Kapitel 8
Jeder, der zu dieser Zeit aus dem Fenster gesehen hätte, nur um nach dem Wetter oder nach der Sonne Ausschau zu halten, hätte die beiden sehen können. Doch das Schloss schlief weiter in dem Dämmerlicht, was die Sonne nun auf das Gelände warf. Die Schatten der Nacht wurden vertrieben und allmählich kehrte der Tag in Hogwarts ein. Draco und Myra saßen immer noch am See und sahen still in die Ferne. Beide wussten, dass eine schwere Zeit auf sie zukommen würde. Myra war recht müde und kuschelte sich zunächst zögernd an Malfoy. Draco entging dies und er spürte, wie Myra unmerklich zitterte. "Ist dir kalt?" fragte er leise. Myra nickte leicht und so nahm Malfoy seinen dicken Umhang ab und deckte damit Myra zu. Diese hätte jetzt einschlafen können, doch sie tat es nicht. "Du frierst auch, habe ich recht?" fragte Myra schüchtern. Malfoy sagte zunächst gar nichts, doch nach einer kurzen Pause gab er zurück "Nein, es geht schon!" Myra richtete sich auf. "Du musst meinetwegen nicht frieren. Du kannst ihn wieder haben." Mit diesen Wort nahm sie den Umhang und gab ihn Malfoy zurück. "Nein. Mir ist nicht kalt. Ich brauche ihn nicht!" Myra sah Malfoy tief in die Augen. Wieder faszinierten sie diese. Draco erwiderte ihren Blick und unmerklich kamen sich ihre beiden Gesichter näher. Schließlich küsste Myra Draco liebevoll auf den Mund. Dieser erwiderte den Kuss und bat mit seiner Zunge um Einlass. Myra gewehrte ihn und so saßen sie noch eine Weile eng umschlungen am Rande des Sees. Nach kurzer Zeit plötzlich sprang Myra auf. Draco, noch ganz perplex, sah sie überrascht an. "Was ist los?" Myra sah verwirrt aus und suchte in ihrer Umhangtasche nach etwas. "Ich ....." wieder suchte sie energisch weiter. "... ich muss hoch. Die anderen sind sicherlich schon aufgewacht und werden sich wundern, wo ich bin. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen." An Draco gewand ergänzte sie "Ich hoffe du kannst das verstehen." Sie lächelte ihm zu. Draco gab nur ein "Natürlich!" zurück, was einen leicht verärgerten Unterton hatte. Myra entging dies nicht und so kniete sie sich zu ihm nieder und sah ihm noch mal durchdringend an. "Ich weiß, dass du es verstehen kannst!" sagte sie lächelnd und gab Draco noch einen Kuss. Sie stand auf und Draco mit ihr. Draco zog nun seinen Umhang wieder an, den er von Myra gereicht bekam. Diese sagte leise "Danke!" Draco sah sie verdutzt an "Wofür?" "Für diesen schönen ...." sie musste kurz überlegen. Wenn sie Abend sagte, so war dies ja nicht richtig, da sie erst in der Nacht losgegangen war an den See und dort Malfoy traf. Wen sie jedoch Nacht sagte, so würde man etwas anderes denken können. Draco begann zu schmunzeln, da das Gesicht, was Myra ihm nun bot, ziemlich komisch aussah *Sie sieht lustig aus, wenn sie so grübelt. Ihre Haare sind so weich und ihre Lippen so warm. Gott, ich habe sie wirklich .... Draco, was würde dein Vater dazu sagen!* Draco erstarrte. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Was würde passieren, wenn er von Myra erfahren würde? In diesem Moment beschloss Draco, dass er niemanden ein Sterbenswörtchen sagen durfte von Myra und seinen Gefühlen für sie. "Egal!" platzte es plötzlich aus Myra heraus. "Was?" entgegnete Draco verwirrt. "Ich weiß nicht, wie ich unsere Begegnung bezeichnen soll, aber es war schön. Danke dafür!" Zum Schluss flüsterte sie nur noch. Draco grinste ihr entgegen und nun lief Myra rasch in Richtung Schloss davon. Draco blieb noch eine Weile am See. *Noch nie habe ich so empfunden. Noch nie war ich einem Mädchen so nahe, wie ihr. Sie ist so lieb und ihr Lächeln ist einfach umwerfend.* Draco zog scharf die kühle Novemberluft ein und verließ schließlich den See. Auch er ging in Richtung Schloss davon.
