Kapitel 18
Myra saß mit angezogenen Beinen auf ihrem Bett. Sie sah zum Fenster heraus und bermerkte, wie nun die ersten warmen Wintersonnenstrahlen hinter dem verbotenen Wald auftauchen. Ihr liefen warme Tränen die Wangen herunter. Ihr Nachthemd war schon total durchnässt und allmählich wurde ihr auch kalt darin. Noch immer ließen die Worte Malfoys sie nicht in Ruhe. Sie legte sich unter ihre Decke und nun schien die Sonne ihr ins Gesicht. Die Wärme tat gut und für nur einen winzigen Moment genoss Myra dieses Gefühl. Sie fühlte sich geborgen, spürte, wie ihr Inneres Ich ihr sagte, dass sie nur kurz nicht an ihre Sorgen und an den Kummer denken sollte, der sie bedrückte. Sie solle nur für einen kurzen Moment die Augen schließen. Und so lag sie eingemummelt in ihre warme Bettdecke mit dem Kopf Richtung Sonne gewandt im Krankenflügel und fand für einige Stunden Schlaf.
"Aufwachen, Mrs. Williams, Aufwachen!" drang eine Stimme in Myras Kopf. "Sie müssen aufwachen oder wollen sie den ganzen Tag verschlafen? Außerdem ist es höchste Zeit ihre Medizin einzunehmen." Myra spürte, wie sich jemand über sie beugte und ihrem Gesicht ganz nahe war. Sie konnte einige Atemzüge lang einen Geruch von einer Mischung aus Pfefferminztee und Aspirin wahrnehmen. Langsam öffnete sie die Augen und bemerkte sofort, dass dies ein großer Fehler war. Alles um sie herum war so hell und über ihr stand die Krankenschwester von Hogwarts. Sie lächelte Myra entgegen. "Na endlich, ich habe schon gedacht sie sind mir in ein Koma gefallen!" scherzte sie vergnügt und werkelte an Myras Nachttisch herum. Myra blinzelte ein paar mal, trotzdem war sie sehr von der Sonne geblendet. "Sie wissen gar nicht, wie schön das Wetter heute ist. Obwohl wir Ende Dezember haben scheint die Sonne. Unglaublich. Der Schnee ist aber trotzdem noch da. Es ist schön frisch und kalt draußen. Nichts desto Trotz sollten sie lieber im Schloss bleiben. Ich bin nicht sicher, ob ihr Körper schon wieder stark genug ist, um einer solchen Temperatur stand zu halten." Mrs. Pomfrey sprach noch eine ganze Weile. Sie redete über Weihnachten, über die anderen Schüler, über Weihnachten, über den Lärm, den die anderen immer auf der Krankenstation machen und wieder über Weihnachten. Scheinbar war dies ihre Lieblingsjahreszeit. Myra ließ sich berieseln mit dem Gefühl, dass scheinbar wenigstens einer mit ihr reden wollte. Schließlich hatte sie Malfoy ja diese Nacht auch erfolgreich vergrault. Sie drehte sich nun zu Mrs. Pomfrey um und schon bekam sie eine ekelhaft schmeckende Flüssigkeit in den Mund geflößt. Myra spuckte die erste Ladung wieder aus. Sie besprühte ihr halbes Bett mit der Medizin, die stark nach Ammoniak roch. "Meine Güte, jetzt haben sie sich doch nicht so. Haben sie etwa Kürbissaft erwartet? Nein, die Medizin von heute schmeckt halt etwas eigenwillig. Aber trotzdem sollten sie diese jetzt schlucken" und mit sanfter Gewalt, gegen die Myra eh keinen Wiederstand leisten konnte, kam abermals die bittere und ekelhaft saure Flüssigkeit in ihren Mund. Widerwillig schluckte Myra sie runter. "Na