Teil: 1/?
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K. Rowling (nur ein paar Charaktere gehören mir, die allerdings erst später auftauchen...) und ich möchte kein Geld mit dieser Story machen.
Genre: Slash, Drama, Romance, später Angst
Rating: PG-13 (später R)
Pairing: Harry x Draco (jetzt noch nicht wirklich...)
Kommentar:
Ich hoffe, es ließt sich weiterhin gut, auch wenn nun so ein großer Zeitsprung stattgefunden hat. (Es wird noch Rückblenden geben... So viel sei noch dazu gesagt *g*)
... Blaise ist bei mir übrigens ein Junge (auch wenn ich eh der Ansicht bin, dass Blaise männlich ist…)
Öhm ja... zu Eos Greengrass - JKR soll mal in einem Interview erwähnt haben, dass eine Hexe mit Nachnamen Greengrass und ein Mädchen mit Namen Tracy Davis nach Slytherin gehen. Ob das wirklich stimmt, weiß ich aber nicht... (Ich hab ihr jedenfalls nen' Vornamen verpasst und in die Geschichte eingebaut!) Eos ist übrigens keine Mary Sue und in den nächsten Kapiteln kommt sie auch nicht (planmäßig) drin vor... So, aber mehr sag ich nicht zu ihr... *sehr quatsch- und erzählfreudig heute ist* (Ach ja... Beschäftigt sich hier wer mit Griechisch/Griechenland? Daher kommt nämlich ihr Name...)
So... das war's auch schon! (Ja, ja... Ich bin endlich fertig... *g*)
Thanx an Frozen, Mael, Diamonddust, Ivine und Cari (Ich mach jedes Mal Luftsprünge, wenn ich ins I-Net gehe und für die Geschichte neue Reviews da sind... *flöt*)
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Time of Darkness
Teil I - "A strange Letter"
1995, Anfang Dezember
Harry öffnete die Augen und war mit einem Schlag wach. Sein Atem war ruhig, seine Hände lagen unverkrampft neben seinem Körper auf dem Bett, er zitterte nicht...
Kein Traum von Lord Voldemort, entschied Harry erleichtert und machte die Augen wieder zu.
In den letzten Monaten traten seine Träume wieder verstärkt auf. Träume waren wohl die falsche Bezeichnung, für das, was Harry durchmachte. Alpträume, schien ihm ein passender Ausdruck dafür zu sein.
In unregelmäßigen Abständen verbrachte er so grausige Nächte. Ab und zu erlebte er mit, wie der Dunkle Lord seine eigenen Anhänger mit dem Cruciatus-Fluch quälte oder – was öfter vorkam - unschuldige Leute tötete. Manchmal richtete Voldemort in diesen schrecklichen Momenten seine Aufmerksamkeit auch auf Harry, der in seinen Träumen gefangen und machtlos war. Alles, was er konnte, war zu fliehen und selbst seine Fluchten fanden stets ein gleiches Ende...
Verbittert biss Harry die Zähne zusammen und schälte sich aus seiner dicken Bettdecke. An Schlaf war jetzt wohl kaum noch zu denken und ausgerechnet Morgen wollte Professor McGonagall, die Lehrerin für Verwandlung, eine kleine Prüfung mit ihnen machen...
Harry verdrängte den Gedanken daran und stand auf. Im Raum war es sehr dunkel, nur das blasse Mondlicht, welches sich durch einen Wall von Wolken kämpfen musste, drang ein und beleuchtete alles ein wenig.
Harry suchte seine Uhr auf seinem Nachtisch und fand sie schließlich, mit der Erkenntnis, dass es drei Uhr Nachts war. Eine ideale Zeit um einen Streifzug durch Hogwarts zu unternehmen. Jetzt wäre ihm höchstens Snape begegnet, von dem Harry wusste, dass er ebenfalls sehr oft schlaflos blieb.
Aber er hatte keine Lust dazu.
Harry legte die Uhr zurück und trat auf eines von zwei Turmfenstern des Zimmers zu. Dracos Bett stand direkt daneben, doch Harry sah seinen blonden Haarschopf vergraben unter der Decke. Wahrscheinlich schlief er tief und fest. Genauso wie Crabbe und Goyle, nur mit dem Unterschied, dass Draco nicht schnarchte. Blaise war eventuell auch wach. Aber Harry wusste, selbst wenn er es war, würde er sich nicht rühren. Blaise lag oft wach, warum das so war, konnte er allerdings nicht sagen.
