Der nächste Morgen begann mit einer erfreulichen Überraschung. Das Feuer war schon gelöscht und Son Gohan saß davor mit einer großen Menge von Waldbeeren. „Das ist ja super," jubelte Kuririn, „wo hast du die denn her?" „Hast du´s vergessen? Als Piccolo mich trainierte, hab ich ein halbes Jahr allein in der Wildnis gelebt. Ich finde mich schon zurecht und verhungern tu ich auch nicht." „Ich bin sehr stolz auf dich, mein Sohn!", lobte Goku den Kleinen und begann sich über die Beeren herzumachen. Auch die anderen begannen mit dem Frühstück. Es schien ein friedlicher Morgen zu sein, doch keiner ließ sich von der trügerischen Stille einlullen. „Wir sollten endlich aufbrechen!", meldete sich Piccolo. Die restlichen Beeren waren in Windeseile verputzt. „Du hast Recht. Laßt uns gehen!", stimmte Son Goku zu.
Sie waren schon nach wenigen Minuten bereit zum aufbrechen. Ganz automatisch übernahm Solstice wieder die Führung. Der Namekianer knurrte sie an: „Hey, Kleine! Einem Fluß zu folgen schaffen wir auch ohne deine Führung!" Er erntete damit warnende Blicke von Son Goku, die er jedoch ignorierte. Er hatte nun mal beschlossen, das Mädchen nicht leiden zu können. Sie zuckte jedoch nur mit den Schultern und ließ sich zurückfallen: „Dann übernimm du eben die Führung. Ist mir doch egal." Schweigend liefen sie weiter. Es war schon gegen Mittag, als der Fluß sich aufzuspalten schien. Nicht nur in zwei oder drei Arme, nein, er spaltete sich gleich in ein Dutzend Arme auf. Etwas ratlos standen sie da. Der Fluß mußte wohl aus vielen Quellen gespeist werden. Wie sollten sie die richtige finden? „Weißt du wo wir lang müssen?", fragte Kuririn an das Mädchen gewandt. „Na klar, ich spüre die Stelle mit der meisten Dunkelheit. Ich würde auch mit zugebundenen Augen diesen Berg finden!" Herausfordernd blickte sie Piccolo an: "Was meinst du, welchem Flüßchen wir folgen sollten?" Allmählich nervte sie diese Feindseligkeit des Namekianers und sie genoß es insgeheim, ihn ein wenig ärgern zu können. Er starrte sie nur einen Moment wütend an. Dann drehte er sich abrupt von ihr weg. „Geht doch alleine! Mir macht das langsam keinen Spaß mehr. Wir wandern hier durch die Gegend um die Welt zu retten und müssen uns von jemandem führen lassen, der nicht mal verrät, wer er ist. Mir reicht es!" „Komm schon Piccolo!" Son Gohan stellte sich vor ihn. „Du kannst hier doch nicht ganz alleine zurückbleiben!" „Und ob ich kann." Das Mädchen sah plötzlich sehr ernst aus. Und von einem Augenblick auf den anderen spürte Piccolo etwas. Es war Angst, entsetzliche Angst. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er zum Fluß. Was er sah, löste pures Entsetzen in ihm aus. Im Fluß, gar nicht weit vom Ufer entfernt, schwammen Wesen, wie er sie noch nicht einmal in seinen Alpträumen gesehen hatte. Ihr bloßer Anblick war es, der das Entsetzen vertiefte. Er sah zum Glück nicht viel von ihnen, nur Schwärze, die sich im schlammigen, vergifteten Wasser räkelte, zuckende und peitschende Tentakel, die die Luft durchfuhren. Der Anblick trieb ihn an den Rand des Wahnsinns.