"Humbuck!" sagte Myra, als se vor dem Portrait der fetten Dame angekommen war. Diese schlief noch genüsslich in ihrem Rahmen und schreckte hoch, als sie Myra sprechen hörte. "Meine Güte, Mädchen! Was machst du schon so früh hier draußen?! Normalerweise schläft man doch um diese Zeit. Noch nicht einmal seinen Schönheitsschlaf bekommt man hier!" murmelte sie schlaftrunken und schloss die Augen. "Humbuck!" wiederholte Myra grinsend. "Was?" fragte diese verwirrt. "Oh ...!" Erst jetzt bemerkte sie, dass sie Myra gar nicht in den Gemeinschaftsraum eingelassen hatte. Das Bild samt Dame klappte zur Seite und gab das Portraitloch frei. Leise stieg Myra in den Gemeinschaftsraum ein. Von Ron und Parvati war keine Spur zu sehen und so ging Myra schleichend hoch zu den Mädchenschlafsälen. *Sie sind noch nicht wach* dachte Myra erleichtert, als sie die Tür zu ihrem Schlafsaal öffnete. Tatsächlich lagen Hermine, Lavender und zu Myras Erstaunen auch Parvati seelenruhig in ihren Betten und träumten vor sich hin. Myra huschte in ihr Bett und schloss die Augen. Sie war so todmüde, dass sie nicht einmal bemerkte, dass unter der Bettdecke von Parvati noch eine zweite Person steckte.
"Wir müssen sie wecken!" flüsterte Lavender. "Aber ... in einer halben Stunde ist sie sicherlich wach." Sagte Parvati schnell. "Aber es gibt schon gleich Mittagessen. Sie muss etwas essen!" gab Hermine zum besten. "Dann bringen wir ihr eben was mit." Versuchte Parvati die anderen beiden Mädchen zu beschwichtigen. "Das wäre zu umständlich!" flüsterte Lavender. "Außerdem schläft sie sonst nie so lange! Das ist ja richtig komisch!" Lavender sah ihre beiden Freundinnen mit einem Mal sehr schelmisch grinsend an. "Denkt ihr das gleiche, was ich denke?" sagte sie fies. "Ich denke schon." entgegnete Hermine, in deren Gesicht sich nun ein wenig Vorfreude und Heimtücke breit machte. Das war für sie sehr ungewöhnlich und so sahen Lavender und Parvati sie ein wenig überrascht an. "Also wirklich. Jetzt lasst das arme Ding doch noch ein wenig liegen!" setzte Parvati nochmals an. Doch es half alles nichts. Hermine, die schon ins Bad geeilt war kam mit einem nassen Waschlappen zurück und Lavender hatte bereits die Bettdecke von Myras Bett gefasst. Myra lag immer noch mit geschlossenen Augen und friedlichem Gesichtsausdruck, nichtsahnend in ihrem Bett. Doch sie lauschte gespannt. "Bei drei, okay?" Lavender flüsterte nun ganz leise. "Eins! ... Zwei! .... Und Drei!" Mit diesen Worte schlug Lavender die Decke zurück und Hermine wollte gerade den Eiskalten Waschlappen auf Myra Gesicht batschen, als diese sich diese blitzschnell nach links hinwegdrehte und unsanft auf dem Boden landete. Lavender und Hermine erst einmal total geschockt sahen nur noch eine keuchende Myra wieder in ihr Bett krabbeln. Dann konnten sie nicht mehr und prusteten los. "Das hast du ja toll hinbekommen" lachte Hermine ausgiebig. "Das sah wirklich sehr witzig aus!" stotterte Parvati, die sich vor lachen den Bauch halten musste. Lavender lachte nun auch herzhaft mit und schließlich