Disclaimer: Alles was ihr aus den Harry Potter Büchern wiedererkennt gehört J.K Rowling. Jerome Malfoy und James Allmon sowie der Plot gehören mir.



Kapitel VIII: Die vier Ringe

Die "Three Broomsticks" waren genauso überfüllt wie jeden Samstagabend. An allen Tischen saßen Leute, lachten und unterhielten sich lautstark. Nur einer der Tische stand etwas abseits vom Geschehen.

Ron atmete tief durch. Es war relativ schwer nicht gegen jemanden zu stoßen, nicht einmal der Invisibility Cloak bot den üblichen Schutz. Die Lokaltür öffnete sich und ein leicht angetrunkener Gast verließ den Pub. Der rothaarige Junge nutzte diese Gelegenheit um unbemerkt ins Innere zu gelangen. Mit langsamen Schritten bewegte er sich zu der kleinen Nische am Fenster in der Prof.Malfoy, Prof.Allmon und die unbekannte Frau saßen und mit leiser Stimme über etwas diskutierten.

"Das ist aber vollkommen unlogisch." James kreuzte die Arme.

"Nicht wirklich, ich habe so das Gefühl, dass mein verdammter kleiner Bruder hinter der ganzen Sache steckt." erwiderte Jerome knapp.

"Aber was würde es ihm nützen den Brief zu entwenden? Du kannst die Schuld ohne Probleme dem Sephien geben." bemerkte die junge Frau.

"Er hatte die Möglichkeit selber nach den Ringen zu suchen. Hätte er sie gefunden, wäre das die ideale Gelegenheit gewesen Vater zu imponieren und sich bereits jetzt einen guten Namen bei Voldemort zu machen." entgegnete der Duelling Lehrer.

Ron schluckte. Jerome schien keine Angst davor zu haben Voldemorts Namen laut auszusprechen, und auch seine Begleiter zeigten bei diesen Worten keine Furcht.

"Die vier Ringe der Gründer... Wieso lässt dein Vater danach suchen? Sie sind doch nur eine Legende." Die junge Frau sah Jerome fragend an.

"Das war die Chamber of Secrets angeblich auch, dennoch wurde sie gefunden. Die Ringe befinden sich ohne Zweifel irgendwo in Hogwards. Die Frage ist nur wo. Möglicherweise hat mein Vater mittlerweile irgendetwas Neues herausgefunden, sonst hätte er mir nicht geschrieben. Aber das werde ich heute noch in Erfahrung bringen."

James sah aus dem Fenster. "Morgen ist wieder ein Treffen. Dieses Mal werde ich gehen. Es wir sonst zu auffällig. Wir können es uns nicht leisten aufzufliegen, dass weißt du Jerome."

Der Mann nickte.

Im selben Moment erschien Mme.Rosmerta mit einem Tablett. "Es tut mir leid, dass es solange gedauert hat, aber es ist mal wieder viel zu voll." seufzte sie.

"Das macht nichts. Danke." sagte James mit einem Lächeln.

"Das wären dann vier kleine Gillywaters. Abgerechnet haben wir ja bereits." Hastig verließ sie die drei wieder.

"Also dann." Jerome erhob das Glas. "Auf Lamarque. Möge seine Idee niemals sterben."

Die anderen taten es ihm gleich. "Auf Lamarque."

Die leeren Gläser wurden wieder auf den Tisch gestellt. Irgendwo in der Ferne ertönte eine Glocke.

"Es ist Zeit, ich sollte langsam los. Du mußt nicht auf mich warten Abby, das kann heute etwas länger dauern." Jerome lächelte die Frau müde an und stand auf.

Ron folgte ihm bis zu einem der Kamine der abseits der Tische nahe dem Eingang stand. Vorsichtig holte der junge Lehrer ein kleines Säckchen mit Floo Powder heraus und trat in den Kamin.

"Malfoy Manor." sagte Jerome knapp und verschwand in einer dunklen Rauchwolke.

