Dark Flames
Autor: Raven-Fett
Disclaimer: Alle Figuren gehören J. K. Rowling, ich habe sie mir nur ausgeliehen, damit ich diese Geschichte schreiben konnte. Figuren, die ich selber erfunden habe, gehören natürlich mir, z. B. Raven, Xeen Dark, Jarod Parker, Professor Mitchell usw.
Kapitel 1: Der Traum
Es gibt Zauberer und Hexen, die eines der vier Elemente; Wasser, Erde, Luft und Feuer, beherrschen können. Sie werden Elementi genannt. Leider wurden sie von jedem gefürchtet, mit ihrer Macht konnten sie ganze Städte ins Verderben führen. Deswegen wurden sie wie Tiere gejagt und hingerichtet, jedoch hatten nicht alle von ihnen böse Absichten, was aber von keinem zu Kenntnis genommen wurde. Als man den Verfolgungen ein Ende setzte, blieben nur etwa hundert Elementi übrig die sich, verteilt auf der ganzen Welt, versteckten. Nach Jahrhunderten vergaß man die Elementi, da man glaubte, man hätte sie endgültig aus der Welt vertrieben.
Raven ist ungefähr 1,75 m groß, hat kurzes, braunes Haar und blau-graue Augen, die selten von Freude erfüllt sind.
Eine mystische Aura umgibt sie, den sie wurde mit einer seltenen Gabe geboren.
Sie hat eher einen verschlossenen Charakter, doch ist sie sensibel und loyal.
Was jedoch fast niemand weiß ist, dass auch ein dunkles Geheimnis sie wie giftiger Rauch umhüllte.
Ihre Eltern versuchten es so lange wie möglich geheim zu halten, dass ihre Tochter ein Elementus ist, den wenn bekannt würde, dass es noch Elementi gab, würde die Hetzjagd vielleicht weiter gehen. Denn die Welt schien noch bereit zu sein, die alten Vorurteile fallen zu lassen und der Wahrheit endlich ins Auge zu blicken.
In Raven lodert das Feuer, das sie jedoch nicht immer zu kontrollieren vermag.
Als Kind war Raven nicht sonderlich für ihre Umwelt gefährlich, doch mit der Zeit änderte sich dies, denn oft setzte sie ihr Zimmer in Brand, ohne dies jedoch mit Absicht getan zu haben. Ihre Eltern konnten sie nicht dauernd bestrafen, sie konnte sie nicht bestrafen für die Gabe die Raven in sich trug.
Ihre Kraft entfaltet sich, wenn sie von verschiedenen Emotionen erfasst wird. Es bildet sich dann eine Art Schutzfeld um sie herum, doch kann sie auch mit dem Feuer angreifen. Da Raven das Feuer noch nicht ganz beherrschen kann, verbraucht es viel ihrer Energie und sie muss für einige Stunden ruhen. Auch besteht noch das Risiko, dass sie sich selbst schwer verbrennt, wenn sie das Feuer anwendet.
Dunkle Schatten wurden auf sie aufmerksam. Voldemort, der noch keine körperliche Gestalt angenommen hatte, hielt sich noch in einem dunkeln Wald versteckt und ließ anordnen, Raven zu ihm zu bringen.
Vergessene Gestalten tauchten eines Tages in ihrem Haus auf. Ihre Eltern wurden verschleppt und Raven musste sich dem Willen der Todesser beugen (Peter Pettigrew und zwei andere Unbekannte).
Ihre Eltern wurden getötet, ohne dass Raven davon in Kenntnis gesetzt wurde. Fortan wurde sie dazu gezwungen, die Todesser als ihre Familie anzusehen. Doch sie schwor sich niemals den Willen der Todesser und Voldemorts, als ihren eigenen anzusehen.
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(Dies ereignet sich kurz nachdem Voldemort seinen Körper zurückerhielt)
Einige Jahre lang hoffte Raven ihre Eltern eines Tages wiederzusehen, doch diese Hoffnung musste sie aufgeben, als sie eines Tages, ein paar Todesser belauschte.