steckten sie auch Myra an. Nach einer Weile beruhigten sich alle wieder. "Wir wollten dich gerade wecken, weil es ...." Hermine stoppte und hielt Inne. "Myra, warum hast du denn deinen Umhang an?" erst jetzt fiel er den anderen auf. Sie sahen Myra fragend an und diese überlegte angestrengt, was sie den anderen erzählen sollte. Schließlich stand sie auf und fing an zu reden. "Ich bekam die Nacht eben Hunger und da wollte ich in die Küche. Und es war so kalt, dass ich meinen Umhang übergeworfen habe" log sie ihren Zimmergenossinnen an und unauffällig kreuzte sie den Mittel- und den Zeigefinger hinter ihrem Rücken. Zunächst veränderten sich de verdutzten Gesichter ihrer Mitschülerinnen nicht, doch dann sagte Parvati fröhlich. "Ist ja auch egal. Los, lasst uns Mittagessen gehen!" Myra war erleichtert. Sie hatte gehofft, dass keiner ihre Abwesenheit bemerkt hatte, doch schließlich schien es auch keinen weiter zu interessieren.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch Hogwarts kamen Lavender, Hermine, die Lavender gerade etwas über den Koboldaufstand vom 18. Jahrhundert erklärte, die das aber gar nicht zu interessieren schien, Parvati und Myra in der großen Halle an. Sie setzten sich auf ihre Plätze am Gryffindortisch und die anderen fingen sofort an mit Harry, Ron, Neville und Seamus, die schon länger am Tisch saßen, zu schwatzen. Myra hielt Ausschau nach Draco. Er saß neben seinen beiden Bodyguards Crabbe und Goyle, die so viele Brötchen in sich reinstopften, dass sie den Mund kaum noch schließen konnten. Draco stocherte in seinem Essen rum und blickte schließlich auf. Ihre Blicke trafen sich und in ihnen lag Sehnsucht und Verlangen. Myras Blick verlor sich wieder in dem Dracos. "Myra? Wen starrst du denn so an? Malfoy?" Es war Ron, der sich ihr zugewandt hatte und mit ihr sprechen wollte. "Ich mach ihn fertig für dich, wenn du willst." Sagte er hochmütig. Myra brach den Blickkontakt ab und sah Ron verwirrt an. "Was? Warum?" "Vielleicht wegen deinem Umhang? Er ha ihn kaputt gemacht, schon vergessen?" Myra fiel die Begegnung im Kerker mit Malfoy wieder ein und sie sah wieder sehnsüchtig zu ihm. Doch er stocherte wieder verbohrt in seinem Essen rum. Nun sah Myra Ron an. Zum ersten Mal in ihrem Leben fiel ihr auf, dass er schöne warme Augen hatte, die sich offensichtlich um sie sorgten. Scheinbar hatten sie aber auch ein bisschen Schüchternheit in sich, da Ron auch das kleine Treffen heute Nacht im Gemeinschaftsraum nicht vergessen hatte. Myra musste lächeln und nun fasste Ron ihre Hand. Sie sahen sich an. "Warum bist du heute Nacht aus dem Turm gegangen?" fragte er flüsternd. Parvati, die zwei Plätze neben Ron saß beobachtete das Schauspiel zunächst skeptisch, dann jedoch entspannte sie sich wieder und unterhielt sich mit Harry über das nächste Quidditchspiel. Es würde am kommenden Wochenende stattfinden. Myra sah auf Rons Hand, die auf ihrer ruhte und sah nun ihn wieder an. Sie war froh und wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte, dass sie solche Freunde in Hogwarts hatte.
