Dark Flames
Autor: Raven-Fett
Dislamer: Alle Figuren gehören J. K. Rowling, ich habe sie mir nur ausgeliehen, damit ich diese Geschichte schreiben konnte. Figuren, die ich selber erfunden habe, gehören natürlich mir, z. B. Raven, Xeen Dark, Jarod Parker, Professor Mitchell usw.
Kapitel 2: Wieder im Fuchsbau
Es waren jetzt ein paar Wochen her, seit Harry was von Sirius gehört hatte und er fing an sich Sorgen zu machen.
Er erinnerte sich noch genau an das, was Dumbledore gesagt hatte, die „Alten Kämpfer", Sirius musste sie alarmieren, Remus Lupin, Arabella Figg und Mundungus Fletcher.
Arabella Figg…die Mrs Figg, die nicht weit von ihm wohnte? Konnte das sein? Und wenn es so war, wieso sollte sie dann hier leben, in der Muggelwelt? Wie ein Blitz durchfuhr es Harry, und er wusste warum, sie war diejenige, die ihn beschützen sollte. Natürlich, wieso hatte er nicht gleich daran gedacht? All die Jahre kannte er sie nun, doch war ihm nie aufgefallen, dass sie eine Hexe war.
Ein brennender Schmerz durchfuhr plötzlich Harrys Narbe. Er schlug die Hände auf die Stirn, damit der Schmerz verschwinden sollte, doch statt dessen wurde er schlimmer und Harry fiel zurück auf sein Bett.
Er sah ihn wieder, Voldemort.
Er saß mit dem Gesicht zum Feuer gedreht, in einem Sessel und streichelte seine Schlange Nagini. Wurmschwanz stand hinter dem Sessel und wartete nervös auf die Befehle seines Meisters.
„Wir müssen sie finden, Wurmschwanz, sie darf uns nicht entkommen. Wir brauchen sie alle beide, sonst hat die Sache keinen Zweck." zischte Voldemort.
„Natürlich, Meister, es wird überall nach ihr gesucht, doch haben wir noch keine Spuren gefunden." erwiderte Wurmschwanz und sah auf den Boden, kleine Schweißperlen traten bereits auf seiner Stirn hervor.
„Ich weiß, dass sie nicht tot ist, sie versteckt sich irgendwo, doch wir werden sie eines Tages finden, dann bin ich unbesiegbar und die Macht gehört wieder mir und nicht einmal Potter wird mich aufhalten können." sagte Voldemort und wandte sich Wurmschwanz zu. „Du hast mal wieder versagt!", fuhr ihn Voldemort plötzlich an. Wurmschwanz stand regungslos da. Ängstlich und zugleich demütigend wartete er auf die Strafe seines Meister. „Crucio!", murmelt Voldemort und sein höhnisches Lachen hallte durch das Zimmer.
Harry schlug die Augen auf, was hatte das zu bedeuten? Wen sollten sie suchen? Warum war es so wichtig?
Er hatte keine Ahnung, doch musste er es sofort Dumbledore berichten und würde dann auch noch nebenbei nach Sirius fragen, er konnte nur hoffen, dass er wohlauf und in Sicherheit war.
~~~~~
Drei Tage waren vergangen, seit Raven wieder zu Bewusstsein gekommen war, die meisten Wunden waren schon verheilt, doch Jarod ließ sie trotzdem nicht aufstehen.
„Du musst dich schonen." pflegte er immer zu sagen.
Draußen schien die Sonne und Raven verspürte den Drang sich auf die Wiese zu setzen und vor sich hin zu träumen.
Hier war sie zunächst in Sicherheit, doch leider nicht für lange Zeit, denn sie musste sich so schnell wie möglich eine neue Bleibe suchen, denn Jarod konnte nicht immer auf sie aufpassen und außerdem musste er ja noch arbeiten gehen. Im Zauberministerium würden seine Kollegen noch Verdacht schöpfen, wenn er so lange wegblieb, denn man musste sich wieder vor jedem hüten, dunkle Zeiten brachen wieder an, jetzt da Voldemort wieder da war, konnte man keinem mehr trauen. Auch wenn Fudge nicht die Wahrheit einsehen wollte, kursierten bereits Gerüchte herum, dass Voldemort wieder am Leben war.