So plötzlich wie das alles gekommen war, war es auch schon wieder verschwunden. Zitternd sah er die anderen an und sah in verständnislose und besorgte Gesichter. „Alles in Ordnung, Piccolo?", hörte er die Stimme Goku´s. Aber er war noch nicht soweit eine Antwort geben zu können und nickte deshalb nur. Solstice trat ganz nah an Piccolo heran. Sie sprach ganz leise, so daß die anderen nicht verstehen konnten was sie sagte: „Das ist es, was du hier spürst und siehst wenn ich nicht in der Nähe bin. Hör zu! Ich weiß, daß du mich nicht sonderlich magst - und das mußt du ja auch nicht, wenn du nicht willst. Aber du solltest jetzt bei uns bleiben. Ich ärger dich nicht und du läßt mich auch in Ruhe, in Ordnung." Er nickte. Dann sah er ihr in die Augen. Er sah tiefe Sorge in ihnen stehen, Sorge um die ganze Welt und ... Sorge um ihn. „Sind sie wirklich da?", fragte er. Solstice schüttelte den Kopf: „Noch nicht. Es sind projizierte Bilder aus Dimensionen des Wahnsinns. Wir sind hier sehr nahe an diesen Welten. Wenn wir nicht siegen, wird es allerdings zu unserer Wirklichkeit. Das ist dann nicht mehr länger eine Welt, in der Menschen leben können." Entsetzt sah der Namekianer sie an. „Wir sollten jetzt wirklich gehen!", sagte sie, jetzt etwas lauter. Die anderen hatten nicht mitbekommen, was geschehen war. Sie merkten nur, das es etwas sehr wichtiges gewesen sein mußte denn Piccolo war erschüttert. Man sah ihm an, daß etwas ganz und gar nicht in Ordnung sein konnte. „Sieht aus, als würde uns eine kleine Abkühlung erwarten.", meinte Goku. Das Mädchen hatte ihnen gezeigt, zu welchem Fluß sie mußten und da sie nicht mehr fliegen konnten, blieb nur noch schwimmen übrig. Piccolo sah erschrocken aus über diese Mitteilung Son Goku´s. „Was ist los?" fragte Kuririn den Grünen, „Kannst du nicht schwimmen?" Der Angesprochene sah zu Solstice. „Es ist ungefährlich, glaub ich." meinte sie. „Glaubst du?", Piccolo sah nicht aus, als wollte er ins Wasser gehen. Dann fiel sein Blick auf Gohan. Das sein Schützling durch diesen Fluß schwimmen mußte, wollte er noch viel weniger. „O.K., ich schwimme," verkündete er, „aber du fliegst Son Gohan über den Fluß." Das Mädchen nickte und schnappte sich das protestierende Kind. „Ich kann aber gut schwimmen!", beschwerte er sich. „Glaub ich dir ja," versicherte Solstice, „aber tu deinem Freund doch den Gefallen und laß dich fliegen!" Damit hatte sie ihn überzeugt.
Während die anderen ins Wasser stiegen, waren Sol und Gohan bereits unterwegs zum richtigen Flußarm. Sie setzte ihn dort ab. Gemeinsam beobachteten sie, wie die anderen näher kamen. Sie hatten schon die Hälfte des Weges geschafft. Auf einmal zuckte Son Gohan zusammen. Das Mädchen nickte: „Ich hab´s auch gesehen." Noch ein ganzes Stück von den Freunden entfernt bewegte sich etwas im Wasser und es kann direkt auf die drei Schwimmer zu. „Was ist das?", fragte Gohan. „Keine Ahnung. Bleib hier und rühr dich nicht von der Stelle!" Solstice hob ab und war in Sekunden bei den Freunden: „Schlechte Nachrichten, es gibt Ärger! Beeilt euch!" Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern drehte ab in Richtung der seltsamen Bewegung. Als sie darüber war, erkannte sie eine Art Fisch. Es ähnelte einem Karpfen, allerdings einem zehn Meter langen. `Karpfen - Pflanzenfresser´, ging es ihr durch den Kopf. „Den Gefallen tust du mir sicher nicht, oder?", sprach sie laut. Sie sank tiefer und ließ ein paar Meter neben dem Fisch die Beine ins Wasser baumeln. Sie strampelte im Wasser. Der Gigant reagierte wie erwartet. Er drehte ab und kam auf sie zu. Im letzten Moment schoß sie nach oben. Der Fisch sprang ihr hinterher. Der Anblick des aus dem Wasser schnellenden Riesen ließ die Schwimmer ihre Anstrengungen noch einmal verdoppeln, das rettende Ufer zu erreichen. Solstice sah, wie der Fisch nach dem mißglückten Angriff wieder Kurs auf die Freunde nahm. Rasch sank sie wieder tiefer. Doch sie hatte nicht mit einer List des großen Tieres gerechnet. Sie kam gar nicht bis zum Wasser hinunter, als das Wesen sich wieder umdrehte und in einem gewaltigen Sprung ihr Bein schnappte. Sie schrie auf, holte noch einmal tief Luft und wurde dann nach unten gezogen. Die Freunde hatten gerade das Ufer erreicht, als sie sahen, wie das Mädchen in den Fluten verschwand. Zur Überraschung aller war es Piccolo, der sich ins Wasser stürzen wollte, um ihr zu Hilfe zu eilen. Son Goku hielt ihn zurück: „Warte! Was willst du denn tun? Wir sind in diesen schwarzen Gebieten machtlos. Vertrau ihr einfach!" Für einen Augenblick dachte Goku, der Namekianer würde trotzdem gehen, doch dann entspannte er sich etwas und blickte, wie die anderen, konzentriert auf den Fluß hinaus, um nach einer Spur des Mädchens zu suchen.