Der Sonntag verlief dann ohne weitere erwähnenswerte Ereignisse. Nach dem Mittagessen gingen die Gryffindors geschlossen wieder nach oben in den Turm zurück. Fred, George, Lee, Hermine, Lavender und Parvati ließen sich dazu hinreißen mindestens 12 Runden Snape explodiert zu spielen. Harry und Ron spielten verbissen Zaubererschach und Ginny saß gemeinsam mit Colin Creevey und seinem Bruder in einer Ecke. *wahrscheinlich denken sie über einen Harry Potter Fanclub nach* dachte sich Myra, die alleine an einem Fenster saß und in ihren Gedanken ganz weit weg war. Im Kerker von Hogwarts, bei Draco. Dieser lag ebenso gedankenversunken auf seinem Bett und dachte an ein bestimmtes Mädchen. Doch wurde er unsanft aus eben diesen Gedanken gerissen, weil Crabbe und Goyle wiedereinmal dumme Sprüche abließen über einige der Schlammblüter von Hogwarts. Nach dem Abendessen (einige Gryffindors gingen wieder runter in die große Halle, Myra jedoch nicht) ging Myra schnell zu Bett. Sie war ziemlich müde, obwohl sie nichts bedeutendes an diesem Tag gemacht hatte. Sie wollte gerade duschen, als sie wieder eine Welle der Schwindeligkeit überkam. Sie setzte sich erschrocken auf den Klodeckel und atmete tief ein. Ihr wurde immer wärmer und sie zog ihren Umhang aus. Ihr Atem wurde schwer und sie bekam leicht Panik. Ihr war immer noch so schwindelig. Was konnte sie tun? *Die Beine hochlegen* hallte es in ihrem Kopf wieder. *das ist doch albern!* Myra versuchte aufzustehen, schaffte es jedoch nur mit viel Mühe und stützte sich am Waschbecken ab. Sie sah herab auf das weiße marmorgehaltene Waschbecken und ihr wurde kurze Zeit schwarz vor Augen. Sie sackte fast unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Doch schnell fing sie sich wieder. Sie sah in den Spiegel, dessen Spiegelbild ihr erschöpft und aufgewühlt entgegen blickte. Ihre Augen waren ganz rot und sahen verweint aus. Ihr Gesicht war Blass. Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Ihre Haare hatten ein angenehmes braun, was eher selten der Fall war. Wenn sie krank war, dann hatte sie meistens braune Haare. Doch sie war nicht krank. Das glaubte sie zumindest. Ihr Mund stand leicht offen, da sie nur durch ihn Luft bekam. Sie sah elend aus. Wieder blickte sie nach unten. Der Anblick im Spiegel war unerträglich. Nach einiger Zeit fing sie sich wieder und ging rasch zu Bett, da sie dachte an Übermüdung zu leiden. Und wie aufs Stichwort schlief sie ein.
Ach ja *schmacht* ich würde gerne Myra sein. Ich finde die Welt von Hogwarts so schön. Es ist eben eine ... wie soll ich sagen ..... schöne Welt, in die man sich rein versetzen kann. Ich hoffe, dass das letzte Kapitel nicht zu langweilig war. Ich meine die Geschichte mit Draco muss einfach sein! *gg* Bye bye, eure Levikuh P.S.: Danke für die netten Reviews
Jeder, der zu dieser Zeit aus dem Fenster gesehen hätte, nur um nach dem Wetter oder nach der Sonne Ausschau zu halten, hätte die beiden sehen können. Doch das Schloss schlief weiter in dem Dämmerlicht, was die Sonne nun auf das Gelände warf. Die Schatten der Nacht wurden vertrieben und allmählich kehrte der Tag in Hogwarts ein. Draco und Myra saßen immer noch am See und sahen still in die Ferne. Beide wussten, dass eine schwere Zeit auf sie zukommen würde. Myra war recht müde und kuschelte sich zunächst zögernd an Malfoy. Draco entging dies und er spürte, wie Myra unmerklich zitterte. "Ist dir kalt?" fragte er leise. Myra nickte leicht und so nahm Malfoy seinen dicken Umhang ab und deckte damit Myra zu. Diese hätte jetzt einschlafen können, doch sie tat es nicht. "Du frierst auch, habe ich recht?" fragte Myra schüchtern. Malfoy sagte zunächst gar nichts, doch nach einer kurzen Pause gab er zurück "Nein, es geht schon!" Myra richtete sich auf. "Du musst meinetwegen nicht frieren. Du kannst ihn wieder haben." Mit diesen Wort nahm sie den Umhang