also, das war doch gar nicht so schwer. So und nun lassen sie mich mal ihr Kissen aufschütteln. Das ist Vorschrift, wissen sie? In jedem Krankenhaus von Muggeln wird jeden Tag das Kissen eines jeden Patienten aufgeschüttelt." Madame Pomfrey zog Myra mit sanfter Gewalt in eine sitzende Position und wollte sich nun am Kissen zu schaffen machen. Als sie dieses jedoch anfasste schrie sie leicht auf. "Aber ... das ist ja ganz nass!" Überrascht sah sie Myra an. Diese jedoch starrte ungläubig auf das Kissen. Leicht betätschelte sie es, zog jedoch ihre Hand sofort zurück. Tatsache, das Kissen war mehr als nur nass. Myra konnte sich nicht erklären, wie sie das gemacht haben sollte, bis ihr das kleine Rendezvous mit Draco wieder einfiel. Sie überkam das Gefühl eines Heulkrampfes und sie wich ein wenig von Madame Pomfrey zurück, die sie immer noch fragend ansah. Nun wandte sie sich ab. "Egal. Ich werde dann mal ihre Medizin holen. Sie müssen Tabletten nehmen, haben sie verstanden? Das ist sehr wichtig, denn in letzter Zeit scheinen sie ja recht oft aus den ... Latschen zu kippen. Die Tabletten stärken sie ein wenig." Mit einem Schwenk ihres Zauberstabes ließ sie das durchnässte Kissen in die Luft wirbeln, bis kurz vor die Decke. Dann fing es an sich um sich selbst zu drehen. Es wurde immer schneller und schließlich so schnell, dass man kaum noch erkennen konnte, was sich da oben in der Luft so schnell drehte. Myra sah erstaunt dem Schauspiel zu und erst jetzt fiel ihr auf, dass das eigentlich weiße Kissen leicht rot geworden war, als wenn es glühen würde. Myra fiel vor Schreck die Kinnlade runter und sie wollte eigentlich etwas sagen, doch sie brachte keinen Laut heraus. Madame Pomfrey, die das Dilemma scheinbar nicht bemerkt hatte werkelte immer noch am Medikamentenschrank herum. Nebenbei beschwerte sie sich über den Lärm, den die Schüler immer machen würden und das dies eine Krankenstation sei und kein Jugendklub. Myras Augen weiteten sich und nun drehte sich auch Madame Pomfrey zu dem Schauspiel. "Oh" sagte sie leise und mit einem weiterem Schwenk ihres Zauberstabes fiel das Kissen, was nun zu rauchen begann, mitten auf das Bett. Es zischte laut und Myra erschrak. Madame Pomfrey jedoch schien das nicht weiter zu stören. Sie schüttelte das Kissen noch einmal mit der Hand auf und legte es wieder auf das Bett. Sie legte Myra wieder zurück ins Bett und deckte sie zu. "Das Wetter heute ist wirklich mehr als schön. Es ist Wolkenfrei, doch es ist angenehm kalt. Die Nacht hat es noch ein wenig geschneit. Wunderschön, doch ich rate ihnen für die nächste Zeit nicht das Schloss zu verlassen. Sie müssen erst wieder richtig zu Kräften kommen. Ein Jammer, aber sie werden noch ein anders Mal solch schönes Wetter erleben. Da bin ich mir sicher und wenn nicht ...." Myra spürte die Wirkung der Medizin und sie wurde dösig. Schließlich übermannte sie doch die Müdigkeit und das letzte was sie sah, bevor sie in einen Traumlosen Schlaf hinüberglitt war Madame Pomfrey, die das Fenster mit einem Tuch abwischte und dabei über den Schnee redete.