Es waren schon drei Minuten vergangen und sie war noch immer nicht wieder aufgetaucht. Die vier machten sich immer mehr Sorgen. Vor allem Son Gohan war den Tränen nahe. Son Goku und Kuririn überlegten, ob sie den restlichen Weg auch allein finden würden und Piccolo hing seinen eigenen düsteren Gedanken nach. Es waren Gedanken, die von finsteren Wesen bevölkert waren, die sich im Schlamm wälzten. Er wußte genau, keiner von ihnen würde lebend zurückkehren ohne die Kleine. Plötzlich stieg eine riesige Blase aus dem Wasser empor und platzte an der Oberfläche. Sofort wurden alle aufmerksam. Der Fisch sprang aus dem Wasser empor. In seinem Maul lag quer noch immer das Mädchen. Sie hatte sich stocksteif gemacht und hatte die Arme in die eine Seite seines Maules gerammt und die Beine in die andere. Der Fisch schien in Panik zu sein. Er konnte sie nicht fressen, wurde sie aber auch nicht los. Nun, als sie an der Oberfläche waren, begann der Körper von Solstice in einem goldenen Licht zu strahlen. Dann schien sie geradezu zu explodieren. Der Fisch, oder was immer es auch war, verbrannte sich kräftig das Maul und war froh, daß seine Beute sein Maul verließ. Schnell tauchte er ab und verschwand in den Tiefen des Flusses. Solstice schwamm prustend die letzten Meter bis zum Ufer, wo sie sich gerade noch an Land ziehen konnte und dort erschöpft liegenblieb.
Sie wußte nicht wieviel Zeit vergangen war als sie erwachte. Es war noch hell, aber die Sonne stand schon weit im Westen. Ihr Kopf war auf ein Moospolster gebettet, neben ihrem Kopf saß Son Gohan. Ein paar Meter weiter hörte sie Goku und Kuririn reden. Neben ihr saß Piccolo und betrachtete sie aufmerksam. „Sie ist aufgewacht!", rief Gohan fröhlich und sofort kamen die beiden
Männer näher. „Wir haben uns schon richtig Sorgen um dich gemacht.", bemerkte Son Goku. Sie richtete sich langsam auf und sah sich um. „Wie lange war ich weggetreten?" „Fast zwei Stunden.", antwortete Piccolo ernst. Sie wollte aufstehen, da durchzuckte ein beißender Schmerz ihr rechtes Bein. Sie erinnerte sich daran, wie der Fisch sie dort geschnappt hatte und sie unter Wasser geschüttelt hatte. Sie blickte an sich herunter und verzog das Gesicht. Ihre Kleidung war in den zwei Stunden schon wieder fast getrocknet. Allerdings klebten überall Algen an ihr und ihr Fuß zeigte ein paar böse Bißwunden. Vorsichtig belastete sie das Bein. Es tat weh, war aber auszuhalten. „Brauchst du eine magische Bohne?", fragte Goku. Sie schüttelte den Kopf: „Nicht dafür. Die brauchen wir noch wenn wir erst dem Dämon gegenüberstehen." „Ich hoffe doch, daß dein Auserwählter noch irgendwann auftaucht.", meldete sich Kuririn. „Ich glaub irgendwie nicht, daß da noch einer dazu kommt.", vermutete der Namekianer und sah Solstice scharf an. Sie senkte den Kopf. „Wieso denn nicht?", fragte Goku verständnislos. „Ich sagte ja, aus irgendeinem Grund schafft es der Auserwählte nie, sich um einen Kampf zu drücken. Ich konnte