Dark Flames

Autor: Raven-Fett

Dislamer: Alle Figuren gehören J. K. Rowling, ich habe sie mir nur ausgeliehen, damit ich diese Geschichte schreiben konnte. Figuren, die ich selber erfunden habe, gehören natürlich mir, z. B. Raven, Xeen Dark, Jarod Parker, Professor Mitchell usw.

Kapitel 7: Neue Freunde

Heute war Sonntag und die Schüler konnten endlich ausschlafen, doch Harry hatte ganz andere Sorgen. Früh war er schon aufgestanden, er wollte noch mit Dumbledore reden, er musste mehr über Ann herausfinden, warum wurden ihre Eltern denn getötet? Ron ließ er ausschlafen und ging alleine in die Grosse Halle, wo sich auch nur wenige Schüler aufhielten. Auch waren nicht alle Lehrer anwesend und als er sich den Tischen näherte, winkte ihn Dumbledore zu sich.

„Guten Morgen Harry, du kannst heute Mittag in mein Büro kommen." sagte er mit etwas belegter Stimme.

„Haben sie Ann bereits gefunden?", fragte Harry neugierig.

„Ja, doch liegt sie jetzt im Krankenflügel, du kannst sie besuchen gehen wenn du willst, sag Madam Pomfrey, dass ich es dir erlaubt habe."

„Das würde ich gerne, danke Professor." antwortete Harry und ging an den Gryffindor-Tisch. Vielleicht konnte er jetzt Informationen erhalten.

Schnell beendete er das Frühstück und da Ron oder Hermine noch nicht aufgestanden waren, machte er sich auf den Weg zum Krankenflügel. Er klopfte an dessen Tür und eine mürrig dreinschauende Madam Pomfrey erschien.

„Was willst du hier?" fragte sie etwas schroff.

„Ich wollte Ann besuchen, Professor Dumbledore hat es mir erlaubt." sagte er leise und fürchtete schon, dass sie ihn trotzdem rausschmeißen würde.

„In Ordnung, doch kannst du nicht lange bleiben." erwiderte sie etwas gereizt und gab den Weg frei.

Vorsichtig bahnte er sich seinen Weg durch die Krankenbetten und im dunklen Teil der Krankenstation fand er sie schließlich, vorsorglich hatte Madam Pomfrey einen Vorhang um ihr Bett gehängt, damit neugierige Schüler keinen Blick auf Ann erhaschen konnten.

Als er den Vorhang zur Seite schob, blieb er einen Augenblick lang erstarrt stehen.

Bleich lag sie im Bett, nur das leichte Heben und Senken ihrer Brust war der Beweis, dass sie noch lebte. Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen, ihre Arme waren bandagiert und ihr Gesicht wies noch einige Wunden auf.

„Sie hat einen starken Schlaftrank erhalten, es werden noch ein paar Tage vergehen, ehe sie aufwachen wird." sagte Madam Pomfrey und ging wieder in ihr Zimmer.

Harry nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihr Bett. Es war schon eigenartig, nicht einmal im Schlaf schien sie glücklich zu sein. Er wollte mehr über sie erfahren. Die Zeit verging schnell und ehe er es bemerkte, war es schon Zeit zum Mittagessen und Madam Pomfrey schickte ihn aus dem Krankenflügel.

Als er die Grosse Halle erreichte, kamen ihm Ron und Hermine entgegen.

„Wo warst du eigentlich, wir haben dich überall gesucht." sagten beide ziemlich gereizt. Scheinen wohl nicht gerade bester Laune zu sein, dachte er sich.

„Tut mir leid, doch hatte ich noch etwas anderes zu tun." sagte Harry und versuchte beide damit zu beruhigen.

„Heute ist Sonntag, falls du es vergessen hast." sagte Ron etwas schroff.

„Nein, das habe ich nicht, ich war gerade bei Ann." entgegnete Harry kurz und trat in die Halle ein.

„Deswegen bist du den ganzen Morgen fort gewesen?" fragte Ron ungläubig als er Harry folgte.

Was soll das, nur weil er diesen Morgen nicht da war, führte Ron solch ein Theater auf, dachte Harry. Doch er gab Ron ein wenig recht, er würde auch wissen wollen, wo er gerade gewesen wäre, wenn Ron den ganzen Morgen nicht zu finden gewesen wäre.

„Sie liegt auf der Krankenstation, Ron, und es sieht nicht gut aus. Außerdem werde ich den Nachmittag auch nicht mit euch verbringen können, tut mir leid, doch muss ich zu Dumbledore, danach werde ich euch alles erzählen, Ok?"