Harry ließ sich vor dem Fenster sinken und lehnte sich mit dem Rücken an den steinernen Rahmen. Das hier war sofort sein Lieblingsplatz geworden, als sie dieses Zimmer bezogen hatten. Alle Siebt- und Sechstklässler durften nämlich in den Türmen über dem Kerker schlafen. Ein besonderes Privileg, sozusagen. Und da Harry in seinem sechsten Schuljahr war, schlief er nun hier...
Nachdenklich zog er die Beine an und umschlang sie mit seinen Armen. Sein Kopf rutschte ihm fast automatisch zur Seite, so dass seine Stirn gegen die kalte Scheibe gepresst war...
Draußen lag Schnee auf den Länderein von Hogwarts, aber im Moment schneite es nicht.
Harry mochte den Winter. Er mochte den Schnee und die Kälte, aber vor allem die Ruhe... Im Winter schien alles zu schlafen, alles zu ruhen...
Nur die Death Eater und den Dunklen Lord schien das herzlich wenig zu berühren.
Harry seufzte leise und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern.
Er hatte von der Auswahl des Sprechenden Huts geträumt, außerdem von seiner ersten Begegnung mit Draco, Ron und Hermione.
Mit letzteren war er mehr oder weniger gut befreundet. Dadurch, dass sie in verschiedenen Häusern waren, hatten sie nicht viel miteinander zu tun. Sie sahen sich im Unterricht, in den Fächern, die Slytherin zusammen mit Gryffindor hatte, und ansonsten manchmal auf den Gängen. Aber sonst trafen sie sich nie... Dafür war die Feindschaft zwischen ihren Häusern zu groß und ihre Freundschaft wohl zu gering.
Aber eigentlich konnte Harry sich nicht beklagen... Er fühlte sich wohl in Slytherin, so seltsam es auch klang...
Am Anfang, zu Beginn des ersten Schuljahres, war es zwar reine Folter gewesen durch die Gänge von Hogwarts zu laufen, da jeder über ihn getuschelt hatte. Ihm war das auch verständlich. 'Harry Potter in Slytherin' - das klang schon etwas sehr, sehr merkwürdig. Aber letztendlich hatte man diese Tatsache akzeptiert. Sogar er selbst. Harry war in Slytherin und aus.
Heute wurde dieses Thema nur selten aufgewühlt. Eigentlich nur, wenn neue Erstklässler nach Hogwarts kamen, die noch nicht wussten, dass er in diesem Haus war. Aber ansonsten...
„Harry...?"
Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Sein Herz pochte ein paar Mal heftig, doch er beruhigte sich schnell wieder, als er bemerkte, dass dies eben Dracos Stimme gewesen war.
Harry wandte den Kopf zur Seite und blickte den blonden Jungen an, dessen Haare ihm vollkommen wirr in die Stirn fielen. Von seiner perfekten Frisur am Tag war nichts zu sehen, aber Harry mochte ihn so eh lieber...
„Was ist denn?", fragte Harry leise, seine Stimme war sanft.
Draco blinzelte, als müsse er erst wach werden. „Warum schläfst du nicht?"
„Träume.", sagte Harry nur.
„Oh.", machte Draco, seine Augenbrauen zogen sich irritiert zusammen. „Schon wieder...?"
„Nein... Es waren keine Alpträume…", murmelte Harry nachdenklich.
Draco gähnte und strich sich das Haar aus der Stirn. „Warum sitzt du denn dann da rum? Es ist mitten in der Nacht... Und oh, bei Merlin! McGonagall will morgen doch diese komische Prüfung machen." Erneuert musste er blonde Junge blinzeln, aber den Schlaf konnte er trotzdem nicht abschütteln.
„Geh schlafen, Harry.", murmelte er nur noch, ehe er sich wieder auf das Bett sinken ließ.
Harry betrachtete Dracos Silhouette eine Weile, ehe er überflüssiger Weise zur Bestätigung nickte und dann aufstand.
Neben Dracos Bett blieb er stehen und beobachtete die nackte Brust des Jungen, die sich regelmäßig hob und senkte, einige Momente, ehe er über sich selbst den Kopf schüttelte und Dracos Decke über dessen Körper zog. Erkältungen im Winter waren nicht angenehm, dass wusste Harry. Und Draco würde seine Zeit sicher nicht im Krankenflügel verbringen wollen, wo er doch alles, was mit Ärzten zu tun hatte, hasste.
Harry wandte sich ab und kroch unter seine Bettdecke, die nun kalt war. Seufzend zog er sie bis zum Kinn und schloss die Augen.