Als Myra wieder aufwachte stand wieder Madame Pomfrey über ihr, doch sie lächelte nicht. Sie war wohl bedrückt, doch sie sagte freundlich "Mrs. Williams? Gut, dass sie wach sind. Ich habe die Anweisung von Professor McGonagall bekommen, dass sie noch heute die Krankenstation verlassen sollen. Ich finde das dies eine viel zu überstürzte Reaktion ist, aber ..." sie brach ab und Myra sah aus dem Fenster. Der Tag war schon am ausklingen und die Sonne war schon weit über dem See, doch es war immer noch hell. Myra stand auf und rieb sich die Augen. Mit einem "Anzieh" -Zauber schlüpfte sie in ihre Sachen und verließ die Krankenstation. Myra hatte jedoch keine große Lust gleich wieder in den Gryffindorturm zu gehen und so lief sie zunächst Planlos durch Hogwarts. Die fielen Gänge und Flure taten ihr gut und sie lächelte, als sie an einem der großen Fenster angekommen war und den fast kopflosen Nick sah. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster. "Guten Tag Sir Niklas." Sagte Myra freundlich. Der Geist sah sie irritiert an, dann lächelte er. "Oh schön sie zu sehen, Mrs. Williams. Wie geht es ihnen? Ich habe von ihrem Ohnmachtsanfall beim Weihnachtsessen gehört." Myra sah bedrückt zu Boden. "Es geht schon wieder. Es ist nur ..." Mitten im Satz brach sie ab. Sir Niklas lächelte sie an. "Sie müssen mir nicht alles erzählen. Ich habe auch meine Probleme." Sagte er nachdenklich und seine Aufmerksamkeit galt nun wieder dem Blick nach Draußen. "Was für Probleme?" fragte Myra neugierig. "Oh. Sir Niklas schloss die Augen und öffnete sie wieder. Zorn spiegelte sich darin wieder. "Die Jagd der Kopflosen findet wiedereinmal ohne mich statt. Ist das nicht deprimierend?" er wandte sich zum gehen, doch er drehte sich zu Myra um und sagte ihr. "Lassen sie sich nicht unterkriegen. Sie sind stark und außergewöhnlich und wenn ich das richtig gehört habe, so sind die anderen Gryffindors gar nicht wirklich böse mit ihnen." Er zwinkerte Myra geheimnisvoll zu und glitt durch eine Wand weg. Myra genoss noch einen Moment den Ausblick aus dem hohen Fenster, als sie bemerkte, wie vor der Hütte Hagrids ein kräftig gebauter Mann ein Feld umgrub. Lächelnd beschloss sie, dass es wiedereinmal Zeit seien würde Hagrid einen Besuch abzustatten.
"Willst du noch einen von meinen Keksen probieren?" fragte Hagrid freundlich, während er Myra in eine Schüsselgroße Tasse Tee eingoss. "Ähm nein danke Hagrid." Sagte Myra schüchtern, da sie schon zwei Kekse intus hatte, die sie mit Mühe und Not herunter geschlungen hatte. "Und dann hat mir dieser Spinner doch tatsächlich das Ei in die Hand gedrückt. Ist halt ein Spinner, nicht wahr?" sagte Hagrid strahlend und setzte sich nun neben Myra an den Tisch. Myra lächelte ihn an. Gerade hatte ihr der Wildhüter erzählt, wie er zu seinem Norwegischen Stachelbuckel kam, den er dann Norbert getauft hatte. Hagrid hatte schon den ganzen Nachmittag erzählt und scheinbar tat es ihm gut, wenn ihm mal wer zu hörte. Myra tat dies gern, denn es lenkte sie von ihren Problemen ab. "Hab von dem Weihnachtsessen gehört" sprach Hagrid plötzlich. "Üble Sache würde ich sagen. Musstest auf die Krankenstation, sonst wärst du vielleicht zu einem Floh geworden." Glucksend richtete Hagrid sich auf. Ich werde dann mal wieder an die Arbeit