Teil: 2/?
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K. Rowling (nur ein paar Charaktere gehören mir, die allerdings erst später auftauchen...) und ich möchte kein Geld mit dieser Story machen.
Genre: Slash, Drama, Romance, später Angst
Rating: PG-13 (später R)
Pairing: Harry x Draco (diesmal nur ein bisschen...)

Kommentar:
*Wahrscheinlich war etwas Unwichtiges geschehen, etwas, das nicht wichtig war...* - *rofl* klingt irgendwie lustig...

Oh je, mich hatte ein eintägiges Krea-Tief erfasst... Da hatte selbst keine Kuhfleckenschokolade™ und keine Coldplay Musik geholfen... Und als ich dann endlich doch was fertig geschribselt hatte, gefiel es mir nicht... -.-
Also noch mal überdenken, noch mal anders geschrieben... *seufz* Entschuldigt jedenfalls, dass es diesmal ein wenig gedauert hat. ^.^°


@Yamato – HP Magazin? Eigentlich nicht... Ich habe den Namen von einer englischen Site (nennt sich ‚The HP-Lexicon' (glaub ich) und ist überaus informativ...)
... außerdem: *Blaise-ist-ein-Junge-Schild-aufstell* Genau!

@Mael – Ich weiß, ich weiß... Aber ich wollte so gern eine *Harry-sitz-im-Turmfenster-und-denkt-nach-Szene* schreiben. Deshalb musste des' so sein.
... Ne Geschichte mit Blaise und Draco in den Hauptrollen? Wo?? *lesen will*

@Matjes – wie du ja sagtest, ist Harry ein wenig mit den Beiden befreundet... Also werden sie ihm schon ab und zu geholfen haben und die Slytherin sind schließlich auch nicht ohne! Draco wird schon seinen Teil zu diesen Ereignissen in den ersten vier Schuljahren beigetragen haben.



Thanx an Tinkalili, Yamato, Mael, Frozen, Matjes, Akari, zissy und Ginny


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Time of Darkness

Teil 2 „Nightmare"



Als es Zeit für die erste Stunde wurde, stand Harry auf. Er musste noch einmal zurück zu den Räumen der Slytherin, da er seine Sachen nicht mit zum Frühstück gebracht hatte. Daher ging er vor den anderen, die noch in Ruhe ihr Essen aufaßen und munter redeten.

Harry verließ die Große Halle und nahm die marmorne Treppe in der Eingangshalle nach unten. An dessen Ansatz schloss sofort der Kerker an. Hier, im Eingangsbereich, war noch überall gefegt, alles war sauber und helle Fackeln brannten ordnungsgemäß in ihren Halterungen. Wenn man allerdings weiter vordrang, merkte man, dass der Kerker ziemlich vergessen wirkte aber mehr zu bieten hatte.
Nicht nur, dass es schmutziger und düsterer wurde, in den tieferen Gängen zweigten ab und zu sogar Geheimgänge ab, von denen sicher nicht einmal Dumbledore wusste. Manche davon waren auch solche, die nur an besonderen Tagen da waren, wie an einem Sonntag der ein Feiertag war oder um eine bestimmte Urzeit.

Spielerisch ließ Harry seine Hand an den Mauern der Wände entlang gleiten und setzte nebenbei seinen Weg fort. Wenn es Snape nicht gäbe, hätte er sagen können, er kannte die Gänge unter Hogwarts so gut wie kein anderer. Aber er hätte es eben nur sagen können...

Im Schlafsaal der Jungen packte er schnell seine Bücher für Zaubertränke und Verwandlung ein und wollte dann aus dem Raum gehen, als die Türe plötzlich aufgerissen wurde.
Harry stieß einen leisen, überraschten Laut aus und wich zwei Schritte zurück. Sein Gegenüber hatte sich scheinbar genauso sehr erschrocken, beruhigte sich aber schneller. Es war Draco, der schließlich mit geröteten Wangen eintrat und die Tür hinter sich schloss. Er sah so aus, als wäre er durch halb Hogwarts gerannt. Was bei näherer Überlegung gar nicht so abwegig war...

„Schreckhaft die Tage, Harry?", fragte Draco schließlich und ging zu seinem Bett. Daneben stapelten sich seine Bücher auf einem kleinen Schrank und Harry sah, wie auch er die dicken Exemplare für Verwandlung und Zaubertränke heraus suchte, sie in seine Umhängtasche packte und noch eine Feder samt Pergament aus seinem Nachttisch kramte. Selbst als Draco fertig war, blickte Harry ihn noch unverwandt an, was den blonden Slytherin die Stirn runzeln ließ.