Der Schlaf holte ihn schließlich doch schneller ein, als er gedacht hätte...
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
„Hey, Harry!"
Jemand schüttelte ihn leicht, bis er widerwillig die Augen öffnete.
„Was ist denn?", brummte Harry verschlafen und hob die Hand, um sich gewohnheitsgemäß über die Augen zu streichen.
„Es ist Zeit zum Aufstehen.", antwortete Blaise ihm. „Die anderen sind schon längst weg und zum Frühstück gegangen."
„Ist gut.", erwiderte Harry müde, „Danke fürs Wecken."
„Kein Problem.", war alles, was Blaise noch sagte, ehe er sich seinen Umhang schnappte, der auf seinem eigenen Bett lag, sich ihn überzog und dann ohne ein weiteres Wort aus dem Raum ging.
Harry wunderte sich nicht darüber. Blaise war recht schweigsam und ernst. Außerdem war seine Selbstbeherrschung wirklich beeindruckend... Harry erinnerte sich daran, wie sie letztes Jahr zu Weihnachten eine Wette abgeschlossen hatten. Er selbst gegen Blaise, wobei der andere Junge verloren hatte. Der Wetteinsatz war – wortwörtlich – eisig gewesen. Sie hatten damals ausgemacht, dass der Verlierer ihrer Wette eine Runde im Großen See schwimmen musste, Blaise hatte es getan und sogar, ohne mit der Wimper zu zucken...
Wenn Harry an das eisige Wasser dachte, bekam er selbst jetzt noch eine Gänsehaut...
Die Stille im Schlafsaal wurde von einem jähen Knurren unterbrochen, dass von Harrys Magen ausging.
Ja, ja, der Hunger, dachte er.
Er stieß die Decke mit den Beinen beiseite und stieg dann aus dem Bett. Seine Sachen hatte er schnell gefunden und trottete mit ihnen zu den Waschräumen der Slytherin.
Harry hatte keine Lust sich zu Duschen. Er warf sich stattdessen nur einen Schwall Wasser ins Gesicht und zog einen Kamm durch sein schwarzes Haar. Anschließend zog er seine Sachen und den schwarzen Umhang an und lief dann die Gänge des Kerkers entlang, hinauf in das Erdgeschoss und in die Große Halle.
Dort empfingen ihn der köstliche Geruch der Frühstücksspeisen und die Stimmen der anderen Schüler.
Harry trat über die Schwelle der Halle und lief an der Wand entlang zu seinem Platz. Crabbe und Goyle saßen bereits nebeneinander und schaufelten monoton das Essen in sich hinein; Blaise war gerade dabei, sich etwas zu Essen auf den Teller zu tun und wurde dabei von einer schmachtenden Pansy beobachtet.
Harry grinste.
Entweder Blaise hatte keine Gefühle – wobei Harry sich nie sicher war – oder er wollte nichts von Pansy. Theoretisch hätte er sich glücklich schätzen können, dass Pansy ihn mochte. Das Mädchen war in den letzten Jahren sehr hübsch und – unter Slytherin – sehr beliebt geworden.
Egal, entschied Harry, Blaise konnte schließlich machen, was er wollte.
Harry setzte sich auf einen freien Platz und war gerade damit fertig, sich etwas Orangensaft einzugießen, als er hinter sich eine Stimme vernahm.
„Morgen, Harry! Du kommst ganz schön spät. Nicht gut geschlafen, hm?"
Eos ließ sich neben Harry sinken und grinste ihn fröhlich an.
„Ha, ha!", brummte Harry trocken und nippte demonstrativ an seinem Glas. Eos hatte ja keine Ahnung, was für Träume er manchmal hatte.
„Wo ist eigentlich Draco? Er war nicht mehr im Schlafsaal."
Harrys Lippen formten diese Worte, ehe er sich wirklich dazu entschieden hatte, sie zu sagen. Aber das Mädchen neben ihm bemerkte die feine Röte – die sich zu Harrys Beschämung auf seinem Gesicht abzeichnete – jedoch nicht.
„Keine Ahnung.", gab sie als Antwort und biss von ihren geschmierten Brötchen ab. „Vielleicht musste er in die Eulerei?"
Harry zuckte mit den Schultern, versuchte gleichgültig zu wirken.
Harry ließ seinen Blick über den Tisch der Slytherin streifen, bis er schließlich beim Tisch der Lehrer hängen blieb. Dumbledore war gerade damit beschäftig, sich angeregt mit Professor McGonagall zu unterhalten. Dabei nahm ihr Gesicht einen äußerst entzürnten Ausdruck an und der Schulleiter blickte auch nicht gerade fröhlich.