Beide nickten nur und gingen dann zusammen in die Große Halle.

Nach dem Essen verabschiedete sich Harry von seinen Freunden und machte sich auf den Weg zu Dumbledores Büro.

Wie es schien, war kein anderer außer Dumbledore in dessen Büro, also klopfte er und wartete. Nervös trat er von einem auf den andren Fuß. Was würde er erfahren? Dumbledore öffnete die Tür und lächelte ihn an.

„Hallo Harry. Komm, setz dich. Willst du eine Tasse Tee?" fragte Dumbledore und wies auf den Stuhl.

„Ja bitte", entgegnete Harry und setzte sich.

Er bedankte sich noch mal, als Dumbledore ihm die Tasse rüberreichte.

„Du hattest Recht, Harry. Sie ist ein Todesser. Doch sie ist auf unserer Seite, sie ist ein Spion. Und ihr wirklicher Name lautet Raven." begann Dumbledore plötzlich und blickte Harry ernst an.

„Professor Snape ist auch ein Spion, nicht wahr?" fragte Harry vorsichtig.

„Ja", seufzte Dumbledore und fuhr dann weiter: „Doch ich kann dich nicht über alle Details aufklären, das geht nicht Harry, noch nicht."

„Warum ist sie hier, ich meine, hat Voldemort sie beordert hierher zu kommen?".

„Nein, sie ist aus freien Stücken hierher gekommen, doch weiß ich nicht die genaue Ursache... möglicherweise um noch einmal neu anzufangen."

„Warum wurde sie so früh zum Todesser?" fragte Harry drängend.

„Sie ist gezwungen worden, nachdem man ihre Familie getötet hatte. Außerdem besitzt sie noch andere Fähigkeiten. Sie ist ein Elementus. Ich glaube nicht, dass du das kennst, sie ist ein Elementus, doch mehr kann ich dir jetzt nicht mehr sagen." erklärte Dumbledore und fügte noch hinzu: „Denn Rest wird sie dir selber erzählen, natürlich nur, wenn sie dazu bereit ist.

Harry nickte und ihm fiel noch was ein. „Haben Sie in letzter Zeit etwas von Sirius gehört?"

„Ich weiß nur, dass er in Sicherheit und wohlauf ist, mach dir keine Sorgen, Harry." versicherte ihm Dumbledore.

Wenigstens eine gute Nachricht, dachte sich Harry, es wird Zeit mit Hermine und Ron zu reden.

„Ich danke Ihnen, auf Wiedersehn." sagte Harry und ging zur Tür.

„Könnte ich dich noch um etwas bitten, Harry?" hielt ihn Dumbledore zurück.

Harry wunderte sich, worum ihn Dumbledore wohl bitten würde und sah ihn fragend an.

„Ich wäre froh, wenn ihr ein Auge auf Raven werfen könntet."

„Natürlich, Professor." antwortete er und ging endlich aus dem Büro.

Elementus? , fragte er sich, was sollte das denn sein? Ich frag mal Hermine. Er lief zum Gryffindor-Turm zurück, wo ihn Hermine und Ron schon erwarteten.

„Da bist du ja endlich." sagte Ron ungeduldig.

„Nicht hier, gehen wir in die Bibliothek." entgegnete Harry schnell und wartete darauf, dass sich seine Freunde zu ihm gesellten.

„Hermine? Weiß du vielleicht, was ein Elementus sein könnte?" fragte Harry nach einer Weile.

„Nein, tut mir leid, ich habe leider keine Ahnung, was das zu bedeuten hat." entschuldigte sie sich.

Ron starrte sie ungläubig an, er konnte sich nicht vorstellen, dass Hermine dies nicht wusste, was dazu führte, dass er unwillkürlich grinsen musste. Hermine warf ihm ein paar mörderische Blicke zu.

„Was denn?" fragte dieser ganz unschuldig.

In der Bibliothek angekommen setzten sie sich in den hintersten Teil des Raumes, damit sie niemand stören konnte und sahen sich nach Büchern um, die Informationen über Elementi beinhalteten könnten.

„Also, willst du es uns erzählen, oder nicht?" fragte Ron ungeduldig.

„Ihr wisst ja noch, dass ich euch von dem Traum erzählt hatte, in dem ich diesen Todesser und Voldemort gesehen habe?"

Beide nickten nur.

„Willst du etwa sagen, dass dieser Todesser... Ann gewesen sein könnte?", fragte Ron ungläubig.

Harry nickte nur und sagte dann: „Ja, sie ist einer von denen, doch ist sie auf unserer Seite, sie ist ein Spion."