Jarod hatte schon eine neue Unterkunft für sie gefunden, in der Nokturngasse war noch eine Wohnung frei, worüber Raven nicht sonderlich glücklich war, nur zwielichtige Gestalten trieben sich dort rum, zugegeben, sie konnte nicht gerade von sich behaupten dass sie eine unschuldige Person war, doch konnte sie sich nicht mit denen vergleichen.
Außerdem würde sie sich in Hogwarts anmelden, nicht damit sie endlich in eine Schule ging, sondern weil Voldemort nie auf die Idee kommen würde, dass sie sich gerade dort aufhielt. Eigentlich wusste keiner darüber Bescheid, wo sie sich aufhielt, wofür sie sehr dankbar war.
Ein eigenartiges Gefühl sagte ihr, dass sie sich in Hogwarts befinden sollte, obwohl sie nicht so recht wusste, warum. Man könnte es schon fast eine Vorahnung nennen, dass etwas Böses geschehen würde.
Jarod war noch nicht zurückgekommen und es schien, dass er mal wieder Überstunden machen musste. Raven fing an ihre Sachen zu packen, denn es wurde langsam Zeit von hier zu verschwinden, so leid es ihr auch tat.
Ich werde ihm einen Brief schreiben, damit er sich keine Sorgen macht, dachte sie und stopfte ihre restlichen Kleider in eine Tasche. „Ich werde wohl den Fahrenden Ritter nehmen müssen um nach London zu kommen." murmelte sie vor sich hin.
Schnell schrieb sie noch den Brief:
Lieber Jarod,
Tut mir leid, dass ich mich nicht von dir verabschiede, doch muss ich schleunigst weg.
Ich werde nach London gehen, in die Nokturngasse, wie du es mir geraten hast.
Doch leider kann ich dir nicht sagen, wo ich mich danach aufhalten werde, ich hoffe, du verstehst mich. Ich werde dich benachrichtigen, sobald es neue Informationen gibt.
Liebe Grüße
Raven
„Das wird wohl reichen." meinte Raven und legte den Brief auf ihr Bett. Sie nahm ihre Tasche und verließ das Haus ohne sich einmal umzudrehen. Sie nahm ihren Zauberstab und schwang ihn durch die Luft. Nach einigen Minuten konnte sie den Bus am Himmel erkennen. Mit einem Ruck blieb der Fahrende Ritter vor ihr stehen. Wie immer sprang der Schaffner heraus, er erkannte sie sofort und rief lächelnd: „Hallo Miss Harper, lange nicht mehr gesehen!"
„Guten Tag Stan, wie geht's denn so?" fragte Raven neugierig.
„Alles bestens, wohin wollen Sie denn?" entgegnete er lächelnd und nahm ihre Tasche.
„Nach London." antwortete sie kurz angebunden und händigte Stan bereits das Geld aus.
„Natürlich. Ich danke Ihnen, im hinteren Teil werden sie noch freie Plätze finden." meinte er und geleitete Raven in den Bus, sie blieb bei einem der vielen Messingbetten stehen und Stan schob die Tasche unter das Bett.
Dann ließ er sie allein und Raven legte sich auf das Bett.
Eigentlich vermisste sie das „normale" Leben, seit fünf Jahren musste sie auf der Hut sein und sich verstecken. Seit ihre Eltern tot waren, versuchte sie das Beste aus ihrem Leben zu machen, doch war das leichter gesagt als getan. Seit sie Jarod kennengelernt hatte, bekam ihr Leben wieder einen ganz anderen Sinn, endlich konnte sie auch helfen, nicht einfach nur dastehen und zusehen. Was natürlich schmerzliche Konsequenzen mit. sich trug.
~~~~~
Heute war der 19. August und Harry machte sich langsam Gedanken, wie er überhaupt seine neuen Schulsachen bekommen sollte, die Dursleys würden ihn sowieso nicht nach London fahren. Am liebsten würden sie ihn für immer wegsperren und niemals mehr ein Wort über ihn verschwenden.