Die Lehrer, die um die zwei herum saßen, aßen zwar, aber man konnte förmlich spüren, wie sie aufmerksam jedes Wort verfolgten. Nur Snape, der am Rande des langen Tisches saß und stur auf die Tasse in seiner Hand starrte, schien dieses Gespräch nicht zu interessieren...
Harry runzelte die Stirn und wollte gerade den Mund auf machen, um es Eos zu erzählen, doch jene war anderweitig beschäftigt.
Ein Paar muskulöser Arme hatte sich um ihre Schultern geschlungen und sie selbst hatte den Kopf in den Nacken gelegt und küsste gerade einen Jungen.
Harrys Mund öffnete sich vor Verblüffung und als er es bemerkte, machte er ihn schnell wieder zu. Das war wieder typisch...
„Wir sehen uns heute Abend...", meinte Eos leise und lächelte ein charmantes Lächeln. Der Junge nickte und küsste sie ein letztes Mal, eher er sich abwandte und ging. Eos blickte ihm nach.
„Das ist der Zweite!", schnaubte Harry verächtlich.
Eos wandte sich zu ihm um und funkelte ihn sauer an. „Na und? Was ist so schlimm daran, wenn es mein zweiter ist?"
„Es ist dein zweiter Freund für diesen Monat.", entgegnete Harry ungerührt und biss von seinem Brötchen ab. „Und der Dezember hat gerade erst angefangen."
Das Mädchen schien erst sprachlos, doch dann zuckte sie gleichgültig mit den Schultern und konterte: „Du bist doch nur eifersüchtig, Harry. Oder du trauerst mir noch immer nach."
„Sicher nicht.", erwiderte Harry kalt. Es war schon ein halbes Jahr her, dass Eos seine Freundin gewesen war. Damals war sie noch irgendwie ‚anders' gewesen...
Und eifersüchtig war er sicher auch nicht. In letzter Zeit hatten sich seine Interessen eh geändert...
„Morgen!", grüßte sie auf einmal eine verschlafen klingende Stimme. Draco war nun endlich aufgetaucht.
„Morgen.", meinte Harry und lächelte, als sich der andere neben ihm nieder ließ. „Wo warst du denn noch?"
„Hatte was zu erledigen...", antwortete Draco leise und nahm sich etwas zum Essen. Harry bohrte nicht weiter nach, da er wusste, dass er nicht mehr erfahren würde. Wahrscheinlich war etwas unwichtig geschehen, etwas, das nicht wichtig war – deshalb reagierte Draco so.
Harry hatte gerade sein Brötchen aufgegessen, als der Geräuschepegel in der Großen Halle plötzlich anstieg. Man musste nicht erst rätseln, um zu erfahren was nun geschah.
In großen Schwärmen flogen die Eulen, bepackt mit Briefen, Paketen und natürlich dem Morgenpropheten, durch die Luft und landeten auf den Tischen oder ließen ihre Last einfach über den Köpfen der Empfänger fallen. (*1)
Auch bei Draco landete heute eine Eule. Es war allerdings nicht die von Draco und Harry hatte sie zuvor auch nie gesehen.
Stirnrunzelnd band der blonde Junge den Brief vom Bein des Tieres und fuhr ihr dann kurz über den gefiederten Kopf. Der Brief aus teuerem Pergament – wie Harry gleich bemerkte – zog Dracos volle Aufmerksamkeit nun auf sich und er las ihn durch.
Nein, dachte Harry, so war wirklich nicht... Draco überflog den Brief und von Zeile zu Zeile schien sein Argwohn und seine Angst größer zu werden.
Letztendlich ließ er den Brief sinken und starrte Harry an.
„Was ist?", fragte jener perplex.
„Ich... Ich muss dringend weg!", gab Draco von sich und steckte den Brief in seinen Umhang. Dann stand er ruckartig auf und hetzte aus der Großen Halle.
„Was hat er denn?", fragte Eos verwundert.
Harry starrte zur Tür, aus der Draco gelaufen war, als er antwortete.
„Ich weiß es nicht..."
Teil 1 „A strange Letter" – Ende
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
(*1 – Ich hasse das an den Filmen von HP. Ich mag die Szenen in den Büchern so sehr, in denen Hedwig bei Harry landet, an seinem Toast knabbert und so weiter... Im Film ist mir das viel zu unpersönlich... aber das nur nebenbei...)
Ich hoffe, es war okay...
Vergesst das Review nicht, ja? Ich *brenne* auf eure Meinungen...