gehen. Mit diesen Worten griff er nach einem angefangenen Socken, den er strickte und nahm eine Masche nach der anderen wieder auf. Myra sah ihm dabei zu. Stille trat ein. Hagrid redete mit Fang, den Myra bis eben gestreichelt hatte. Er schnurrte zufrieden, wie eine Katze. "Was ist los, Myra? Früher hast du auch viel mehr erzählt." Hagrid riss sie aus den Gedanken. Wiedereinmal war sie bei Harry und Ron, Draco und den Weasleys gewesen. "Ich ..." sagte sie hastig. "Ähm ... nichts. Es ist nichts." Schnell stopfte Myra noch einen der Kekse von Hagrid in den Mund und trank Tee. Der Wildhüter sah sie nachdenklich an. "Für nichts wirst du aber ganz schön rot. Nervös auch." Sagte er streng. "ich werde niemanden ein Sterbenswörtchen sagen. Aber mit diesem Trauergesicht kannst du hier nicht wieder raus gehen. Was sollen denn die Leute denken?" Hagrid lächelte. Myra hingegen saß mit besorgter Miene am Tisch und starrte in den Krug mit Tee. "Und?" hackte Hagrid sanft nach. Myra sah ihn an und dann wieder auf den Krug. "Ach weißt du ... das ist alles so kompliziert. Es würde lange dauern es dir zu erzählen." Versuchte Myra Hagrid abzuwimmeln. "Macht nichts. Ich habe Zeit." Nun konnte Myra nicht anders und sie begann zu erzählen. Sie berichtete Hagrid über ihre Ersten Tage in Hogwarts, wie froh sie gewesen war, dass sie hier Freunde hatte und dass sie sich mit Malfoy im Kerker geprügelt hatte und dass sie Snape als Scheusal bezeichnet hatte. Dann kam sie zu der Stelle, dass sie Malfoy richtig mochte und Hagrid verzog unmerklich das Gesicht, doch Myra entging dies nicht. Dann erzählte sie von Harry und den anderen und dass diese sie einfach ignorierten und dass Myra deshalb sehr traurig war. Schließlich erzählte sie von den Weasley Zwillingen und dass sie ihr Schrumpftabletten ins Essen gemischt hatten und schließlich von Draco, der sie die Nacht einfach so alleine gelassen hatte. Schließlich endigte sie. "Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Das alles ... es ist mir unangenehm und es ist meine Schuld, dass ich .. das sie sauer auf mich sind. Ich fühle mich so alleine. Verstehst du?" sie sah Hagrid an, der mittlerweile sein Strickzeug beiseite gelegt hatte und sie mit halb offenem Mund ansah. Er stand auf und ging auf Myra zu. Er sah sie an und sagte freundlich "Ich denke, dass du nicht alleine bist. Wenn Harry und Ron wirklich deine Freunde sind und nicht nur du das so gedacht hast, dann müssten sie dich eigentlich unterstützen und hinter dir stehen, als sich von dir abwenden. Eigentlich ist das gar nicht ihre Art. Soll ich mal mit den beiden reden?" bot Hagrid an, dich Myra schüttelte schnell den Kopf. "Ich will nicht, dass du ... da mit reingezogen wirst. Außerdem würde Draco .." "Draco? Du darfst ihn schon Draco nennen?" "Ja" sagte Myra unsicher. "Jedenfalls will er sicher nicht, dass du da reingezogen wirst." Sagte sie bestimmend. Hagrid stand auf und meinte. "Nun gut, wenn du meinst. Ich jedenfalls muss noch mal in den verbotenen Wald. Ich denke es wäre besser wenn du dann gehst." Sagte er freundlich. "Ja" entgegnete Myra schnell. Beide verließen das Haus und gingen ihrer Wege. Myra Richtung Schloss und Hagrid in den Wald. Das Mädchen wunderte sich noch ein wenig über die Reaktion Hagrids, bis sie zwei Stimmen vernahm.