Ron sah sich um. James Allmon und die Frau die Prof.Malfoy Abby nannte waren ebenfalls verschwunden. Hastig verließ er die "Three Broomsticks" wieder und rannte zurück zur Shrieking Shack.

~*~

Es war erst November, doch in Wicklow hatte es bereits begonnen zu schneien. Weiße Flocken tanzten im Wind vor den Fenstern des Greyhound Arms, ließen die kleine irische Stadt wie die Landschaft in einer Schneekugel erscheinen.

Im Inneren des Pubs war es laut. Gläser klirrten, an irgendeinem Tisch wurde ein Witz erzählt und ein tiefes Lachen ertönte, Gesprächsfetzen füllten den Raum und verloren sich in der Menge.

An einem der Tische in hintersten Ecke saß ein junger Mann, nicht viel älter als 18 und nippte langsam an seinem Bier. Dann und wann wanderte sein Blick zu den anderen Lokalgästen, doch ihm selber schenkte niemand besondere Beachtung.

Draußen war es bereits dunkel als der Mann das Greyhound Arms verließ. Die Straßen waren leer, in den Häusern brannten keine Lichter mehr. Mit einem Seufzen schulterte er seinen Rucksack und begann seinen Weg fort zu setzen

Er war erst vor wenigen Wochen aufgebrochen, doch die Tage der Wanderschaft hatten ihre Spuren hinterlassen. Sein Gesicht war blass, die Augen müde, die linke Hand in einen mittlerweile vergilbten und schmutzigen Verband gehüllt. Den schwarzen Mantel hatte er zum Schutz vor der Kälte eng um sich gehüllt.

Es war eine wie viele der letzten Nächte auch. Der Aufenthalt in einem Pub, bis dieser zu später Stunde schloß, dann der Weg zum Bahnhof oder zu einer Kirche die nicht abgeschlossen war.

Ein kurzer Gedanke schoß durch seinen Kopf. Er könnte jetzt woanders sein. Zu Hause, in einem warmen Bett und nicht irgendwo in Irland auf einer kalten Bank. Seine Wanderschaft war ziellos geworden, sinnlos und grausam. Kälte, Hunger und Schmerz hatten ihn seit den ersten Stunden begleitet, doch er redete sich ein, das dieses Opfer gebracht werden mußte. Nun war er sich nicht so sicher. "Zuhause..." murmelte er noch bis ihn der Schlaf einholte.

Als der Mann am nächsten Morgen erwachte war der Schnee einer Flut aus Regen gewichen. Mit einem Seufzen erhob er sich, immer noch müde. In wenigen Stunden wäre die kleine Bahnhofshalle voller Menschen, diese Begegnung wollte er vermeiden.

Das Wasser schien wie aus Eimern vom Himmel herabgeschüttet zu werden, doch es kümmerte ihn nicht. Was konnte jetzt noch passieren? Mehr als auf der Straße zusammenbrechen konnte er nicht. Zumindest wäre sein Tod so wie er ihn immer haben wollte. Ein Büchertod. Nach einer Weile kam er an dem Pub vorbei wo er noch vor einigen Stunden saß. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Das ihn der Besitzer nicht hinausgeworfen hat nachdem er über 5 Stunden an einem Bier saß war einer der wenigen Ausnahmen.

Nach ein paar Schritten hielt er inne. Das Gehen fiel ihm schwer, die Dinge verschwammen auf einmal.

~*~

Als Ron wieder in der Shrieking Shack ankam wartete Hermione bereits ungeduldig. Mit einer schnellen Bewegung legte der Junge den Invisibility Cloak wieder ab.

"Es sind die vier Ringe der Gründer hinter denen sie her sind." sagte er außer Atem.

"Oh mein Gott, Ron!" Hermione schien nicht wirklich auf seine Worte zu achten, sondern umarmte ihn nur. "Ich dachte schon dir wäre etwas passiert, weil du so lange weg warst." meinte sie etwas leiser, nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte.