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K. Rowling (nur ein paar Charaktere gehören mir, die allerdings erst später auftauchen...) und ich möchte kein Geld mit dieser Story machen.
Genre: Slash, Drama, Romance, später Angst
Rating: PG-13 (später R)
Pairing: Harry x Draco (jetzt noch nicht wirklich...)
Kommentar:
Ich hoffe, es ließt sich weiterhin gut, auch wenn nun so ein großer Zeitsprung stattgefunden hat. (Es wird noch Rückblenden geben... So viel sei noch dazu gesagt *g*)
... Blaise ist bei mir übrigens ein Junge (auch wenn ich eh der Ansicht bin, dass Blaise männlich ist…)
Öhm ja... zu Eos Greengrass - JKR soll mal in einem Interview erwähnt haben, dass eine Hexe mit Nachnamen Greengrass und ein Mädchen mit Namen Tracy Davis nach Slytherin gehen. Ob das wirklich stimmt, weiß ich aber nicht... (Ich hab ihr jedenfalls nen' Vornamen verpasst und in die Geschichte eingebaut!) Eos ist übrigens keine Mary Sue und in den nächsten Kapiteln kommt sie auch nicht (planmäßig) drin vor... So, aber mehr sag ich nicht zu ihr... *sehr quatsch- und erzählfreudig heute ist* (Ach ja... Beschäftigt sich hier wer mit Griechisch/Griechenland? Daher kommt nämlich ihr Name...)
So... das war's auch schon! (Ja, ja... Ich bin endlich fertig... *g*)
Thanx an Frozen, Mael, Diamonddust, Ivine und Cari (Ich mach jedes Mal Luftsprünge, wenn ich ins I-Net gehe und für die Geschichte neue Reviews da sind... *flöt*)
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Time of Darkness
Teil I - "A strange Letter"
1995, Anfang Dezember
Harry öffnete die Augen und war mit einem Schlag wach. Sein Atem war ruhig, seine Hände lagen unverkrampft neben seinem Körper auf dem Bett, er zitterte nicht...
Kein Traum von Lord Voldemort, entschied Harry erleichtert und machte die Augen wieder zu.
In den letzten Monaten traten seine Träume wieder verstärkt auf. Träume waren wohl die falsche Bezeichnung, für das, was Harry durchmachte. Alpträume, schien ihm ein passender Ausdruck dafür zu sein.
In unregelmäßigen Abständen verbrachte er so grausige Nächte. Ab und zu erlebte er mit, wie der Dunkle Lord seine eigenen Anhänger mit dem Cruciatus-Fluch quälte oder – was öfter vorkam - unschuldige Leute tötete. Manchmal richtete Voldemort in diesen schrecklichen Momenten seine Aufmerksamkeit auch auf Harry, der in seinen Träumen gefangen und machtlos war. Alles, was er konnte, war zu fliehen und selbst seine Fluchten fanden stets ein gleiches Ende...
Verbittert biss Harry die Zähne zusammen und schälte sich aus seiner dicken Bettdecke. An Schlaf war jetzt wohl kaum noch zu denken und ausgerechnet Morgen wollte Professor McGonagall, die Lehrerin für Verwandlung, eine kleine Prüfung mit ihnen machen...
Harry verdrängte den Gedanken daran und stand auf. Im Raum war es sehr dunkel, nur das blasse Mondlicht, welches sich durch einen Wall von Wolken kämpfen musste, drang ein und beleuchtete alles ein wenig.
Harry suchte seine Uhr auf seinem Nachtisch und fand sie schließlich, mit der Erkenntnis, dass es drei Uhr Nachts war. Eine ideale Zeit um einen Streifzug durch Hogwarts zu unternehmen. Jetzt wäre ihm höchstens Snape begegnet, von dem Harry wusste, dass er ebenfalls sehr oft schlaflos blieb.
Aber er hatte keine Lust dazu.
Harry legte die Uhr zurück und trat auf eines von zwei Turmfenstern des Zimmers zu. Dracos Bett stand direkt daneben, doch Harry sah seinen blonden Haarschopf vergraben unter der Decke. Wahrscheinlich schlief er tief und fest. Genauso wie Crabbe und Goyle, nur mit dem Unterschied, dass Draco nicht schnarchte. Blaise war eventuell auch wach. Aber Harry wusste, selbst wenn er es war, würde er sich nicht rühren. Blaise lag oft wach, warum das so war, konnte er allerdings nicht sagen.