„Die glaubt wirklich noch, dass ihre Eltern noch leben, das törichte Kind." höhnte der eine, und die ganze Bande lachte gehässig.
Sie schwor sich Rache und wurde dafür auch sofort belohnt.
„Stell dir mal vor, was ich heute zufällig herausgefunden habe.", zischte Voldemort und blickte verächtlich auf die kniende Gestalt Ravens herab. „Du hättest Rache geschworen, weil deine Eltern getötet wurden.", fuhr Voldemort etwas amüsiert fort.
Raven blieb stumm und starrte weiterhin auf den Boden.
Na wunderbar, der bekommt doch wirklich alles mit, nicht mal mehr die Gedanken gehören einem, dachte sie verbittert.
„Da ich heute noch anderes zu tun habe, wird sich Wurmschwanz um dich kümmern, damit du endlich deine Lektion lernst. Vergiss niemals wer ich bin, denn ich kann dich jederzeit töten. Du bist nur ein Mittel zum Zweck." Mit diesen Worten disapparierte Voldemort.
Die übrigen Todesser hatten bereits einen Kreis um Raven gebildet und starrten sie mit mörderischen Blicken an. Sie hatten mal wieder das Recht sich am Quälen anderer zu vergnügen.
„Soso, du hast also Rache geschworen?", zischte Wurmschwanz ihr ins Ohr. Raven blieb stumm, doch blickte sie Peter so hasserfüllt und kalt an, dass er unwillkürlich ein paar Schritte zurückwich.
„Wie kannst du es wagen! ? Macht sie fertig!", befahl er den übrigen Todessern, die sich sogleich auf sie stürzten. Ihm fiel auf, dass Raven sich nicht wie üblich verteidigte, sondern einfach nur still dasaß und die Schläge über sich ergehen ließ.
„Hast wohl keinen Sprit mehr, heute findet kein hübsches Feuerchen mehr statt.", rief Peter vergnügt ins Getümmel.
Doch hatte Raven andere Sorgen, die Todesser prügelten sie und jagten ihr auch ein paar Cruciatus-Flüche auf den Hals, was nicht gerade einfach zu verkraften war.
Am Anfang schrie sie nicht, sie wollte nicht zum Gespött werden, doch als sie immer häufiger vom Cruciatus-Fluch getroffen wurden, hallten auch ihre Schreie durch die Nacht und bereiteten den Todesser noch mehr Spaß.
„Du hast unserem Herrn ewige Treue geschworen, du hast nicht einmal an Rache zu denken! Er war viel zu gütig mit dir, nur wegen deiner Fähigkeiten bist du noch am Leben, doch werden sie dich nicht ewig schützen können. Ich an seiner Stelle hätte dich längst getötet, egal wie wertvoll du bist.", fauchte Wurmschwanz sie an und wandte sich ab.
Schließlich disapparierten er und die restlichen Todesser.
Raven blieb verletzt zurück, ihren dunklen Gedanken selbst überlassen. Sie musste irgendwo hin, sie durfte auf keinen Fall hier bleiben und eventuell auf Auroren warten, die in letzter Zeit überall auftauchten, da dunkle Magie verstärkt in Erscheinung trat.
„Jarod Parker", konnte sie geradewegs noch murmeln und disapparierte.
Jarod Parker wohnte in einer vornehmen Gegend, in Grimsby, im Nordosten Großbritanniens, einem kleinen stillen Örtchen. Es hatte so seine Vorteile, wenn man für das Zauberministerium arbeitete.
Raven apparierte in Jarods Hausflur und fiel schwer zu Boden. Hätt' ich bloß meine Klappe gehalten, dachte sie verbittert ehe Dunkelheit sich über sie ausbreitete und ihren Schmerz verschlang.
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Ein paar hundert Kilometer weiter südlich wachte Harry Potter schweißgebadet auf. Was war denn das? , fragte er sich, solch einen Traum hatte er noch nie gehabt. Er war in dem Körper eines anderen Menschen gefangen, Harry hatte beobachtet wie Voldemort mit diesem Mädchen sprach und wie die Todesser sie quälten, schlugen und danach einfach so verschwanden.