Seinen Geburtstag hatten seine Freunde nicht vergessen, pünktlich auf die Minute kamen vier Eulen durchs Zimmer geflogen und überbrachten ihm seine Geschenke.
Von Ron hatte er das Buch „Europäische Quidditchmannschaften" erhalten, von Hermine bekam er eine Schachtel Schokofrösche und eine neue Feder, natürlich keine gewöhnliche Feder, sie schrieb alles auf, was man ihr sagte, das konnte doch echt nützlich sein!
Sirius hatte ihm ein neues Gewand geschenkt, dunkelgrün und das vor Hitze schützte, doch hatte er sich mehr über dessen Brief gefreut, Sirius war außer Gefahr – wie Harry vermutet hatte - er befand sich in Europa und hielt sich bei Remus Lupin versteckt. Liebend gerne hätte Harry ihm einen Brief geschrieben, doch Sirius hatte ihm gesagt, dass er keine mehr schicken sollte, bis er wieder in Hogwarts war.
Von Hagrid erhielt er eine Packung seiner berühmten Stein-Kekse und das Buch „Seltene Geschöpfe und ihre Eigenschaften", typisch Hagrid, dachte sich Harry, Hagrids große Leidenschaft waren Monster, je blutrünstiger desto besser.
Was ihn am meisten erstaunte, war, dass er sogar ein Geschenk von Lupin erhalten hatte, ein tiefblaues Amulett, das bei Gefahr die Farbe wechselte und blutrot leuchtete. Es freute ihn, dass sie an ihn dachten und er sehnte zusehends den 1. September herbei, an dem er seine Freunde wieder in die Arme schließen würde. Hedwig kam plötzlich durchs Fenster herein und riss ihn aus seinen Gedanken. Sie übergab Harry einen Brief, den er neugierig öffnete.
Lieber Harry,
Wie geht es dir denn so, behandeln dich die Muggel anständig?
Dumbledore hatte uns einen Brief geschrieben, er sagte, dass du den Rest der Ferien bei uns verbringen kannst! Ist doch echt toll!
Ich hab gerade jetzt von der Neuigkeit erfahren, deshalb konnte ich dir den Brief nicht mit deinem Paket schicken!
Wir werden am 20. vorbeikommen, keine Angst, Vater kommt mit einem Auto (einem normalen), ich freue mich schon, Hermine ist Vertrauensschülerin geworden, typisch, wenn du mich fragst, auch sie kommt mit uns mit. Wir werden morgens vorbei kommen.
Hast du schon was von Sirius gehört?
Herzliche Grüße,
Ron
Harry konnte es einfach nicht glauben, morgen schon? Er würde wieder bei den Weasleys die Ferien verbringen, einfach genial!
Er war so glücklich, dass er alles um sich herum vergaß, und als er zum Mittagessen erschien, grinste er von einem Ohr bis zum anderen.
„Was grinst du so blöd? Was hast du denn wieder ausgeheckt?" fuhr ihn Onkel Vernon an.
„Ich geh morgen nach London, die Weasleys kommen mich abholen und ich werde den Rest der Ferien bei ihnen verbringen." antwortete Harry mit freudiger Stimme.
„Ich hoffe doch sehr, dass sie nicht wieder durch den Kamin kommen?" fuhr er Harry an. Sein Gesicht begann sich schon vor Zorn zu verfärben.
„Sie kommen mit dem Wagen." sagte Harry knapp und wandte sich seinem Essen zu. Onkel Vernon schnaubte abfällig und fuhr mit seinem Vortrag über Bohrmaschinen fort.
Harry beendete schnell das Essen und verschwand wieder in seinem Zimmer, wo er anfing seine Sachen zusammenzupacken. Endlich würde er wieder seine Freunde wiedersehen und von hier verschwinden.
Am nächsten Tag war es dann soweit, als es an der Tür klingelte, schoss Harry aus seinem Zimmer und riss die Tür auf. Dort standen Mr Weasley, Ron und Hermine.