Harry ließ sich vor dem Fenster sinken und lehnte sich mit dem Rücken an den steinernen Rahmen. Das hier war sofort sein Lieblingsplatz geworden, als sie dieses Zimmer bezogen hatten. Alle Siebt- und Sechstklässler durften nämlich in den Türmen über dem Kerker schlafen. Ein besonderes Privileg, sozusagen. Und da Harry in seinem sechsten Schuljahr war, schlief er nun hier...
Nachdenklich zog er die Beine an und umschlang sie mit seinen Armen. Sein Kopf rutschte ihm fast automatisch zur Seite, so dass seine Stirn gegen die kalte Scheibe gepresst war...
Draußen lag Schnee auf den Länderein von Hogwarts, aber im Moment schneite es nicht.
Harry mochte den Winter. Er mochte den Schnee und die Kälte, aber vor allem die Ruhe... Im Winter schien alles zu schlafen, alles zu ruhen...
Nur die Death Eater und den Dunklen Lord schien das herzlich wenig zu berühren.
Harry seufzte leise und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern.
Er hatte von der Auswahl des Sprechenden Huts geträumt, außerdem von seiner ersten Begegnung mit Draco, Ron und Hermione.
Mit letzteren war er mehr oder weniger gut befreundet. Dadurch, dass sie in verschiedenen Häusern waren, hatten sie nicht viel miteinander zu tun. Sie sahen sich im Unterricht, in den Fächern, die Slytherin zusammen mit Gryffindor hatte, und ansonsten manchmal auf den Gängen. Aber sonst trafen sie sich nie... Dafür war die Feindschaft zwischen ihren Häusern zu groß und ihre Freundschaft wohl zu gering.
Aber eigentlich konnte Harry sich nicht beklagen... Er fühlte sich wohl in Slytherin, so seltsam es auch klang...
Am Anfang, zu Beginn des ersten Schuljahres, war es zwar reine Folter gewesen durch die Gänge von Hogwarts zu laufen, da jeder über ihn getuschelt hatte. Ihm war das auch verständlich. 'Harry Potter in Slytherin' - das klang schon etwas sehr, sehr merkwürdig. Aber letztendlich hatte man diese Tatsache akzeptiert. Sogar er selbst. Harry war in Slytherin und aus.
Heute wurde dieses Thema nur selten aufgewühlt. Eigentlich nur, wenn neue Erstklässler nach Hogwarts kamen, die noch nicht wussten, dass er in diesem Haus war. Aber ansonsten...
„Harry...?"
Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Sein Herz pochte ein paar Mal heftig, doch er beruhigte sich schnell wieder, als er bemerkte, dass dies eben Dracos Stimme gewesen war.
Harry wandte den Kopf zur Seite und blickte den blonden Jungen an, dessen Haare ihm vollkommen wirr in die Stirn fielen. Von seiner perfekten Frisur am Tag war nichts zu sehen, aber Harry mochte ihn so eh lieber...
„Was ist denn?", fragte Harry leise, seine Stimme war sanft.
Draco blinzelte, als müsse er erst wach werden. „Warum schläfst du nicht?"
„Träume.", sagte Harry nur.
„Oh.", machte Draco, seine Augenbrauen zogen sich irritiert zusammen. „Schon wieder...?"
„Nein... Es waren keine Alpträume…", murmelte Harry nachdenklich.
Draco gähnte und strich sich das Haar aus der Stirn. „Warum sitzt du denn dann da rum? Es ist mitten in der Nacht... Und oh, bei Merlin! McGonagall will morgen doch diese komische Prüfung machen." Erneuert musste er blonde Junge blinzeln, aber den Schlaf konnte er trotzdem nicht abschütteln.
„Geh schlafen, Harry.", murmelte er nur noch, ehe er sich wieder auf das Bett sinken ließ.
Harry betrachtete Dracos Silhouette eine Weile, ehe er überflüssiger Weise zur Bestätigung nickte und dann aufstand.
Neben Dracos Bett blieb er stehen und beobachtete die nackte Brust des Jungen, die sich regelmäßig hob und senkte, einige Momente, ehe er über sich selbst den Kopf schüttelte und Dracos Decke über dessen Körper zog. Erkältungen im Winter waren nicht angenehm, dass wusste Harry. Und Draco würde seine Zeit sicher nicht im Krankenflügel verbringen wollen, wo er doch alles, was mit Ärzten zu tun hatte, hasste.
Harry wandte sich ab und kroch unter seine Bettdecke, die nun kalt war. Seufzend zog er sie bis zum Kinn und schloss die Augen.
Der Schlaf holte ihn schließlich doch schneller ein, als er gedacht hätte...