Harry kannte das Mädchen nicht, doch sie erschien ihm nicht unbekannt, als hätte er sie schon einmal flüchtig gesehen oder so, vielleicht in einem Traum, wer weiß?
Er hatte alles miterlebt was diesem Mädchen widerfahren war. Wie konnte das sein? Er hatte jeden einzelnen Fluch und Tritt selbst gespürt, doch er konnte keinen Schmerz im Augenblick fühlen. Jedoch kannte er bereits dieses Gefühl vom Cruciatus getroffen zu werden, denn es war Voldemort selbst gewesen, der ihn mit diesem Fluch belegt hatte. Auf diesem schrecklichen Friedhof, wo Cedric Diggory ermordet wurde, Voldemort seinen Körper zurückerhielt und Harry die Seelen seiner Eltern gesehen hatte. Die Schuldgefühle ließen ihn seit diesem Vorfall nicht mehr los.
Wenn Voldemort nicht gewesen wäre, wären all die Menschen noch am Leben, die sterben mussten, nur weil sie im Wege standen. Wegen ihm waren seine Eltern gestorben, Sirius unschuldig nach Azkaban geschickt worden und Cedric getötet worden, nur weil er in Voldemorts Augen nicht wichtig genug erschien.
Harry wusste, dass diese Selbstvorwürfe nicht stimmten, doch konnte er sich nicht ganz überzeugen. Seine Freunde sagten ihm ständig, dass es nicht seine Schuld war und Harry wusste insgeheim, dass sie Recht hatten.
Der Traum, rief er sich in Erinnerung. Die Mädchen tat ihm irgendwie Leid, doch ein Gedanke warnte ihn, denn sie gehörte trotzdem Voldemorts Leuten an.
Ich muss Dumbledore einen Brief schreiben, dachte er noch, ehe er seine Feder und Tinte unter dem Bett hervorholte.
Erst nach drei Tagen kam Hedwig von ihrer Reise nach Hogwarts zurück. Nervös entfaltete Harry den Brief und begann zu lesen.
Lieber Harry,
Es freut mich sehr, dass es dir gut geht und du mir über den Traum berichtet hast.
Ich glaube nicht, dass du in unmittelbarer Gefahr bist, deshalb wirst du auch den Rest der Ferien bei den Dursleys verbringen.
Melde dich, wenn irgendwelche eigenartigen Dinge geschehen.
Herzliche Grüße,
Professor Dumbledore
Was, ich muss noch einen Monat hier verbringen! ? !, schrie er innerlich auf.
„Das ist einfach nur ungerecht!", murmelte Harry leicht verärgert.
Nachdem er wieder im Ligusterweg wohnte, kümmerte sich keiner mehr um ihn. Die Dursleys sprachen nicht mit ihm, doch konnte er immer noch die Drecksarbeit verrichten.
Dudley, der ja eine Diät halten musste, hatte nur wenige Pfunde verloren, auch war er noch ein Stückchen gewachsen und sah seinem Vater immer ähnlicher. Obwohl sie nicht mit ihm sprachen, behielten sie Harry stets im Auge. Dudley schien jedoch nichts dabei gelernt zu haben, als er vorherigen Sommer den Würgzungen-Toffee verschlungen hatte. Er fing wieder an, seinem liebsten Hobby nachzugehen: Harry zu schikanieren und durch die Gegend zu jagen.
Harry hatte längst all seine Hausaufgaben beendet, schon in der ersten Woche, die er hier verbrachte, hatte er schon angefangen sie zu schreiben.
Ron und Hermine schrieben ihm regelmäßig, wofür er sehr dankbar war. Denn seit er wieder hier war, fühlte er sich einsam wie noch nie zuvor und seine Freunden waren die einzigen, die sich um ihn kümmerten. Vielleicht lässt mich Dumbledore doch noch zu den Weasleys, dachte er hoffnungsvoll.
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In Parkers Küche hörte man Teller fallen und eine erschrockene Stimme rief: „Wer ist da? Bist du es, Raven?"