„Willst du hier Wurzeln schlagen?", fragte er, aber seine Stimme war nicht sarkastisch.

Harry schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht. Ich wollte nur meine Bücher holen, weil ich sie vergessen hatte."

„Ich glaube, wir würden hier beide lieber Wurzeln schlagen wenn wir uns nicht beeilen. McGonagalls Unterricht fängt nämlich in ein paar Minuten an."

„Oh.", war alles was Harry sagte. Er kam sich blöd vor. „Dann sollten wir wohl gehen, hm?"
„Wäre wohl besser.", grinste Draco. „Rennen oder nicht?"

Harry überlegte. Wenn sie jetzt rennen würde, kämen sie vielleicht noch pünktlich zum Unterricht, allerdings aus der Puste. Wenn sie sich ‚etwas' Zeit ließen, würden sie zu spät kommen, aber mit Puste und Harry konnte in Ruhe mit Draco über den Brief reden.
„Nicht rennen.", antwortete Harry und grinste.
Draco nickte nur und machte die Tür zu, als er nach Harry aus dem Schlafsaal ging.



Nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, konnte Harry seine Frage nicht mehr zurück halten.
„Sag mal...", begann er, „Was stand eigentlich in dem Brief von vorhin?"

Harry wusste nicht, ob er es sich einbildete, aber er glaubte, Draco kurz zusammenzucken zu sehen, als er das Wort ‚Brief' erwähnte. Allerdings sprach der Junge, als er antwortete, vollkommen normal. Wahrscheinlich war es Einbildung gewesen, beschloss Harry.
„Der Brief... er war von meinem Vater. Er in Frankreich gewesen und möchte nun, dass ich über Weihnachten nach Hause komme."

Das war an Schock für Harry und er zeigte es auch deutlich. „Du gehst an Weihnachten nach Hause?", stammelte er und starrte Draco fragend an. Doch jener nickte nur und antwortete mit einem verbittertem Grinsen auf den Lippen: „Ich hab' es auch nicht glauben können. Ich dachte erst, es sei ein dummer Scherz, aber das ist es nicht."
Draco blieb plötzlich stehen, Harry ebenfalls und blickte ihn verwundert an.

„Es tut mir Leid, Harry."
„Das muss es nicht.", erwiderte der schwarzhaarige Junge und lächelte, obwohl ihm nicht danach zu Mute war. Er hatte sich lange darauf gefreut, dieses Weihnachten mit Draco verbringen zu können. Sie hätten den Schlafsaal für sich gehabt. Crabbe und Goyle fuhren nach Hause und Blaise war zu Bekannten eingeladen worden. Aber vor allem war Draco das letzte Jahr, in der fünften Klasse, ebenfalls nicht in Hogwarts gewesen...

Harry seufzte. „Hat dein Vater dir denn einen Grund genannt, warum du so plötzlich nach Hause kommen sollst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm das aus heiterem Himmel einfiel. Oder hat er zufällig seine Prioritäten über Nacht geändert."

Hat er – leider - nicht, dachte Draco, sagte es aber nicht.
„Ich weiß es auch nicht. Er hat nicht geschrieben, warum. Er meinte nur, es sei besser, wenn ich nach Hause käme..."

Mittlerweile hatten sie ihren Weg wieder fortgesetzt und sie stiegen die letzten Stufen zum Klassenraum, in dem sie Verwandlung hatten, hinauf.
Harry blickte den Jungen neben sich dabei neugierig aus den Augenwinkeln heraus an. Er hatte das ungute Gefühl, dass ihm Draco nicht die Wahrheit gesagt hatte. Er war zwar der perfekte Lügner – Lucius Malfoy war in dieser Hinsicht nicht sparsam mit seinem Erbmaterial gewesen – aber Harry mutete es sich nach fünfeinhalb Jahren zu, dass er eine Unwahrheit bei Draco erkannte.

Doch er verdrängte dies vorerst, da ihm noch eine andere Frage auf der Zunge lag.
„Wo bist du eigentlich vorhin noch so schnell hingegangen?"

„Ich habe mit meinem Vater über ein Magisches Feuer geredet. Ich konnte ja nicht glauben, dass er das ernst meinte."
Er sagte es, ohne den Kopf zu heben.