Tja, wer da wohl spricht, was Hagrid wohl macht, all das gibt es im nächsten Chapter. Viel spaß beim Warten gg Danke für die netten Reviews. (Es gibt wen, der das liest, was ich da schreibe *freu*" bye bye und knuddel Levi
Myra saß mit angezogenen Beinen auf ihrem Bett. Sie sah zum Fenster heraus und bermerkte, wie nun die ersten warmen Wintersonnenstrahlen hinter dem verbotenen Wald auftauchen. Ihr liefen warme Tränen die Wangen herunter. Ihr Nachthemd war schon total durchnässt und allmählich wurde ihr auch kalt darin. Noch immer ließen die Worte Malfoys sie nicht in Ruhe. Sie legte sich unter ihre Decke und nun schien die Sonne ihr ins Gesicht. Die Wärme tat gut und für nur einen winzigen Moment genoss Myra dieses Gefühl. Sie fühlte sich geborgen, spürte, wie ihr Inneres Ich ihr sagte, dass sie nur kurz nicht an ihre Sorgen und an den Kummer denken sollte, der sie bedrückte. Sie solle nur für einen kurzen Moment die Augen schließen. Und so lag sie eingemummelt in ihre warme Bettdecke mit dem Kopf Richtung Sonne gewandt im Krankenflügel und fand für einige Stunden Schlaf.
"Aufwachen, Mrs. Williams, Aufwachen!" drang eine Stimme in Myras Kopf. "Sie müssen aufwachen oder wollen sie den ganzen Tag verschlafen? Außerdem ist es höchste Zeit ihre Medizin einzunehmen." Myra spürte, wie sich jemand über sie beugte und ihrem Gesicht ganz nahe war. Sie konnte einige Atemzüge lang einen Geruch von einer Mischung aus Pfefferminztee und Aspirin wahrnehmen. Langsam öffnete sie die Augen und bemerkte sofort, dass dies ein großer Fehler war. Alles um sie herum war so hell und über ihr stand die Krankenschwester von Hogwarts. Sie lächelte Myra entgegen. "Na endlich, ich habe schon gedacht sie sind mir in ein Koma gefallen!" scherzte sie vergnügt und werkelte an Myras Nachttisch herum. Myra blinzelte ein paar mal, trotzdem war sie sehr von der Sonne geblendet. "Sie wissen gar nicht, wie schön das Wetter heute ist. Obwohl wir Ende Dezember haben scheint die Sonne. Unglaublich. Der Schnee ist aber trotzdem noch da. Es ist schön frisch und kalt draußen. Nichts desto Trotz sollten sie lieber im Schloss bleiben. Ich bin nicht sicher, ob ihr Körper schon wieder stark genug ist, um einer solchen Temperatur stand zu halten." Mrs. Pomfrey sprach noch eine ganze Weile. Sie redete über Weihnachten, über die anderen Schüler, über Weihnachten, über den Lärm, den die anderen immer auf der Krankenstation machen und wieder über Weihnachten. Scheinbar war dies ihre Lieblingsjahreszeit. Myra ließ sich berieseln mit dem Gefühl, dass scheinbar wenigstens einer mit ihr reden wollte. Schließlich hatte sie Malfoy ja diese Nacht auch erfolgreich vergrault. Sie drehte sich nun zu Mrs. Pomfrey um und schon bekam sie eine ekelhaft schmeckende Flüssigkeit in den Mund geflößt. Myra spuckte die erste Ladung wieder aus. Sie besprühte ihr halbes Bett mit der Medizin, die stark nach Ammoniak roch. "Meine Güte, jetzt haben sie sich doch nicht so. Haben sie etwa Kürbissaft erwartet? Nein, die Medizin von heute schmeckt halt etwas eigenwillig. Aber trotzdem sollten sie diese jetzt schlucken" und mit sanfter Gewalt, gegen die Myra eh keinen Wiederstand leisten konnte, kam