Doch Raven hatte bereits ihr Bewusstsein verloren und lag nun in ihrer eigenen Blutlache.
Vorsichtig lugte ein Kopf aus dem Küchenzimmer und erblickte ihren Körper. Schnell lief er zu ihr hin und vergewisserte sich dass sie noch am Leben war und flüsterte: „Oh Gott, was haben sie dir wieder angetan?" Verzweifelt hob er sie auf und trug sie ins nächstliegende Bett. Was mache ich denn jetzt, dachte er. „Jeffrey Bourbon", flüsterte er und rannte aus dem Zimmer.
Jeffrey Bourbon ist ein langjähriger Freund von Jarod, er ist Arzt und kümmert sich meistens um Raven, wenn sie von ihren Einsätzen wieder zurückkommt, denn selten kommt sie heil zurück.
Schnell holte Jarod den Topf mit einem eigenartigen Pulver heraus und warf dieses ins Feuer, das sich sofort grün verfärbte. Er rief laut ins Feuer: „Jeffrey Bourbon" und stellte sich näher an den Kamin.
Kurz darauf erschien der Kopf eines älteren Mannes mit Brille und Schnurrbart, seine Gesichtszüge waren von Müdigkeit geprägt.
„Was wollen Sie noch so spät?", fragte dieser etwas schläfrig und offenbar war er verärgert, dass man ihm den Schlaf geraubt hatte.
„Es ist Raven, es hat sie diesmal schwer erwischt, Jeffrey, bitte beeilen Sie sich!", schrie Jarod fast vor Ungeduldigkeit.
„Ach du meine Güte, sofort", antwortete Jeffrey beunruhigt und stieg aus dem Kamin. Er folgte Jarod zum Zimmer, wo Raven lag.
„Was ist mit ihr geschehen?", fragte Jeffrey drängend und beugte sich über Ravens geschundenen Körper und zog seine Tasche herbei.
„Ich weiß es nicht, eigentlich war heute nur eine dieser „normalen" Versammlungen. Ich fand sie in diesem Zustand.", murmelte Jarod und konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen. „Sie wird doch durchkommen, oder?"
„Ich werde mein Bestes geben, kommen Sie, Sie müssen mir helfen.", befahl Jeffrey.
Ravens Körper war von Wunden und Blutergüssen übersät und auch ihre inneren Organe waren nicht verschont worden. Ihre rechte Lunge und der Magen hatten schwere Quetschungen, einige Rippen waren gebrochen und sie hatte zudem viel Blut verloren.
„Ein Glück, dass ich immer ein paar Phönixtränen bei mir trage, doch leider wird es nicht ausreichen um sie wieder ganz auf die Beine zu bekommen, die inneren Verletzungen werden geheilt, doch um die anderen Wunden müssen wir uns selbst kümmern.", sagte Jeffrey, nahm eine kleine Phiole aus seinem Umhang und flößte es ihr langsam ein.
Ihre Augenlider flatterten einen Augenblick lang und sie nahm noch einen langen Atemzug, ehe sie wieder in die Dunkelheit fiel.
„Es bleibt uns jetzt nichts anderes übrig, als abzuwarten.", sagte Jeffrey kopfschüttelnd und fing an, ihre äußeren Wunden zu versorgen.
Als er endlich seine Arbeit beendet hatte, trat er an den Kamin und wandte sich Jarod zu: „Wenn etwas Ungewöhnliches auftreten sollte, dann rufen Sie mich, doch eigentlich dürften keine weiteren Komplikationen auftauchen. Meine anderen Patienten erwarten mich schon. Auf Wieder sehn."
„Natürlich, ich danke ihnen. Bis bald.", rief ihm Jarod noch hinterher, als Jeffrey durchs Feuer wieder verschwand.
„Oh, es ist alles meine Schuld, bitte verzeih mir, Raven, hätte ich dich bloß niemals gefragt, für mich zu spionieren, es tut mir leid.", flüsterte Jarod reuevoll, nahm ihre bleiche Hand und setzte sich neben sie.