„Wie -", begann Hermine, doch Harry unterbrach sie: „Ihre Eltern wurden ermordet und sie wurde dazu gezwungen."

„Doch warum wurde sie dazu gezwungen, warum ist sie nicht auch getötet worden?" fragte Ron mit leiser Stimme. Normalerweise würde Voldemort niemals jemanden verschonen.

„Weil sie ein Elementus ist, das ist alles, was Dumbledore mir gesagt hat."

Schweigen entstand und Hermine hatte sich mittlerweile in ein Buch vertieft: Geheimnisse und Prophezeihungen aus früherenTagen. Sie klappte es so plötzlich zu, dass Ron und Harry vor Überraschung unwillkürlich zusammenzuckten.

„Was ist denn?" fragte Ron drängend.

„Ich weiß jetzt ungefähr was ein Elementus ist. Soweit ich diesem Buch vertrauen kann, es ist ziemlich alt." antwortete Hermine.

„Nun sag schon, spann uns nicht auf die Folter." sagte Harry und wartete auf die Antwort.

„Elementi sind Personen, die jeweils eins der Elemente beherrschen können. Jeder nutzt es auf verschiedene Weise. Einzeln richten sie großen Schaden an, doch vereint nimmt dieser katastrophale Ausmaße an, deshalb gab es Verfolgungen, alle Elementi wurden dabei getötet." erklärte Hermine und fuhr weiter: „Darum kennt fast keiner mehr diesen Namen, denn sie wurden vergessen, damals glaubte man, sie alle getötet zu haben. Wie man sich irren kann".

„Nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hatte." sagte Ron mit gedämpfter Stimme.

„Bin gespannt, welches Element sie beherrscht." sagte Hermine neugierig.

„Da ist noch was. Professor Dumbledore hat uns gebeten, sie im Auge zu behalten." murmelte Harry.

„Sowieso." erklärte Hermine und erhob sich. „Wollen wir zu ihr gehen?"

„Ja, gute Idee." sagte Ron, gemeinsam verließen sie die Bibliothek und gingen zum Krankenflügel.

„Gibt es noch irgendwelche andere Geheimnisse die sie -", fing Ron an, als sich plötzlich ein dunkler Schatten vor ihnen aufbaute.

„Was glaubt ihr wohl, wo ihr hingeht? Warum seid ihr nicht in Hogsmeade wie alle anderen, was führt ihr wieder im Schilde?" zischte Snape mit bedrohlich leiser Stimme.

„Gar nichts, Professor, wir wollten nur zum Krankenflügel." entgegnete Harry.

„Soso, und warum wollt ihr dorthin?"

„Weil wir unsere Freundin dort besuchen wollen, Professor Snape." erklärte Hermine etwas kleinlaut.

„Hmphf", kam die Antwort und Snape ging weiter.

„Dieser Typ macht mich noch wahnsinnig." sagte Ron, als Snape hinter der nächsten Ecke verschwunden war.

Beide stimmten ihm zu und sie setzten ihren Weg fort.

Harry klopfte an der Tür und eine recht erschöpfte Madam Pomfrey erschien. „Was wollt ihr?" fragte sie etwas grob. Ihre Laune schien sich nicht gerade im Laufe des Tages verbessert zu haben.

„Ähm, wir wollten zu Ann." sagte Hermine und hoffte, dass Madam Pomfrey sie eintreten ließ.

„Meinetwegen", sagte sie und ließ sie hinein.

Sie setzten sich neben Ravens Bett und beobachteten sie.

„Ist das überhaupt ihr richtiger Name, würde mich nämlich nicht mehr wundern, wenn dieser nur ein Deckname wäre." fragte Ron nach einer Weile.

„Ach ja, sie heißt eigentlich Raven." entgegnete Harry.

„Irgendwie sieht sie immer gleich aus, ich meine, sie hat immer diesen traurigen Gesichtsausdruck, den sie nicht mal im Schlaf los wird." sagte Hermine leise.

„Sie sieht nicht besser aus als heute Morgen." fügte Harry noch hinzu.

Madam Pomfrey näherte sich ihnen.

„Warum haben sie ihr einen Schlaftrank verabreicht, dessen Effekt noch Tage andauern kann?" fragte Harry sie vorsichtig.

„Weil niemand diesen Schmerz auf Dauer aushalten kann." antwortete sie erschöpft.

„Was hat sie denn eigentlich?" fragte Hermine.