abermals die bittere und ekelhaft saure Flüssigkeit in ihren Mund. Widerwillig schluckte Myra sie runter. "Na also, das war doch gar nicht so schwer. So und nun lassen sie mich mal ihr Kissen aufschütteln. Das ist Vorschrift, wissen sie? In jedem Krankenhaus von Muggeln wird jeden Tag das Kissen eines jeden Patienten aufgeschüttelt." Madame Pomfrey zog Myra mit sanfter Gewalt in eine sitzende Position und wollte sich nun am Kissen zu schaffen machen. Als sie dieses jedoch anfasste schrie sie leicht auf. "Aber ... das ist ja ganz nass!" Überrascht sah sie Myra an. Diese jedoch starrte ungläubig auf das Kissen. Leicht betätschelte sie es, zog jedoch ihre Hand sofort zurück. Tatsache, das Kissen war mehr als nur nass. Myra konnte sich nicht erklären, wie sie das gemacht haben sollte, bis ihr das kleine Rendezvous mit Draco wieder einfiel. Sie überkam das Gefühl eines Heulkrampfes und sie wich ein wenig von Madame Pomfrey zurück, die sie immer noch fragend ansah. Nun wandte sie sich ab. "Egal. Ich werde dann mal ihre Medizin holen. Sie müssen Tabletten nehmen, haben sie verstanden? Das ist sehr wichtig, denn in letzter Zeit scheinen sie ja recht oft aus den ... Latschen zu kippen. Die Tabletten stärken sie ein wenig." Mit einem Schwenk ihres Zauberstabes ließ sie das durchnässte Kissen in die Luft wirbeln, bis kurz vor die Decke. Dann fing es an sich um sich selbst zu drehen. Es wurde immer schneller und schließlich so schnell, dass man kaum noch erkennen konnte, was sich da oben in der Luft so schnell drehte. Myra sah erstaunt dem Schauspiel zu und erst jetzt fiel ihr auf, dass das eigentlich weiße Kissen leicht rot geworden war, als wenn es glühen würde. Myra fiel vor Schreck die Kinnlade runter und sie wollte eigentlich etwas sagen, doch sie brachte keinen Laut heraus. Madame Pomfrey, die das Dilemma scheinbar nicht bemerkt hatte werkelte immer noch am Medikamentenschrank herum. Nebenbei beschwerte sie sich über den Lärm, den die Schüler immer machen würden und das dies eine Krankenstation sei und kein Jugendklub. Myras Augen weiteten sich und nun drehte sich auch Madame Pomfrey zu dem Schauspiel. "Oh" sagte sie leise und mit einem weiterem Schwenk ihres Zauberstabes fiel das Kissen, was nun zu rauchen begann, mitten auf das Bett. Es zischte laut und Myra erschrak. Madame Pomfrey jedoch schien das nicht weiter zu stören. Sie schüttelte das Kissen noch einmal mit der Hand auf und legte es wieder auf das Bett. Sie legte Myra wieder zurück ins Bett und deckte sie zu. "Das Wetter heute ist wirklich mehr als schön. Es ist Wolkenfrei, doch es ist angenehm kalt. Die Nacht hat es noch ein wenig geschneit. Wunderschön, doch ich rate ihnen für die nächste Zeit nicht das Schloss zu verlassen. Sie müssen erst wieder richtig zu Kräften kommen. Ein Jammer, aber sie werden noch ein anders Mal solch schönes Wetter erleben. Da bin ich mir sicher und wenn nicht ...." Myra spürte die Wirkung der Medizin und sie wurde dösig. Schließlich übermannte sie doch die Müdigkeit und das letzte was sie sah, bevor sie in einen Traumlosen Schlaf hinüberglitt war Madame Pomfrey, die das Fenster mit einem Tuch abwischte und dabei über den Schnee redete.