„Hallo", rief Harry und begann seine Freunde zu umarmen, wie hatte er sie doch vermisst. „Nicht so fest, Harry", murmelte Hermine und Harry ließ von ihr ab.
„Entschuldigung, doch es tut gut euch wiederzusehen." rief er fröhlich. „Guten Tag Mr Weasley."
„Hallo Harry, schön dich wiederzusehen, hast du deine Sachen?" fragte dieser und ging zum Wagen.
Harry nahm seinen Koffer und Mr. Weasley half ihm dabei, ihn im Kofferraum zu verstauen.
Als sie endlich im Wagen saßen, durchlöcherten seine Freunde ihn bereits mit Fragen. Die ganze Fahrt lang erzählten sie sich, was sie so in den Ferien getan hatten.
Am Fuchsbau angekommen erwartete ihn schon der Rest der Familie. Mrs Weasley umarmte ihn wie immer und die Zwillinge klopften ihm auf die Schultern.
Er verbrachte mal wieder eine tolle Zeit bei den Weasleys. Sie spielten zusammen Quidditch und alberten herum. Percy und Mr Weasley waren nicht oft zu Hause, sie hatten viel im Ministerium zu tun. Mrs Weasley erwischte die Zwillinge immer wieder dabei, wie sie versuchten, eine ihrer neuen Erfindungen in Harrys Essen zu mischen, die „Wunderkugel". Es war eine Art Kugel, klein und verschiedenfarbig. Wenn man das Pech hatte und die Kugel mitaß, dann verfärbte sich die Haut wie die Kugel. Jedoch blieb die Farbe nicht nur einige Stunden bestehen, sondern hielt mehrere Tage an. Man sah danach aus wie ein Außerirdischer. Harry hatte letztlich doch noch eine Kugel verschluckt und musste fast eine ganze Woche mit einer blauen Hautfarbe rumlaufen. Als Strafe lief ihnen Mrs Weasley stundenlang mit dem Besen hinterher. „Wenn ich euch erwische!" hatte sie den Zwillingen immer wieder gedroht.
„Morgen werden wir in die Winkelgasse gehen." verkündete Mrs Weasley beim Abendessen.
Harry wurde seit Anbeginn der Ferien von Alpträumen geplagt, doch seit er bei den Weasleys wohnte, war er von ihnen verschont geblieben und er konnte wieder richtig durchschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er von Ron wachgerüttelt.
„Steh schon auf, du Schlafmütze, wir müssen in die Winkelgasse, mach schon." drängelte Ron.
„Jaja, ich komm ja schon." antwortete Harry und zog seinen Pyjama aus. Er versuchte sich noch an den Traum zu erinnern, ein recht seltsamer und geheimnisvoller Traum, überall hatte er Feuer gesehen und mitten im Feuer standen zwei Gestalten, die er jedoch nicht hatte erkennen können.
Dieser Traum kam ihm bekannt vor, doch konnte er sich nicht erinnern, ihn schon einmal geträumt zu haben.
Was soll's, dachte er, zog sich an und ging ins Badezimmer.
In der Küche wartete Mrs Weasley bereits mit dem Frühstück, leider war Mr Weasley an diesem Morgen ins Büro gerufen worden und Mrs Weasley musste allein mit ihnen in die Winkelgasse fahren. Das Ministerium hatte ihnen ein paar Wagen zur Verfügung gestellt, worüber sie sehr glücklich war.
Als sie dann endlich in der Winkelgassen eintrafen, trennten sie sich und vereinbarten, dass sie sich nachher im Tropfenden Kessel wieder treffen sollten.
Ron, Hermine und Harry gingen zusammen einkaufen und gingen dann zu Florean Fortescues Eissalon, wo sie in der strahlenden Sonne saßen.
„Oh nein, ich hab noch ein Buch vergessen." sagte Harry betrübt und machte sich auf den Weg zu Flourish & Blotts.
„Trödel nicht herum." rief ihm Ron noch scherzhaft hinterher. „Sonst fangen wir ohne dich an".