Madam Pomfrey sah sie einen Moment lang prüfend an, doch antwortete sie schließlich: „Sie wurde mehrmals vom Cruciatus-Fluch getroffen."

Hermine und Ron starrten sie ungläubig an, doch Harry hatte sich Raven zugewandt. Auf ihrer Stirn hatte sich ein Schweißfilm gebildet und ihr Gesicht sah jetzt schmerzverzerrt aus.

Sie kann doch jetzt nicht aufwachen, dachte er, das ist doch gar nicht möglich, sie hat doch diesen Schlaftrank erhalten!

Doch Raven begann sich ganz langsam zu bewegen. Madam Pomfrey schnappte hörbar nach Luft. „Aber das kann doch gar nicht sein, sie müsste mindestens noch zwei Tage schlafen!" rief sie vollkommen entsetzt.

Langsam öffnete Raven ihre Augen und beobachtete die Menschen, die sie anstarrten. „Wo bin ich?" flüsterte sie.

„In Hogwarts, im Krankenflügel, meine Liebe." antwortete Madam Pomfrey, sie schien sich doch wieder gefasst zu haben.

„Wie geht es dir?" fragte Ron ganz plötzlich.

„Wirklich großartig!" antwortete sie, nicht ohne Sarkasmus. „Wann kann ich hier raus?" fragte sie drängend.

„Frühestens in einer Woche." entgegnete Madam Pomfrey bestimmt.

Raven stöhnte und versuchte sich auf ihre Arme zu stützen.

„Langsam!" mahnte Madam Pomfrey

„Ich werd schon nicht sterben!" sagte Raven und sah ihr herausfordernd in die Augen.

„Wie du meinst!" entgegnete ihr Madam Pomfrey schnippisch und ging wieder in ihr Büro, wo sie anfing, sich über ihre Arbeit zu beklagen und sich um die restlichen Patienten zu kümmern.

„Warum seid ihr eigentlich hier, heute ist Sonntag und ihr solltet eigentlich in Hogsmeade sein." fragte sie leise die Umherstehenden.

„Wir kamen dich besuchen, soweit ich weiß, tut man das unter Freunden." sagte Ron.

„Freunde?" flüsterte sie kaum vernehmbar.

„Natürlich, wenn du nichts dagegen hast?" fragte Hermine.

„Es wäre wirklich gut wieder Freunde zu haben." sagte sie und lächelte. „Ich danke euch." fügte sie noch hinzu.

Madam Pomfrey kam wieder aus ihrem Büro und rief noch etwas verärgert: „Ihr geht jetzt wohl besser, das Abendessen fängt gleich an und außerdem ist die Besuchszeit zu Ende."

„Tja, also dann auf Wiedersehn, Raven." sagte Harry und auch die anderen beiden verabschiedeten sich von ihr.

Woher um Himmels Willen kennen die meinen Namen? dachte Raven, Dumbledore muss es ihnen wohl gesagt haben.

„Entschuldigen Sie vielmals, wie ich vorhin mit ihnen geredet habe, Madam Pomfrey, war nicht so gemeint." sagte Raven reuevoll und wandte sich ab.

„Ist gut, doch habe ich noch eine Frage, wie haben Sie es geschafft, die Wirkung des Trankes außer Kraft zu setzen?"

Mit gedämpfter Stimme antwortete Raven: „Mir wurden schon so viele Schlaftränke verabreicht, dass sie bei mir ihre Wirkung verlieren."

„Es ist das erste Mal, dass ich davon etwas höre." sagte Pomfrey und ging wieder.

„Tja, für mich ist es ebenfalls ein Rätsel." murmelte Raven und legte sich wieder zurück. Das Reden hatte doch schon an ihren Kräften gezerrt. Langsam aber glücklich schlief sie ein, mit dem Gedanken, dass sie doch wieder Freunde hatte.

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„Warum geht Du-weisst-schon-wer solch ein Risiko ein und behält Raven in seinen Diensten?" fragte Ron leise, als sie sich auf dem Weg zum Gryffindor-Turm machten. Niemand hatte bemerkt, dass Raven nicht zum Abendessen erschienen war oder sonst den ganzen Tag nicht zu sehen war.

„Weil sie ein Elementus ist, glaube ich." antwortete Harry. „Jemanden wie sie findet man nicht überall und im Buch steht dass sie zerstörerische Kräfte besaßen."

„Ich würde gerne wissen, welches Element sie beherrschen kann." fragte Hermine wieder, doch eher stellte sie diese Frage sich selbst. Ron und Harry konnten lediglich mit den Schultern zucken.

„Sie tut mit doch recht leid, zu wissen, dass Todesser ihre Familie getötet haben und dass sie trotzdem jedes Mal dorthin zurückkehren muss um dieses Spiel mitzuspielen." flüsterte Hermine. Ron stimmte ihr zu: „Ja, ich könnte das gar nicht, ich wäre dazu gar nicht in der Lage, ich hätte mich längst selbst verraten."

„Snape hat es auch nicht gerade leicht." sagte Harry.

„So leid tut der mir auch wieder nicht." widersprach ihm Ron.

„Ich weiß nicht, Ron, er riskiert jedes Mal sein Leben, wenn er zu den Treffen geht." entgegnete Hermine.

„Ja schon, aber trotzdem." meinte er.

„Da ist noch etwas." sagte Harry. „Wer wird Professor Mitchell ersetzen, denn Dumbledore hatte ja gesagt, dass er nur einige Monate hier blieben würde."

„Was bin ich froh, wenn er endlich geht, seine Stunden sind ja so was von langweilig, habe bis jetzt noch gar nichts gelernt." erklärte Ron.

Endlich waren sie bei der fetten Dame angelangt und Hermine nannte das Passwort: „Goblin".

Der Gemeinschaftsraum war mal wieder total überfüllt, doch schließlich fanden sie noch einen freien Tisch.

„Noch zwei Wochen, dann sind endlich Ferien angesagt." eröffnete Ron und ließ sich auf den Stuhl fallen.

„Wird allmählich Zeit." stimmte ihm Harry zu.

Die nächsten paar Tage vergingen wie im Fluge und Raven war immer noch im Krankenflügel. Madam Pomfrey hatte Raven mehrmals dabei erwischt, wie sie versuchte, sich aus dem Krankenflügel zu schleichen. Sie musste Raven immer wieder drohen sie ans Bett zu fesseln, wenn sie nicht ruhig liegen bleiben würde.

Als die Woche endlich vorbei war, stand bereits der nächste Hogsmeade Besuch vor der Tür. Madam Pomfrey entschied sich endlich, sie aus dem Flügel gehen zu lassen.

„Hab schon gedacht, sie lässt mich nie wieder dort heraus." beschwerte sich Raven bei Hermine. Die wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und schüttelte nur den Kopf.

Die letzte Woche war ein Alptraum. Die Lehrer hatten es mal wieder auf die Schüler abgesehen, sie wurden mit Hausaufgaben förmlich überhäuft. Doch das Schlimmste waren natürlich Snapes Stunden. Meterlange Aufgaben wurden von ihnen verlangt, außerdem löcherte er sie ohne Ende mit Fragen. Neville schien einem Nervenzusammenbruch immer näher zu kommen. Er war mal wieder Snapes beliebtestes Opfer. Die Zaubertränke wurden immer komplizierter, da sie dieses Jahr ihre O.W.L.s. erhalten würden. Snape hatte schon angedeutet, dass sie über zwanzig verschiedene Zaubertränke Bescheid wissen mussten, jedoch würde er nur drei davon verlangen.

„Der hat mal wieder nicht mehr alle Tassen im Schrank!" rief Ron wütend, als sie aus Snapes Klassenzimmer kamen.

„Aber Ron, dieses Jahr erhalten wir doch unsere O.W.L.s." versuchte Hermine ihn zu beruhigen. Doch dies schien die falsche Therapie zu sein.

„Na und? ! Kein Grund uns über zwanzig verschiedene Zaubertränke auswendig lernen zu lassen, wenn er doch nur drei davon in den Examen prüfen will!" entgegnete er ziemlich schroff.

Hermine und Harry hatten nicht große Lust mit ihm darüber zu diskutieren, also schwiegen sie.

„Wenigstens war heute der letzte Schultag." seufzte Raven.

Alle drei nickten zustimmend und gingen zusammen zum Gryffindor-Turm.

Morgen würden die meisten Schüler nach Hause gehen, so dass höchstens zwanzig übrigbleiben werden.

Lange hatten sich alle vier im Gemeinschaftsraum unterhalten, mussten jedoch ins Bett, als McGonagall um 1 Uhr nachts auftauchte und sie ins Bett schickte. Eigentlich war heute wohl ihr Glücks-Tag, denn sie hatte ihnen keinen einzigen Punkt abgezogen.

Am nächsten Tag waren alle Gryffindors außer Hermine, Harry, Ron, Raven und die anderen Weasleys nach Hause gefahren. So hatten sie den ganzen Turm für sich alleine und mussten auch nicht lange warten, bis ein Tisch im Gemeinschaftsraum frei wurde.