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
„Hey, Harry!"
Jemand schüttelte ihn leicht, bis er widerwillig die Augen öffnete.
„Was ist denn?", brummte Harry verschlafen und hob die Hand, um sich gewohnheitsgemäß über die Augen zu streichen.
„Es ist Zeit zum Aufstehen.", antwortete Blaise ihm. „Die anderen sind schon längst weg und zum Frühstück gegangen."
„Ist gut.", erwiderte Harry müde, „Danke fürs Wecken."
„Kein Problem.", war alles, was Blaise noch sagte, ehe er sich seinen Umhang schnappte, der auf seinem eigenen Bett lag, sich ihn überzog und dann ohne ein weiteres Wort aus dem Raum ging.
Harry wunderte sich nicht darüber. Blaise war recht schweigsam und ernst. Außerdem war seine Selbstbeherrschung wirklich beeindruckend... Harry erinnerte sich daran, wie sie letztes Jahr zu Weihnachten eine Wette abgeschlossen hatten. Er selbst gegen Blaise, wobei der andere Junge verloren hatte. Der Wetteinsatz war – wortwörtlich – eisig gewesen. Sie hatten damals ausgemacht, dass der Verlierer ihrer Wette eine Runde im Großen See schwimmen musste, Blaise hatte es getan und sogar, ohne mit der Wimper zu zucken...
Wenn Harry an das eisige Wasser dachte, bekam er selbst jetzt noch eine Gänsehaut...
Die Stille im Schlafsaal wurde von einem jähen Knurren unterbrochen, dass von Harrys Magen ausging.
Ja, ja, der Hunger, dachte er.
Er stieß die Decke mit den Beinen beiseite und stieg dann aus dem Bett. Seine Sachen hatte er schnell gefunden und trottete mit ihnen zu den Waschräumen der Slytherin.
Harry hatte keine Lust sich zu Duschen. Er warf sich stattdessen nur einen Schwall Wasser ins Gesicht und zog einen Kamm durch sein schwarzes Haar. Anschließend zog er seine Sachen und den schwarzen Umhang an und lief dann die Gänge des Kerkers entlang, hinauf in das Erdgeschoss und in die Große Halle.
Dort empfingen ihn der köstliche Geruch der Frühstücksspeisen und die Stimmen der anderen Schüler.
Harry trat über die Schwelle der Halle und lief an der Wand entlang zu seinem Platz. Crabbe und Goyle saßen bereits nebeneinander und schaufelten monoton das Essen in sich hinein; Blaise war gerade dabei, sich etwas zu Essen auf den Teller zu tun und wurde dabei von einer schmachtenden Pansy beobachtet.
Harry grinste.
Entweder Blaise hatte keine Gefühle – wobei Harry sich nie sicher war – oder er wollte nichts von Pansy. Theoretisch hätte er sich glücklich schätzen können, dass Pansy ihn mochte. Das Mädchen war in den letzten Jahren sehr hübsch und – unter Slytherin – sehr beliebt geworden.
Egal, entschied Harry, Blaise konnte schließlich machen, was er wollte.
Harry setzte sich auf einen freien Platz und war gerade damit fertig, sich etwas Orangensaft einzugießen, als er hinter sich eine Stimme vernahm.
„Morgen, Harry! Du kommst ganz schön spät. Nicht gut geschlafen, hm?"
Eos ließ sich neben Harry sinken und grinste ihn fröhlich an.
„Ha, ha!", brummte Harry trocken und nippte demonstrativ an seinem Glas. Eos hatte ja keine Ahnung, was für Träume er manchmal hatte.
„Wo ist eigentlich Draco? Er war nicht mehr im Schlafsaal."
Harrys Lippen formten diese Worte, ehe er sich wirklich dazu entschieden hatte, sie zu sagen. Aber das Mädchen neben ihm bemerkte die feine Röte – die sich zu Harrys Beschämung auf seinem Gesicht abzeichnete – jedoch nicht.
„Keine Ahnung.", gab sie als Antwort und biss von ihren geschmierten Brötchen ab. „Vielleicht musste er in die Eulerei?"
Harry zuckte mit den Schultern, versuchte gleichgültig zu wirken.
Harry ließ seinen Blick über den Tisch der Slytherin streifen, bis er schließlich beim Tisch der Lehrer hängen blieb. Dumbledore war gerade damit beschäftig, sich angeregt mit Professor McGonagall zu unterhalten. Dabei nahm ihr Gesicht einen äußerst entzürnten Ausdruck an und der Schulleiter blickte auch nicht gerade fröhlich.
