Kapitel 4 Nächte zu zweit

Als Harry um 22 Uhr in den Gryffindorturm zurück kam lag Draco schon im Bett. "Kannst du nicht noch ein bisschen lauter sein?" - "Nein!" - "Wo warst du?" - "Auf dem Mond!" - "Und warum bist du so schlecht gelaunt?" - "Weil der Mann im Mond keine Zeit hatte!" - "Ach fick dich!" Sie schwiegen beide eine Weile, dann meinte Draco: "Warum wolltest du meine Freundschaft nicht?" - "Überleg doch mal: bei unserem ersten Treffen hast du Hagrid total fertig gemacht. Er war mein erster Freund! Im Zug hast du dann so richtig arrogant gewirkt und total auf Ron rumgehackt!" - "Ich mag ihn nun mal nicht! Das war kein Grund meine Freundschaft abzuschlagen!" - "Manchmal bedaure ich es auch. Als Slytherin hat man es so einfach! Man kann sich benehmen wie man will." - "Das stimmt nicht! Du musst immer fies sein. Egal wie du wirklich denkst, du musst jeden runter machen. Das raubt dir den letzten Nerv!" - "Aber du musst dich nicht immer korrekt benehmen. Von mir wird immer erwartet, dass ich nett bin. Nett, freundlich, edel, mutig und mit perfekten Noten!" Sie mussten beide auflachen. "Wir sind also beide in den falschen Häusern. Na Super!" - "Mein Vater hätte mich umgebracht, wenn ich nicht nach Slytherin gekommen wäre! Er ist ja schon sauer, weil ich so schlechte Noten habe!" Harry blickte erstaunt auf. "Ist es deinen Verwandten denn völlig egal, was du für Noten hast?" - "Ja. Ich darf nicht mal erwähnen auf welche Schule ich gehe." - "Du Ärmster! Aber dafür hast du einen super Körper." - "Wie kommst du jetzt darauf?" - "Das wollte ich dir schon immer mal sagen. Und außerdem komme ich mir blöd vor, wenn wir uns hier gegenseitig bemitleiden!" - "Du bist ja auch blöd!" - "Was? Das sagt der richtige!" - "Schon gut! Schlaf gut!" "Bist du zur zeit verliebt, Harry?" - "Was geht dich das an?" - "Jetzt sei nicht so!" - "Ich mag Cho Chang." - "Die Freundin von Cedric?" - "Ja. Ich wollte eigentlich mit ihr zum Ball." - Ich hatte gar keinen Bock auf Pansy." - "Warum bist du dann mit ihr gegangen?" - "Sie ist ein Reinblut. Und ihrer Mutter ist mit meiner befreundet." - "Also musstest du?" - "Mit wem sollte ich denn sonst gehen? Bei den Slytherins gibt es nicht besonders viele halbwegs hübsche Mädchen." - "Wie wäre es denn mit mir?" - "Klar kommst du in mein Bett oder soll ich zu dir kommen?" - "Du kommst zu mir!" Harry hatte nicht wirklich geglaubt, dass der junge Slytherin das machen würde. Dementsprechend zuckte er auch zusammen, als er Dracos Hand spürte. "Du machst das wirklich?", fragte Harry ungläubig. "Natürlich! Was hast du denn erwartet?" - "Das du in deinem Bett bleibst!" Dracos Hand wanderte langsam den Körper von Harry herunter. Harry stöhnte leise auf. "Hör auf mit den blöden Spielchen, Draco! Nimm deine Hand da weg!" - "War das ein Befehl?" - "Klang es nach einem Vorschlag? Geh in dein Bett!" - "Ich möchte aber gerne hier bleiben. BIIIITTEEEEE!!!" - "Kannst du gerne. Aber Finger weg!" Draco zog langsam seine Hand zurück und kroch unter Harry `s Decke. "Wenn du hier bleiben willst, musst du ein paar Dinge beachten: 1.Weder deine Hände noch dein Mund sind in meinem Genitalbereich! 2.Wenn ich sage, dass du gehst, gehst du! 3.Das bleibt unter uns! Und 4.Das ist mein Bett und meine Decke! Verstanden?"

"Ja, Sir! Unmissverständlich, Sir! Zu Befehl, Sir!", schrie Draco und tat so als würde er salutieren. Sie mussten beide auflachen. "Gute Nacht, du Komiker." - "Gute Nacht, Sir." Harry schlief dann auch schnell ein, aber Draco lag noch stundenlang wach. Nach 3 Stunden ging er auf die Toilette und musste bei seiner Rückkehr feststellen, dass dies ein Fehler gewesen war. Harry war es nicht gewohnt sich das Bett zu teilen. Dementsprechend hatte er sich quer hingelegt und ließ keinen Platz mehr für eine zweite Person. "Tut mir leid, Potter, aber ich will hier auch schlafen.", murmelte Draco und schob ihn zur Seite. Kaum 3 Sekunden nachdem er wieder im Bett lag, kuschelte Harry sich an seine Brust und schnaufte zufrieden. Erst war der junge Slytherin überrascht, doch dann ging er darauf ein und zog ihn näher zu sich heran. "Bitte lass Harry das nicht falsch verstehen!", war sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen.