Der Dämon war tiefer gekommen und schien das kleine Grüppchen zu beobachten, als das Mädchen ihm wieder entgegen kam. Der Kampf ging weiter. Ein stark gebündelter Hitzestrahl bohrte sich Stück für Stück in den Panzer des Dämons und schmolz das Eis. In dem Maße, wie die Luft um das Monster herum kälter wurde, erhitzte Solstice ihre Umgebung. Die kurze Unterhaltung mit ihren Freunden schien in ihr neue Kräfte geweckt zu haben. Schließlich stellte der Dämon seine Eisattacken ein und versuchte nur noch, seine Kälte auszubreiten. Solstice blieb etwa zehn Meter von ihr entfernt und bekämpfte die Kälte mit Hitze. Es war ein schweigendes Kräftemessen.
Beide wußten, daß der Sieger auch den Kampf für sich entscheiden würde. Die Hitze des Mädchens war das Ende des Monstrums. Ihm würde nichts übrigbleiben, als sich in seine finsteren Dimensionen zurückzuziehen. Gewann die Kälte, würde Solstice sterben.
„Was geschieht da?", fragte Gohan. Kuririn zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Vielleicht spielen sie ja `Wer sieht zuerst weg`." Piccolo schüttelte entschlossen den Kopf: „Das ist der letzte Kampf. Wenn ihr euch konzentriert, könnt ihr die Kräfte spüren, die zwischen den beiden wirken." Son Goku nickte nur. Daraufhin sahen auch Son Gohan und Kuririn wieder hoch und strengten sich an, irgend etwas zu spüren. „Ich hab´s!", rief Gohan begeistert. Dann zuckte er zusammen: „Aber der Dämon gewinnt ja!"
Solstice spürte deutlich, wie die Kälte ihr immer näher kam. Sie konnte nicht glauben, daß es eine Kälte geben konnte, die sie nicht erhitzen konnte. Die Hitze war doch ihre Stärke, Feuer das Element, woraus ihre Kräfte stammten. Doch schon begann sie zu frieren. Die Kälte des Gegners war so stark geworden, daß sie nicht einmal die Luft um sich herum genug erhitzen konnte. Dann war sie da - eine Kältewelle die stärker war, als alles, das sie kannte. Ihre Gliedmaßen waren auf der Stelle wie gelähmt. Die Kälte fraß sich tief in ihren Körper. `Das war´s dann wohl.´, dachte sie, `ich habe alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht. Es kann doch nicht sein, daß die Welt untergeht - meinetwegen. Ich habe versagt.´
Eine donnernde Stimme mischte sich in ihre Gedanken:
SKLAVE, DAS IST DEIN NEUER NAME! DEIN LEID WÄRE EWIG!
Solstice spürte, wie eine fremde Macht besitz von ihrem Körper nahm. Ihre Gedanken waren noch ihre eigenen, doch etwas in ihr wurde zurückgedrängt. Ihr freier Wille schrumpfte. Die Kälte um sie herum verschwand. Der Dämon rettete ihren Körper um ihn zu versklaven.
ICH BRAUCHE DIENER IN DIESER WELT UND DU BIST NICHT SO SCHWÄCHLICH, WIE DIESE ANDEREN WESEN. DU WIRST MEINE BEFEHLE AUSFÜHREN! DEINE SEELE GEHÖRT MIR!
Sie verlor sämtliche Kontrolle über ihren Körper, war nichts als eine Marionette des Dämons. Doch sie wollte auch nichts anderes mehr. Ihr Wille war verschwunden, weit zurückgedrängt. Sie flog tiefer, wie ihr neuer Herr es verlangte. Sie landete.
„Das gefällt mir nicht!", murmelte Piccolo, „Sie müßte tot sein. Der Dämon hat gewonnen. Was geschieht hier?" „Vielleicht haben wir uns ja alle geirrt," vermutete Son Gohan schüchtern, „vielleicht hat sie ja gewonnen und der Dämon wartet nun darauf, in seine Dimension zurückzukehren. Vielleicht haben wir uns nur geirrt. Vielleicht ..." Das Wort blieb ihm im Halse stecken, als das Mädchen auf sie zugelaufen kam und sie ihre Augen sehen konnten. Ihre Augen waren kalt und gefühllos. Ein eisiges Lächeln lag auf ihren Zügen. Und nun konnten die Freunde auch hören, was der Dämon zu seiner ersten Sklavin sagte:
TÖTE SIE!
Wie erstarrt standen sie da. Wenn Solstice wirklich von diesem Wesen beherrscht wurde und jetzt gegen sie kämpfte, hatten sie keine Chance. Das Mädchen kam immer näher und blieb schließlich nur zwei Schritte von ihnen entfernt stehen. „Du ... du willst uns doch nichts tun, oder?", fragte der kleine Gohan, „Du bist doch unsere Freundin." Sie lachte nur kalt und begann in ihren Händen eine kleine Energiekugel zu formen. „Vorsicht!", Son Goku riß seinen Sohn von den Füßen und zog ihn aus der Reichweite der Attacke. „Das ist erst der Anfang.", sagte Solstice ruhig.
Sie konnte sich selbst nicht mehr finden. Sie war erfüllt von der Stimme des Dämons. Sie war sich bewußt, was sie tat, doch sie konnte es nicht ändern. Jeder Attacke folgte eine weitere, stärkere und sie wußte, daß ihre Freunde `Freunde, was bedeutet das?´ nicht mehr lange gegen sie bestehen konnten. Die Reste ihres freien Willens waren viel zu klein um sich zu wehren. Sie sah auf den kleinen Jungen vor sich, der sie mit Tränen in den Augen anflehte, doch endlich wieder sie selbst zu werden. `Ich selbst? Wer bin ich denn? Wer war ich?´ Eine große grüne Gestalt trat auf sie zu. Noch während sie die Energie in ihren Fingerspitzen sammelte, ergriff er sie grob an den Oberarmen. Seine Krallen bohrten sich schmerzhaft in ihre Haut. `Das tut weh! Wieso tut er das?´ Sie hörte seine Worte. Es waren harte Worte, wie immer wenn er mit ihr sprach. `Aber gestern hat er anders mit mir gesprochen.´ Etwas kam in ihr hoch - eine Erinnerung. Sie sah sich weiter um. Vorbei an der Gestalt vor ihr. Da war wieder der Junge. Ein großer Mann stand neben ihm und schien eine Attacke vorzubereiten. Namen gelangten in ihr Gedächtnis. `Son Goku und Son Gohan - Sayajins´ Ein paar Meter weiter lag ein Mann am Boden. Er war nur wenig größer als der Junge, obwohl er doch viel älter sein mußte. `Kuririn´ Erinnerungen an ihre Reise zu diesem Ort entstanden in ihrem Kopf, dann wieder der Befehl ihres Herren:
TÖTE SIE! MACH ES LANGSAM UND QUALVOLL! SIE WOLLTEN MICH TÖTEN - UNWÜRDIGE!
Ihr Blick glitt zurück zu der Gestalt vor ihr. `Piccolo´ Dieser Name war wichtig, doch sie wußte nicht wieso. Sie drückte ihn von sich weg und wollte die Arme heben. Der Energiestrahl, den sie vorbereitet hatte, würde ihn umbringen. Verzweifelt stürzte sich der Namekianer auf sie und begann sie zu ohrfeigen. Dabei brüllte er sie an. Nur langsam drangen die Worte in ihr Bewußtsein.
„Wach auf, ich bitte dich! Du bist viel stärker als diese Bestie! Willst du ihn siegen lassen? Wach gefälligst auf!" Er wiederholte die Worte immer wieder. Sie sah Verzweiflung in seinen Augen und Angst. Die Angst galt nicht nur seinem bevorstehenden Tod oder dem Ende der Menschheit. Sein Tod war nicht wichtig für ihn und die Menschen hatten ihn noch nie wirklich interessiert. Die Angst galt ganz allein ihr. `Warum hat er Angst um mich? Ich werde ihn doch töten?´ Einen Augenblick blieb sie reglos stehen. `Warum eigentlich?´ Dieser Gedanke war der Auslöser. Immer mehr deutliche Erinnerungen stiegen in ihr hoch. Sie betrachtete die grüne Gestalt vor sich genauer. Dann betrachtete sie die anderen und zum Schluß - ihren Herren, den Dämon.
Piccolo sah, wie etwas in dem Mädchen vor sich ging. Er trat einen Schritt zurück und gab sie frei. Noch immer flackerte Energie an ihren Fingerspitzen, doch ihre Augen veränderten sich. Die eisige Kälte wich aus ihnen; sie führte einen verzweifelten Kampf und ihr Gegner war sie selbst.
Sie kämpfte und sie siegte. Immer mehr von ihrem freien Willen kehrte zu ihr zurück. Noch immer dröhnte die Stimme des Monsters in ihrem Kopf, doch sie mußte nicht mehr auf sie hören. Sie überlegte. Wenn sie den Dämon wieder angriff, hatte sie keine guten Chancen. Er würde sie wieder unter seine Kontrolle bringen. Es mußte anders gehen - irgendwas, das der Dämon nicht erwartete. Sie sah Piccolo vor sich. Auch die anderen hatten sich ihr wieder genähert. Sie lächelte - sie hatte die Lösung ihres Problems.
„Was geschieht mit ihr?", fragte Goku den Namekianer, der noch immer bewegungslos vor ihr stand. „Ich glaube, wir gewinnen.", meinte er leise. Das Mädchen begann zu lächeln. Ihr Blick heftete sich auf Piccolo. Er grinste, als er das neu erwachte Feuer in ihren Augen sah: „Nein, ich glaube es doch nicht. Ich weiß es!" Er spürte plötzlich, wie Energie in seinen Körper floß. Und sofort begann er sie zu sammeln.
TÖTE SIE! MACH ENDLICH WEITER! ICH LANGWEILE MICH!
Solstice hörte nicht mehr auf die Stimme des Dämons. Nur um ihm zu zeigen, das sie etwas tat, sammelte sie immer größere Mengen von Energie in ihren Fingern. Er mußte glauben, daß sie alle auf einmal töten wollte. Sie wußte, daß Piccolo Zeit brauchte. Sie spürte, wie seine Energie wuchs. Als er genug hatte, erlosch die Kraft in den Fingern des Mädchens. Sie drehte sich zu dem Dämon um. „Du kriegst uns nie!", brüllte sie in den Himmel. Aus aufgerissenen Augen sah das Monster Solstice an und machte sich für ihren Angriff bereit. Sie stieß sich vom Boden ab und flog mit letzter Kraft nach oben. Sie hatte fast alle Energie an Piccolo abgegeben. Der Dämon öffnete sein Maul und stieß eine neue Kältewelle in Richtung seiner Gegnerin aus.
„HÖLLENSPIRALE", Piccolos Ruf durchbrach die Stille. Das Monster war schockiert, entsetzt. Die kleine Sterbliche hatte ihn übertölpelt, ihn, ein Wesen, das älter als die Zeit selbst war. Das waren seine letzten Gedanken, bevor Piccolos Attacke sein Maul traf und in das Innere seines Körpers fuhr. Es schrie, jammerte, kreischte. Die entsetzlichen Laute dröhnten ohrenbetäubend durch die Köpfe der Freunde. Es starb. Es konnte in dieser Dimension nicht mehr leben, doch es wollte nicht sterben. Es spürte wie sein Körper zerfiel. Die junge Kriegerin, seine Gegnerin, war erschöpft am Boden gelandet. Sie hockte auf ihren Knien am Boden, doch ihre Augen glitzerten gefährlich. Das Feuer in ihren Augen spürte der Dämon nun auch auf seiner Haut. Es wurde heißer und heißer um den Dämon herum. Er war verzweifelt und sah sich um. Der Überlebenswillen des Giganten war so gewaltig wie sein Körper selbst. Und dann sah er es. Das Tor war für sterbliche Augen unsichtbar und auch nicht zu durchschreiten. Es war auch schon fast geschlossen, doch auf der anderen Seite wartete das Leben. Dort konnte ein Wesen wie er nicht sterben.
Seine Bewegungen waren erstaunlich schnell für ein Wesen seiner Größe. Es erreichte den Spalt in der Wirklichkeit - und floh. Hinter ihm schloß sich das Tor.
Der Spuk war zu Ende.
Solstice war bewußtlos geworden. Sie hatte alle Kräfte eingesetzt und hatte nun keine mehr übrig. Piccolo hob das Mädchen auf. Sie hatte noch immer nicht die magische Bohne geschluckt und war schwer verletzt, doch keine der Wunden war lebensgefährlich. „Sie wird´s überstehen.", erklärte er. „Ist der Dämon jetzt wirklich besiegt?", fragte Gohan ungläubig. „Erstmal ja," antwortete sein Vater, „aber ich glaube nicht, daß er umsonst in seine Dimension zurückgekehrt ist. Er lebt noch." „Wahrscheinlich wird er das immer tun!", vermutete Piccolo, „Hoffentlich hat der nächste Auserwählte auch was drauf." „Wollen wir hier Wurzeln schlagen?", fragte Kuririn, „Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe einen Bärenhunger und ich glaube, ich hab schon vergessen, wie mein Bett überhaupt aussieht." Son Goku nickte: „Laßt uns zurückfliegen. Immerhin können wir wieder fliegen. Der Rückweg dürfte viel schneller gehen."
Keiner sah zurück, als sie abgehoben hatten. Unter ihnen glitt der Fluß dahin, der jetzt wieder leuchtend blau erschien. Auch der Wald hatte seine Schrecken verloren und der Wind rauschte harmlos in den Wipfeln der Bäume. Sie alle nahmen es wahr, doch keiner sah zu genau hin. Jeder von ihnen verband seinen persönlichen Alptraum mit einem dieser Gebiete. Sie wollten schnell nach Hause und den grausamen Kampf vergessen. Die Ebene war keine felsige Einöde mehr, sondern eine sanft hügelige Weide, auf der harmlose Kühe grasten. Dann verließen sie die ehemals verfluchten Gebiete und ihre Gedanken glitten ab, weg von dem Kampf, der hinter ihnen lag, sondern in die Zukunft, die weitaus positiver aussah.
Muten Roshi hieß sie alle willkommen, als sie nach ein paar Stunden Flug angekommen waren. Alle restlichen Freunde hatten sich dort bereits versammelt und warteten auf die Nachricht von ihrem Sieg. Es standen riesige Mengen von Essen auf dem Tisch, worüber sich alle sofort hermachten. Bulma, ChiChi, Chao-Zu, Tenshinhan, Yamchu, Oolong, Pool, Lunch, sie alle warteten geduldig, bis die Reisenden sich den Bauch vollgeschlagen hatten. Die wären zwar lieber zum Schlafen in das nächste Bett geklettert, doch sie taten ihren Freunden den Gefallen und erzählten die Geschichte von Anfang an in allen Einzelheiten. Solstice war schon auf dem Weg erwacht. Sie hatte kaum etwas gegessen. Während Son Goku und Kuririn ihr Abenteuer schilderten, zog sie sich zurück. Sie setzte sich ans Wasser und ging ihren Gedanken nach. Sie hatte noch nicht lange dort gesessen, als sie jemanden hinter sich spürte. Sie sah weiter aufs Wasser hinaus. "Hallo Piccolo!", sagte sie leise. Er antwortete nicht. Sie drehte sich um. Der Namekianer stand dicht hinter ihr und sah sie ernst an. Sie stand auf: „Was ist denn los?" „Das würde ich gerne von dir wissen." „Was meinst du?" Sie wußte, daß sie ihm nichts vormachen konnte, trotzdem versuchte sie es. „Das weißt du ganz genau!" Sie seufzte: „Ich muß wieder weg. Ich würde so gerne hierbleiben, aber ich kann nicht." „Warum nicht?" „Eine lange Geschichte." Der Namekianer setzte sich auf den Boden: „Da hinten wird auch gerade eine lange Geschichte erzählt. Ich hab Zeit." „Ich leider nicht soviel.", sagte sie leise und senkte den Kopf. Sie setzte sich dicht neben den Namekianer. „Vielleicht kann ich dir ja das Wichtigste erzählen." Sie sah wieder auf das Meer hinaus , holte tief Luft und begann ihre Geschichte: „Ich komme von weit weg. Der Name meiner Heimat ist nicht so wichtig. Ein heißer Ort. Ich bin eine Kriegerin. Meine vollen Kräfte hast du noch nicht einmal gesehen, der Einfluß des Dämons hatte auch meine Kräfte weitestgehend gelähmt. Ich gehöre einem intergalaktischen Schutzbund an und kämpfe dort, wo ich gebraucht werde. Das kann jahrelang gar nicht sein, oder jahrelang ohne Pause. Meine Lebenserwartung ist geringfügig höher als die eines Menschen." „Wieviel?", fragte Piccolo. „Mal überlegen, ich bin elf ein halb Millionen Jahre alt und entspreche vom Entwicklungsstand her auf der Erde einem Alter von Anfang zwanzig. Rechne selber! Egal. Jedenfalls wurde ich zu einem neuen Einsatz abkommandiert. Ich muß noch heute los. Eigentlich ...", ihre Stimme wurde leiser, „eigentlich sofort." Sie verstummte. „Ich schätze, ich kann dich nicht aufhalten, egal was ich sage.", vermutete der Namekianer. Traurig schüttelte sie den Kopf: „Ich will jetzt nicht zu den anderen. Kannst du es ihnen erklären?", sie sah ihn nicht an, als sie ihn fragte. Er nickte. Das Mädchen stand auf. „Es ist soweit. Ich muß gehen." Sie wandte sich ab. Piccolo war ebenfalls aufgestanden. „Warte, nur noch einen Moment." Sie wandte sich wieder zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an. `Ich habe noch nie solche Augen gesehen.´, schoß es ihm durch den Kopf. Dann wandte er rasch den Blick ab. „Ich ... ich werde dich vermissen.", stieß er rasch hervor. Er wagte es nicht, ihr wieder in die Augen zu sehen. Sie trat dicht an ihn heran. Als er doch den Kopf hob, sah er sie sanft lächeln: „Ich werde dich auch vermissen. Ich verspreche dir, daß ich wiederkomme!" „Kannst du das versprechen?", fragte der Namekianer skeptisch. Ihr Lächeln wurde strahlender: „Ich halte meine Versprechen immer." Sie wollte sich wieder umdrehen, zögerte dann aber noch einmal: „Grüße bitte Gohan von mir. Ich hab den Kleinen ziemlich gern." Piccolo nickte. Sie schloß die Augen und schnippte mit den Fingern. Dann spreizte sie die Arme vom Körper ab. Ihre Handflächen zeigten nach oben. In ihren Händen sammelte sich Energie, die dann wellenförmig über ihren Körper floß. Allmählich wurde ihre Gestalt durchsichtig. Ganz plötzlich schloß sie die Hände und ihr Umriß wurde wieder klar. „Ich hab noch was wichtiges vergessen.", flüsterte sie leise. Überrascht sah der Namekianer sie an. Sie trat dicht vor ihn. Einen Augenblick zögerte sie noch, doch dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm schüchtern einen Kuß auf die Wange. Rasch machte sie einen Schritt zurück. Wieder spreizte sie ihre Arme ab und begann langsam zu verschwinden. Piccolo hatte seine Überraschung überwunden. „Warte!", rief er. „Ich halte mein Versprechen.", war das letzte, was er noch von ihr hörte, bevor sie verschwunden war. Er starrte auf die Stelle, an der das Mädchen eben noch gestanden hatte. „Ich freu mich drauf.", sagte er leise, bevor er zu den anderen zurückging.
