Titel: Webb in Pain

Autor: Anke E-Mail: sw632@web.de Rating: PG-13 Typ / Kategorie: Angst/Humor Version: September 2002 Inhalt: Clayton Webb muss seine größte Herausforderung bestehen Disclaimer: Alle Rechte an der Fernseh-Serie JAG und ihren Charakteren gehören Donald P. Bellisario, Belisarius Productions, CBS und Paramount.

Zeit unbekannt Ort unbekannt

Webb sah sich um. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, was er da im grellen Licht der Neonlampe erblickte. Der Raum in dem er sich befand war ca. 10 m² groß, weißgekachelt und hatte einen alten, fleckigen Linoleumboden. Und diese Geräte, silbrig glänzend verbreiteten sie den Anschein, einzig und allein geschaffen worden zu sein um Schmerzen zu bereiten. Dann diese Gerüche, es roch so chemisch hier und medizinisch. Ihm wurde allein von diesen Gerüchen schon fast schlecht. Das mulmige Gefühl wurde noch durch den Stuhl verstärkt, auf dem er saß. Es war kein gewöhnlicher Stuhl. Er kannte diese Dinger, hatte sie vorher schon gesehen. Er wusste, dass er bald nicht mehr aufrecht sitzen würde. Im Gegenteil, er würde mehr oder weniger kopfüber in diesem verdammten Ding hängen, die Beine in der Luft. Fast konnte er jetzt schon spüren, wie es sein würde, wenn ihm immer mehr Blut aus dem Körper in den Kopf strömen würde. Und die Lampe. Direkt über seinem Kopf war sie angebracht, im Moment war sie zwar ausgeschaltet, doch Webb wusste, dass das nicht lange so bleiben würde. Bald würde ihr gleißender Lichtschein auf sein Gesicht gerichtet werden und ihn blenden. Aus den Nebenzimmern klangen gedämpfte Geräusche, teils schrilles Kreischen, teils dumpfes Wummern. Die armen Menschen dort mussten jetzt schon durchmachen, was auch ihm bald blühen würde. Bei diesem Gedanken krampfte sich sein Magen fast unwillkürlich zusammen. Wann es wohl soweit sein würde? Dieses Warten zermürbte ihn. Wie lange saß er schon hier? Eine Stunde? Zwei? Warum nur hatte er seine Armbanduhr nicht dabei? Die hätte ihm wenigstens ein bisschen Orientierung geben können. "Komm schon, reiß dich zusammen Clay! Du bist nicht irgendwer, du bist ein ... Mitarbeiter das Außenministeriums. Zeig diesen Leuten, dass du nicht vor ihnen kriechst. Dass du das nie tun wirst. Sie können dich nicht beeindrucken, da sollen sie versuchen was sie wollen." beschwor sich Clayton Webb selbst. Es nützte ein wenig. Trotzdem war es immer noch da, dieses schreckliche Gefühl des ausgeliefert sein, das ihn schon beschlichen hatte, als er dieses Gebäude betreten hatte. Freiwillig. Jetzt, im Nachhinein betrachtet, konnte er es gar nicht mehr glauben. Was hatte ihn nur dazu getrieben freiwillig an einen Ort wie diesen zu kommen? Es war doch nicht nötig gewesen, wirklich nicht. Und jetzt wusste keiner wo er war, nicht einmal seine engsten Mitarbeiter. "Nein Clay, sieh es ein, es wird keiner kommen und dir helfen. Du musst diese Geschichte ganz alleine durchstehen. Du hast dir die Suppe eingebrockt nun musst du sie auch auslöffeln." Der Gedanke war deprimierend. Die Tür klappte. Er konnte sie nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr saß. Neben ihm tauchte eine Gestalt auf. Ganz in weiß gekleidet, groß, muskulös und mit sadistischer Ausstrahlung. "Klar, diese Leute sind immer sadistisch veranlagt. Das ist eine Vorrausetzung für diesen Job." Wenn er wenigstens das Gesicht sehen könnte, aber das war hinter einer grünen Maske verborgen, die Hände steckten in Gummihandschuhen. Jetzt griff die Gestalt nach einem der Folterinstrumente. "Guten Morgen Mr. Webb. Tut mir leid, dass es ein bisschen gedauert hat, ein Notfall. Bitte den Mund jetzt ganz weit aufmachen!" Oh, wie er den jährlichen Besuch beim Zahnarzt hasste.

ENDE

AN: Ich möchte mich hiermit bei meinem Zahnarzt entschuldigen, er ist ein lieber Kerl und hat mir schon ganz lange nicht mehr weh getan!

Wie hat es euch gefallen? Über Feedback und Anregungen jeglicher Art würde ich mich wahnsinnig freuen. sw632@web.de