnung!" Vorsichtig sprangen jetzt auch die anderen hinunter und sahen sich um. „Wer als erstes am Fluß ist hat gewonnen!", rief sie und stürmte los. Nach wenigen Augenblicken rannte ihr Gohan hinterher, kurz darauf auch Goku und Kuririn. „Albern!", murmelte Piccolo.



Zwei Minuten später traf er ganz gemächlich bei den anderen ein. Sie saßen am Fluß und steckten die Füße ins Wasser. „Was ist los?", fragte der Namekianer als er in die betroffenen Gesichter blickte. „Vergiftet," meinte Son Goku, „das ganze Wasser ist ungenießbar." „Oh!", machte Piccolo nur, jetzt ebenfalls betroffen. Er hatte vielleicht mehr als die anderen auf das Wasser gewartet, wo er sich doch ausschließlich von Wasser ernährte. „Ich hab Hunger", meldete Son Gohan. „Tut mir leid mein Kleiner," antwortete sein Vater, „ich glaub nicht, daß wir heute noch was finden." „Wir könnten wenigstens ein Feuer anmachen, es ist lausig kalt!", bibberte Solstice und zog die Füße aus dem kalten Wasser. „Ich gehe auch Holz suchen." „Ich helfe dir!", beschloß Kuririn. Die beiden stapften los in die letzten Ausläufer des Waldes. „Sol ist wirklich nett", sagte Gohan zu seinem Vater und dem Namekianer. „Ich weiß nicht so genau," meinte Piccolo und verzog das Gesicht, „sie ist seltsam. Außerdem wollte sie nicht mit uns kommen. Ich frage mich, wieso sie es sich anders überlegt hat. Was ist sie überhaupt? Hat sie auch noch nicht verraten. Überhaupt hat sie uns noch keine klare Auskunft gegeben. Woher ihre Kräfte stammen, verrät sie auch nicht." „Sie steht auf unserer Seite. Das sieht man doch." verteidigte sie Son Goku, „Ohne sie wären wir hier niemals angekommen. Du solltest wenigstens versuchen, dich mit ihr zu vertragen. Ist doch nicht weiter erstaunlich, daß wenn sie von dem Dämon wußte, sie von Anfang an lieber in die andere Richtung wollte." Als Antwort murmelte Piccolo nur etwas unverständliches und suchte sich einen Platz ein paar Meter weiter weg.




Kuririn und Solstice waren erst ein paar Minuten im Wald. Das Mädchen hatte begonnen kleine Blitze auf die Bäume abzufeuern, die daraufhin eine Menge Holz verloren. Die beiden sammelten es auf. „Du, sag mal," begann Kuririn vorsichtig, „du bist doch kein Mensch, oder?" „Nicht das ich wüßte." kam es kurz zurück. „Von wo kommst du denn?" „Weit weg." Sie schien nichts erzählen zu wollen. Also beschloß er die Fragen etwas umzudrehen. Wenn sie nichts über sich erzählen wollte, war sie ja vielleicht bereit über die anderen zu plaudern. „Weißt du eigentlich warum wir nicht mehr fliegen können?" „Es ist der schwarze Boden. Überall - in der Ebene, im Wald fällt´s nicht so auf, aber er ist da. Selbst im Fluß ist schwarzer Sand. Er vergiftet alles. Er vergiftet unsere Seelen. Eure Energie ist nicht rein körperlich. Sehr viel davon ist psychisch. Die Dunkelheit schluckt die Energie einfach. Das gilt auch für eure tollen Attacken, die ihr in der Ebene versucht habt. Die Dunkelheit verschwindet erst wieder wenn der Dämon besiegt ist und die Dimensionen wieder auseinander rücken." „Aber woher kommt dann deine Energie?" „Das ist was anderes.", meinte sie ausweichend. „He, wir haben genug Feuerholz, laß uns gehen!"




Nur Minuten später brannte ein großes Feuer. Son Gohan hatte sich gleich zusammengerollt und war eingeschlafen. Er war so müde, daß er sogar den Hunger vergessen hatte. Auch Solstice war dicht ans Feuer gerückt. Sie döste vor sich hin und lauschte noch auf die Stimmen der anderen. „Die Nacht ist schon fast vorbei.", sprach Goku, „wir sollten schnell schlafen gehen. Ich übernehme auch die erste Wache." „Einverstanden", meinte Kuririn, „ dann nehme ich die zweite Schicht. Piccolo, ich wecke dich dann für die letzte. Dann können wir wenigstens alle etwas schlafen." „Meinetwegen", knurrte Piccolo nur. Er war offensichtlich immer noch nicht darüber hinweg, daß Son Goku es gerne hätte, daß er zu der Kleinen nett war. Er wollte halt nicht und konnte dabei verdammt stur sein. Er blieb ein paar Meter abseits und setzte sich mit überkreuzten Beinen und verschränkten Armen unter einen Baum. So schloß er die Augen. Die beiden verbliebenen Männer sahen sich an und zuckten mit den Schultern. Sollte er doch machen was er wollte. Kuririn legte sich ans Feuer. Er nuschelte noch ein „Gute Nacht!" in Son Goku´s Richtung, dann war er eingeschlafen.