und gab ihn Malfoy zurück. "Nein. Mir ist nicht kalt. Ich brauche ihn nicht!" Myra sah Malfoy tief in die Augen. Wieder faszinierten sie diese. Draco erwiderte ihren Blick und unmerklich kamen sich ihre beiden Gesichter näher. Schließlich küsste Myra Draco liebevoll auf den Mund. Dieser erwiderte den Kuss und bat mit seiner Zunge um Einlass. Myra gewehrte ihn und so saßen sie noch eine Weile eng umschlungen am Rande des Sees. Nach kurzer Zeit plötzlich sprang Myra auf. Draco, noch ganz perplex, sah sie überrascht an. "Was ist los?" Myra sah verwirrt aus und suchte in ihrer Umhangtasche nach etwas. "Ich ....." wieder suchte sie energisch weiter. "... ich muss hoch. Die anderen sind sicherlich schon aufgewacht und werden sich wundern, wo ich bin. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen." An Draco gewand ergänzte sie "Ich hoffe du kannst das verstehen." Sie lächelte ihm zu. Draco gab nur ein "Natürlich!" zurück, was einen leicht verärgerten Unterton hatte. Myra entging dies nicht und so kniete sie sich zu ihm nieder und sah ihm noch mal durchdringend an. "Ich weiß, dass du es verstehen kannst!" sagte sie lächelnd und gab Draco noch einen Kuss. Sie stand auf und Draco mit ihr. Draco zog nun seinen Umhang wieder an, den er von Myra gereicht bekam. Diese sagte leise "Danke!" Draco sah sie verdutzt an "Wofür?" "Für diesen schönen ...." sie musste kurz überlegen. Wenn sie Abend sagte, so war dies ja nicht richtig, da sie erst in der Nacht losgegangen war an den See und dort Malfoy traf. Wen sie jedoch Nacht sagte, so würde man etwas anderes denken können. Draco begann zu schmunzeln, da das Gesicht, was Myra ihm nun bot, ziemlich komisch aussah *Sie sieht lustig aus, wenn sie so grübelt. Ihre Haare sind so weich und ihre Lippen so warm. Gott, ich habe sie wirklich .... Draco, was würde dein Vater dazu sagen!* Draco erstarrte. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Was würde passieren, wenn er von Myra erfahren würde? In diesem Moment beschloss Draco, dass er niemanden ein Sterbenswörtchen sagen durfte von Myra und seinen Gefühlen für sie. "Egal!" platzte es plötzlich aus Myra heraus. "Was?" entgegnete Draco verwirrt. "Ich weiß nicht, wie ich unsere Begegnung bezeichnen soll, aber es war schön. Danke dafür!" Zum Schluss flüsterte sie nur noch. Draco grinste ihr entgegen und nun lief Myra rasch in Richtung Schloss davon. Draco blieb noch eine Weile am See. *Noch nie habe ich so empfunden. Noch nie war ich einem Mädchen so nahe, wie ihr. Sie ist so lieb und ihr Lächeln ist einfach umwerfend.* Draco zog scharf die kühle Novemberluft ein und verließ schließlich den See. Auch er ging in Richtung Schloss davon.
"Humbuck!" sagte Myra, als se vor dem Portrait der fetten Dame angekommen war. Diese schlief noch genüsslich in ihrem Rahmen und schreckte hoch, als sie Myra sprechen hörte. "Meine Güte, Mädchen! Was machst du schon so früh hier draußen?! Normalerweise schläft man doch um diese Zeit. Noch nicht einmal seinen Schönheitsschlaf bekommt man hier!" murmelte sie schlaftrunken und schloss die Augen. "Humbuck!" wiederholte Myra grinsend. "Was?" fragte diese verwirrt. "Oh ...!" Erst jetzt bemerkte sie, dass sie Myra gar nicht in den Gemeinschaftsraum eingelassen hatte. Das Bild samt Dame klappte zur Seite und gab das Portraitloch frei. Leise stieg Myra in den Gemeinschaftsraum ein. Von Ron und Parvati war keine Spur zu sehen und so ging Myra schleichend hoch zu den Mädchenschlafsälen. *Sie sind noch nicht wach* dachte Myra erleichtert, als sie die Tür zu ihrem Schlafsaal öffnete. Tatsächlich lagen Hermine, Lavender und zu Myras Erstaunen auch Parvati seelenruhig in ihren Betten und träumten vor sich hin. Myra huschte in ihr Bett und schloss die Augen. Sie war so todmüde, dass sie nicht einmal bemerkte, dass unter der Bettdecke von Parvati noch eine zweite Person steckte.