Harry gab sich damit zwar nicht zufrieden, aber sie erreichten nun den Klassenraum, in dem sie Unterricht haben sollten. Sie waren vielleicht fünf Minuten zu spät. Wenn sie Glück hätten, würde es nicht einmal Punkteabzug von den Slytherin geben. Doch diese Hoffnung wurde für die Beiden zu Nichte gemacht, als sie die Tür öffneten, nachdem sie geklopft hatten.
Professor McGonagall stand unmittelbar vor ihnen. Die Brille war ihr gefährlich nah an die Nasenspitze gerutscht und ihre Lippen bestanden nur noch aus einem schmalen Strich. Die beiden Slytherin schluckten, um unschuldig zu wirken. Doch dass das bei einem Sechsklässler nicht mehr funktionierte, der auch noch Slytherin war, war nichts Neues.

„Es ist schön, dass sich die Zwei Herren auch entschieden haben, dem Unterricht teil zuwohnen. Schade, dass sie sich nicht beeilt haben, um die ersten Minuten des Unterrichts zu verpassen, aber wenn sie ein Pläuschchen nötiger hatten..."
Sie warf ihnen einen entzürnten Blick zu. „Zehn Punkte, für jeden von ihnen. Für absichtliches Fernbleiben des Unterrichts."
Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ging an ihr Pult. Das belustige Schmunzeln der Slytherin hinter ihrem Rücken konnte ihr dabei natürlich nicht auffallen. Zum Glück.

Harry und Draco schauten sich kurz an, wussten nicht ob sie mit den Schultern zuckten sollten oder etwas anderes, und setzten sich stattdessen auf ihre Plätze. Das Slytherin Punkte verlor, konnten sie sich leisten, so arrogant es auch klang. Erstens hatten sie in den letzten Jahren immer den Hauspokal gewonnen und dieses Jahr hatten sie - selbst jetzt im Winter – bereits einen ansehnlichen Vorsprung zu den anderen Häusern.

Über Punkte von Slytherin brauchte Harry sich also keine Sorgen machen, nur ein kleines Problem gab es noch...
Die Prüfung, von der McGonagall gesprochen hatte.





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1995, 23.Dezember



Undurchdringlicher Nebel umhüllte ihn... überall war er, ließ einen höchstens ein paar Fuß weit blicken.

Und kalt war es, eisig kalt... Harry fröstelte es sogar.

Er wusste nicht, wie lange er schon hier.
Es konnten vielleicht Minuten vergangen sein, doch er fühlte sich in der Ewigkeit gefangen...

„Warum tust du das?!", schrie auf einmal jemand hinter ihm. Eine weibliche Stimme.

Harry zuckte zusammen und wollte sich umdrehen, doch er spürte plötzlich einen heftigen Schlag auf den Rücken.

Stöhnend fiel er auf staubigen Boden, doch als er die Augen öffnete, war da kein Erdboden sondern ein weicher Teppich unter ihm.
Harry blickte hinter sich, doch es war niemand mehr da. Was war hier los?

„Was soll das?!", schrie wieder die Frauenstimme, diesmal entsetzt und panisch.

Harry blickte sich um.

Er wusste nicht, woher die Stimme kam. Sie hallte in seinen Ohren wieder...

Vorsichtig machte er einen Schritt, bereute es jedoch sofort wieder. Der Boden verschwand unter seinen Füßen und mit einem erstickten Schrei fiel Harry rückwärts. Doch der Boden, auf den er hätte fallen müssen, kam nicht.

Er fiel und fiel einfach.

Seine Umgebung verdichtete sich und nahm ein undurchdringliches Schwarz an...

„Bitte...", flehte die Frauenstimme. „Nimm ihn mir nicht!"

„Sei nicht dumm! Gib ihn mir, sofort!" Eine Männerstimme, scharf und ernst.

„Bitte... nicht!"

„Gib ihn mir! Wenn du es tust, musst du nicht sterben!"

„Nimm ihn mir nicht... Ich bitte dich!"

„Du dummes Mädchen... gib ihn mir!"

„Nein!"

Es wurde noch mehr gesprochen, doch Harry verstand es nicht.
Erst zwei unheilverbringende Worte drangen kurz danach an sein Gehör und ließen ihn die Augen zusammenkneifen, die Hände auf die Ohren pressen.

Doch grünes, grelles Licht drang selbst so durch Harrys geschlossene Lider.



Dann war es ruhig.