Als Myra wieder aufwachte stand wieder Madame Pomfrey über ihr, doch sie lächelte nicht. Sie war wohl bedrückt, doch sie sagte freundlich "Mrs. Williams? Gut, dass sie wach sind. Ich habe die Anweisung von Professor McGonagall bekommen, dass sie noch heute die Krankenstation verlassen sollen. Ich finde das dies eine viel zu überstürzte Reaktion ist, aber ..." sie brach ab und Myra sah aus dem Fenster. Der Tag war schon am ausklingen und die Sonne war schon weit über dem See, doch es war immer noch hell. Myra stand auf und rieb sich die Augen. Mit einem "Anzieh" -Zauber schlüpfte sie in ihre Sachen und verließ die Krankenstation. Myra hatte jedoch keine große Lust gleich wieder in den Gryffindorturm zu gehen und so lief sie zunächst Planlos durch Hogwarts. Die fielen Gänge und Flure taten ihr gut und sie lächelte, als sie an einem der großen Fenster angekommen war und den fast kopflosen Nick sah. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster. "Guten Tag Sir Niklas." Sagte Myra freundlich. Der Geist sah sie irritiert an, dann lächelte er. "Oh schön sie zu sehen, Mrs. Williams. Wie geht es ihnen? Ich habe von ihrem Ohnmachtsanfall beim Weihnachtsessen gehört." Myra sah bedrückt zu Boden. "Es geht schon wieder. Es ist nur ..." Mitten im Satz brach sie ab. Sir Niklas lächelte sie an. "Sie müssen mir nicht alles erzählen. Ich habe auch meine Probleme." Sagte er nachdenklich und seine Aufmerksamkeit galt nun wieder dem Blick nach Draußen. "Was für Probleme?" fragte Myra neugierig. "Oh. Sir Niklas schloss die Augen und öffnete sie wieder. Zorn spiegelte sich darin wieder. "Die Jagd der Kopflosen findet wiedereinmal ohne mich statt. Ist das nicht deprimierend?" er wandte sich zum gehen, doch er drehte sich zu Myra um und sagte ihr. "Lassen sie sich nicht unterkriegen. Sie sind stark und außergewöhnlich und wenn ich das richtig gehört habe, so sind die anderen Gryffindors gar nicht wirklich böse mit ihnen." Er zwinkerte Myra geheimnisvoll zu und glitt durch eine Wand weg. Myra genoss noch einen Moment den Ausblick aus dem hohen Fenster, als sie bemerkte, wie vor der Hütte Hagrids ein kräftig gebauter Mann ein Feld umgrub. Lächelnd beschloss sie, dass es wiedereinmal Zeit seien würde Hagrid einen Besuch abzustatten.
"Willst du noch einen von meinen Keksen probieren?" fragte Hagrid freundlich, während er Myra in eine Schüsselgroße Tasse Tee eingoss. "Ähm nein danke Hagrid." Sagte Myra schüchtern, da sie schon zwei Kekse intus hatte, die sie mit Mühe und Not herunter geschlungen hatte. "Und dann hat mir dieser Spinner doch tatsächlich das Ei in die Hand gedrückt. Ist halt ein Spinner, nicht wahr?" sagte Hagrid strahlend und setzte sich nun neben Myra an den Tisch. Myra lächelte ihn an. Gerade hatte ihr der Wildhüter erzählt, wie er zu seinem Norwegischen Stachelbuckel kam, den er dann Norbert getauft hatte. Hagrid hatte schon den ganzen Nachmittag erzählt und scheinbar tat es ihm gut, wenn ihm mal wer zu hörte. Myra tat dies gern, denn es lenkte sie von ihren Problemen ab. "Hab von dem Weihnachtsessen gehört" sprach Hagrid plötzlich. "Üble Sache würde ich sagen. Musstest auf die Krankenstation, sonst wärst du vielleicht zu einem Floh geworden." Glucksend richtete Hagrid sich auf. Ich werde dann mal wieder an die Arbeit gehen. Mit diesen Worten griff er nach einem angefangenen Socken, den er strickte und nahm eine Masche nach der anderen