"Wir müssen sie wecken!" flüsterte Lavender. "Aber ... in einer halben Stunde ist sie sicherlich wach." Sagte Parvati schnell. "Aber es gibt schon gleich Mittagessen. Sie muss etwas essen!" gab Hermine zum besten. "Dann bringen wir ihr eben was mit." Versuchte Parvati die anderen beiden Mädchen zu beschwichtigen. "Das wäre zu umständlich!" flüsterte Lavender. "Außerdem schläft sie sonst nie so lange! Das ist ja richtig komisch!" Lavender sah ihre beiden Freundinnen mit einem Mal sehr schelmisch grinsend an. "Denkt ihr das gleiche, was ich denke?" sagte sie fies. "Ich denke schon." entgegnete Hermine, in deren Gesicht sich nun ein wenig Vorfreude und Heimtücke breit machte. Das war für sie sehr ungewöhnlich und so sahen Lavender und Parvati sie ein wenig überrascht an. "Also wirklich. Jetzt lasst das arme Ding doch noch ein wenig liegen!" setzte Parvati nochmals an. Doch es half alles nichts. Hermine, die schon ins Bad geeilt war kam mit einem nassen Waschlappen zurück und Lavender hatte bereits die Bettdecke von Myras Bett gefasst. Myra lag immer noch mit geschlossenen Augen und friedlichem Gesichtsausdruck, nichtsahnend in ihrem Bett. Doch sie lauschte gespannt. "Bei drei, okay?" Lavender flüsterte nun ganz leise. "Eins! ... Zwei! .... Und Drei!" Mit diesen Worte schlug Lavender die Decke zurück und Hermine wollte gerade den Eiskalten Waschlappen auf Myra Gesicht batschen, als diese sich diese blitzschnell nach links hinwegdrehte und unsanft auf dem Boden landete. Lavender und Hermine erst einmal total geschockt sahen nur noch eine keuchende Myra wieder in ihr Bett krabbeln. Dann konnten sie nicht mehr und prusteten los. "Das hast du ja toll hinbekommen" lachte Hermine ausgiebig. "Das sah wirklich sehr witzig aus!" stotterte Parvati, die sich vor lachen den Bauch halten musste. Lavender lachte nun auch herzhaft mit und schließlich steckten sie auch Myra an. Nach einer Weile beruhigten sich alle wieder. "Wir wollten dich gerade wecken, weil es ...." Hermine stoppte und hielt Inne. "Myra, warum hast du denn deinen Umhang an?" erst jetzt fiel er den anderen auf. Sie sahen Myra fragend an und diese überlegte angestrengt, was sie den anderen erzählen sollte. Schließlich stand sie auf und fing an zu reden. "Ich bekam die Nacht eben Hunger und da wollte ich in die Küche. Und es war so kalt, dass ich meinen Umhang übergeworfen habe" log sie ihren Zimmergenossinnen an und unauffällig kreuzte sie den Mittel- und den Zeigefinger hinter ihrem Rücken. Zunächst veränderten sich de verdutzten Gesichter ihrer Mitschülerinnen nicht, doch dann sagte Parvati fröhlich. "Ist ja auch egal. Los, lasst uns Mittagessen gehen!" Myra war erleichtert. Sie hatte gehofft, dass keiner ihre Abwesenheit bemerkt hatte, doch schließlich schien es auch keinen weiter zu interessieren.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch Hogwarts kamen Lavender, Hermine, die Lavender gerade etwas über den Koboldaufstand vom 18. Jahrhundert erklärte, die das aber gar nicht zu interessieren schien, Parvati und Myra in der großen Halle an. Sie setzten sich auf ihre Plätze am Gryffindortisch und die anderen fingen sofort an mit Harry, Ron, Neville und Seamus, die schon länger am Tisch saßen, zu schwatzen. Myra hielt Ausschau nach Draco. Er saß neben seinen beiden Bodyguards Crabbe und Goyle, die so viele Brötchen in sich reinstopften, dass sie den Mund kaum noch schließen konnten. Draco stocherte in seinem Essen rum und blickte schließlich auf. Ihre Blicke trafen sich und in ihnen lag Sehnsucht und Verlangen. Myras Blick verlor sich wieder in dem Dracos. "Myra? Wen starrst du denn so an? Malfoy?" Es war Ron, der sich ihr zugewandt hatte und mit ihr sprechen wollte. "Ich mach ihn fertig für dich, wenn du willst." Sagte er hochmütig. Myra brach den Blickkontakt ab und sah Ron verwirrt an. "Was? Warum?" "Vielleicht wegen deinem Umhang? Er ha ihn kaputt gemacht, schon vergessen?" Myra fiel die Begegnung im Kerker mit Malfoy wieder ein und sie sah wieder sehnsüchtig zu ihm. Doch er stocherte wieder verbohrt in seinem Essen rum. Nun sah Myra Ron an. Zum ersten Mal in ihrem Leben fiel ihr auf, dass er schöne warme Augen hatte, die sich offensichtlich um sie sorgten. Scheinbar hatten sie aber auch ein bisschen Schüchternheit in sich, da Ron auch das kleine Treffen heute Nacht im Gemeinschaftsraum nicht vergessen hatte. Myra musste lächeln und nun fasste Ron ihre Hand. Sie sahen sich an. "Warum bist du heute Nacht aus dem Turm gegangen?" fragte er flüsternd. Parvati, die zwei Plätze neben Ron saß beobachtete das Schauspiel zunächst skeptisch, dann jedoch entspannte sie sich wieder und unterhielt sich mit Harry über das nächste Quidditchspiel. Es würde am kommenden Wochenende stattfinden. Myra sah auf Rons Hand, die auf ihrer ruhte und sah nun ihn wieder an. Sie war froh und wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte, dass sie solche Freunde in Hogwarts hatte.