euch doch nicht in den sicheren Tod laufen lassen." Ihre Stimme war zum Schluß nur noch ein Flüstern. Langsam begriffen die anderen. „Heißt das, du bist die Auserwählte?", fragte Son Gohan, „Aber wieso wolltest du denn dann weggehen?" „Gegen diesen Dämon stehen meine Chancen nicht besonders gut. Ich wollte mal eine Theorie testen. Ich dachte, wenn der Auserwählte einfach abhaut, ob es dann nicht vielleicht einen neuen gibt. Irgendwer muß ja antreten. Offenbar war die Theorie falsch." Betroffenen sahen die anderen zur Seite. Piccolo legte eine Hand auf ihre Schulter. „Du wirst antreten. Dann sind wir also deine Rückendeckung. Wenn es irgendwer schafft dieses Ding zu besiegen, dann du. Ich glaube an dich!" Ungläubig schaute Solstice den Grünen an. Das diese Worte ausgerechnet von ihm kamen... „Er hat Recht!", meinte jetzt auch Gohan."Du schaffst das ganz bestimmt!" Auch die anderen nickten zustimmend. „Vielleicht beeinflussen dich diese Gebiete ja auch," meinte Son Goku, „du bist stark genug um es mit jedem aufnehmen zu können. Das solltest du eigentlich wissen. Du solltest nicht an dir zweifeln!" Dankbar lächelte Solstice ihre Freunde an. Ihr Blick blieb an Piccolo hängen. Der Namekianer errötete etwas, als er ihr Lächeln sah. Er wandte den Blick ab. „Laßt uns endlich gehen," knurrte er, „wir haben ja nicht den ganzen Tag Zeit um hier rumzustehen und zu quatschen." Die anderen nickten und so setzten sie sich wieder in Bewegung.
Nach einigen Stunden war der Fluß zu einem kleinen Bächlein geworden, daß scheinbar friedlich vor sich hin gluckerte. Rechts von ihnen türmte sich ein hohes Gebirge auf. „Wir müssen uns langsam der Quelle nähern", bemerkte Kuririn. „Hier ist es viel zu ruhig", meinte Piccolo mißtrauisch, „bist du sicher, daß wir hier richtig sind?" Das Mädchen zuckte mit den Schultern: „Wir sind hier auf jeden Fall richtig. Aber warum es hier so still ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht die berühmte Ruhe vor dem Sturm." Sie gingen weiter. Das Bächlein wurde zu einem Rinnsal. „Das Wasser ist hier gar nicht mehr schwarz." sagte Son Gohan. Solstice hockte sich hin, schöpfte eine Handvoll Wasser und schnupperte daran. Dann tauchte sie eine Fingerspitze hinein und leckte vorsichtig daran. „Es ist auch nicht mehr vergiftet!", jubelte sie und begann mit beiden Händen das kühle Naß zu schöpfen. Einen Moment sahen die anderen ihr noch erstaunt zu, dann ließen sie sich jedoch ebenfalls zu Boden fallen und tranken gierig. Goku warf sich als erstes rücklings auf den Boden und streckte alle Viere von sich: „Ah, hat das gut getan." Piccolo war noch dabei seine Trinkflasche aufzufüllen: „Wir sollten nicht zu lange rasten. Es wird schon duster." Solstice stimmte zu: „Die Quelle muß ganz in der Nähe sein. Dort können wir heute übernachten. Von da aus müßte der kürzeste Aufstieg beginnen." Widerwillig stand Son Goku auf und auch die anderen erhoben sich wieder, um ihren Weg fortzusetzen.