wieder auf. Myra sah ihm dabei zu. Stille trat ein. Hagrid redete mit Fang, den Myra bis eben gestreichelt hatte. Er schnurrte zufrieden, wie eine Katze. "Was ist los, Myra? Früher hast du auch viel mehr erzählt." Hagrid riss sie aus den Gedanken. Wiedereinmal war sie bei Harry und Ron, Draco und den Weasleys gewesen. "Ich ..." sagte sie hastig. "Ähm ... nichts. Es ist nichts." Schnell stopfte Myra noch einen der Kekse von Hagrid in den Mund und trank Tee. Der Wildhüter sah sie nachdenklich an. "Für nichts wirst du aber ganz schön rot. Nervös auch." Sagte er streng. "ich werde niemanden ein Sterbenswörtchen sagen. Aber mit diesem Trauergesicht kannst du hier nicht wieder raus gehen. Was sollen denn die Leute denken?" Hagrid lächelte. Myra hingegen saß mit besorgter Miene am Tisch und starrte in den Krug mit Tee. "Und?" hackte Hagrid sanft nach. Myra sah ihn an und dann wieder auf den Krug. "Ach weißt du ... das ist alles so kompliziert. Es würde lange dauern es dir zu erzählen." Versuchte Myra Hagrid abzuwimmeln. "Macht nichts. Ich habe Zeit." Nun konnte Myra nicht anders und sie begann zu erzählen. Sie berichtete Hagrid über ihre Ersten Tage in Hogwarts, wie froh sie gewesen war, dass sie hier Freunde hatte und dass sie sich mit Malfoy im Kerker geprügelt hatte und dass sie Snape als Scheusal bezeichnet hatte. Dann kam sie zu der Stelle, dass sie Malfoy richtig mochte und Hagrid verzog unmerklich das Gesicht, doch Myra entging dies nicht. Dann erzählte sie von Harry und den anderen und dass diese sie einfach ignorierten und dass Myra deshalb sehr traurig war. Schließlich erzählte sie von den Weasley Zwillingen und dass sie ihr Schrumpftabletten ins Essen gemischt hatten und schließlich von Draco, der sie die Nacht einfach so alleine gelassen hatte. Schließlich endigte sie. "Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Das alles ... es ist mir unangenehm und es ist meine Schuld, dass ich .. das sie sauer auf mich sind. Ich fühle mich so alleine. Verstehst du?" sie sah Hagrid an, der mittlerweile sein Strickzeug beiseite gelegt hatte und sie mit halb offenem Mund ansah. Er stand auf und ging auf Myra zu. Er sah sie an und sagte freundlich "Ich denke, dass du nicht alleine bist. Wenn Harry und Ron wirklich deine Freunde sind und nicht nur du das so gedacht hast, dann müssten sie dich eigentlich unterstützen und hinter dir stehen, als sich von dir abwenden. Eigentlich ist das gar nicht ihre Art. Soll ich mal mit den beiden reden?" bot Hagrid an, dich Myra schüttelte schnell den Kopf. "Ich will nicht, dass du ... da mit reingezogen wirst. Außerdem würde Draco .." "Draco? Du darfst ihn schon Draco nennen?" "Ja" sagte Myra unsicher. "Jedenfalls will er sicher nicht, dass du da reingezogen wirst." Sagte sie bestimmend. Hagrid stand auf und meinte. "Nun gut, wenn du meinst. Ich jedenfalls muss noch mal in den verbotenen Wald. Ich denke es wäre besser wenn du dann gehst." Sagte er freundlich. "Ja" entgegnete Myra schnell. Beide verließen das Haus und gingen ihrer Wege. Myra Richtung Schloss und Hagrid in den Wald. Das Mädchen wunderte sich noch ein wenig über die Reaktion Hagrids, bis sie zwei Stimmen vernahm.
Tja, wer da wohl spricht, was Hagrid wohl macht, all das gibt es im nächsten Chapter. Viel spaß beim Warten gg Danke für die netten Reviews. (Es gibt wen, der das liest, was ich da schreibe *freu*" bye bye und knuddel Levi