Der Sonntag verlief dann ohne weitere erwähnenswerte Ereignisse. Nach dem Mittagessen gingen die Gryffindors geschlossen wieder nach oben in den Turm zurück. Fred, George, Lee, Hermine, Lavender und Parvati ließen sich dazu hinreißen mindestens 12 Runden Snape explodiert zu spielen. Harry und Ron spielten verbissen Zaubererschach und Ginny saß gemeinsam mit Colin Creevey und seinem Bruder in einer Ecke. *wahrscheinlich denken sie über einen Harry Potter Fanclub nach* dachte sich Myra, die alleine an einem Fenster saß und in ihren Gedanken ganz weit weg war. Im Kerker von Hogwarts, bei Draco. Dieser lag ebenso gedankenversunken auf seinem Bett und dachte an ein bestimmtes Mädchen. Doch wurde er unsanft aus eben diesen Gedanken gerissen, weil Crabbe und Goyle wiedereinmal dumme Sprüche abließen über einige der Schlammblüter von Hogwarts. Nach dem Abendessen (einige Gryffindors gingen wieder runter in die große Halle, Myra jedoch nicht) ging Myra schnell zu Bett. Sie war ziemlich müde, obwohl sie nichts bedeutendes an diesem Tag gemacht hatte. Sie wollte gerade duschen, als sie wieder eine Welle der Schwindeligkeit überkam. Sie setzte sich erschrocken auf den Klodeckel und atmete tief ein. Ihr wurde immer wärmer und sie zog ihren Umhang aus. Ihr Atem wurde schwer und sie bekam leicht Panik. Ihr war immer noch so schwindelig. Was konnte sie tun? *Die Beine hochlegen* hallte es in ihrem Kopf wieder. *das ist doch albern!* Myra versuchte aufzustehen, schaffte es jedoch nur mit viel Mühe und stützte sich am Waschbecken ab. Sie sah herab auf das weiße marmorgehaltene Waschbecken und ihr wurde kurze Zeit schwarz vor Augen. Sie sackte fast unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Doch schnell fing sie sich wieder. Sie sah in den Spiegel, dessen Spiegelbild ihr erschöpft und aufgewühlt entgegen blickte. Ihre Augen waren ganz rot und sahen verweint aus. Ihr Gesicht war Blass. Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Ihre Haare hatten ein angenehmes braun, was eher selten der Fall war. Wenn sie krank war, dann hatte sie meistens braune Haare. Doch sie war nicht krank. Das glaubte sie zumindest. Ihr Mund stand leicht offen, da sie nur durch ihn Luft bekam. Sie sah elend aus. Wieder blickte sie nach unten. Der Anblick im Spiegel war unerträglich. Nach einiger Zeit fing sie sich wieder und ging rasch zu Bett, da sie dachte an Übermüdung zu leiden. Und wie aufs Stichwort schlief sie ein.
Ach ja *schmacht* ich würde gerne Myra sein. Ich finde die Welt von Hogwarts so schön. Es ist eben eine ... wie soll ich sagen ..... schöne Welt, in die man sich rein versetzen kann. Ich hoffe, dass das letzte Kapitel nicht zu langweilig war. Ich meine die Geschichte mit Draco muss einfach sein! *gg* Bye bye, eure Levikuh P.S.: Danke für die netten Reviews