Harry konnte seinen Atem hören, keuchend und heftig.

Irgendwann öffnete er wieder die Augen und stand auf festem Untergrund, doch Harry sah nur tiefe Schwärze um sich herum...

„Ich habe lange gewartet, Harry Potter."

Erschrocken blickte er auf, doch er sah niemanden.

„Sehr lange..."

„Ver-verschwinde...!", brachte Harry stockend hervor und trat einige Schritte rückwärts, doch plötzlich spürte er eine Hand an seiner Schultern, seinem Hals. Schmale, fast dürre Finger... und sie ließen eisige Schauer durch seinen Körper jagen, da wo sie seine Haut berührten.

„Du lebst mit einer Lüge, Harry Potter.", hauchte ihm eine kalte Stimme ins Ohr.

Harrys Rücken überzog ruckartig eine Gänsehaut.

Er wollte sich umdrehen, doch es ging nicht... Er konnte sich nicht bewegen.

„Wenn du nicht gewesen wärst, wäre deine Mutter nicht gestorben...", fuhr die Stimme fort. „Das ist dir doch klar...?"

Ein Zittern ergriff Harrys Körper.

„Eigentlich müsste man dich dafür bestrafen..."

Kalter Atem schlug gegen Harrys Nacken.

„Was...?"

„Schhhh!!", wurde in sein Ohr gezischt.

Stille...

Harry konnte seinen Atem hören...

Er konnte sein pochendes Herz hören...

Das Blut, das durch seine Adern rauschte...

Dann...

„Crucio!"




Harry schreckte auf und saß innerhalb einer Sekunde aufrecht im Bett. Die Wärme um ihn herum schien fremd, genauso wie sein Körper, der von heftigen Schüttelattacken heimgesucht wurde. Er keuchte, schnappte fast hektisch nach Luft...
Harry hob die Hände und betrachtete seine Handflächen. Abgesehen davon, dass er sie nicht einmal ruhig halten konnte, waren sie von Schweiß überströmt.

Er schluckte. So schrecklich waren seine Alpträume lange nicht mehr gewesen...

„Harry?"

Der schwarzhaarige Junge zuckte zusammen und blickte mit einer ruckartigen Kopfbewegung in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Auf seiner rechten Seite wurde gerade der dunkelgrüne, samtene Vorhang des Bettes langsam beiseite gezogen und ein ihm bekanntes, bestvertrautes Gesicht erschien. Blaugraue, leuchtende Augen, die blasse Haut, das blonde Haar, das ihm in die Stirn fiel... Draco.

Jenem war die Sorge sofort ins Gesicht geschrieben.
Harry war klar, dass er wie eine lebendige Leiche aussehen musste und deshalb so eine Wirkung auf Draco hatte... Er konnte sich geradezu vorstellen, wie der andere Junge seinen Anblick wahr nahm – verschwitzt, am ganzen Körper zitternd und bebend, blass, um nicht zu sagen, totenbleich, ein Blick der nur Angst ausdrückte...

Harrys Lippen zitterten auf einmal. Seine Hals wurde trocken, ließ nicht zu, dass er sprechen konnte.

„Harry, alles okay?", fragte Draco leise, erwartete jedoch keine Antwort. Als er den erstickten Schrei aus Harrys Bett gehört hatte, war ihm sofort klar gewesen, dass Harry wieder einmal einen Alptraum gehabt hatte. Doch so schlecht wie es Harry jetzt ging, war es noch nie gewesen. Er erschien so vollkommen hilflos...

Zu allem Überfluss bildeten sich nun Tränen in Harrys Augenwinkeln, die sich schließlich lösten und einsam über die blassen Wangen liefen. Draco hatte das plötzliche Bedürfnis, Harry in den Arm zu nehmen. Und da es ihm in dieser Situation am Besten erschien, tat er es einfach.

Langsam beugte sich Draco vor, zog Harry nah einen Körper und legte seine Arme um den bebenden Rücken des schwarzhaarigen Jungen. Beruhigend streichelte er über die verschwitzte Haut, vergrub seine Nase an Harrys Hals. Dass seine Lippen dabei Harrys Nacken striffen, trieb ihm leichte Röte auf die Wangen. Harry bemerkte es aber nicht einmal.

Stumm weinte er gegen Dracos Brust. Die Tränen flossen und flossen, als hätte er seit Jahren nicht mehr geweint, was sogar fast stimmte.
Draco kam sich etwas hilflos in seiner Position vor. Ein weinender Harry war auch für ihn etwas Neues...