Es war keine weitere Stunde vergangen, als Kuririn in der Ferne die Quelle entdeckte. Ein paar Minuten später standen sie davor. Ein Felsen erhob sich vor ihnen, nur ein kleiner Teil eines riesigen Berges. Das Gestein war tiefschwarz, und irgendwo aus diesen Steinen entsprang die kleine Quelle, deren Wasser aus irgendeinem Grund noch immer klar war. „Hier gefällt es mir nicht!", knurrte Piccolo und sah sich um. Auch die anderen waren von diesem unheimlichen Gefühl befallen worden. „Ich weiß was du meinst.", nickte Goku. Solstice sah von einem zum anderen. Sie wußte, daß ihre Freunde nun die Nähe des Dämons spüren konnten. Jede fühlende Seele nahm die Anwesenheit dieses uralten dunklen Wesens auf andere Weise wahr. Sie konnte sich aber vorstellen, was die anderen jetzt empfanden - Furcht, Kälte, Entsetzen. Das Mädchen staunte, daß gerade der Junge sich unter diesen Umständen sehr gut hielt. Es mußte seine Unschuld sein, die den Einfluß der fremden Welt blockierte. „Wir sind hier noch relativ sicher.", beruhigte sie den Rest der Gruppe. „Erst morgen dringen wir in das Gebirge und damit ins unmittelbare Einflußgebiet des Dämons ein. Ihr spürt nur bereits seine Nähe. Doch er ist noch nicht in dieser Welt und seine Macht ist deshalb noch begrenzt. Wenn wir hier bleiben, wird uns nichts geschehen." „Wieso ist der Fluß so dicht am Gebirge nicht vergiftet.", fragte Son Gohan. Sie sah den Kleinen an: „Gute Frage. Ich glaube, der Dämon konzentriert sich so auf das Gebirge, um es auf seine Ankunft vorzubereiten, daß er die unmittelbare Umgebung vergessen hat. Trinkt euch besser noch mal satt. Wer weiß, ob man es morgen noch trinken kann. Seine Macht wächst." Sie sprach sehr leise und es war ihr deutlich anzusehen, daß auch sie sich nicht wohl fühlte.
Es war ziemlich schnell dunkel geworden und auch ziemlich kalt. Im Gebirge war kein Feuerholz zu finden gewesen. „Ich friere!", beschwerte sich Son Gohan und kroch nah an seinen Vater, der den Kleinen in den Arm nahm. Solstice nickte: „Wird wahrscheinlich nachts auch nicht unbedingt
wärmer werden." Sie überlegte einen Moment. Dann ging sie ein paar Meter von den anderen fort, wo ein größerer Stein lag. Neugierig folgten ihr die anderen mit ihren Blicken. Sie beobachteten wie das Mädchen beide Hände auf den Stein legte. Auf einmal begann der Felsen zu leuchten, nein, zu glühen. Er wurde rotglühend und strahlte unglaubliche Hitze aus. Sofort wendeten sich die Freunde dem Felsen zu und versammelten sich um ihn. „Warst du das?", fragte Son Gohan neugierig. Solstice nickte: „Ich habe ihn nur etwas aufgeheizt. Das hält für ein paar Stunden." Piccolo sah sie wieder mißtrauisch an. Er fand es immer noch seltsam, was die Kleine für Kräfte hatte. Und das, während keiner von ihnen seine Fähigkeiten anwenden konnte. Das Mädchen fing seinen Blick auf. Sie mußte lachen: „Nun schau doch nicht so böse. Du tust so, als hätte ich dich grad verhexen wollen. Falls du es noch nicht bemerkt hast - ich hab uns grad eine angenehme Nacht beschert." Er murmelte etwas und wandte sich wieder ab. Das Mädchen lachte weiter, was Piccolo nur in Wut versetzte. Gleichzeitig konnte er ihr eigentlich nicht wirklich böse sein. Das verwirrte ihn und veranlaßte ihn dazu, sich wieder von den anderen fortzusetzen. Solstice verbiß sich das Lachen. Sie wollte den Namekianer nicht verärgern. Es tat ihr schon leid, daß er sich wegen ihr fortgesetzt hatte. „Du Sol, woher weißt du soviel über diesen Dämon und die Dinge die hier geschehen?", fragte Kuririn und riß sie aus ihren Gedanken. „Na ja," setzte sie langsam an. Sie schien noch zu überlegen, ob sie wirklich antworten wollte oder nicht. Dann entschied sie sich für die Antwort: „Das ist nicht das erste Mal das sowas passiert. Auf der Erde ist das letzte Mal schon lange her. Da gab es noch keine Menschen hier, aber das Universum ist groß. Ich war schon öfter auserwählt. Ich verspreche euch - keine besonders angenehme Ehre." Alle schwiegen. „Wir sollten endlich schlafen.", meinte sie leise und kam damit allen eventuellen Nachfragen zu dem Thema ihrer Herkunft zuvor. Die anderen stimmten zu. „Ich übernehme wieder die erste Wache.", erklärte Kuririn. Goku nickte nur. Der Tag war nicht weniger anstrengend gewesen als der letzte. Son Gohan schlief bereits in seinem Arm. Goku ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten und legte sich ebenfalls hin.