Die Lehrer, die um die zwei herum saßen, aßen zwar, aber man konnte förmlich spüren, wie sie aufmerksam jedes Wort verfolgten. Nur Snape, der am Rande des langen Tisches saß und stur auf die Tasse in seiner Hand starrte, schien dieses Gespräch nicht zu interessieren...
Harry runzelte die Stirn und wollte gerade den Mund auf machen, um es Eos zu erzählen, doch jene war anderweitig beschäftigt.
Ein Paar muskulöser Arme hatte sich um ihre Schultern geschlungen und sie selbst hatte den Kopf in den Nacken gelegt und küsste gerade einen Jungen.
Harrys Mund öffnete sich vor Verblüffung und als er es bemerkte, machte er ihn schnell wieder zu. Das war wieder typisch...
„Wir sehen uns heute Abend...", meinte Eos leise und lächelte ein charmantes Lächeln. Der Junge nickte und küsste sie ein letztes Mal, eher er sich abwandte und ging. Eos blickte ihm nach.
„Das ist der Zweite!", schnaubte Harry verächtlich.
Eos wandte sich zu ihm um und funkelte ihn sauer an. „Na und? Was ist so schlimm daran, wenn es mein zweiter ist?"
„Es ist dein zweiter Freund für diesen Monat.", entgegnete Harry ungerührt und biss von seinem Brötchen ab. „Und der Dezember hat gerade erst angefangen."
Das Mädchen schien erst sprachlos, doch dann zuckte sie gleichgültig mit den Schultern und konterte: „Du bist doch nur eifersüchtig, Harry. Oder du trauerst mir noch immer nach."
„Sicher nicht.", erwiderte Harry kalt. Es war schon ein halbes Jahr her, dass Eos seine Freundin gewesen war. Damals war sie noch irgendwie ‚anders' gewesen...
Und eifersüchtig war er sicher auch nicht. In letzter Zeit hatten sich seine Interessen eh geändert...
„Morgen!", grüßte sie auf einmal eine verschlafen klingende Stimme. Draco war nun endlich aufgetaucht.
„Morgen.", meinte Harry und lächelte, als sich der andere neben ihm nieder ließ. „Wo warst du denn noch?"
„Hatte was zu erledigen...", antwortete Draco leise und nahm sich etwas zum Essen. Harry bohrte nicht weiter nach, da er wusste, dass er nicht mehr erfahren würde. Wahrscheinlich war etwas unwichtig geschehen, etwas, das nicht wichtig war – deshalb reagierte Draco so.
Harry hatte gerade sein Brötchen aufgegessen, als der Geräuschepegel in der Großen Halle plötzlich anstieg. Man musste nicht erst rätseln, um zu erfahren was nun geschah.
In großen Schwärmen flogen die Eulen, bepackt mit Briefen, Paketen und natürlich dem Morgenpropheten, durch die Luft und landeten auf den Tischen oder ließen ihre Last einfach über den Köpfen der Empfänger fallen. (*1)
Auch bei Draco landete heute eine Eule. Es war allerdings nicht die von Draco und Harry hatte sie zuvor auch nie gesehen.
Stirnrunzelnd band der blonde Junge den Brief vom Bein des Tieres und fuhr ihr dann kurz über den gefiederten Kopf. Der Brief aus teuerem Pergament – wie Harry gleich bemerkte – zog Dracos volle Aufmerksamkeit nun auf sich und er las ihn durch.
Nein, dachte Harry, so war wirklich nicht... Draco überflog den Brief und von Zeile zu Zeile schien sein Argwohn und seine Angst größer zu werden.
Letztendlich ließ er den Brief sinken und starrte Harry an.
„Was ist?", fragte jener perplex.
„Ich... Ich muss dringend weg!", gab Draco von sich und steckte den Brief in seinen Umhang. Dann stand er ruckartig auf und hetzte aus der Großen Halle.
„Was hat er denn?", fragte Eos verwundert.
Harry starrte zur Tür, aus der Draco gelaufen war, als er antwortete.
„Ich weiß es nicht..."
Teil 1 „A strange Letter" – Ende
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
(*1 – Ich hasse das an den Filmen von HP. Ich mag die Szenen in den Büchern so sehr, in denen Hedwig bei Harry landet, an seinem Toast knabbert und so weiter... Im Film ist mir das viel zu unpersönlich... aber das nur nebenbei...)
Ich hoffe, es war okay...
Vergesst das Review nicht, ja? Ich *brenne* auf eure Meinungen...