„Harry...?", fragte Draco flüsternd. Harry nickte leicht gegen die Brust des Jungen.

„Es ist gut, Harry. Ich... Ich bin da... Hörst du? Ich bin bei dir..."

Wieder ein schwaches Nicken, dann hob Harry den Kopf, blickte Draco aber nicht in die Augen. „Ich-- E-es tut mir Leid. Ich jammere dir hier was vor..."
Draco musste schmunzeln und schüttelte sanft den blonden Schopf.
„Es muss dir nicht Leid tun, Harry.", sagte er, die Hände immer noch an Harrys Hüften. „Kann ich... irgendetwas für dich tun...?"

Draco sah, wie Harry schwach lächelte. „Du kannst ja die Nacht bei mir bleiben und mich beschützen...", versuchte er zu scherzen, aber seine Stimme klang dabei nur belegt und traurig.
„Ja, das kann ich machen!", meinte Draco und lachte sehr leise.

Der schwarzhaarige Slytherin lächelte leicht, vielleicht etwas gequält und hielt den Blick weiterhin gesenkt. Erst als er merkte, wie der andere Junge auf sein Bett kroch, schaute er auf. Ein fragender Ausdruck trat in seine Augen.
„Was machst du da?"
„Ich komme zu dir ins Bett und beschütze dich."

„Aber das war doch gar nicht ernst gemeint."
„Ich weiß.", meinte Draco nur grinsend und legte sich neben Harry auf das breite Bett.

Der schwarzhaarige Slytherin starrte ihn an. War das Dracos Ernst? Früher hatten sie zwar ab und zu in einem Bett geschlafen, meist, wenn sie sich irgendetwas erzählt hatten und dann zu müde waren in das eigene Bett zu gehen, aber das lag schon Jahre zurück.

Aber irgendwie... Harry seufzte ergeben und wischte sich mit dem Handrücken die letzten Tränen von den Wangen. Draco wiederum hob die Bettdecke an, als Harry sich auf das Bett gleiten ließ und warf sie dann über sie beide.

Stille kehrte zwischen den Jungen ein, doch es war keine peinliche, sondern eher eine beruhigende Stille.

„Gute Nacht, Draco. Ich danke dir...", sagte Harry irgendwann, als er kurz davor war, in den Schlaf abzudriften.
Draco lag mit weit geöffneten Augen auf dem Rücken und blickte an den grünen Stoff des Himmelbetts, der im Moment nur Schwarz erschien.

„Ja...", murmelte er leise, „Du auch..."

Die nächsten Minuten verbrachte Draco in derselben Position, wie die letzten auch. Erst nach einer Weile drehte er sich in Harrys Richtung.
Der Junge hatte ihm das Gesicht zugewandt, so dass das schwarze, halblange Haar ihm tief in die Stirn fiel. Sein Atem war ruhig und gleichmäßig, ein Zeichen, dass er tief und fest schlief.
Draco rang einen Moment mit sich selbst, brachte sich dann aber doch dazu, einen Arm um Harrys Hüfte zu legen. Vorsichtig rutschte er näher an ihn heran und hauchte ihm zögernd einen Kuss auf den wirren Haarschopf.

Harry, wenn du nur wüsstest, dachte er traurig, ehe er auch einschlief...






Ende – Zweiter Teil „Nightmare"

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Kommentar zum Schluss:

Hm. Ich bin widda mal nicht einverstanden mit meinem Zeug -.- *nach oben deut* nick*

Und ich bin unschuldig, was den letzten Absatz betrifft. ‚X – The Movie' hatte mich in einen seelischen Tiefpunkt versetzt. Wie kann man die beiden besten, interessantesten, süßesten... usw. Charaktere bloß in den ersten zehn Minuten sterben lassen? *jammer* Ich trauere Subaru und Seishirou bestimmt noch in ein paar Tagen nach... Ähm *hust* hat den Film überhaupt wer gesehen? *sich fragend umschaut*
Jedenfalls musste ich dann einen der beiden – Harry in dem Fall – leiden lassen. ‚Tschuldigung. (Im nachhinein gefiel mir die Szene sogar ein wenig... -.- )

Nichts desto Trotz: Vergesst das Kommentar nicht, okay? Ich lebe sozusagen davon.


Falls kein Teil dieses Jahr mehr kommt, wünsche ich allen einen guten Rutsch!! ^.^