"Keine Sorge..." Ron sah verlegen zu Boden. "Mich wirst du nicht so leicht los." Er lächelte kurz, wurde jedoch gleich wieder ernst. "Sie suchen nach den vier Ringen der Gründer Mione."

"Was? Aber das ist doch nur eine Legende!"

"Und was wenn doch nicht? Denk an die Chamber of Secrets, die war angeblich auch nur eine Legende. Aber es ist nicht nur das. Prof. Malfoy und Prof.Allmon scheinen irgendeiner Organisation anzugehören, und es würde mich nicht wundern, wenn es die Death Eater wären. Allmon sagte etwas von einem Treffen, das Morgen stattfinden soll. Prof.Malfoy ist gerade in der Malfoy Manor um von seinem Vater Genaueres zu erfahren."

"Verdammt. Wenn sie Erfolg haben, dann ist alles verloren. Was denkst du, sollen wir es Harry sagen, ich meine..."

"Was sollt ihr mir sagen?" ertönte eine Stimme hinter ihnen, bevor Hermione zu ende reden konnte.

"Harry!" Ron und Hermione sahen sich überrascht an.

"Was ist los?"

"Ehm... Es ist..." stotterte Hermione.

"Ich denke wir müssen es ihm sagen Ron."

Der Junge nickte.

"Was? Raus mit der Sprache!"

"Also..." Ron schluckte. "Ich... In den "Three Broomsticks"... Da, da waren Prof.Malfoy und Allmon... Ich bin noch einmal zurückgegangen um zu spionieren."

Harry sah seine Freunde mit großen Augen an. "Aber..."

"Malfoy ist hinter den vier Ringen der Gründer her."

"Was sind diese vier Ringe eigentlich?"

"Es sind die Ringe der Gründer. Als Hogwards gebaut wurde beschlossen Gordic Gryffindor, Rowena Ravenclaw, Salazar Slytherin und Helga Hufflepuff die Schule mit einem Zauber vor möglichen Feinden zu schützen. Sie schworen einen Eid, und besiegelten ihn indem sie einen Großteil ihrer Macht in vier Ringe schlossen, diese versteckten sie irgendwo in der Schule, wo sie niemand finden konnte. Seit dieser Zeit bewacht der mächtige Zauber der Gründer, gefangen in den Ringen, die Schule vor dem Bösen. Er ist auch dafür verantwortlich, dass die Schule für Muggels unsichtbar bleibt, der Einfluß Salazar Slytherins. Steht alles in Hogwards a history." erklärte Hermione. "Wenn das alles stimmt, dann kann es übel enden, sollte Malfoy die Ringe finden."

"Wieso habt ihr mir nicht gesagt, dass ihr ihn in den "Three Broomsticks" gesehen habt? Und was hat Allmon damit zu tun?" fragte Harry erschüttert.

"Wir wollten dich nicht beunruhigen." murmelte Ron leise."Er und Allmon scheinen einer Organisation anzugehören. Vermutlich den Death Eaters..."

Doch Harry lächelte nur. "Das nächste Mal, sagt mir bescheid, eine mögliche Katastrophe mehr ist nicht so schlimm. Ich habe mich langsam daran gewöhnt." Er seufzte. "Allmon... Das heißt, wir haben jetzt zwei Feinde."

"Ich denke, wir sollten es Dumbledore sagen." unterbrach Hermione die beiden.

"Lieber nicht." meinte Harry. "Habt ihr Beweise?"

"Naja..." Ron hielt inne. "Nicht wirklich..."

"Ich denke im Augenblick können wir nichts tun außer abzuwarten, und die beiden im Auge zu behalten..."

Ron und Hermione nickten.

"Laßt uns gehen."

Die beiden folgten ihrem Freund unter den Ivisibility Cloak, nicht jedoch ohne zu merken, dass er, auch wenn er es nicht zeigte, sich mehr Gedanken über diese Angelegenheit machte, als es sichtbar machen wollte.